MN107 – An Ganaka Moggallàna

Majjhima Nikàya 107

An Ganaka Moggallàna

(Ganakamoggallàna Sutta)

 

1. So habe ich gehört. Einmal hielt sich der Erhabene bei Sàvatthã, im Östlichen
Park, im Palast von Migàras Mutter auf. Da ging der Brahmane Ganaka
Moggallàna zum Erhabenen und tauschte Grußformeln mit ihm aus. Nach diesen
höflichen und freundlichen Worten setzte er sich seitlich nieder und sagte
zum Erhabenen:

2. „Meister Gotama, in diesem Palast von Migàras Mutter läßt sich stufenweise
Ausbildung, stufenweise Übung und stufenweiser Fortschritt erkennen, und
zwar bis zur letzten Treppenstufe hinab 1). Auch unter diesen Brahmanen läßt
sich stufenweise Ausbildung, stufenweise Übung und stufenweiser Fortschritt
erkennen, und zwar im Studium. Auch unter Bogenschützen läßt sich stufenweise
Ausbildung, stufenweise Übung und stufenweiser Fortschritt erkennen, und
zwar in der Kunst des Bogenschießens. Und auch unter Buchhaltern wie uns, die
wir unseren Lebensunterhalt durch Buchhaltung verdienen, läßt sich stufenweise
Ausbildung, stufenweise Übung und stufenweiser Fortschritt erkennen, und
zwar im Kalkulieren. Denn wenn wir einen Gehilfen bekommen, lassen wir ihn
zunächst zählen: eine Eins, zwei Zweier, drei Dreier, vier Vierer, fünf Fünfer,
sechs Sechser, sieben Siebener, acht Achter, neun Neuner, zehn Zehner; und wir
lassen ihn auch bis hundert zählen. Nun, Meister Gotama, ist es auch möglich, in
diesem Dhamma und dieser Disziplin stufenweise Ausbildung, stufenweise Übung
und stufenweisen Fortschritt zu beschreiben?“

3. „Es ist möglich, Brahmane, in diesem Dhamma und dieser Disziplin stufenweise
Ausbildung, stufenweise Übung und stufenweisen Fortschritt zu
beschreiben. Brahmane, so wie ein kluger Zureiter, wenn er ein gutes Vollblut-
Hengstfohlen erwirbt, es zuerst daran gewöhnt, das Zaumzeug zu tragen, und es
nachher weiter ausbildet, so schult der Tathàgata, wenn eine zähmbare Person zu
ihm kommt, diese zuerst so: ,Komm, Bhikkhu, sei sittsam, zurückgehalten mit
der Zurückhaltung der Pàtimokkha-Regeln, sei vollkommen im Verhalten und
(der Wahl des) Aufenthaltsorts, und indem du den Schrecken im kleinsten Fehler
siehst, übe dich, indem du die Übungsregeln auf dich nimmst.‘“

