MN115 – Viele Arten von Elementen

Majjhima Nikàya 115

Viele Arten von Elementen (Bahudhàtuka Sutta)

1. So habe ich gehört. Einmal hielt sich der Erhabene bei Sàvatthã im Jeta Hain,
dem Park des Anàthapindika auf. Dort richtete er sich folgendermaßen an die
Bhikkhus: „Ihr Bhikkhus.“ – „Ehrwürdiger Herr“, erwiderten sie. Der Erhabene
sagte dieses:

2. „Ihr Bhikkhus, was immer da an Schrecken erscheint, es erscheint alles
eines Toren wegen, nicht eines weisen Menschen wegen; was immer da an Unannehmlichkeiten
erscheint, es erscheint alles eines Toren wegen, nicht eines
weisen Menschen wegen; was immer da an Unheil erscheint, es erscheint alles
eines Toren wegen, nicht eines weisen Menschen wegen. Genauso wie ein Feuer,
das in einer Hütte aus Binsen oder Gras beginnt, sogar ein Haus mit einem
Giebeldach niederbrennt, mit innen und außen verputzten Wänden, das abgeschlossen
ist, mit Riegeln gesichert, mit geschlossenen Fenstern; ebenso, ihr
Bhikkhus, erscheint alles, was immer da an Schrecken erscheint, eines Toren
wegen, nicht eines weisen Menschen wegen; was immer da an Unannehmlichkeiten
erscheint, es erscheint alles eines Toren wegen, nicht eines weisen Menschen
wegen; was immer da an Unheil erscheint, es erscheint alles eines Toren
wegen, nicht eines weisen Menschen wegen. Der Tor bringt Schrecken, der weise
Mensch bringt keinen Schrecken; der Tor bringt Unannehmlichkeiten, der weise
Mensch bringt keine Unannehmlichkeiten; der Tor bringt Unheil, der weise
Mensch bringt kein Unheil. Kein Schrecken kommt vom weisen Menschen, keine
Unannehmlichkeiten kommen vom weisen Menschen, kein Unheil kommt
vom weisen Menschen. Daher, ihr Bhikkhus, solltet ihr euch so üben: ,Wir werden
weise Menschen sein, wir werden Nachforschende sein.‘“

3. Nach diesen Worten fragte der ehrwürdige ânanda den Erhabenen: „Auf
welche Weise, ehrwürdiger Herr, kann man einen Bhikkhu einen weisen Menschen
und einen Nachforschenden nennen?“
„ânanda, wenn ein Bhikkhu in den Elementen bewandert ist, in den Sinnesgrundlagen
bewandert ist, in der bedingten Entstehung bewandert ist, wenn er in
dem, was möglich und was unmöglich ist, bewandert ist, auf jene Weise kann
man ihn einen weisen Menschen und einen Nachforschenden nennen.“
Die Elemente

4. „Aber, ehrwürdiger Herr, auf welche Weise kann man einen Bhikkhu bewandert
in den Elementen nennen?“
„Es gibt, ânanda, diese achtzehn Elemente: das Augen-Element, das Form-
Element, das Sehbewußtseins-Element; das Ohr-Element, das Klang-Element,
das Hörbewußtseins-Element; das Nasen-Element, das Geruchs-Element, das
Riechbewußtseins-Element; das Zungen-Element, das Geschmacks-Element, das
Geschmacksbewußtseins-Element; das Körper-Element, das Berührungsobjekt-
Element, das Berührungsbewußtseins-Element; das Geist-Element, das Geistesobjekt-
Element, das Geistbewußtseins-Element. Wenn ein Bhikkhu diese achtzehn
Elemente weiß und sieht, kann man ihn bewandert in den Elementen nennen.“

5. „Aber, ehrwürdiger Herr, könnte es noch eine andere Möglichkeit geben,
einen Bhikkhu bewandert in den Elementen zu nennen?“
„Die könnte es geben, ânanda. Es gibt, ânanda, diese sechs Elemente: das
Erd-Element, das Wasser-Element, das Feuer-Element, das Wind-Element, das
Raum-Element und das Bewußtseins-Element. Wenn ein Bhikkhu diese sechs
Elemente weiß und sieht, kann man ihn bewandert in den Elementen nennen.“

