MN114 – Was zu pflegen ist, und was nicht

Majjhima Nikàya 114

 

Was zu pflegen ist, und was nicht

(Sevitabbàsevitabba Sutta)

1. So habe ich gehört. Einmal hielt sich der Erhabene bei Sàvatthã im Jeta Hain,
dem Park des Anàthapindika auf. Dort richtete er sich folgendermaßen an die
Bhikkhus: „Ihr Bhikkhus.“ – „Ehrwürdiger Herr“, erwiderten sie. Der Erhabene
sagte dieses:

2. „Ihr Bhikkhus, ich werde euch einen Lehrvortrag darüber halten, was gepflegt
werden sollte und was nicht gepflegt werden sollte. Hört zu und verfolgt
aufmerksam, was ich sagen werde.“ – „Ja, ehrwürdiger Herr“, erwiderten die
Bhikkhus. Der Erhabene sagte dieses:
Erste Darlegung

3. „Ihr Bhikkhus, körperliches Verhalten ist von zweierlei Art, sage ich: was zu
pflegen ist und was nicht zu pflegen ist. Und körperliches Verhalten ist entweder
von der einen oder von der anderen Art. Sprachliches Verhalten ist von zweierlei
Art, sage ich: was zu pflegen ist und was nicht zu pflegen ist. Und sprachliches
Verhalten ist entweder von der einen oder von der anderen Art. Geistiges Verhalten
ist von zweierlei Art, sage ich: was zu pflegen ist und was nicht zu pflegen
ist. Und geistiges Verhalten ist entweder von der einen oder von der anderen Art.
Wunschentstehung ist von zweierlei Art, sage ich: was zu pflegen ist und was
nicht zu pflegen ist. Und Wunschentstehung ist entweder von der einen oder von
der anderen Art. Der Erwerb von Wahrnehmung ist von zweierlei Art, sage ich:
was zu pflegen ist und was nicht zu pflegen ist. Und der Erwerb von Wahrnehmung
ist entweder von der einen oder von der anderen Art. Der Erwerb von
Ansicht ist von zweierlei Art, sage ich: was zu pflegen ist und was nicht zu pflegen
ist. Und der Erwerb von Ansicht ist entweder von der einen oder von der
anderen Art. Der Erwerb von Persönlichkeit ist von zweierlei Art, sage ich: was
zu pflegen ist und was nicht zu pflegen ist. Und der Erwerb von Persönlichkeit
ist entweder von der einen oder von der anderen Art.“
Erste Ausarbeitung

4. Nach diesen Worten sagte der ehrwürdige Sàriputta zum Erhabenen: „Ehrwürdiger
Herr, ich verstehe die nähere Bedeutung der Äußerung des Erhabenen, die
er in Kürze vorgebracht hat, ohne die Bedeutung im Einzelnen zu erläutern, folgendermaßen:“

5. „,Ihr Bhikkhus, körperliches Verhalten ist von zweierlei Art, sage ich: was
zu pflegen ist und was nicht zu pflegen ist. Und körperliches Verhalten ist entweder
von der einen oder von der anderen Art.‘ So wurde es vom Erhabenen gesagt.
Und worauf bezog sich das Gesagte?“
„Ehrwürdiger Herr, solch körperliches Verhalten, das die Zunahme unheilsamer
Zustände und die Abnahme heilsamer Zustände in einem, der es pflegt, verursacht,
sollte nicht gepflegt werden. Aber solch körperliches Verhalten, das die
Abnahme unheilsamer Zustände und die Zunahme heilsamer Zustände in einem,
der es pflegt, verursacht, sollte gepflegt werden.“
„Und welche Art von körperlichem Verhalten verursacht die Zunahme unheilsamer
Zustände und die Abnahme heilsamer Zustände in einem, der es pflegt?
Da tötet jemand lebende Wesen; er ist mordlustig, mit Blut an den Händen, zum
Kämpfen und zur Gewalt geneigt, gnadenlos gegenüber lebenden Wesen. Er
nimmt, was ihm nicht gegeben wurde; er nimmt sich auf diebische Weise den
Reichtum und den Besitz anderer im Dorf oder im Wald. Er übt Fehlverhalten
bei Sinnesvergnügen; er hat Geschlechtsverkehr mit Frauen, die unter der Obhut
der Mutter, des Vaters, von Mutter und Vater, des Bruders, der Schwester oder
der Verwandten stehen, mit Frauen, die einen Ehemann haben, die vom Gesetz
geschützt sind, und sogar mit jenen, die den Schmuck der Verlobten tragen. Solch
körperliches Verhalten verursacht die Zunahme unheilsamer Zustände und die
Abnahme heilsamer Zustände in einem, der es pflegt.“
„Und welche Art von körperlichem Verhalten verursacht die Abnahme unheilsamer
Zustände und die Zunahme heilsamer Zustände in einem, der es pflegt?
Da enthält sich jemand davon, Lebewesen zu töten, indem er es aufgegeben hat,
Lebewesen zu töten; Stock und Waffen beiseite gelegt, sanft und freundlich, lebt
er voll Mitgefühl für alle Lebewesen. Er enthält sich davon, das zu nehmen, was
ihm nicht gegeben wurde, indem er es aufgegeben hat zu nehmen, was nicht
gegeben wurde; er nimmt sich nicht auf diebische Weise den Reichtum und den
Besitz anderer im Dorf oder im Wald. Er enthält sich des Fehlverhaltens bei
Sinnesvergnügen, indem er das Fehlverhalten bei Sinnesvergnügen aufgegeben
hat; er hat keinen Geschlechtsverkehr mit Frauen, die unter der Obhut der Mutter,
des Vaters, von Mutter und Vater, des Bruders, der Schwester oder der Verwandten
stehen, mit Frauen, die einen Ehemann haben, die vom Gesetz geschützt
sind, oder mit jenen, die den Schmuck der Verlobten tragen. Solch körperliches
Verhalten verursacht die Abnahme unheilsamer Zustände und die Zunahme heilsamer
Zustände in einem, der es pflegt.“
„Also geschah es in Bezug auf dies, daß vom Erhabenen gesagt wurde: ,Ihr
Bhikkhus, körperliches Verhalten ist von zweierlei Art, sage ich: was zu pflegen
ist und was nicht zu pflegen ist. Und körperliches Verhalten ist entweder von der
einen oder von der anderen Art.‘“

6. „,Sprachliches Verhalten ist von zweierlei Art, sage ich: was zu pflegen ist
und was nicht zu pflegen ist. Und sprachliches Verhalten ist entweder von der
einen oder von der anderen Art.‘ So wurde es vom Erhabenen gesagt. Und worauf
bezog sich das Gesagte?“
„Ehrwürdiger Herr, solch sprachliches Verhalten, das die Zunahme unheilsamer
Zustände und die Abnahme heilsamer Zustände in einem, der es pflegt, verursacht,
sollte nicht gepflegt werden. Aber solch sprachliches Verhalten, das die
Abnahme unheilsamer Zustände und die Zunahme heilsamer Zustände in einem,
der es pflegt, verursacht, sollte gepflegt werden.“
„Und welche Art von sprachlichem Verhalten verursacht die Zunahme unheilsamer
Zustände und die Abnahme heilsamer Zustände in einem, der es pflegt?
Da sagt jemand die Unwahrheit; vor Gericht geladen, vor eine Versammlung
oder vor seine Verwandten zitiert, vor seine Zunft oder die königliche Familie
gerufen und folgendermaßen als Zeuge befragt: ,Also, guter Mann, sag was du
weißt‘, sagt er ,Ich weiß‘, obwohl er nicht weiß, und ,Ich weiß nicht‘, obwohl er
weiß; er sagt ,Ich sehe‘, obwohl er nicht sieht, und ,Ich sehe nicht‘, obwohl er
sieht; ganz bewußt sagt er die Unwahrheit, zum eigenen Nutzen, zum Nutzen
eines anderen oder zum Nutzen irgendeiner unbedeutenden weltlichen Angelegenheit.
Er spricht gehässig; er verbreitet woanders, was er hier gehört hat, um
jene Menschen von den Menschen hier zu entzweien, oder er verbreitet hier, was
er woanders gehört hat, um diese Menschen von jenen Menschen dort zu entzweien;
somit ist er einer, der diejenigen entzweit, die vorher vereint waren,
einer, der Spaltung betreibt, Zwietracht genießt, sich über Zwietracht freut, sich
an Zwietracht ergötzt, jemand, der Worte äußert, die Zwietracht säen. Er gebraucht
grobe Worte; er äußert Worte, die grob, hart, verletzend, beleidigend,
dem Zorn nahe und der Konzentration abträglich sind. Er ist ein Schwätzer; er
redet zur falschen Zeit, sagt, was nicht den Tatsachen entspricht, redet nutzloses
Zeug, spricht wider das Dhamma und die Disziplin; zur falschen Zeit sagt er
Worte, die nutzlos, unvernünftig, maßlos und sinnlos sind. Solch sprachliches
Verhalten verursacht die Zunahme unheilsamer Zustände und die Abnahme heilsamer
Zustände in einem, der es pflegt.“
„Und welche Art von sprachlichem Verhalten verursacht die Abnahme unheilsamer
Zustände und die Zunahme heilsamer Zustände in einem, der es pflegt?
Da enthält sich jemand davon, die Unwahrheit zu sagen, indem er es aufgegeben
hat, die Unwahrheit zu sagen; vor Gericht geladen, vor eine Versammlung oder
vor seine Verwandten zitiert, vor seine Zunft oder die königliche Familie gerufen
und folgendermaßen als Zeuge befragt: ,Also, guter Mann, sag was du weißt‘,
sagt er ,Ich weiß nicht‘, wenn er nicht weiß, und ,Ich weiß‘, wenn er weiß; er sagt
,Ich sehe nicht‘, wenn er nicht sieht, und ,Ich sehe‘, wenn er sieht; er sagt nicht
bewußt die Unwahrheit, zum eigenen Nutzen, zum Nutzen eines anderen oder
zum Nutzen irgendeiner unbedeutenden weltlichen Angelegenheit. Er enthält sich
davon, gehässig zu sprechen, indem er es aufgegeben hat, gehässig zu sprechen;
er verbreitet nicht woanders, was er hier gehört hat, um jene Menschen von den
Menschen hier zu entzweien, auch verbreitet er nicht hier, was er woanders gehört
hat, um diese Menschen von jenen Menschen dort zu entzweien; somit ist er
einer, der diejenigen vereint, die vorher entzweit waren, einer, der Freundschaft
fördert, Eintracht genießt, sich über Eintracht freut, an Eintracht Entzücken findet, jemand, der Worte äußert, die Eintracht säen. Er enthält sich des Gebrauchs
grober Worte, indem er den Gebrauch grober Worte aufgegeben hat; er äußert
Worte, die sanft, gefällig und liebenswert sind, die zu Herzen gehen, höflich
sind, nach denen es viele verlangt, die vielen angenehm sind. Er enthält sich der
Schwatzhaftigkeit, indem er die Schwatzhaftigkeit aufgegeben hat; er redet zur
rechten Zeit, sagt, was den Tatsachen entspricht, redet über das, was gut ist, spricht
über das Dhamma und die Disziplin; zur rechten Zeit sagt er Worte, die wert
sind, festgehalten zu werden, vernünftig, gemäßigt und sinnvoll. Solch sprachliches
Verhalten verursacht die Abnahme unheilsamer Zustände und die Zunahme
heilsamer Zustände in einem, der es pflegt.“
„Also geschah es in Bezug auf dies, daß vom Erhabenen gesagt wurde: ,Ihr
Bhikkhus, sprachliches Verhalten ist von zweierlei Art, sage ich: was zu pflegen
ist und was nicht zu pflegen ist. Und sprachliches Verhalten ist entweder von der
einen oder von der anderen Art.‘“