4. „Brahmane, wenn der Bhikkhu sittsam ist, zurückgehalten mit der Zurückhaltung
der Pàtimokkha-Regeln, vollkommen im Verhalten und (der Wahl des)
Aufenthaltsorts, und wenn er, indem er den Schrecken im kleinsten Fehler sieht,
sich übt, indem er die Übungsregeln auf sich nimmt, dann schult ihn der Tathàgata
weiter: ,Komm, Bhikkhu, beschütze deine Sinnestore. Wenn du mit dem Auge
eine Form siehst, klammere dich nicht an ihre Zeichen und ihr Erscheinungsbild.
Da üble, unheilsame Geisteszustände der Gier und der Trauer in dich eindringen
könnten, wenn du den Sehsinn unkontrolliert läßt, übe dich in dessen Kontrolle,
beschütze den Sehsinn, beschäftige dich mit der Kontrolle des Sehsinns. Wenn
du mit dem Ohr einen Klang hörst, klammere dich nicht an seine Zeichen und
sein Erscheinungsbild. Da üble, unheilsame Geisteszustände der Gier und der
Trauer in dich eindringen könnten, wenn du den Hörsinn unkontrolliert läßt, übe
dich in dessen Kontrolle, beschütze den Hörsinn, beschäftige dich mit der Kontrolle
des Hörsinns. Wenn du mit der Nase einen Geruch riechst, klammere dich
nicht an seine Zeichen und sein Erscheinungsbild. Da üble, unheilsame Geisteszustände
der Gier und der Trauer in dich eindringen könnten, wenn du den
Geruchsinn unkontrolliert läßt, übe dich in dessen Kontrolle, beschütze den
Geruchsinn, beschäftige dich mit der Kontrolle des Geruchsinns. Wenn du mit
der Zunge einen Geschmack schmeckst, klammere dich nicht an seine Zeichen
und sein Erscheinungsbild. Da üble, unheilsame Geisteszustände der Gier und
der Trauer in dich eindringen könnten, wenn du den Geschmacksinn unkontrolliert
läßt, übe dich in dessen Kontrolle, beschütze den Geschmacksinn, beschäftige
dich mit der Kontrolle des Geschmacksinns. Wenn du mit dem Körper ein
Berührungsobjekt fühlst, klammere dich nicht an seine Zeichen und sein Erscheinungsbild.
Da üble, unheilsame Geisteszustände der Gier und der Trauer in dich
eindringen könnten, wenn du den Berührungssinn unkontrolliert läßt, übe dich in
dessen Kontrolle, beschütze den Berührungssinn, beschäftige dich mit der Kontrolle
des Berührungssinns. Wenn du mit dem Geist ein Geistesobjekt erfährst,
klammere dich nicht an seine Zeichen und sein Erscheinungsbild. Da üble, unheilsame
Geisteszustände der Gier und der Trauer in dich eindringen könnten,
wenn du den Geistsinn unkontrolliert läßt, übe dich in dessen Kontrolle, beschütze
den Geistsinn, beschäftige dich mit der Kontrolle des Geistsinns.‘“

5. „Brahmane, wenn der Bhikkhu seine Sinnestore beschützt, dann schult ihn
der Tathàgata weiter: ,Komm, Bhikkhu, mäßige dich im Essen. Mit weiser Betrachtung
solltest du Nahrung zu dir nehmen, weder zum Spaß, noch zur Berauschung,
noch zum Schmücken, noch zur Verschönerung, sondern nur, um diesen
Körper am Leben zu erhalten, ihn zu ernähren, um das Unbehagen (des Hungers)
zu beenden, und um das heilige Leben zu fördern, indem du erwägst: ,So
werde ich alte Gefühle (des Hungers) beenden, ohne neue Gefühle zu erwecken,
und ich werde gesund und ohne Tadel sein und ich werde ein leichtes Leben
haben.‘“

6. „Brahmane, wenn der Bhikkhu im Essen gemäßigt ist, dann schult ihn der
Tathàgata weiter: ,Komm, Bhikkhu, widme dich der Wachsamkeit. Am Tage läutere
deinen Geist beim Auf und ab-Gehen und Sitzen von hinderlichen Geisteszuständen.
Während der ersten Nachtwache läutere deinen Geist beim Auf und
ab-Gehen und Sitzen von hinderlichen Geisteszuständen. In der mittleren Nachtwache
solltest du dich auf der rechten Seite niederlegen, in der Löwenstellung,
mit einem Fuß über dem anderen, achtsam und wissensklar, nachdem du dir die
Zeit zum Aufstehen eingeprägt hast. Nach dem Aufstehen, in der dritten Nachtwache, läutere deinen Geist beim Auf und ab-Gehen und Sitzen von hinderlichen
Geisteszuständen.‘“

7. „Brahmane, wenn sich der Bhikkhu der Wachsamkeit widmet, dann schult
ihn der Tathàgata weiter: ,Komm, Bhikkhu, sei von Achtsamkeit und Wissensklarheit
erfüllt. Handle wissensklar beim Hingehen und Zurückgehen; handle
wissensklar beim Hinschauen und Wegschauen; handle wissensklar beim Beugen
und Strecken der Glieder; handle wissensklar beim Tragen deiner Robe und
beim Umhertragen deiner äußeren Robe und deiner Schale; handle wissensklar
beim Essen, Trinken, Kauen und Schmecken; handle wissensklar beim Entleeren
von Kot und Urin; handle wissensklar beim Gehen, Stehen, Sitzen, Einschlafen,
Aufwachen, beim Reden und Schweigen.‘“