6. „Aber, ehrwürdiger Herr, könnte es noch eine andere Möglichkeit geben,
einen Bhikkhu bewandert in den Elementen zu nennen?“
„Die könnte es geben, ânanda. Es gibt, ânanda, diese sechs Elemente: das
Angenehmes-Element, das Schmerz-Element, das Freude-Element, das Trauer-
Element, das Gleichmuts-Element und das Unwissenheits-Element. Wenn ein
Bhikkhu diese sechs Elemente weiß und sieht, kann man ihn bewandert in den
Elementen nennen.“

7. „Aber, ehrwürdiger Herr, könnte es noch eine andere Möglichkeit geben,
einen Bhikkhu bewandert in den Elementen zu nennen?“
„Die könnte es geben, ânanda. Es gibt, ânanda, diese sechs Elemente: das
Sinnesbegierde-Element, das Entsagungs-Element, das Übelwollen-Element, das
Nicht-Übelwollen-Element, das Grausamkeits-Element und das Nicht-Grausamkeits-
Element. Wenn ein Bhikkhu diese sechs Elemente weiß und sieht, kann
man ihn bewandert in den Elementen nennen.“

8. „Aber, ehrwürdiger Herr, könnte es noch eine andere Möglichkeit geben,
einen Bhikkhu bewandert in den Elementen zu nennen?“
„Die könnte es geben, ânanda. Es gibt, ânanda, diese drei Elemente: das
Sinnessphären-Element, das Element (feinstofflicher) Form und das formlose
Element. Wenn ein Bhikkhu diese drei Elemente weiß und sieht, kann man ihn
bewandert in den Elementen nennen.“

9. „Aber, ehrwürdiger Herr, könnte es noch eine andere Möglichkeit geben,
einen Bhikkhu bewandert in den Elementen zu nennen?“
„Die könnte es geben, ânanda. Es gibt, ânanda, diese beiden Elemente: das
gestaltete Element und das nicht gestaltete Element1). Wenn ein Bhikkhu diese
beiden Elemente weiß und sieht, kann man ihn bewandert in den Elementen nennen.“

Die Sinnesgrundlagen
10. „Aber, ehrwürdiger Herr, auf welche Weise kann man einen Bhikkhu bewandert
in den Sinnesgrundlagen nennen?“
„Es gibt, ânanda, diese sechs inneren und äußeren Sinnesgrundlagen: das Auge
und Formen, das Ohr und Klänge, die Nase und Gerüche, die Zunge und Geschmäcker,
den Körper und Berührungsobjekte, den Geist und Geistesobjekte.
Wenn ein Bhikkhu diese sechs inneren und äußeren Sinnesgrundlagen weiß und
sieht, kann man ihn bewandert in den Sinnesgrundlagen nennen.“

Bedingte Entstehung
11. „Aber, ehrwürdiger Herr, auf welche Weise kann man einen Bhikkhu bewandert
in der Bedingten Entstehung nennen?“
„ânanda, da weiß ein Bhikkhu folgendes: ,Wenn dies existiert, ist jenes; mit
der Entstehung von diesem, entsteht jenes. Wenn dies nicht existiert, ist jenes
nicht; mit dem Aufhören von diesem, hört jenes auf. Das heißt, bedingt durch
Unwissenheit sind Gestaltungen; bedingt durch Gestaltungen ist Bewußtsein;
bedingt durch Bewußtsein ist Name-und-Form; bedingt durch Name-und-Form
ist die sechsfache Sinnesgrundlage; bedingt durch die sechsfache Sinnesgrundlage
ist Kontakt; bedingt durch Kontakt ist Gefühl; bedingt durch Gefühl ist Begehren;
bedingt durch Begehren ist Anhaften, bedingt durch Anhaften ist Werden;
bedingt durch Werden ist Geburt; bedingt durch Geburt ist Altern und Tod, Sorge,
Klagen, Schmerz, Trauer und Verzweiflung. So ist der Ursprung dieser ganzen
Masse von Dukkha.‘“
„,Aber mit dem restlosen Verblassen und Aufhören von Unwissenheit ist das
Aufhören von Gestaltungen; mit dem Aufhören von Gestaltungen ist das Aufhören
von Bewußtsein; mit dem Aufhören von Bewußtsein ist das Aufhören von
Name-und-Form; mit dem Aufhören von Name-und-Form ist das Aufhören der
sechsfachen Sinnesgrundlage; mit dem Aufhören der sechsfachen Sinnesgrundlage
ist das Aufhören von Kontakt; mit dem Aufhören von Kontakt ist das Aufhören
von Gefühl; mit dem Aufhören von Gefühl ist das Aufhören von Begehren; mit
dem Aufhören von Begehren ist das Aufhören von Anhaften; mit dem Aufhören
von Anhaften ist das Aufhören von Werden; mit dem Aufhören von Werden ist
das Aufhören von Geburt; mit dem Aufhören von Geburt hören Altern, Tod, Sorge,
Klagen, Schmerz, Trauer und Verzweiflung auf. So ist das Aufhören dieser
ganzen Masse von Dukkha.‘ Auf diese Weise, ânanda, kann man einen Bhikkhu
bewandert in der Bedingten Entstehung nennen.“
Das Mögliche und das Unmögliche