7. „,Geistiges Verhalten ist von zweierlei Art, sage ich: was zu pflegen ist und
was nicht zu pflegen ist. Und geistiges Verhalten ist entweder von der einen oder
von der anderen Art.‘ So wurde es vom Erhabenen gesagt. Und worauf bezog
sich das Gesagte?“
„Ehrwürdiger Herr, solch geistiges Verhalten, das die Zunahme unheilsamer
Zustände und die Abnahme heilsamer Zustände in einem, der es pflegt, verursacht,
sollte nicht gepflegt werden. Aber solch geistiges Verhalten, das die Abnahme
unheilsamer Zustände und die Zunahme heilsamer Zustände in einem,
der es pflegt, verursacht, sollte gepflegt werden.“
„Und welche Art von geistigem Verhalten verursacht die Zunahme unheilsamer
Zustände und die Abnahme heilsamer Zustände in einem, der es pflegt? Da
ist jemand habgierig; er begehrt den Reichtum und den Besitz anderer, indem er
denkt: ,O möge das, was anderen gehört, mein sein!‘ Oder sein Geist ist voll von
Übelwollen und haßerfüllten Absichten, indem er denkt: ,Mögen diese Wesen
getötet und niedergemetzelt werden, mögen sie zerstückelt werden, zugrunde gehen,
vernichtet werden!‘ Solch geistiges Verhalten verursacht die Zunahme unheilsamer
Zustände und die Abnahme heilsamer Zustände in einem, der es pflegt.“
„Und welche Art von geistigem Verhalten verursacht die Abnahme unheilsamer
Zustände und die Zunahme heilsamer Zustände in einem, der es pflegt? Da
ist jemand nicht habgierig; er begehrt nicht den Reichtum und den Besitz anderer,
indem er nicht denkt: ,O möge das, was anderen gehört, mein sein!‘ Sein
Geist ist frei von Übelwollen und haßerfüllten Absichten, indem er denkt: ,Mögen
diese Wesen frei sein von Feindschaft, Leid und Angst! Mögen sie ihr Glück
bewahren!‘ Solch geistiges Verhalten verursacht die Abnahme unheilsamer Zustände
und die Zunahme heilsamer Zustände in einem, der es pflegt 1).“
„Also geschah es in Bezug auf dies, daß vom Erhabenen gesagt wurde: ,Ihr
Bhikkhus, geistiges Verhalten ist von zweierlei Art, sage ich: was zu pflegen ist
und was nicht zu pflegen ist. Und geistiges Verhalten ist entweder von der einen
oder von der anderen Art.‘“

8. „,Wunschentstehung ist von zweierlei Art, sage ich: was zu pflegen ist und
was nicht zu pflegen ist. Und Wunschentstehung ist entweder von der einen oder
von der anderen Art.‘ So wurde es vom Erhabenen gesagt. Und worauf bezog
sich das Gesagte?“
„Ehrwürdiger Herr, solche Wunschentstehung, die die Zunahme unheilsamer
Zustände und die Abnahme heilsamer Zustände in einem, der sie pflegt, verursacht,
sollte nicht gepflegt werden. Aber solche Wunschentstehung, die die Abnahme
unheilsamer Zustände und die Zunahme heilsamer Zustände in einem,
der sie pflegt, verursacht, sollte gepflegt werden.“
„Und welche Art von Wunschentstehung verursacht die Zunahme unheilsamer
Zustände und die Abnahme heilsamer Zustände in einem, der sie pflegt? Da
ist jemand habgierig und verweilt mit einem Herzen, erfüllt von Habgier; er trägt
Übelwollen in sich und verweilt mit einem Herzen, erfüllt von Übelwollen; er ist
grausam und verweilt mit einem Herzen, erfüllt von Grausamkeit. Solche Wunschentstehung
verursacht die Zunahme unheilsamer Zustände und die Abnahme
heilsamer Zustände in einem, der sie pflegt 2).“
„Und welche Art von Wunschentstehung verursacht die Abnahme unheilsamer
Zustände und die Zunahme heilsamer Zustände in einem, der sie pflegt? Da
ist jemand nicht habgierig und verweilt mit einem Herzen, losgelöst von Habgier;
er ist ohne Übelwollen und verweilt mit einem Herzen, losgelöst von Übelwollen;
er ist nicht grausam und verweilt mit einem Herzen, losgelöst von
Grausamkeit. Solche Wunschentstehung verursacht die Abnahme unheilsamer
Zustände und die Zunahme heilsamer Zustände in einem, der sie pflegt.“
„Also geschah es in Bezug auf dies, daß vom Erhabenen gesagt wurde: ,Ihr
Bhikkhus, Wunschentstehung ist von zweierlei Art, sage ich: was zu pflegen ist
und was nicht zu pflegen ist. Und Wunschentstehung ist entweder von der einen
oder von der anderen Art.‘“

9. „,Der Erwerb von Wahrnehmung ist von zweierlei Art, sage ich: was zu
pflegen ist und was nicht zu pflegen ist. Und der Erwerb von Wahrnehmung ist
entweder von der einen oder von der anderen Art.‘ So wurde es vom Erhabenen
gesagt. Und worauf bezog sich das Gesagte?“
„Ehrwürdiger Herr, solcher Erwerb von Wahrnehmung, der die Zunahme unheilsamer
Zustände und die Abnahme heilsamer Zustände in einem, der ihn pflegt,
verursacht, sollte nicht gepflegt werden. Aber solcher Erwerb von Wahrnehmung,
der die Abnahme unheilsamer Zustände und die Zunahme heilsamer Zustände in
einem, der ihn pflegt, verursacht, sollte gepflegt werden.“
„Und welche Art von Erwerb von Wahrnehmung verursacht die Zunahme unheilsamer
Zustände und die Abnahme heilsamer Zustände in einem, der ihn pflegt?
Da ist jemand habgierig und verweilt mit einer Wahrnehmung, erfüllt von Habgier;
er trägt Übelwollen in sich und verweilt mit einer Wahrnehmung, erfüllt von
Übelwollen; er ist grausam und verweilt mit einer Wahrnehmung, erfüllt von Grausamkeit.
Solcher Erwerb von Wahrnehmung verursacht die Zunahme unheilsamer
Zustände und die Abnahme heilsamer Zustände in einem, der sie pflegt.“
„Und welche Art von Erwerb von Wahrnehmung verursacht die Abnahme
unheilsamer Zustände und die Zunahme heilsamer Zustände in einem, der sie
pflegt? Da ist jemand nicht habgierig und verweilt mit einer Wahrnehmung, losgelöst
von Habgier; er ist ohne Übelwollen und verweilt mit einer Wahrnehmung,
losgelöst von Übelwollen; er ist nicht grausam und verweilt mit einer
Wahrnehmung, losgelöst von Grausamkeit. Solcher Erwerb von Wahrnehmung
verursacht die Abnahme unheilsamer Zustände und die Zunahme heilsamer
Zustände in einem, der sie pflegt.“
„Also geschah es in Bezug auf dies, daß vom Erhabenen gesagt wurde: ,Ihr
Bhikkhus, der Erwerb von Wahrnehmung ist von zweierlei Art, sage ich: was zu
pflegen ist und was nicht zu pflegen ist. Und der Erwerb von Wahrnehmung ist
entweder von der einen oder von der anderen Art.‘“