8. „Brahmane, wenn der Bhikkhu Achtsamkeit und Wissensklarheit besitzt,
dann schult ihn der Tathàgata weiter: ,Komm, Bhikkhu, ziehe dich an eine abgeschiedene
Lagerstätte zurück: in einen Wald, an den Fuß eines Baumes, auf einen
Berg, in eine Schlucht, in eine Berghöhle, an eine Leichenstätte, in ein
Dschungeldickicht, auf ein freies Feld, auf einen Strohhaufen.‘“

9. „Er zieht sich an eine abgeschiedene Lagerstätte zurück: in einen Wald, an
den Fuß eines Baumes, auf einen Berg, in eine Schlucht, in eine Berghöhle, an
eine Leichenstätte, in ein Dschungeldickicht, auf ein freies Feld, auf einen Strohhaufen.
Nach der Rückkehr von seiner Almosenrunde, nach seiner Mahlzeit, setzt
er sich mit gekreuzten Beinen und gerade aufgerichtetem Oberkörper hin und
hält die Achtsamkeit vor sich gegenwärtig. Indem er die Habgier nach weltlichen
Dingen überwindet, verweilt er mit einem Herzen, das frei ist von Habgier;
er läutert seinen Geist von Habgier. Indem er Übelwollen und Haß überwindet,
verweilt er mit einem Geist, der frei ist von Übelwollen, der Mitgefühl empfindet
für das Wohlergehen aller Lebewesen; er läutert seinen Geist von Übelwollen
und Haß. Indem er Trägheit und Mattheit überwindet, verweilt er frei von
Trägheit und Mattheit, lichten Geistes, achtsam und wissensklar; er läutert seinen
Geist von Trägheit und Mattheit. Indem er Rastlosigkeit und Gewissensunruhe
überwindet, verweilt er ausgeglichen, mit einem Geist, der inneren Frieden
hat; er läutert seinen Geist von Rastlosigkeit und Gewissensunruhe. Indem er
den Zweifel überwindet, verweilt er dem Zweifel entronnen, ohne Unsicherheit
in Bezug auf heilsame Geisteszustände; er läutert seinen Geist vom Zweifel.“

10. „Nachdem er so diese fünf Hindernisse, diese Unvollkommenheiten des
Herzens, die die Weisheit schwächen, überwunden hat, tritt er ganz abgeschieden
von Sinnesvergnügen, abgeschieden von unheilsamen Geisteszuständen, in
die erste Vertiefung ein, die von anfänglicher und anhaltender Hinwendung des
Geistes begleitet ist, und verweilt darin, mit Verzückung und Glückseligkeit, die
aus der Abgeschiedenheit entstanden sind. Mit der Stillung der anfänglichen und
anhaltenden Hinwendung des Geistes (zum Meditationsobjekt) tritt er in die zweite
Vertiefung ein, die innere Beruhigung und Einheit des Herzens enthält, ohne
anfängliche und anhaltende Hinwendung des Geistes, und verweilt darin, mit
Verzückung und Glückseligkeit, die aus der Konzentration entstanden sind. Mit
dem Verblassen der Verzückung, in Gleichmut verweilend, achtsam und wissensklar,
voll körperlich erlebter Glückseligkeit, tritt er in die dritte Vertiefung ein,
von der die Edlen sagen: ,Glückselig verweilt derjenige, der voll Gleichmut und
Achtsamkeit ist‘, und verweilt darin. Mit dem Überwinden von Glück und
Schmerz und dem schon früheren Verschwinden von Freude und Trauer, tritt er
in die vierte Vertiefung ein, die aufgrund von Gleichmut Weder-Schmerzhaftesnoch-
Angenehmes und Reinheit der Achtsamkeit in sich hat, und verweilt darin.“