12. „Aber, ehrwürdiger Herr, auf welche Weise kann man einen Bhikkhu bewandert
in dem, was möglich ist und was unmöglich ist, nennen?“
„ânanda, da versteht ein Bhikkhu: ,Es ist unmöglich, es kann nicht geschehen,
daß eine Person, die richtige Ansicht besitzt, irgendeine Gestaltung als unvergänglich2)
betrachten könnte – eine solche Möglichkeit besteht nicht.‘ Und er
versteht: ,Es ist möglich, daß ein Weltling irgendeine Gestaltung als unvergänglich
betrachten könnte – eine solche Möglichkeit besteht.‘ Er versteht: ,Es ist
unmöglich, es kann nicht geschehen, daß eine Person, die richtige Ansicht besitzt,
irgendeine Gestaltung als erfreulich betrachten könnte – eine solche Möglichkeit
besteht nicht.‘ Und er versteht: ,Es ist möglich, daß ein Weltling irgendeine
Gestaltung als erfreulich betrachten könnte – eine solche Möglichkeit besteht.‘
Er versteht: ,Es ist unmöglich, es kann nicht geschehen, daß eine Person, die
richtige Ansicht besitzt, irgendein Ding als Selbst betrachten könnte – eine solche
Möglichkeit besteht nicht.‘ Und er versteht: ,Es ist möglich, daß ein Weltling
irgendein Ding als Selbst betrachten könnte – eine solche Möglichkeit besteht.‘“

13. „Er versteht: ,Es ist unmöglich, es kann nicht geschehen, daß eine Person,
die richtige Ansicht besitzt, ihrer Mutter das Leben nehmen könnte – eine solche
Möglichkeit besteht nicht.‘ Und er versteht: ,Es ist möglich, daß ein Weltling
seiner Mutter das Leben nehmen könnte – eine solche Möglichkeit besteht.‘ Er
versteht: ,Es ist unmöglich, es kann nicht geschehen, daß eine Person, die richtige
Ansicht besitzt, ihrem Vater das Leben nehmen könnte – eine solche Möglichkeit
besteht nicht.‘ Und er versteht: ,Es ist möglich, daß ein Weltling seinem
Vater das Leben nehmen könnte – eine solche Möglichkeit besteht.‘ Er versteht:
,Es ist unmöglich, es kann nicht geschehen, daß eine Person, die richtige Ansicht
besitzt, einem Arahant das Leben nehmen könnte – eine solche Möglichkeit besteht
nicht.‘ Und er versteht: ,Es ist möglich, daß ein Weltling einem Arahant das
Leben nehmen könnte – eine solche Möglichkeit besteht.‘ Er versteht: ,Es ist
unmöglich, es kann nicht geschehen, daß eine Person, die richtige Ansicht besitzt,
mit einem bösartigen Geist das Blut eines Tathàgata vergießen könnte –
eine solche Möglichkeit besteht nicht.‘ Und er versteht: ,Es ist möglich, daß ein
Weltling mit einem bösartigen Geist das Blut eines Tathàgata vergießen könnte –
eine solche Möglichkeit besteht.‘ Er versteht: ,Es ist unmöglich, es kann nicht
geschehen, daß eine Person, die richtige Ansicht besitzt, eine Spaltung in der
Sangha verursachen könnte – eine solche Möglichkeit besteht nicht.‘ Und er versteht:
,Es ist möglich, daß ein Weltling eine Spaltung in der Sangha verursachen
könnte – eine solche Möglichkeit besteht.‘ Er versteht: ,Es ist unmöglich, es
kann nicht geschehen, daß eine Person, die richtige Ansicht besitzt, einen anderen
Lehrer anerkennen könnte – eine solche Möglichkeit besteht nicht.‘ Und er
versteht: ,Es ist möglich, daß ein Weltling einen anderen Lehrer anerkennen könnte
– eine solche Möglichkeit besteht3).‘“