10. „,Der Erwerb von Ansicht ist von zweierlei Art, sage ich: was zu pflegen
ist und was nicht zu pflegen ist. Und der Erwerb von Ansicht ist entweder von
der einen oder von der anderen Art.‘ So wurde es vom Erhabenen gesagt. Und
worauf bezog sich das Gesagte?“
„Ehrwürdiger Herr, solcher Erwerb von Ansicht, der die Zunahme unheilsamer
Zustände und die Abnahme heilsamer Zustände in einem, der ihn pflegt,
verursacht, sollte nicht gepflegt werden. Aber solcher Erwerb von Ansicht, der
die Abnahme unheilsamer Zustände und die Zunahme heilsamer Zustände in
einem, der ihn pflegt, verursacht, sollte gepflegt werden.“
„Und welche Art von Erwerb von Ansicht verursacht die Zunahme unheilsamer
Zustände und die Abnahme heilsamer Zustände in einem, der ihn pflegt? Da
vertritt jemand eine Ansicht wie diese: ,Es gibt keine Gaben, nichts Dargebrachtes
oder Geopfertes; keine Frucht oder Ergebnis guter und schlechter Taten; nicht
diese Welt, nicht die andere Welt; keine Mutter, keinen Vater; keine spontan geborenen
Wesen; keine guten und tugendhaften Mönche und Brahmanen auf der
Welt, die diese Welt und die andere Welt durch Verwirklichung mit höherer
Geisteskraft erfahren haben und erläutern.‘ Solcher Erwerb von Ansicht verursacht
die Zunahme unheilsamer Zustände und die Abnahme heilsamer Zustände
in einem, der sie pflegt.“
„Und welche Art von Erwerb von Ansicht verursacht die Abnahme unheilsamer
Zustände und die Zunahme heilsamer Zustände in einem, der ihn pflegt? Da
vertritt jemand eine Ansicht wie diese: ,Es gibt Gaben, Dargebrachtes und Geopfertes;
es gibt Frucht und Ergebnis guter und schlechter Taten; es gibt diese Welt
und die andere Welt; es gibt Mutter und Vater; es gibt spontan geborene Wesen;
es gibt gute und tugendhafte Mönche und Brahmanen auf der Welt, die diese
Welt und die andere Welt durch Verwirklichung mit höherer Geisteskraft erfahren
haben und erläutern.‘ Solcher Erwerb von Ansicht verursacht die Abnahme
unheilsamer Zustände und die Zunahme heilsamer Zustände in einem, der sie
pflegt.“
„Also geschah es in Bezug auf dies, daß vom Erhabenen gesagt wurde: ,Ihr
Bhikkhus, der Erwerb von Ansicht ist von zweierlei Art, sage ich: was zu pflegen
ist und was nicht zu pflegen ist. Und der Erwerb von Ansicht ist entweder von
der einen oder von der anderen Art.‘“

11. „,Der Erwerb von Persönlichkeit 3) ist von zweierlei Art, sage ich: was zu
pflegen ist und was nicht zu pflegen ist. Und der Erwerb von Persönlichkeit ist
entweder von der einen oder von der anderen Art.‘ So wurde es vom Erhabenen
gesagt. Und worauf bezog sich das Gesagte?“
„Ehrwürdiger Herr, solcher Erwerb von Persönlichkeit, der die Zunahme unheilsamer
Zustände und die Abnahme heilsamer Zustände in einem, der ihn pflegt,
verursacht, sollte nicht gepflegt werden. Aber solcher Erwerb von Persönlichkeit,
der die Abnahme unheilsamer Zustände und die Zunahme heilsamer Zustände
in einem, der ihn pflegt, verursacht, sollte gepflegt werden.“
„Und welche Art von Erwerb von Persönlichkeit verursacht die Zunahme unheilsamer
Zustände und die Abnahme heilsamer Zustände in einem, der ihn pflegt?
Wenn jemand einen Erwerb von Persönlichkeit entstehen läßt, der dem Leid unterworfen
ist, nehmen unheilsame Zustände in ihm zu und heilsame Zustände
nehmen ab, und es führt zum Nicht-Beenden des Werdens.“
„Und welche Art von Erwerb von Persönlichkeit verursacht die Abnahme unheilsamer
Zustände und die Zunahme heilsamer Zustände in einem, der ihn pflegt?
Wenn jemand einen Erwerb von Persönlichkeit entstehen läßt, der frei von Leid
ist, nehmen unheilsame Zustände in ihm ab und heilsame Zustände nehmen zu,
und es führt zum Beenden des Werdens.“
„Also geschah es in Bezug auf dies, daß vom Erhabenen gesagt wurde: ,Ihr
Bhikkhus, der Erwerb von Persönlichkeit ist von zweierlei Art, sage ich: was zu
pflegen ist und was nicht zu pflegen ist. Und der Erwerb von Persönlichkeit ist
entweder von der einen oder von der anderen Art.‘“

12. „Ehrwürdiger Herr, so verstehe ich die nähere Bedeutung der Äußerung
des Erhabenen, die er in Kürze vorgebracht hat, ohne die Bedeutung im Einzelnen
zu erläutern.“
Erste Zustimmung und Wiederholung

13. „Gut, gut, Sàriputta; es ist gut, daß du die nähere Bedeutung meiner Äußerung,
die ich in Kürze vorbrachte, ohne die Bedeutung im Einzelnen zu erläutern,
so verstanden hast.“

14. „,Ihr Bhikkhus, körperliches Verhalten ist von zweierlei Art, sage ich: was
zu pflegen ist und was nicht zu pflegen ist. Und körperliches Verhalten ist entweder
von der einen oder von der anderen Art.‘ So wurde es von mir gesagt. Und
worauf bezog sich das Gesagte?“
„Sàriputta, solch körperliches Verhalten, das die Zunahme unheilsamer Zustände
und die Abnahme heilsamer Zustände in einem, der es pflegt, verursacht,
sollte nicht gepflegt werden. Aber solch körperliches Verhalten, das die Abnahme
unheilsamer Zustände und die Zunahme heilsamer Zustände in einem, der es
pflegt, verursacht, sollte gepflegt werden.“
„Und welche Art von körperlichem Verhalten verursacht die Zunahme unheilsamer
Zustände und die Abnahme heilsamer Zustände in einem, der es pflegt?
Da tötet jemand lebende Wesen; er ist mordlustig, mit Blut an den Händen, zum
Kämpfen und zur Gewalt geneigt, gnadenlos gegenüber lebenden Wesen. Er
nimmt, was ihm nicht gegeben wurde; er nimmt sich auf diebische Weise den
Reichtum und den Besitz anderer im Dorf oder im Wald. Er übt Fehlverhalten
bei Sinnesvergnügen; er hat Geschlechtsverkehr mit Frauen, die unter der Obhut
der Mutter, des Vaters, von Mutter und Vater, des Bruders, der Schwester oder
der Verwandten stehen, mit Frauen, die einen Ehemann haben, die vom Gesetz
geschützt sind, und sogar mit jenen, die den Schmuck der Verlobten tragen. Solch
körperliches Verhalten verursacht die Zunahme unheilsamer Zustände und die
Abnahme heilsamer Zustände in einem, der es pflegt.“
„Und welche Art von körperlichem Verhalten verursacht die Abnahme unheilsamer
Zustände und die Zunahme heilsamer Zustände in einem, der es pflegt?
Da enthält sich jemand davon, Lebewesen zu töten, indem er es aufgegeben hat,
Lebewesen zu töten; Stock und Waffen beiseite gelegt, sanft und freundlich, lebt
er voll Mitgefühl für alle Lebewesen. Er enthält sich davon, das zu nehmen, was
ihm nicht gegeben wurde, indem er es aufgegeben hat zu nehmen, was nicht
gegeben wurde; er nimmt sich nicht auf diebische Weise den Reichtum und den
Besitz anderer im Dorf oder im Wald. Er enthält sich des Fehlverhaltens bei
Sinnesvergnügen, indem er das Fehlverhalten bei Sinnesvergnügen aufgegeben
hat; er hat keinen Geschlechtsverkehr mit Frauen, die unter der Obhut der Mutter,
des Vaters, von Mutter und Vater, des Bruders, der Schwester oder der Verwandten
stehen, mit Frauen, die einen Ehemann haben, die vom Gesetz geschützt
sind, oder mit jenen, die den Schmuck der Verlobten tragen. Solch körperliches
Verhalten verursacht die Abnahme unheilsamer Zustände und die Zunahme heilsamer
Zustände in einem, der es pflegt.“
„Also geschah es in Bezug auf dies, daß von mir gesagt wurde: ,Ihr Bhikkhus,
körperliches Verhalten ist von zweierlei Art, sage ich: was zu pflegen ist und was
nicht zu pflegen ist. Und körperliches Verhalten ist entweder von der einen oder
von der anderen Art.‘“