11. „Dies, Brahmane, ist meine Anweisung an jene Bhikkhus, die sich in der
höheren Schulung befinden, deren Geist das Ziel noch nicht erreicht hat, die
nach der höchsten Sicherheit vor dem Gefesseltsein trachten. Aber diese Dinge
tragen sowohl zu einem angenehmen Verweilen hier und jetzt, als auch zu Achtsamkeit
und Wissensklarheit bei, bei jenen Bhikkhus, die Arahants sind 2), mit
vernichteten Trieben, die das heilige Leben gelebt haben, getan haben, was getan
werden mußte, die Bürde abgelegt haben, das wahre Ziel erreicht haben, die
Fesseln des Werdens zerstört haben und durch letztendliche Erkenntnis vollständig
befreit sind.“

12. Nach diesen Worten fragte der Brahmane Ganaka Moggallàna den Erhabenen:
„Wenn die Schüler von Meister Gotama auf solche Weise von ihm angewiesen
und unterrichtet worden sind, erlangen sie alle Nibbàna, das höchste Ziel,
oder erlangen es einige nicht?“
„Brahmane, wenn sie auf solche Weise von mir angewiesen und unterrichtet
worden sind, erlangen einige meiner Schüler Nibbàna, das höchste Ziel, und
einige erlangen es nicht.“

13. „Meister Gotama, da Nibbàna existiert, und der Pfad, der zu Nibbàna führt,
existiert, und Meister Gotama als Führer anwesend ist, was ist der Grund und die
Bedingung, wenn die Schüler von Meister Gotama auf solche Weise von ihm
angewiesen und unterrichtet worden sind, daß einige von ihnen Nibbàna, das
höchste Ziel erlangen, und einige es nicht erlangen?“

14. „Was das anbelangt, Brahmane, werde ich dir eine Gegenfrage stellen.
Antworte nach Belieben. Was meinst du, Brahmane? Bist du mit der Straße, die
nach Ràjagaha führt, vertraut?“
„Ja, Meister Gotama, ich bin mit der Straße, die nach Ràjagaha führt, vertraut.“
„Was meinst du, Brahmane? Angenommen, ein Mann käme daher, der nach
Ràjagaha gehen wollte, und er träte an dich heran und sagte: ,Ehrwürdiger Herr,
ich will nach Ràjagaha gehen. Zeige mir die Straße nach Ràjagaha.‘ Dann sagtest
du zu ihm: ,Nun, guter Mann, diese Straße führt nach Ràjagaha. Folge ihr für
eine Weile und du wirst ein bestimmtes Dorf sehen, gehe ein wenig weiter, und
du wirst eine bestimmte Stadt sehen, gehe ein wenig weiter, und du wirst Ràjagaha
sehen, mit seinen lieblichen Parks, Hainen, Wiesen und Teichen.‘ Auf solche
Weise von dir angewiesen und unterrichtet, würde er dann eine falsche Straße
nehmen und nach Westen gehen. Dann käme ein zweiter Mann daher, der nach
Ràjagaha gehen wollte, und er träte an dich heran und sagte: ,Ehrwürdiger Herr,
ich will nach Ràjagaha gehen.‘ Dann sagtest du zu ihm: ,Nun, guter Mann, diese
Straße führt nach Ràjagaha. Folge ihr für eine Weile und du wirst ein bestimmtes
Dorf sehen, gehe ein wenig weiter, und du wirst eine bestimmte Stadt sehen,
gehe ein wenig weiter, und du wirst Ràjagaha sehen, mit seinen lieblichen Parks,
Hainen, Wiesen und Teichen.‘ Auf solche Weise von dir angewiesen und unterrichtet,
würde er sicher in Ràjagaha ankommen. Nun, Brahmane, da Ràjagaha
existiert, und der Pfad, der nach Ràjagaha führt, existiert, und du als Führer anwesend
bist, was ist der Grund und die Bedingung, wenn jene Männer auf solche
Weise von dir angewiesen und unterrichtet worden sind, daß ein Mann eine falsche
Straße nimmt und nach Westen geht, und einer sicher in Ràjagaha ankommt?“
„Was kann ich da machen, Meister Gotama? Ich bin einer, der den Weg zeigt.“
„Ebenso, Brahmane, existiert Nibbàna, und der Pfad, der zu Nibbàna führt,
existiert, und ich bin als Führer anwesend. Und doch, wenn meine Schüler auf
solche Weise von mir angewiesen und unterrichtet worden sind, erlangen einige
von ihnen Nibbàna, das höchste Ziel, und einige erlangen es nicht. Was kann ich
da machen, Brahmane? Der Tathàgata ist einer, der den Weg zeigt.“

