Spenden für Myanmar – Ein Bericht

1Petra Kühl besuchte am 6. Mai 2010 die Pagode und berichtet über die Situation in Myanmar nach dem Zyklon Nagris. Fast zwei Jahre sind vergangen seit der Zyklon Nargis in Birma weite Teile des Ayeyarwaddy Deltas, des Mon Staates und die größere Umgebung von Yangon verwüstete oder schwer beschädigte. Es gab schätzungsweise 130.000 Tote, und viele Menschen verloren ihre Familien, Haus und Hof sowie jegliche Existenzgrundlage.

Viele Menschen sind damals dem Spendenaufruf gefolgt und die Pagode Phat Hue konnte eine Summe von 10.000 € Spenden an Petra Kühl überreichen, die sich direkt vor Ort für Hilfsmaßnahmen und den Wiederaufbau von Häusern und Dörfern einsetzt. 10.000 Euro reichen aus, um ein kleines Dorf mit 20 Häusern wieder aufzubauen! Am 6. Mai besuchte sie die Pagode und berichtete Thay Thich Thien Son und Christina Blaschke von Chance to grow e.V. von den Hilfsprojekten und ihrer Arbeit. Petra Kühl lebt seit 12 Jahren in Myanmar, spricht die Sprache und kennt sich im Land aus.

2Jedes der Hilfsprojekte wurde von ihr direkt initiiert und durchgeführt, so dass sie garantieren kann, dass die Spendengelder ohne Mittelsmänner vor Ort ankommen und für ihre Bestimmung eingesetzt werden. Bisher hat sie bereits 15 Projekte als Projektbeauftragte mehrerer buddhistischer Organisationen erfolgreich durchgeführt. Dafür besucht sie die zerstörten Gebiete und macht sich persönlich ein Bild von der Lage vor Ort, um entscheiden zu können, wie die Spendengelder am sinnvollsten eingesetzt werden sollten.

3In der ersten Hilfsphase unmittelbar nach der Katastrophe ging es zunächst darum, in den vom Zyklon am stärksten betroffenen Regionen eine Bestandsaufnahme der Schäden und die dringendsten Hilfsmassnahmen zu leisten, um eine Hungersnot und Todesfälle in der schwierigen Zeit nach dem Sturm zu vermeiden.
In der zweiten Hilfsphase ging es um den Wiederaufbau der zerstörten Häuser. Für ein Haus muss man ungefähr 350 – 500 Euro rechnen, je nachdem ob Altmaterialien vorhanden sind, die man für den Aufbau wiederverwenden kann. Die Spendengelder wurden außerdem in Form von Grundnahrungsmitteln, Kleidung und Medikamenten eingesetzt.

4Ihr Einsatz ermöglichte außerdem die Ausstattung eines Krankenhauses in Laputta, einem der Hauptkatastrophengebiete. Die Bausubstanz des Krankenhauses war vom Zyklon kaum beschädigt worden, es gab einen leitenden Arzt und einige Schwestern, die das Unglück überlebt hatten, doch aktive Hilfe war in so fern nicht möglich, da es keine Krankenhausausstattung gab wichtige Apparate und Instrumente fehlten. Eine großzügige Spende konnte sinnvoll eingesetzt werden und wurde so zu einer großen Hilfe für die ganze Region.

Doch nach wie vor ist auch heute, zwei Jahre nach der Katastrophe, die Situation verheerend und viele Menschen haben immer noch kein Dach über den Kopf. Wenn man sich bewusst macht, dass allein die Spendengelder der Pagode den Aufbau eines kleinen Dorfes ermöglichen ist es unbeschreibbar, dass man so viel bewirken kann!

5Wir sind sehr glücklich darüber und freuen uns dass diese Unterstützung möglich wurde, nicht zu letzt von dem unermüdlichen Einsatz unserer Kontaktfrau Petra Kühl, die selbst vor Ort lebt und sich unermüdlich für die Menschen in den Notstandsgebieten einsetzt. Dank ihrer Erfahrungen vor Ort ist es möglich, dass die Gelder so direkt und effektiv eingesetzt werden können.

Die Pagode Phat Hue möchte sich nochmals in Ihrem Namen bei allen Spenderinnen und Spendern bedanken, die durch Ihre Spende ermöglichen, dass viele Familien eine Lebensgrundlage bekommen! Wir vergessen oft, wie viel wir mit wenig geben können! Mit den Worten von Petra Kühl: „Die notleidenden Menschen von Birma sind Ihnen durch Ihre Hilfe auf immer verbunden!“ Wir freuen uns, wenn Sie die Projekte auch weiterhin unterstützen möchten! Petra Kühl wird uns regelmäßig von der Situation in Myanmar berichten.

30. Mai 2010

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