15. „,Sprachliches Verhalten ist von zweierlei Art, sage ich: was zu pflegen ist
und was nicht zu pflegen ist. Und sprachliches Verhalten ist entweder von der
einen oder von der anderen Art.‘ So wurde es von mir gesagt. Und worauf bezog
sich das Gesagte?“
„Sàriputta, solch sprachliches Verhalten, das die Zunahme unheilsamer Zustände
und die Abnahme heilsamer Zustände in einem, der es pflegt, verursacht,
sollte nicht gepflegt werden. Aber solch sprachliches Verhalten, das die Abnahme
unheilsamer Zustände und die Zunahme heilsamer Zustände in einem, der es
pflegt, verursacht, sollte gepflegt werden.“
„Und welche Art von sprachlichem Verhalten verursacht die Zunahme unheilsamer
Zustände und die Abnahme heilsamer Zustände in einem, der es pflegt?
Da sagt jemand die Unwahrheit; vor Gericht geladen, vor eine Versammlung
oder vor seine Verwandten zitiert, vor seine Zunft oder die königliche Familie
gerufen und folgendermaßen als Zeuge befragt: ,Also, guter Mann, sag was du
weißt‘, sagt er ,Ich weiß‘, obwohl er nicht weiß, und ,Ich weiß nicht‘, obwohl er
weiß; er sagt ,Ich sehe‘, obwohl er nicht sieht, und ,Ich sehe nicht‘, obwohl er
sieht; ganz bewußt sagt er die Unwahrheit, zum eigenen Nutzen, zum Nutzen
eines anderen oder zum Nutzen irgendeiner unbedeutenden weltlichen Angelegenheit.
Er spricht gehässig; er verbreitet woanders, was er hier gehört hat, um
jene Menschen von den Menschen hier zu entzweien, oder er verbreitet hier, was
er woanders gehört hat, um diese Menschen von jenen Menschen dort zu entzweien;
somit ist er einer, der diejenigen entzweit, die vorher vereint waren,
einer, der Spaltung betreibt, Zwietracht genießt, sich über Zwietracht freut, sich
an Zwietracht ergötzt, jemand, der Worte äußert, die Zwietracht säen. Er gebraucht
grobe Worte; er äußert Worte, die grob, hart, verletzend, beleidigend,
dem Zorn nahe und der Konzentration abträglich sind. Er ist ein Schwätzer; er
redet zur falschen Zeit, sagt, was nicht den Tatsachen entspricht, redet nutzloses
Zeug, spricht wider das Dhamma und die Disziplin; zur falschen Zeit sagt er
Worte, die nutzlos, unvernünftig, maßlos und sinnlos sind. Solch sprachliches
Verhalten verursacht die Zunahme unheilsamer Zustände und die Abnahme heilsamer
Zustände in einem, der es pflegt.“
„Und welche Art von sprachlichem Verhalten verursacht die Abnahme unheilsamer
Zustände und die Zunahme heilsamer Zustände in einem, der es pflegt?
Da enthält sich jemand davon, die Unwahrheit zu sagen, indem er es aufgegeben
hat, die Unwahrheit zu sagen; vor Gericht geladen, vor eine Versammlung oder
vor seine Verwandten zitiert, vor seine Zunft oder die königliche Familie gerufen
und folgendermaßen als Zeuge befragt: ,Also, guter Mann, sag was du weißt‘,
sagt er ,Ich weiß nicht‘, wenn er nicht weiß, und ,Ich weiß‘, wenn er weiß; er sagt
,Ich sehe nicht‘, wenn er nicht sieht, und ,Ich sehe‘, wenn er sieht; er sagt nicht
bewußt die Unwahrheit, zum eigenen Nutzen, zum Nutzen eines anderen oder
zum Nutzen irgendeiner unbedeutenden weltlichen Angelegenheit. Er enthält sich
davon, gehässig zu sprechen, indem er es aufgegeben hat, gehässig zu sprechen;
er verbreitet nicht woanders, was er hier gehört hat, um jene Menschen von den
Menschen hier zu entzweien, auch verbreitet er nicht hier, was er woanders gehört
hat, um diese Menschen von jenen Menschen dort zu entzweien; somit ist er
einer, der diejenigen vereint, die vorher entzweit waren, einer, der Freundschaft
fördert, Eintracht genießt, sich über Eintracht freut, an Eintracht Entzücken findet,
jemand, der Worte äußert, die Eintracht säen. Er enthält sich des Gebrauchs
grober Worte, indem er den Gebrauch grober Worte aufgegeben hat; er äußert
Worte, die sanft, gefällig und liebenswert sind, die zu Herzen gehen, höflich
sind, nach denen es viele verlangt, die vielen angenehm sind. Er enthält sich der
Schwatzhaftigkeit, indem er die Schwatzhaftigkeit aufgegeben hat; er redet zur
rechten Zeit, sagt, was den Tatsachen entspricht, redet über das, was gut ist, spricht
über das Dhamma und die Disziplin; zur rechten Zeit sagt er Worte, die wert
sind, festgehalten zu werden, vernünftig, gemäßigt und sinnvoll. Solch sprachliches
Verhalten verursacht die Abnahme unheilsamer Zustände und die Zunahme
heilsamer Zustände in einem, der es pflegt.“
„Also geschah es in Bezug auf dies, daß von mir gesagt wurde: ,Ihr Bhikkhus,
sprachliches Verhalten ist von zweierlei Art, sage ich: was zu pflegen ist und was
nicht zu pflegen ist. Und sprachliches Verhalten ist entweder von der einen oder
von der anderen Art.‘“

16. „,Geistiges Verhalten ist von zweierlei Art, sage ich: was zu pflegen ist
und was nicht zu pflegen ist. Und geistiges Verhalten ist entweder von der einen
oder von der anderen Art.‘ So wurde es von mir gesagt. Und worauf bezog sich
das Gesagte?“
„Sàriputta, solch geistiges Verhalten, das die Zunahme unheilsamer Zustände
und die Abnahme heilsamer Zustände in einem, der es pflegt, verursacht, sollte
nicht gepflegt werden. Aber solch geistiges Verhalten, das die Abnahme unheilsamer
Zustände und die Zunahme heilsamer Zustände in einem, der es pflegt,
verursacht, sollte gepflegt werden.“
„Und welche Art von geistigem Verhalten verursacht die Zunahme unheilsamer
Zustände und die Abnahme heilsamer Zustände in einem, der es pflegt? Da
ist jemand habgierig; er begehrt den Reichtum und den Besitz anderer, indem er
denkt: ,O möge das, was anderen gehört, mein sein!‘ Oder sein Geist ist voll von
Übelwollen und haßerfüllten Absichten, indem er denkt: ,Mögen diese Wesen
getötet und niedergemetzelt werden, mögen sie zerstückelt werden, zugrunde
gehen, vernichtet werden!‘ Solch geistiges Verhalten verursacht die Zunahme
unheilsamer Zustände und die Abnahme heilsamer Zustände in einem, der es
pflegt.“
„Und welche Art von geistigem Verhalten verursacht die Abnahme unheilsamer
Zustände und die Zunahme heilsamer Zustände in einem, der es pflegt? Da
ist jemand nicht habgierig; er begehrt nicht den Reichtum und den Besitz anderer,
indem er nicht denkt: ,O möge das, was anderen gehört, mein sein!‘ Sein
Geist ist frei von Übelwollen und haßerfüllten Absichten, indem er denkt: ,Mögen
diese Wesen frei sein von Feindschaft, Leid und Angst! Mögen sie ihr Glück
bewahren!‘ Solch geistiges Verhalten verursacht die Abnahme unheilsamer Zustände
und die Zunahme heilsamer Zustände in einem, der es pflegt.“
„Also geschah es in Bezug auf dies, daß von mir gesagt wurde: ,Ihr Bhikkhus,
geistiges Verhalten ist von zweierlei Art, sage ich: was zu pflegen ist und was
nicht zu pflegen ist. Und geistiges Verhalten ist entweder von der einen oder von
der anderen Art.‘“

17. „,Wunschentstehung ist von zweierlei Art, sage ich: was zu pflegen ist und
was nicht zu pflegen ist. Und Wunschentstehung ist entweder von der einen oder
von der anderen Art.‘ So wurde es von mir gesagt. Und worauf bezog sich das
Gesagte?“
„Sàriputta, solche Wunschentstehung, die die Zunahme unheilsamer Zustände
und die Abnahme heilsamer Zustände in einem, der sie pflegt, verursacht,
sollte nicht gepflegt werden. Aber solche Wunschentstehung, die die Abnahme
unheilsamer Zustände und die Zunahme heilsamer Zustände in einem, der sie
pflegt, verursacht, sollte gepflegt werden.“
„Und welche Art von Wunschentstehung verursacht die Zunahme unheilsamer
Zustände und die Abnahme heilsamer Zustände in einem, der sie pflegt? Da
ist jemand habgierig und verweilt mit einem Herzen, erfüllt von Habgier; er trägt
Übelwollen in sich und verweilt mit einem Herzen, erfüllt von Übelwollen; er ist
grausam und verweilt mit einem Herzen, erfüllt von Grausamkeit. Solche Wunschentstehung
verursacht die Zunahme unheilsamer Zustände und die Abnahme
heilsamer Zustände in einem, der sie pflegt.“
„Und welche Art von Wunschentstehung verursacht die Abnahme unheilsamer
Zustände und die Zunahme heilsamer Zustände in einem, der sie pflegt? Da
ist jemand nicht habgierig und verweilt mit einem Herzen, losgelöst von Habgier;
er ist ohne Übelwollen und verweilt mit einem Herzen, losgelöst von Übelwollen;
er ist nicht grausam und verweilt mit einem Herzen, losgelöst von
Grausamkeit. Solche Wunschentstehung verursacht die Abnahme unheilsamer
Zustände und die Zunahme heilsamer Zustände in einem, der sie pflegt.“
„Also geschah es in Bezug auf dies, daß von mir gesagt wurde: ,Ihr Bhikkhus,
Wunschentstehung ist von zweierlei Art, sage ich: was zu pflegen ist und was
nicht zu pflegen ist. Und Wunschentstehung ist entweder von der einen oder von
der anderen Art.‘“

18. „,Der Erwerb von Wahrnehmung ist von zweierlei Art, sage ich: was zu
pflegen ist und was nicht zu pflegen ist. Und der Erwerb von Wahrnehmung ist
entweder von der einen oder von der anderen Art.‘ So wurde es von mir gesagt.
Und worauf bezog sich das Gesagte?“
„Sàriputta, solcher Erwerb von Wahrnehmung, der die Zunahme unheilsamer
Zustände und die Abnahme heilsamer Zustände in einem, der ihn pflegt, verursacht,
sollte nicht gepflegt werden. Aber solcher Erwerb von Wahrnehmung, der
die Abnahme unheilsamer Zustände und die Zunahme heilsamer Zustände in
einem, der ihn pflegt, verursacht, sollte gepflegt werden.“
„Und welche Art von Erwerb von Wahrnehmung verursacht die Zunahme
unheilsamer Zustände und die Abnahme heilsamer Zustände in einem, der ihn
pflegt? Da ist jemand habgierig und verweilt mit einer Wahrnehmung, erfüllt
von Habgier; er trägt Übelwollen in sich und verweilt mit einer Wahrnehmung,
erfüllt von Übelwollen; er ist grausam und verweilt mit einer Wahrnehmung,
erfüllt von Grausamkeit. Solcher Erwerb von Wahrnehmung verursacht die Zunahme
unheilsamer Zustände und die Abnahme heilsamer Zustände in einem,
der sie pflegt.“
„Und welche Art von Erwerb von Wahrnehmung verursacht die Abnahme
unheilsamer Zustände und die Zunahme heilsamer Zustände in einem, der sie
pflegt? Da ist jemand nicht habgierig und verweilt mit einer Wahrnehmung, losgelöst
von Habgier; er ist ohne Übelwollen und verweilt mit einer Wahrnehmung,
losgelöst von Übelwollen; er ist nicht grausam und verweilt mit einer
Wahrnehmung, losgelöst von Grausamkeit. Solcher Erwerb von Wahrnehmung
verursacht die Abnahme unheilsamer Zustände und die Zunahme heilsamer
Zustände in einem, der sie pflegt.“
„Also geschah es in Bezug auf dies, daß von mir gesagt wurde: ,Ihr Bhikkhus,
der Erwerb von Wahrnehmung ist von zweierlei Art, sage ich: was zu pflegen ist
und was nicht zu pflegen ist. Und der Erwerb von Wahrnehmung ist entweder
von der einen oder von der anderen Art.‘“