15. Nach diesen Worten sagte der Brahmane Ganaka Moggallàna zum Erhabenen:
„Es gibt Personen, die ohne Vertrauen sind und die vom Leben zu Hause
fort in die Hauslosigkeit ziehen, nicht aus Vertrauen, sondern um einen Lebensunterhalt
zu suchen, die betrügerisch, hinterlistig, verschlagen, hochmütig, hohl,
eitel, mit derber Zunge, mit losem Mundwerk sind, die ihre Sinnestore nicht
beschützen, die maßlos im Essen sind, der Wachsamkeit nicht gewidmet, dem
Mönchsstand gegenüber gleichgültig, nicht besonders respektvoll gegenüber der
Schulung, die aufwendig leben, die achtlos sind, die im Rückfälligwerden führend
sind, die die Abgeschiedenheit vernachlässigen, die faul sind, es an Energie
mangeln lassen, die unachtsam sind, nicht wissensklar, unkonzentriert, mit zerstreutem
Geist, ohne Weisheit, Schwätzer. Meister Gotama lebt mit diesen nicht
zusammen.“
„Aber es gibt Männer aus guter Familie, die aus Vertrauen vom Leben zu
Hause in die Hauslosigkeit gezogen sind, die nicht betrügerisch, hinterlistig, verschlagen,
hochmütig, hohl, eitel, mit derber Zunge, mit losem Mundwerk sind;
die ihre Sinnestore beschützen, die gemäßigt im Essen sind, der Wachsamkeit
gewidmet, die sich um den Mönchsstand kümmern, die besonders respektvoll
gegenüber der Schulung sind, nicht aufwendig oder achtlos leben, die darauf aus
sind, Rückfälle zu vermeiden, die in Abgeschiedenheit führend sind, die voll
Energie, Entschlossenheit sind, in Achtsamkeit verankert, wissensklar, konzentriert,
mit gesammeltem Geist, Weisheit besitzend, keine Schwätzer. Meister
Gotama lebt mit diesen zusammen.“

16. „So wie die schwarze Veilchenwurzel als bester unter den Wurzelduftstoffen
gilt, und rotes Sandelholz als bester unter den Holzduftstoffen gilt, und Jasmin
als bester unter den Blütenduftstoffen gilt, ebenso ist die Anweisung von Meister
Gotama die höchste unter den heutigen Lehren 3).“

17. „Großartig, Meister Gotama! Großartig, Meister Gotama! Das Dhamma
ist von Meister Gotama auf vielfältige Weise klar gemacht worden, so als ob er
Umgestürztes aufgerichtet, Verborgenes enthüllt, einem Verirrten den Weg gezeigt
oder in der Dunkelheit eine Lampe gehalten hätte, damit die Sehenden die
Dinge erkennen können. Ich nehme Zuflucht zu Meister Gotama und zum
Dhamma und zur Sangha der Bhikkhus. Möge Meister Gotama mich von heute
an als Laien-Anhänger, der zu ihm lebenslang Zuflucht genommen hat, annehmen.“

Anmerkungen:
1) Ganaka („der Buchhalter“) Moggallàna meint damit den allmählichen Baufortschritt.
2) Als Maßnahme in Richtung Befreiung ist Meditation bei einem Arahant überflüssig;
interessant ist, daß der Buddha nicht nur das angenehme Verweilen in
diesem Zusammenhang erwähnt, sondern auch, daß die Meditation zu Achtsamkeit
und Wissensklarheit beiträgt. Auch an anderen Stellen im Kanon kann man
feststellen, daß Achtsamkeit bei einem Arahant zwar sehr hoch, aber nicht notwendigerweise
vollkommen entwickelt ist.
3) MA sagt, dies beziehe sich auf die berühmte Sechsergruppe von Lehrern, die
Zeitgenossen des Buddha waren.