14. „Er versteht: ,Es ist unmöglich, es kann nicht geschehen, daß zwei Verwirklichte,
vollständig Erleuchtete, gleichzeitig in einem Weltsystem erscheinen
könnten – eine solche Möglichkeit besteht nicht.‘ Und er versteht: ,Es ist möglich,
daß ein Verwirklichter, vollständig Erleuchteter in einem Weltsystem erscheinen
könnte.‘ Er versteht: ,Es ist unmöglich, es kann nicht geschehen, daß
zwei Universalherrscher gleichzeitig in einem Weltsystem erscheinen könnten –
eine solche Möglichkeit besteht nicht.‘ Und er versteht: ,Es ist möglich, daß ein
Universalherrscher in einem Weltsystem erscheinen könnte – eine solche Möglichkeit
besteht.‘“

15. Er versteht: ,Es ist unmöglich, es kann nicht geschehen, daß eine Frau ein
Verwirklichter, ein vollständig Erleuchteter sein könnte4) – eine solche Möglichkeit
besteht nicht.‘ Und er versteht: ,Es ist möglich, daß ein Mann ein Verwirklichter,
ein vollständig Erleuchteter sein könnte – eine solche Möglichkeit besteht.‘
Er versteht: ,Es ist unmöglich, es kann nicht geschehen, daß eine Frau ein
Universalherrscher sein könnte – eine solche Möglichkeit besteht nicht.‘ Und er
versteht: ,Es ist möglich, daß ein Mann ein Universalherrscher sein könnte – eine
solche Möglichkeit besteht.‘ Er versteht: ,Es ist unmöglich, es kann nicht geschehen,
daß eine Frau die Stelle von Sakka einnehmen könnte – eine solche
Möglichkeit besteht nicht.‘ Und er versteht: ,Es ist möglich, daß ein Mann die
Stelle von Sakka einnehmen könnte – eine solche Möglichkeit besteht.‘ Er versteht:
,Es ist unmöglich, es kann nicht geschehen, daß eine Frau die Stelle von
Màra einnehmen könnte – eine solche Möglichkeit besteht nicht.‘ Und er versteht:
,Es ist möglich, daß ein Mann die Stelle von Màra einnehmen könnte –
eine solche Möglichkeit besteht.‘ Er versteht: ,Es ist unmöglich, es kann nicht
geschehen, daß eine Frau die Stelle von Brahmà einnehmen könnte – eine solche
Möglichkeit besteht nicht.‘ Und er versteht: ,Es ist möglich, daß ein Mann die
Stelle von Brahmà einnehmen könnte – eine solche Möglichkeit besteht.‘“

16. „Er versteht: ,Es ist unmöglich, es kann nicht geschehen, daß ein erwünschtes,
erfreuliches, angenehmes Ergebnis durch körperliches Fehlverhalten hervorgebracht
werden könnte – eine solche Möglichkeit besteht nicht.‘ Und er
versteht: ,Es ist möglich, daß ein unerwünschtes, nicht erfreuliches, unangenehmes
Ergebnis durch körperliches Fehlverhalten hervorgebracht werden könnte –
eine solche Möglichkeit besteht.‘ Er versteht: ,Es ist unmöglich, es kann nicht
geschehen, daß ein erwünschtes, erfreuliches, angenehmes Ergebnis durch sprachliches
Fehlverhalten hervorgebracht werden könnte – eine solche Möglichkeit
besteht nicht.‘ Und er versteht: ,Es ist möglich, daß ein unerwünschtes, nicht
erfreuliches, unangenehmes Ergebnis durch sprachliches Fehlverhalten hervorgebracht
werden könnte – eine solche Möglichkeit besteht.‘ Er versteht: ,Es ist
unmöglich, es kann nicht geschehen, daß ein erwünschtes, erfreuliches, angenehmes
Ergebnis durch geistiges Fehlverhalten hervorgebracht werden könnte –
eine solche Möglichkeit besteht nicht.‘ Und er versteht: ,Es ist möglich, daß ein
unerwünschtes, nicht erfreuliches, unangenehmes Ergebnis durch geistiges Fehlverhalten
hervorgebracht werden könnte – eine solche Möglichkeit besteht.‘“
„Er versteht: ,Es ist unmöglich, es kann nicht geschehen, daß ein unerwünschtes,
nicht erfreuliches, unangenehmes Ergebnis durch gutes körperliches Verhalten
hervorgebracht werden könnte – eine solche Möglichkeit besteht nicht.‘ Und
er versteht: ,Es ist möglich, daß ein erwünschtes, erfreuliches, angenehmes Ergebnis
durch gutes körperliches Verhalten hervorgebracht werden könnte – eine
solche Möglichkeit besteht.‘ Er versteht: ,Es ist unmöglich, es kann nicht
geschehen, daß ein unerwünschtes, nicht erfreuliches, unangenehmes Ergebnis durch
gutes sprachliches Verhalten hervorgebracht werden könnte – eine solche Möglichkeit
besteht nicht.‘ Und er versteht: ,Es ist möglich, daß ein erwünschtes,
erfreuliches, angenehmes Ergebnis durch gutes sprachliches Verhalten hervorgebracht
werden könnte – eine solche Möglichkeit besteht.‘ Er versteht: ,Es ist
unmöglich, es kann nicht geschehen, daß ein unerwünschtes, nicht erfreuliches,
unangenehmes Ergebnis durch gutes geistiges Verhalten hervorgebracht werden
könnte – eine solche Möglichkeit besteht nicht.‘ Und er versteht: ,Es ist möglich,
daß ein erwünschtes, erfreuliches, angenehmes Ergebnis durch gutes geistiges
Verhalten hervorgebracht werden könnte – eine solche Möglichkeit besteht.‘“