19. „,Der Erwerb von Ansicht ist von zweierlei Art, sage ich: was zu pflegen
ist und was nicht zu pflegen ist. Und der Erwerb von Ansicht ist entweder von
der einen oder von der anderen Art.‘ So wurde es von mir gesagt. Und worauf
bezog sich das Gesagte?“
„Sàriputta, solcher Erwerb von Ansicht, der die Zunahme unheilsamer Zustände
und die Abnahme heilsamer Zustände in einem, der ihn pflegt, verursacht,
sollte nicht gepflegt werden. Aber solcher Erwerb von Ansicht, der die Abnahme
unheilsamer Zustände und die Zunahme heilsamer Zustände in einem, der ihn
pflegt, verursacht, sollte gepflegt werden.“
„Und welche Art von Erwerb von Ansicht verursacht die Zunahme unheilsamer
Zustände und die Abnahme heilsamer Zustände in einem, der ihn pflegt? Da
vertritt jemand eine Ansicht wie diese: ,Es gibt keine Gaben, nichts Dargebrachtes
oder Geopfertes; keine Frucht oder Ergebnis guter und schlechter Taten; nicht
diese Welt, nicht die andere Welt; keine Mutter, keinen Vater; keine spontan geborenen
Wesen; keine guten und tugendhaften Mönche und Brahmanen auf der
Welt, die diese Welt und die andere Welt durch Verwirklichung mit höherer
Geisteskraft erfahren haben und erläutern.‘ Solcher Erwerb von Ansicht verursacht
die Zunahme unheilsamer Zustände und die Abnahme heilsamer Zustände
in einem, der sie pflegt.“
„Und welche Art von Erwerb von Ansicht verursacht die Abnahme unheilsamer
Zustände und die Zunahme heilsamer Zustände in einem, der ihn pflegt? Da
vertritt jemand eine Ansicht wie diese: ,Es gibt Gaben, Dargebrachtes und Geopfertes;
es gibt Frucht und Ergebnis guter und schlechter Taten; es gibt diese Welt
und die andere Welt; es gibt Mutter und Vater; es gibt spontan geborene Wesen;
es gibt gute und tugendhafte Mönche und Brahmanen auf der Welt, die diese
Welt und die andere Welt durch Verwirklichung mit höherer Geisteskraft erfahren
haben und erläutern.‘ Solcher Erwerb von Ansicht verursacht die Abnahme
unheilsamer Zustände und die Zunahme heilsamer Zustände in einem, der sie
pflegt.“
„Also geschah es in Bezug auf dies, daß von mir gesagt wurde: ,Ihr Bhikkhus,
der Erwerb von Ansicht ist von zweierlei Art, sage ich: was zu pflegen ist und
was nicht zu pflegen ist. Und der Erwerb von Ansicht ist entweder von der einen
oder von der anderen Art.‘“

20. „,Der Erwerb von Persönlichkeit ist von zweierlei Art, sage ich: was zu
pflegen ist und was nicht zu pflegen ist. Und der Erwerb von Persönlichkeit ist
entweder von der einen oder von der anderen Art.‘ So wurde es von mir gesagt.
Und worauf bezog sich das Gesagte?“
„Sàriputta, solcher Erwerb von Persönlichkeit, der die Zunahme unheilsamer
Zustände und die Abnahme heilsamer Zustände in einem, der ihn pflegt, verursacht,
sollte nicht gepflegt werden. Aber solcher Erwerb von Persönlichkeit, der
die Abnahme unheilsamer Zustände und die Zunahme heilsamer Zustände in
einem, der ihn pflegt, verursacht, sollte gepflegt werden.“
„Und welche Art von Erwerb von Persönlichkeit verursacht die Zunahme unheilsamer
Zustände und die Abnahme heilsamer Zustände in einem, der ihn pflegt?
Wenn jemand einen Erwerb von Persönlichkeit entstehen läßt, der dem Leid unterworfen
ist, nehmen unheilsame Zustände in ihm zu und heilsame Zustände
nehmen ab, und es führt zum Nicht-Beenden des Werdens.“
„Und welche Art von Erwerb von Persönlichkeit verursacht die Abnahme unheilsamer
Zustände und die Zunahme heilsamer Zustände in einem, der ihn pflegt?
Wenn jemand einen Erwerb von Persönlichkeit entstehen läßt, der frei von Leid
ist, nehmen unheilsame Zustände in ihm ab und heilsame Zustände nehmen zu,
und es führt zum Beenden des Werdens.“
„Also geschah es in Bezug auf dies, daß von mir gesagt wurde: ,Ihr Bhikkhus,
der Erwerb von Persönlichkeit ist von zweierlei Art, sage ich: was zu pflegen ist
und was nicht zu pflegen ist. Und der Erwerb von Persönlichkeit ist entweder
von der einen oder von der anderen Art.‘“

21. „Sàriputta, so sollte die nähere Bedeutung meiner Äußerung, die ich in
Kürze vorbrachte, aufgefaßt werden.“
Zweite Darlegung

22. „Sàriputta, Formen, die mit dem Auge erfahrbar sind, sind von zweierlei Art,
sage ich: die zu pflegen sind, und die nicht zu pflegen sind4). Klänge, die mit dem
Ohr erfahrbar sind, sind von zweierlei Art, sage ich: die zu pflegen sind, und die
nicht zu pflegen sind. Gerüche, die mit der Nase erfahrbar sind, sind von zweierlei
Art, sage ich: die zu pflegen sind, und die nicht zu pflegen sind. Geschmäcker,
die mit der Zunge erfahrbar sind, sind von zweierlei Art, sage ich: die zu pflegen
sind, und die nicht zu pflegen sind. Berührungsobjekte, die mit dem Körper erfahrbar
sind, sind von zweierlei Art, sage ich: die zu pflegen sind, und die nicht
zu pflegen sind. Geistesobjekte, die mit dem Geist erfahrbar sind, sind von zweierlei
Art, sage ich: die zu pflegen sind, und die nicht zu pflegen sind.“
Zweite Ausarbeitung

23. Nach diesen Worten sagte der ehrwürdige Sàriputta zum Erhabenen: „Ehrwürdiger
Herr, ich verstehe die nähere Bedeutung der Äußerung des Erhabenen,
die er in Kürze vorgebracht hat, ohne die Bedeutung im Einzelnen zu erläutern,
folgendermaßen:“

24. „,Sàriputta, Formen, die mit dem Auge erfahrbar sind, sind von zweierlei
Art, sage ich: die zu pflegen sind, und die nicht zu pflegen sind.‘ So wurde es
vom Erhabenen gesagt. Und worauf bezog sich das Gesagte?“
„Ehrwürdiger Herr, solche Formen, die mit dem Auge erfahrbar sind, die die
Zunahme unheilsamer Zustände und die Abnahme heilsamer Zustände in einem,
der sie pflegt, verursachen, sollten nicht gepflegt werden. Aber solche Formen,
die mit dem Auge erfahrbar sind, die die Abnahme unheilsamer Zustände und
die Zunahme heilsamer Zustände in einem, der sie pflegt, verursachen, sollten
gepflegt werden.“
„Also geschah es in Bezug auf dies, daß vom Erhabenen gesagt wurde:
,Sàriputta, Formen, die mit dem Auge erfahrbar sind, sind von zweierlei Art,
sage ich: die zu pflegen sind, und die nicht zu pflegen sind.‘“

25. „,Klänge, die mit dem Ohr erfahrbar sind, sind von zweierlei Art, sage ich:
die zu pflegen sind, und die nicht zu pflegen sind.‘ So wurde es vom Erhabenen
gesagt. Und worauf bezog sich das Gesagte?“
„Ehrwürdiger Herr, solche Klänge, die mit dem Ohr erfahrbar sind, die die
Zunahme unheilsamer Zustände und die Abnahme heilsamer Zustände in einem,
der sie pflegt, verursachen, sollten nicht gepflegt werden. Aber solche Klänge,
die mit dem Ohr erfahrbar sind, die die Abnahme unheilsamer Zustände und die
Zunahme heilsamer Zustände in einem, der sie pflegt, verursachen, sollten gepflegt
werden.“
„Also geschah es in Bezug auf dies, daß vom Erhabenen gesagt wurde: ,Klänge,
die mit dem Ohr erfahrbar sind, sind von zweierlei Art, sage ich: die zu pflegen
sind, und die nicht zu pflegen sind.‘“

