Den Metalltiger reiten: Das Abenteuer 2010 hat begonnen …

Dieses Jahr verspricht, spannend zu werden: Die kraftvollen Impulse des Tigers in Kombination mit dem Element Metall haben es in sich. Wachheit und Achtsamkeit sind wichtiger denn je, um den bevorstehenden Extremen mit Gelassenheit zu begegnen. Tausende Besucher/innen aus ganz Deutschland verabschiedeten sich gestern in der Pagode Phat Hue von dem eher behäbigen Wasserbüffel und begrüßten den zum Abenteuer 2010 einladenden Metalltiger.

Der Abt der Pagode, Zen-Meister Thich Thien Son, sprach in seinem Vortrag am Samstag über die typischen Eigenschaften der fünf Elemente aus der Sicht der Traditionellen Chinesischen Medizin und dem I-Ging. Damit gab er praktische Werkzeuge an die Hand, um sich selbst und die Mitmenschen besser kennen zu lernen. Wenn wir durchschaut haben, wie wir funktionieren und wie unsere innere Haltung zu den Dingen ist, verstehen wir auch, warum unsere Mitmenschen immer wieder auf eine bestimmte Art und Weise auf uns reagieren.

„Wir sehen schon an der Art, wie jemand in die Buddhahalle kommt, welches Element ihn in seinem Denken und Handeln bestimmt. Ein Mensch mit vorherrschendem Feuerelement z.B. kommt mit zackigen und hektischen Schritten herein und guckt weder nach rechts noch links. Er sieht nur sich selbst. Kein Wunder also, dass wir wenig Neigung verspüren, mit ihm in Kontakt zu treten.”

Auch bei der Partnerwahl ist es hilfreich, die jeweiligen Elemente der Partner näher anzuschauen.
Oberflächlich betrachtet könnte man meinen, dass die Energie eines Menschen im Zeichen des Feuers durch einen Partner im Wasserelement ausgeglichen wird. Das ist nur teilweise so. Das Wasserelement ist sehr langsam und träge, was die Ungeduld des Feuermenschen auf Dauer sehr strapaziert. Reibung und Unstimmigkeit in der Partnerschaft sind so langfristig vorprogrammiert. Die Kombination mit einem „Windpartner” hingegen ist vielversprechend: „Eine Frau mit viel Windelement kann das Feuer gut kontrollieren. Wenn sie mehr Feuer möchte, pustet sie ein bisschen und facht so das Feuer an. Wird ihr die feurige Energie zu viel, kann sie sie mit Hilfe ihres Windelements auspusten.”

Was hat all dies mit dem bevorstehenden Jahr zu tun?

Der hungrige Tiger ist rastlos und bei der Suche nach Beute ständig zum Sprung bereit. Der satte Tiger hingegen ist eher träge und passiv. Auch Metall zeigt die Tendenz zur Wechselhaftigkeit: Abhängig von den äußeren Temperaturbedingungen wird es schnell heiß oder kalt. In diesem Jahr werden wir also einiges aktiv dafür tun müssen, um in unserer Mitte zu bleiben.

Um dies zu bewerkstelligen, müssen wir wissen, mit was wir es in einem gegebenen Moment zu tun haben. Welche Elemente treiben uns an? Was können wir tun, um unsere unheilsamen Tendenzen auszubalancieren? Wenn wir beispielsweise wissen, dass unser Denken und Handeln durch das Wasserelement gesteuert wird, können wir gezielt Wind und Feuer einsetzen, um frühzeitig gegen drohende Trägheit und depressive Verstimmungen anzugehen.

Nach der Dharma-Rede stand die traditionelle Reinigungszeremonie mit 108 Verbeugungen und Rezitation von Buddhas Namen auf dem Plan, damit sich jeder von den Altlasten des zur Neige gehenden Jahres befreien kann.

In den Pausen konnten die kulinarischen Bedürfnisse dank des reichhaltigen und bunten vietnamesischen Buffets ausgiebig befriedigt werden.

Auf diese Weise gestärkt, strömten die Besucher/innen kurz vor Mitternacht zum Höhepunkt des Abends in die Buddhahalle: Dicht gedrängt standen sie und empfingen mit Spannung die bereits legendären Drachen, sowie den Glücksgott. Unter lauten und eindringlichen Trommeln und Gesang wurden die Drachen vom Abt der Pagode „besiegt” und zogen, begleitet von zischenden Silvesterkrachern im Zengarten, zufrieden von dannen. Danach konnte man Gaben und Segen der Mönche und Nonnen entgegennehmen. Vor allem Frauen strichen dem Glücksgott über seinen dicken Bauch und den ihn begleitenden Tiger, um Fülle und Wohlstand in “ihr” neues Jahr einzuladen.

Bis in die Morgenstunden nutzten viele die Gelegenheit, das neue Jahr zu begrüßen, persönliche Wünsche und Vorsätze zu formulieren, Räucherstäbchen, Blumen und Obst als Opfergaben zu geben und sich mit Hilfe des I-Ging-Orakels, Tipps für 2010 geben zu lassen.

Auch am Sonntag fanden sich viele Besucher/innen in der Pagode ein. Mit Friedensgebeten und Rezitationen wurde die Grundlage für das neue Jahr gelegt. Nach der Zeremonie der Buddhistischen Zufluchtnahme gab Zen-Meister Thich Thien Son seine Neujahrsrede. Darin betonte er die Wichtigkeit der Geduld. Besonders in einem turbulenten Jahr wie dem bevorstehenden, ist die Geduld mit uns selbst und mit unseren Mitmenschen vonnöten. Oft sind wir viel zu ungeduldig, wenn es darum geht, dass wir uns selbst verändern oder Veränderungen in anderen sehen wollen.

Nur über die tiefe Verbindung miteinander, sind wir imstande, über längere Strecken geduldig zu bleiben. „Wir müssen lernen zu warten, bis eine Frucht wirklich reif ist. Wenn wir eine Frucht zu früh pflücken, schmeckt sie nicht. Manchmal muss man den Dingen den natürlichen Lauf lassen und warten bis die Zeit – und die Frucht – gereift sind.”

Die Silvester- und Neujahrsfeierlichkeiten in der Pagode sind damit noch nicht zu Ende – sie gehen die ganze Woche über weiter. Am kommenden Samstag sind Sie herzlich eingeladen, mit Bühnenshow, Karaoke & Co, Neujahr mit uns zu feiern!

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14. Februar 2010

1 Kommentar to Den Metalltiger reiten: Das Abenteuer 2010 hat begonnen …

  1. Wer wagt, der gewinnt.

    Viel Abwechslung, Mut und Entschlossenheit wuensche ich euch im Jahr des Metall-Tigers!

  2. Kahuna on März 9th, 2010

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