17. „Er versteht: ,Es ist unmöglich, es kann nicht geschehen, daß eine Person,
die sich körperlichem Fehlverhalten hingibt, deswegen, aus diesem Grund5) bei
der Auflösung des Körpers, nach dem Tode an einem glücklichen Bestimmungsort,
sogar in der himmlischen Welt wiedererscheinen könnte – eine solche Möglichkeit
besteht nicht.‘ Und er versteht: ,Es ist möglich, daß eine Person, die sich
körperlichem Fehlverhalten hingibt, deswegen, aus diesem Grund bei der Auflösung
des Körpers, nach dem Tode in Umständen, die von Entbehrungen geprägt
sind, an einem unglücklichen Bestimmungsort, in Verderbnis, sogar in der Hölle
wiedererscheinen könnte – eine solche Möglichkeit besteht.‘ Er versteht: ,Es ist
unmöglich, es kann nicht geschehen, daß eine Person, die sich sprachlichem Fehlverhalten
hingibt, deswegen, aus diesem Grund bei der Auflösung des Körpers,
nach dem Tode an einem glücklichen Bestimmungsort, sogar in der himmlischen
Welt wiedererscheinen könnte – eine solche Möglichkeit besteht nicht.‘ Und er
versteht: ,Es ist möglich, daß eine Person, die sich sprachlichem Fehlverhalten
hingibt, deswegen, aus diesem Grund bei der Auflösung des Körpers, nach dem
Tode in Umständen, die von Entbehrungen geprägt sind, an einem unglücklichen
Bestimmungsort, in Verderbnis, sogar in der Hölle wiedererscheinen könnte –
eine solche Möglichkeit besteht.‘ Er versteht: ,Es ist unmöglich, es kann nicht
geschehen, daß eine Person, die sich geistigem Fehlverhalten hingibt, deswegen,
aus diesem Grund bei der Auflösung des Körpers, nach dem Tode an einem glücklichen
Bestimmungsort, sogar in der himmlischen Welt wiedererscheinen könnte
– eine solche Möglichkeit besteht nicht.‘ Und er versteht: ,Es ist möglich, daß
eine Person, die sich geistigem Fehlverhalten hingibt, deswegen, aus diesem Grund
bei der Auflösung des Körpers, nach dem Tode in Umständen, die von Entbehrungen
geprägt sind, an einem unglücklichen Bestimmungsort, in Verderbnis,
sogar in der Hölle wiedererscheinen könnte – eine solche Möglichkeit besteht.‘“
„Er versteht: ,Es ist unmöglich, es kann nicht geschehen, daß eine Person, die
sich gutem körperlichen Verhalten widmet, deswegen, aus diesem Grund bei der
Auflösung des Körpers, nach dem Tode in Umständen, die von Entbehrungen
geprägt sind, an einem unglücklichen Bestimmungsort, in Verderbnis, sogar in
der Hölle wiedererscheinen könnte – eine solche Möglichkeit besteht nicht.‘ Und
er versteht: ,Es ist möglich, daß eine Person, die sich gutem körperlichen Verhalten
widmet, deswegen, aus diesem Grund bei der Auflösung des Körpers, nach
dem Tode an einem glücklichen Bestimmungsort, sogar in der himmlischen Welt
wiedererscheinen könnte – eine solche Möglichkeit besteht.‘ Er versteht: ,Es ist
unmöglich, es kann nicht geschehen, daß eine Person, die sich gutem sprachlichen
Verhalten widmet, deswegen, aus diesem Grund bei der Auflösung des
Körpers, nach dem Tode in Umständen, die von Entbehrungen geprägt sind, an
einem unglücklichen Bestimmungsort, in Verderbnis, sogar in der Hölle wiedererscheinen
könnte – eine solche Möglichkeit besteht nicht.‘ Und er versteht: ,Es
ist möglich, daß eine Person, die sich gutem sprachlichen Verhalten widmet,
deswegen, aus diesem Grund bei der Auflösung des Körpers, nach dem Tode an
einem glücklichen Bestimmungsort, sogar in der himmlischen Welt wiedererscheinen
könnte – eine solche Möglichkeit besteht.‘ Er versteht: ,Es ist unmöglich,
es kann nicht geschehen, daß eine Person, die sich gutem geistigen Verhalten
widmet, deswegen, aus diesem Grund bei der Auflösung des Körpers, nach dem
Tode in Umständen, die von Entbehrungen geprägt sind, an einem unglücklichen
Bestimmungsort, in Verderbnis, sogar in der Hölle wiedererscheinen könnte –
eine solche Möglichkeit besteht nicht.‘ Und er versteht: ,Es ist möglich, daß eine
Person, die sich gutem geistigen Verhalten widmet, deswegen, aus diesem Grund
bei der Auflösung des Körpers, nach dem Tode an einem glücklichen Bestimmungsort,
sogar in der himmlischen Welt wiedererscheinen könnte – eine solche
Möglichkeit besteht.‘“
„Auf diese Weise, ânanda, kann man einen Bhikkhu bewandert in dem, was
möglich ist und was unmöglich ist, nennen.“
Schluß