26. „,Gerüche, die mit der Nase erfahrbar sind, sind von zweierlei Art, sage
ich: die zu pflegen sind, und die nicht zu pflegen sind.‘ So wurde es vom Erhabenen
gesagt. Und worauf bezog sich das Gesagte?“
„Ehrwürdiger Herr, solche Gerüche, die mit der Nase erfahrbar sind, die die
Zunahme unheilsamer Zustände und die Abnahme heilsamer Zustände in einem,
der sie pflegt, verursachen, sollten nicht gepflegt werden. Aber solche Gerüche,
die mit der Nase erfahrbar sind, die die Abnahme unheilsamer Zustände und die
Zunahme heilsamer Zustände in einem, der sie pflegt, verursachen, sollten gepflegt
werden.“
„Also geschah es in Bezug auf dies, daß vom Erhabenen gesagt wurde: ,Gerüche,
die mit der Nase erfahrbar sind, sind von zweierlei Art, sage ich: die zu
pflegen sind, und die nicht zu pflegen sind.‘“

27. „,Geschmäcker, die mit der Zunge erfahrbar sind, sind von zweierlei Art,
sage ich: die zu pflegen sind, und die nicht zu pflegen sind.‘ So wurde es vom
Erhabenen gesagt. Und worauf bezog sich das Gesagte?“
„Ehrwürdiger Herr, solche Geschmäcker, die mit der Zunge erfahrbar sind,
die die Zunahme unheilsamer Zustände und die Abnahme heilsamer Zustände in
einem, der sie pflegt, verursachen, sollten nicht gepflegt werden. Aber solche
Geschmäcker, die mit der Zunge erfahrbar sind, die die Abnahme unheilsamer
Zustände und die Zunahme heilsamer Zustände in einem, der sie pflegt, verursachen,
sollten gepflegt werden.“
„Also geschah es in Bezug auf dies, daß vom Erhabenen gesagt wurde: ,Geschmäcker, die mit der Zunge erfahrbar sind, sind von zweierlei Art, sage ich:
die zu pflegen sind, und die nicht zu pflegen sind.‘“

28. „,Berührungsobjekte, die mit dem Körper erfahrbar sind, sind von zweierlei
Art, sage ich: die zu pflegen sind, und die nicht zu pflegen sind.‘ So wurde es
vom Erhabenen gesagt. Und worauf bezog sich das Gesagte?“
„Ehrwürdiger Herr, solche Berührungsobjekte, die mit dem Körper erfahrbar
sind, die die Zunahme unheilsamer Zustände und die Abnahme heilsamer Zustände
in einem, der sie pflegt, verursachen, sollten nicht gepflegt werden. Aber
solche Berührungsobjekte, die mit dem Körper erfahrbar sind, die die Abnahme
unheilsamer Zustände und die Zunahme heilsamer Zustände in einem, der sie
pflegt, verursachen, sollten gepflegt werden.“
„Also geschah es in Bezug auf dies, daß vom Erhabenen gesagt wurde:
,Berührungsobjekte, die mit dem Körper erfahrbar sind, sind von zweierlei Art,
sage ich: die zu pflegen sind, und die nicht zu pflegen sind.‘“

29. „Geistesobjekte, die mit dem Geist erfahrbar sind, sind von zweierlei Art,
sage ich: die zu pflegen sind, und die nicht zu pflegen sind.‘ So wurde es vom
Erhabenen gesagt. Und worauf bezog sich das Gesagte?“
„Ehrwürdiger Herr, solche Geistesobjekte, die mit dem Geist erfahrbar sind,
die die Zunahme unheilsamer Zustände und die Abnahme heilsamer Zustände in
einem, der sie pflegt, verursachen, sollten nicht gepflegt werden. Aber solche
Geistesobjekte, die mit dem Geist erfahrbar sind, die die Abnahme unheilsamer
Zustände und die Zunahme heilsamer Zustände in einem, der sie pflegt, verursachen,
sollten gepflegt werden.“
„Also geschah es in Bezug auf dies, daß vom Erhabenen gesagt wurde: Geistesobjekte,
die mit dem Geist erfahrbar sind, sind von zweierlei Art, sage ich: die zu
pflegen sind, und die nicht zu pflegen sind.‘“

30. „Ehrwürdiger Herr, so verstehe ich die nähere Bedeutung der Äußerung
des Erhabenen, die er in Kürze vorgebracht hat, ohne die Bedeutung im Einzelnen
zu erläutern.“
Zweite Zustimmung und Wiederholung

31. „Gut, gut, Sàriputta; es ist gut, daß du die nähere Bedeutung meiner Äußerung,
die ich in Kürze vorbrachte, ohne die Bedeutung im Einzelnen zu erläutern,
so verstanden hast.“

32. „,Sàriputta, Formen, die mit dem Auge erfahrbar sind, sind von zweierlei
Art, sage ich: die zu pflegen sind, und die nicht zu pflegen sind.‘ So wurde es von
mir gesagt. Und worauf bezog sich das Gesagte?“
„Sàriputta, solche Formen, die mit dem Auge erfahrbar sind, die die Zunahme
unheilsamer Zustände und die Abnahme heilsamer Zustände in einem, der sie pflegt,
verursachen, sollten nicht gepflegt werden. Aber solche Formen, die mit dem Auge
erfahrbar sind, die die Abnahme unheilsamer Zustände und die Zunahme heilsamer
Zustände in einem, der sie pflegt, verursachen, sollten gepflegt werden.“
„Also geschah es in Bezug auf dies, daß von mir gesagt wurde: , Sàriputta,
Formen, die mit dem Auge erfahrbar sind, sind von zweierlei Art, sage ich: die
zu pflegen sind, und die nicht zu pflegen sind.‘“

33. „,Klänge, die mit dem Ohr erfahrbar sind, sind von zweierlei Art, sage ich:
die zu pflegen sind, und die nicht zu pflegen sind.‘ So wurde es von mir gesagt.
Und worauf bezog sich das Gesagte?“
„Sàriputta, solche Klänge, die mit dem Ohr erfahrbar sind, die die Zunahme
unheilsamer Zustände und die Abnahme heilsamer Zustände in einem, der sie pflegt,
verursachen, sollten nicht gepflegt werden. Aber solche Klänge, die mit dem Ohr
erfahrbar sind, die die Abnahme unheilsamer Zustände und die Zunahme heilsamer
Zustände in einem, der sie pflegt, verursachen, sollten gepflegt werden.“
„Also geschah es in Bezug auf dies, daß von mir gesagt wurde: ,Klänge, die
mit dem Ohr erfahrbar sind, sind von zweierlei Art, sage ich: die zu pflegen sind,
und die nicht zu pflegen sind.‘“

34. „,Gerüche, die mit der Nase erfahrbar sind, sind von zweierlei Art, sage
ich: die zu pflegen sind, und die nicht zu pflegen sind.‘ So wurde es von mir
gesagt. Und worauf bezog sich das Gesagte?“
„Sàriputta, solche Gerüche, die mit der Nase erfahrbar sind, die die Zunahme
unheilsamer Zustände und die Abnahme heilsamer Zustände in einem, der sie
pflegt, verursachen, sollten nicht gepflegt werden. Aber solche Gerüche, die mit
der Nase erfahrbar sind, die die Abnahme unheilsamer Zustände und die Zunahme
heilsamer Zustände in einem, der sie pflegt, verursachen, sollten gepflegt
werden.“
„Also geschah es in Bezug auf dies, daß von mir gesagt wurde: ,Gerüche, die
mit der Nase erfahrbar sind, sind von zweierlei Art, sage ich: die zu pflegen sind,
und die nicht zu pflegen sind.‘“

35. „,Geschmäcker, die mit der Zunge erfahrbar sind, sind von zweierlei Art,
sage ich: die zu pflegen sind, und die nicht zu pflegen sind.‘ So wurde es von mir
gesagt. Und worauf bezog sich das Gesagte?“
„Sàriputta, solche Geschmäcker, die mit der Zunge erfahrbar sind, die die
Zunahme unheilsamer Zustände und die Abnahme heilsamer Zustände in einem,
der sie pflegt, verursachen, sollten nicht gepflegt werden. Aber solche Geschmäkker,
die mit der Zunge erfahrbar sind, die die Abnahme unheilsamer Zustände
und die Zunahme heilsamer Zustände in einem, der sie pflegt, verursachen, sollten
gepflegt werden.“
„Also geschah es in Bezug auf dies, daß von mir gesagt wurde: ,Geschmäkker,
die mit der Zunge erfahrbar sind, sind von zweierlei Art, sage ich: die zu
pflegen sind, und die nicht zu pflegen sind.‘“

36. „,Berührungsobjekte, die mit dem Körper erfahrbar sind, sind von zweierlei
Art, sage ich: die zu pflegen sind, und die nicht zu pflegen sind.‘ So wurde es
von mir gesagt. Und worauf bezog sich das Gesagte?“
„Sàriputta, solche Berührungsobjekte, die mit dem Körper erfahrbar sind, die
die Zunahme unheilsamer Zustände und die Abnahme heilsamer Zustände in
einem, der sie pflegt, verursachen, sollten nicht gepflegt werden. Aber solche
Berührungsobjekte, die mit dem Körper erfahrbar sind, die die Abnahme unheilsamer
Zustände und die Zunahme heilsamer Zustände in einem, der sie pflegt,
verursachen, sollten gepflegt werden.“
„Also geschah es in Bezug auf dies, daß von mir gesagt wurde: ,Berührungsobjekte,
die mit dem Körper erfahrbar sind, sind von zweierlei Art, sage ich: die
zu pflegen sind, und die nicht zu pflegen sind.‘“

37. „Geistesobjekte, die mit dem Geist erfahrbar sind, sind von zweierlei Art,
sage ich: die zu pflegen sind, und die nicht zu pflegen sind.‘ So wurde es von mir
gesagt. Und worauf bezog sich das Gesagte?“
„Sàriputta, solche Geistesobjekte, die mit dem Geist erfahrbar sind, die die
Zunahme unheilsamer Zustände und die Abnahme heilsamer Zustände in einem,
der sie pflegt, verursachen, sollten nicht gepflegt werden. Aber solche Geistesobjekte,
die mit dem Geist erfahrbar sind, die die Abnahme unheilsamer Zustände
und die Zunahme heilsamer Zustände in einem, der sie pflegt, verursachen,
sollten gepflegt werden.“
„Also geschah es in Bezug auf dies, daß von mir gesagt wurde: Geistesobjekte,
die mit dem Geist erfahrbar sind, sind von zweierlei Art, sage ich: die zu pflegen
sind, und die nicht zu pflegen sind.‘“

38. „Sàriputta, so sollte die nähere Bedeutung meiner Äußerung, die ich in
Kürze vorbrachte, aufgefaßt werden.“
Dritte Darlegung

39. „Sàriputta, Roben sind von zweierlei Art, sage ich: die zu pflegen sind, und
die nicht zu pflegen sind5). Almosenspeise ist von zweierlei Art, sage ich: die zu
pflegen ist, und die nicht zu pflegen ist. Lagerstätten sind von zweierlei Art, sage
ich: die zu pflegen sind, und die nicht zu pflegen sind. Dörfer sind von zweierlei
Art, sage ich: die zu pflegen sind, und die nicht zu pflegen sind. Marktstädte sind
von zweierlei Art, sage ich: die zu pflegen sind, und die nicht zu pflegen sind.
Großstädte sind von zweierlei Art, sage ich: die zu pflegen sind, und die nicht zu
pflegen sind. Landkreise sind von zweierlei Art, sage ich: die zu pflegen sind,
und die nicht zu pflegen sind. Personen sind von zweierlei Art, sage ich: die zu
pflegen sind, und die nicht zu pflegen sind.“
Dritte Ausarbeitung

40. Nach diesen Worten sagte der ehrwürdige Sàriputta zum Erhabenen: „Ehrwürdiger
Herr, ich verstehe die nähere Bedeutung der Äußerung des Erhabenen,
die er in Kürze vorgebracht hat, ohne die Bedeutung im Einzelnen zu erläutern,
folgendermaßen:“

41. „,Sàriputta, Roben sind von zweierlei Art, sage ich: die zu pflegen sind,
und die nicht zu pflegen sind.‘ So wurde es vom Erhabenen gesagt. Und worauf
bezog sich das Gesagte?“
„Ehrwürdiger Herr, solche Roben, die die Zunahme unheilsamer Zustände
und die Abnahme heilsamer Zustände in einem, der sie pflegt, verursachen, sollten
nicht gepflegt werden. Aber solche Roben, die die Abnahme unheilsamer
Zustände und die Zunahme heilsamer Zustände in einem, der sie pflegt, verursachen,
sollten gepflegt werden.“
„Also geschah es in Bezug auf dies, daß vom Erhabenen gesagt wurde:
,Sàriputta, Roben sind von zweierlei Art, sage ich: die zu pflegen sind, und die
nicht zu pflegen sind.‘“

42. „,Almosenspeise ist von zweierlei Art, sage ich: die zu pflegen ist, und die
nicht zu pflegen ist.‘ So wurde es vom Erhabenen gesagt. Und worauf bezog sich
das Gesagte?“
„Ehrwürdiger Herr, solche Almosenspeise, die die Zunahme unheilsamer Zustände
und die Abnahme heilsamer Zustände in einem, der sie pflegt, verursacht,
sollte nicht gepflegt werden. Aber Almosenspeise, die die Abnahme unheilsamer
Zustände und die Zunahme heilsamer Zustände in einem, der sie pflegt, verursacht,
sollte gepflegt werden.“
„Also geschah es in Bezug auf dies, daß vom Erhabenen gesagt wurde:
,Almosenspeise ist von zweierlei Art, sage ich: die zu pflegen ist, und die nicht
zu pflegen ist.‘“

43. „,Lagerstätten sind von zweierlei Art, sage ich: die zu pflegen sind, und
die nicht zu pflegen sind.‘ So wurde es vom Erhabenen gesagt. Und worauf bezog
sich das Gesagte?“
„Ehrwürdiger Herr, solche Lagerstätten, die die Zunahme unheilsamer Zustände
und die Abnahme heilsamer Zustände in einem, der sie pflegt, verursachen,
sollten nicht gepflegt werden. Aber Lagerstätten, die die Abnahme
unheilsamer Zustände und die Zunahme heilsamer Zustände in einem, der sie
pflegt, verursachen, sollten gepflegt werden.“
„Also geschah es in Bezug auf dies, daß vom Erhabenen gesagt wurde: ,Lagerstätten
sind von zweierlei Art, sage ich: die zu pflegen sind, und die nicht zu
pflegen sind.‘“

44. „,Dörfer sind von zweierlei Art, sage ich: die zu pflegen sind, und die
nicht zu pflegen sind.‘ So wurde es vom Erhabenen gesagt. Und worauf bezog
sich das Gesagte?“
„Ehrwürdiger Herr, solche Dörfer, die die Zunahme unheilsamer Zustände
und die Abnahme heilsamer Zustände in einem, der sie pflegt, verursachen, sollten
nicht gepflegt werden. Aber solche Dörfer, die die Abnahme unheilsamer
Zustände und die Zunahme heilsamer Zustände in einem, der sie pflegt, verursachen,
sollten gepflegt werden.“
„Also geschah es in Bezug auf dies, daß vom Erhabenen gesagt wurde: ,Dörfer
sind von zweierlei Art, sage ich: die zu pflegen sind, und die nicht zu pflegen sind.‘“

45. „,Marktstädte sind von zweierlei Art, sage ich: die zu pflegen sind, und die
nicht zu pflegen sind.‘ So wurde es vom Erhabenen gesagt. Und worauf bezog
sich das Gesagte?“
„Ehrwürdiger Herr, solche Marktstädte, die die Zunahme unheilsamer Zustände
und die Abnahme heilsamer Zustände in einem, der sie pflegt, verursachen,
sollten nicht gepflegt werden. Aber solche Marktstädte, die die Abnahme
unheilsamer Zustände und die Zunahme heilsamer Zustände in einem, der sie
pflegt, verursachen, sollten gepflegt werden.“
„Also geschah es in Bezug auf dies, daß vom Erhabenen gesagt wurde: ,Marktstädte
sind von zweierlei Art, sage ich: die zu pflegen sind, und die nicht zu
pflegen sind.‘“

46. „,Großstädte sind von zweierlei Art, sage ich: die zu pflegen sind, und die
nicht zu pflegen sind.‘ So wurde es vom Erhabenen gesagt. Und worauf bezog
sich das Gesagte?“
„Ehrwürdiger Herr, solche Großstädte, die die Zunahme unheilsamer Zustände
und die Abnahme heilsamer Zustände in einem, der sie pflegt, verursachen,
sollten nicht gepflegt werden. Aber solche Großstädte, die die Abnahme unheilsamer
Zustände und die Zunahme heilsamer Zustände in einem, der sie pflegt,
verursachen, sollten gepflegt werden.“
„Also geschah es in Bezug auf dies, daß vom Erhabenen gesagt wurde: ,Großstädte
sind von zweierlei Art, sage ich: die zu pflegen sind, und die nicht zu
pflegen sind.‘“

47. „,Landkreise sind von zweierlei Art, sage ich: die zu pflegen sind, und die
nicht zu pflegen sind.‘ So wurde es vom Erhabenen gesagt. Und worauf bezog
sich das Gesagte?“
„Ehrwürdiger Herr, solche Landkreise, die die Zunahme unheilsamer Zustände
und die Abnahme heilsamer Zustände in einem, der sie pflegt, verursachen,
sollten nicht gepflegt werden. Aber solche Landkreise, die die Abnahme unheilsamer
Zustände und die Zunahme heilsamer Zustände in einem, der sie pflegt,
verursachen, sollten gepflegt werden.“
„Also geschah es in Bezug auf dies, daß vom Erhabenen gesagt wurde: ,Landkreise
sind von zweierlei Art, sage ich: die zu pflegen sind, und die nicht zu
pflegen sind.‘“

48. „,Personen sind von zweierlei Art, sage ich: die zu pflegen sind, und die
nicht zu pflegen sind.‘ So wurde es vom Erhabenen gesagt. Und worauf bezog
sich das Gesagte?“
„Ehrwürdiger Herr, der Umgang mit solchen Personen, die die Zunahme unheilsamer
Zustände und die Abnahme heilsamer Zustände in einem, der den
Umgang mit ihnen pflegt, verursachen, sollte nicht gepflegt werden. Aber der
Umgang mit solchen Personen, die die Abnahme unheilsamer Zustände und die
Zunahme heilsamer Zustände in einem, der den Umgang mit ihnen pflegt, verursachen,
sollte gepflegt werden.“
„Also geschah es in Bezug auf dies, daß vom Erhabenen gesagt wurde: ,Personen
sind von zweierlei Art, sage ich: die zu pflegen sind, und die nicht zu
pflegen sind.‘“

49. „Ehrwürdiger Herr, so verstehe ich die nähere Bedeutung der Äußerung
des Erhabenen, die er in Kürze vorgebracht hat, ohne die Bedeutung im Einzelnen
zu erläutern.“
Dritte Zustimmung und Wiederholung

50. „Gut, gut, Sàriputta; es ist gut, daß du die nähere Bedeutung meiner Äußerung,
die ich in Kürze vorbrachte, ohne die Bedeutung im Einzelnen zu erläutern,
so verstandest.“

51. „,Sàriputta, Roben sind von zweierlei Art, sage ich: die zu pflegen sind,
und die nicht zu pflegen sind.‘ So wurde es von mir gesagt. Und worauf bezog
sich das Gesagte?“
„Sàriputta, solche Roben, die die Zunahme unheilsamer Zustände und die
Abnahme heilsamer Zustände in einem, der sie pflegt, verursachen, sollten nicht
gepflegt werden. Aber solche Roben, die die Abnahme unheilsamer Zustände
und die Zunahme heilsamer Zustände in einem, der sie pflegt, verursachen, sollten
gepflegt werden.“
„Also geschah es in Bezug auf dies, daß von mir gesagt wurde: , Sàriputta,
Roben sind von zweierlei Art, sage ich: die zu pflegen sind, und die nicht zu
pflegen sind.‘“