18. Nach diesen Worten sagte der ehrwürdige ânanda zum Erhabenen: „Es ist
wunderbar, ehrwürdiger Herr, es ist erstaunlich. Wie lautet der Name dieses Vortrags
über das Dhamma?“
„ânanda, du magst diesen Vortrag über das Dhamma als ,Viele Arten von
Elementen‘ im Gedächtnis behalten, und als ,Die vier Abfolgen‘ und als ,Der
Spiegel des Dhamma‘ und als ,Die Trommel des Todlosen‘ und als ,Der höchste
Sieg in der Schlacht‘.“
Das ist es, was der Erhabene sagte. Der ehrwürdige ânanda war zufrieden und
entzückt über die Worte des Erhabenen.

Anmerkungen:
1) MA: Das gestaltete Element sind die fünf Daseinsgruppen, an denen angehaftet
wird, das nicht gestaltete Element ist Nibbàna.
2) „Eine Person, die richtige Ansicht besitzt“ ist ein Edler. Dieser betrachtet alle
Gestaltungen als vergänglich, das heißt, alle bedingenden Faktoren. MA interpretiert
saòkhàra als bedingte Faktoren, was aber nicht sein kann, da beim Edlen
in Höherer Schulung die Illusion eines „Ich“ noch zu den bedingten Dingen gehört,
die er eben noch nicht als vergänglich sehen kann (sonst würde er sie ja
nicht haben). Wohl aber kann der Edle in Höherer Schulung die Faktoren, auf
denen seine Ich-Illusion beruht, als vergänglich sehen, und somit an der Überwindung
der Unwissenheit arbeiten. Auf der anderen Seite bewirkt die Richtige
Ansicht des Edlen in Höherer Schulung, daß er nichts mit einem Selbst identifiziert.
3) Ein Edler ist nicht mehr in der Lage, die fünf Arten von unmittelbarer negativer
Handlung auszuführen, die unausweichlich zur Wiedergeburt in einer Hölle im
nächsten Leben führen. Die Gewißheit über das Dhamma, die beim Stromeintritt
erlangt wird, schließt es außerdem aus, daß ein anderer als der Buddha als höchster
spiritueller Lehrer anerkannt wird.
4) Ein Wesen, das jetzt eine Frau ist, kann aber ein (männlicher) Buddha in der
Zukunft werden.
5) „Aus diesem Grund“ bezieht sich auf den kausalen Zusammenhang zwischen
Handlung und Ergebnis. Allerdings ist beim Vorhandensein von gutem und
schlechtem Kamma nicht gewiß, welches zuerst Frucht bringen wird, vgl. M136.