52. „,Almosenspeise ist von zweierlei Art, sage ich: die zu pflegen ist, und die
nicht zu pflegen ist.‘ So wurde es von mir gesagt. Und worauf bezog sich das
Gesagte?“
„Sàriputta, solche Almosenspeise, die die Zunahme unheilsamer Zustände und
die Abnahme heilsamer Zustände in einem, der sie pflegt, verursacht, sollte nicht
gepflegt werden. Aber Almosenspeise, die die Abnahme unheilsamer Zustände
und die Zunahme heilsamer Zustände in einem, der sie pflegt, verursacht, sollte
gepflegt werden.“
„Also geschah es in Bezug auf dies, daß von mir gesagt wurde: ,Almosenspeise
ist von zweierlei Art, sage ich: die zu pflegen ist, und die nicht zu pflegen ist.‘“

53. „,Lagerstätten sind von zweierlei Art, sage ich: die zu pflegen sind, und
die nicht zu pflegen sind.‘ So wurde es von mir gesagt. Und worauf bezog sich
das Gesagte?“
„Sàriputta, solche Lagerstätten, die die Zunahme unheilsamer Zustände und
die Abnahme heilsamer Zustände in einem, der sie pflegt, verursachen, sollten
nicht gepflegt werden. Aber Lagerstätten, die die Abnahme unheilsamer Zustände
und die Zunahme heilsamer Zustände in einem, der sie pflegt, verursachen,
sollten gepflegt werden.“
„Also geschah es in Bezug auf dies, daß von mir gesagt wurde: ,Lagerstätten
sind von zweierlei Art, sage ich: die zu pflegen sind, und die nicht zu pflegen
sind.‘“

54. „,Dörfer sind von zweierlei Art, sage ich: die zu pflegen sind, und die
nicht zu pflegen sind.‘ So wurde es von mir gesagt. Und worauf bezog sich das
Gesagte?“
„Sàriputta, solche Dörfer, die die Zunahme unheilsamer Zustände und die
Abnahme heilsamer Zustände in einem, der sie pflegt, verursachen, sollten nicht
gepflegt werden. Aber solche Dörfer, die die Abnahme unheilsamer Zustände
und die Zunahme heilsamer Zustände in einem, der sie pflegt, verursachen, sollten
gepflegt werden.“
„Also geschah es in Bezug auf dies, daß von mir gesagt wurde: ,Dörfer sind
von zweierlei Art, sage ich: die zu pflegen sind, und die nicht zu pflegen sind.‘“

55. „,Marktstädte sind von zweierlei Art, sage ich: die zu pflegen sind, und die
nicht zu pflegen sind.‘ So wurde es von mir gesagt. Und worauf bezog sich das
Gesagte?“
„Sàriputta, solche Marktstädte, die die Zunahme unheilsamer Zustände und
die Abnahme heilsamer Zustände in einem, der sie pflegt, verursachen, sollten
nicht gepflegt werden. Aber solche Marktstädte, die die Abnahme unheilsamer
Zustände und die Zunahme heilsamer Zustände in einem, der sie pflegt, verursachen,
sollten gepflegt werden.“
„Also geschah es in Bezug auf dies, daß von mir gesagt wurde: ,Marktstädte
sind von zweierlei Art, sage ich: die zu pflegen sind, und die nicht zu pflegen
sind.‘“

56. „,Großstädte sind von zweierlei Art, sage ich: die zu pflegen sind, und die
nicht zu pflegen sind.‘ So wurde es von mir gesagt. Und worauf bezog sich das
Gesagte?“
„Sàriputta, solche Großstädte, die die Zunahme unheilsamer Zustände und
die Abnahme heilsamer Zustände in einem, der sie pflegt, verursachen, sollten
nicht gepflegt werden. Aber solche Großstädte, die die Abnahme unheilsamer
Zustände und die Zunahme heilsamer Zustände in einem, der sie pflegt, verursachen,
sollten gepflegt werden.“
„Also geschah es in Bezug auf dies, daß von mir gesagt wurde: ,Großstädte
sind von zweierlei Art, sage ich: die zu pflegen sind, und die nicht zu pflegen
sind.‘“

57. „,Landkreise sind von zweierlei Art, sage ich: die zu pflegen sind, und die
nicht zu pflegen sind.‘ So wurde es von mir gesagt. Und worauf bezog sich das
Gesagte?“
„Sàriputta, solche Landkreise, die die Zunahme unheilsamer Zustände und
die Abnahme heilsamer Zustände in einem, der sie pflegt, verursachen, sollten
nicht gepflegt werden. Aber solche Landkreise, die die Abnahme unheilsamer
Zustände und die Zunahme heilsamer Zustände in einem, der sie pflegt, verursachen,
sollten gepflegt werden.“
„Also geschah es in Bezug auf dies, daß von mir gesagt wurde: ,Landkreise
sind von zweierlei Art, sage ich: die zu pflegen sind, und die nicht zu pflegen
sind.‘“

58. „,Personen sind von zweierlei Art, sage ich: die zu pflegen sind, und die
nicht zu pflegen sind.‘ So wurde es von mir gesagt. Und worauf bezog sich das
Gesagte?“
„Sàriputta, der Umgang mit solchen Personen, die die Zunahme unheilsamer
Zustände und die Abnahme heilsamer Zustände in einem, der den Umgang mit
ihnen pflegt, verursachen, sollte nicht gepflegt werden. Aber der Umgang mit
solchen Personen, die die Abnahme unheilsamer Zustände und die Zunahme heilsamer
Zustände in einem, der den Umgang mit ihnen pflegt, verursachen, sollte
gepflegt werden.“
„Also geschah es in Bezug auf dies, daß von mir gesagt wurde: ,Personen sind
von zweierlei Art, sage ich: die zu pflegen sind, und die nicht zu pflegen sind.‘“

59. „Sàriputta, so sollte die nähere Bedeutung meiner Äußerung, die ich in
Kürze vorbrachte, aufgefaßt werden.“
Schluß

60. „Sàriputta, wenn alle Adeligen die nähere Bedeutung meiner Äußerung, die
ich in Kürze vorbrachte, so verstünden, würde es lange zu ihrem Wohlergehen
und Glück gereichen. Wenn alle Brahmanen die nähere Bedeutung meiner Äußerung,
die ich in Kürze vorbrachte, so verstünden, würde es lange zu ihrem
Wohlergehen und Glück gereichen. Wenn alle Händler die nähere Bedeutung
meiner Äußerung, die ich in Kürze vorbrachte, so verstünden, würde es lange zu
ihrem Wohlergehen und Glück gereichen. Wenn alle Arbeiter die nähere Bedeutung
meiner Äußerung, die ich in Kürze vorbrachte, so verstünden, würde es
lange zu ihrem Wohlergehen und Glück gereichen. Wenn die Welt mit ihren Göttern
ihren Màras und ihren Brahmàs, diese Generation mit ihren Mönchen und
Brahmanen, ihren Prinzen und dem Volk die nähere Bedeutung meiner Äußerung
die ich in Kürze vorbrachte, so verstünde, würde es lange zum Wohlergehen
und Glück der Welt gereichen.“

Das ist es was der Erhabene sagte. Der ehrwürdige Sàriputta war zufrieden und entzückt über die Worte des Erhabenen.

Anmerkungen:

1) Der dritte Modus geistigen Verhaltens – richtige oder falsche Ansicht – wird

weiter unten separat dargestellt.

2) Der Unterschied zwischen Wunschentstehung und geistiger Handlung: ersteres

ist das Potential zu jeglicher Handlung, das sich aber noch nicht zur Handlung

ausgewachsen hat.

3) BB übersetzt attabhàvapaíilàbha mit „acquisition of individuality“ und sagt, es

beziehe sich hier auf den Modus der Wiedergeburt. Attabhàva hat zwar auch die

Bedeutung „Existenzform“, aber der Zusammenhang zwischen Wiedergeburt und

„Beenden des Werdens“ ist nicht gegeben, wenn man von den Reinen Bereichen

einmal absieht. Attabhàva wird hier mit „Persönlichkeit“ (Synonym mit sakkàya)

übersetzt, nicht mit „Individualität“, da letzteres Wort reserviert ist – für die Individualität,

die auch Erleuchtete besitzen. Die Abfolge „Verhalten“, „Wunschentstehung“,

„Wahrnehmung“, „Ansicht“, „Persönlichkeit“ ist möglicherweise

ein Hinweis darauf, daß es sich beim „Erwerb von Persönlichkeit“ um den Umgang

mit dem Ich-Dünkel handelt. Die nicht zu pflegende Art wäre dann die

Situation des Weltlings, der diesem Prozeß ausgeliefert ist, die zu pflegende Art

wäre die Übung des Edlen in höherer Schulung, vgl. M1.

4) MA weist darauf hin, daß hier nicht gesagt werde, „Formen sind entweder von

der einen oder von der anderen Art“, da der Unterschied nicht im Objekt, sondern

in der Herangehensweise in Bezug auf das Objekt liege. In der einen Person

steige Lust in Bezug auf eine bestimmte Form auf, eine andere Person entwickle

Ernüchterung und Nicht-Anhaften in Bezug auf die gleiche Form.

5) Das Verb sevati hat außer „pflegen“ noch die Bedeutung „benutzen“. Letzteres

wäre im Zusammenhang mit den Lebensgrundlagen der Bhikkhus sicher besseres

Deutsch, aber aus Gründen der Textsymmetrie wurde „pflegen“ beibehalten,

da die Bedeutung klar sein dürfte.