MN118 – Achtsamkeit auf den Atem

Majjhima Nikàya 118

Achtsamkeit auf den Atem

(Ànàpànasati Sutta)

Einleitung
1. So habe ich gehört. Einmal hielt sich der Erhabene bei Sàvatthã, im Östlichen
Park, im Palast von Migàras Mutter auf, zusammen mit vielen berühmten langjährigen
Schülern – dem ehrwürdigen Sàriputta, dem ehrwürdigen Mahà Moggallàna,
dem ehrwürdigen Mahà Kassapa, dem ehrwürdigen Mahà Kaccàna, dem ehrwürdigen
Mahà Koññhita, dem ehrwürdigen Mahà Kappina, dem ehrwürdigen Mahà
Cunda, dem ehrwürdigen Anuruddha, dem ehrwürdigen Revata, dem ehrwürdigen
ânanda und anderen berühmten langjährigen Schülern.
2. Bei jener Gelegenheit hatten langjährige1) Bhikkhus neue Bhikkhus belehrt
und unterrichtet; einige langjährige Bhikkhus hatten zehn neue Bhikkhus belehrt
und unterrichtet, einige langjährige Bhikkhus hatten zwanzig neue Bhikkhus
belehrt und unterrichtet, einige langjährige Bhikkhus hatten dreißig neue Bhikkhus
belehrt und unterrichtet, einige langjährige Bhikkhus hatten vierzig neue Bhikkhus
belehrt und unterrichtet. Und die neuen Bhikkhus hatten, von den langjährigen
Bhikkhus belehrt und unterrichtet, fortschreitende Stufen von großer Vortrefflichkeit
erfahren.
3. Bei jener Gelegenheit – dem Uposatha-Tag am fünfzehnten, in der Vollmondnacht
der Pavàraõà-Zeremonie2) – hatte der Erhabene im Freien Platz genommen,
umgeben von der Sangha der Bhikkhus. Als er da die schweigende
Sangha der Bhikkhus ergründete, richtete er sich folgendermaßen an die Bhikkhus:
4. „Ihr Bhikkhus, ich bin mit diesem Vorankommen zufrieden. Mein Geist ist
mit diesem Vorankommen zufrieden. Also bringt noch mehr Energie auf, um das
noch nicht Erlangte zu erlangen, um das noch nicht Erreichte zu erreichen, um
das noch nicht Verwirklichte zu verwirklichen. Ich werde hier bei Sàvatthã den
Komudã-Vollmond des vierten Monats abwarten.“
5. Die Bhikkhus auf dem Lande hörten: „Der Erhabene wird dort bei Sàvatthã
den Komudã-Vollmond des vierten Monats abwarten.“ Und die Bhikkhus auf
dem Lande machten sich auf den Weg, um den Erhabenen zu sehen.
6. Und langjährige Bhikkhus belehrten und unterrichteten neue Bhikkhus noch
intensiver; einige langjährige Bhikkhus belehrten und unterrichteten zehn neue
Bhikkhus, einige langjährige Bhikkhus belehrten und unterrichteten zwanzig neue
Bhikkhus, einige langjährige Bhikkhus belehrten und unterrichteten dreißig neue
Bhikkhus, einige langjährige Bhikkhus belehrten und unterrichteten vierzig neue
Bhikkhus. Und die neuen Bhikkhus erfuhren, von den langjährigen Bhikkhus
belehrt und unterrichtet, fortschreitende Stufen von großer Vortrefflichkeit.

7. Bei jener Gelegenheit – dem Uposatha-Tag am fünfzehnten, in der Vollmondnacht
des Komudã-Vollmonds – hatte der Erhabene im Freien Platz genommen,
umgeben von der Sangha der Bhikkhus. Als er da die schweigende Sangha
der Bhikkhus ergründete, richtete er sich folgendermaßen an die Bhikkhus:
8. „Ihr Bhikkhus, diese Versammlung ist frei von Geschwätz, diese Versammlung
ist frei von Geplapper. Sie besteht aus reinem Kernholz. So ist diese Sangha
der Bhikkhus, so ist diese Versammlung. Eine solche Versammlung, die der Geschenke
würdig ist, würdig der Gastfreundschaft, würdig der Gaben, würdig der
Ehrerbietung, ein unübertreffliches Verdienstfeld für die Welt – so ist diese Sangha
der Bhikkhus, so ist diese Versammlung. Eine Versammlung, die so ist, daß ein
kleines Geschenk, das ihr gegeben wird, groß wird, und ein großes Geschenk
noch größer – so ist diese Sangha der Bhikkhus, so ist diese Versammlung. Eine
solche Versammlung, die in der Welt selten zu sehen ist – so ist diese Sangha der
Bhikkhus, so ist diese Versammlung. Eine solche Versammlung, die es wert ist,
daß man viele Meilen mit Gepäck reist, um sie aufzusuchen – so ist diese Sangha
der Bhikkhus, so ist diese Versammlung.“
9. „In dieser Sangha der Bhikkhus gibt es Bhikkhus, die Arahants sind, mit
vernichteten Trieben, die das heilige Leben gelebt haben, getan haben, was getan
werden mußte, die Bürde abgelegt haben, das wahre Ziel erreicht haben, die
Fesseln des Werdens zerstört haben und durch letztendliche Erkenntnis vollständig
befreit sind – solche Bhikkhus gibt es in dieser Sangha der Bhikkhus.“
10. „In dieser Sangha der Bhikkhus gibt es Bhikkhus, die mit der Vernichtung
der fünf niedrigeren Fesseln dazu bestimmt sind, spontan (in den Reinen Bereichen)
wiederzuerscheinen und dort Nibbàna zu erlangen, ohne je von jener Welt
zurückzukehren – solche Bhikkhus gibt es in dieser Sangha der Bhikkhus.“
„In dieser Sangha der Bhikkhus gibt es Bhikkhus, die mit der Vernichtung von
drei Fesseln und mit der Abschwächung von Begierde, Haß und Verblendung
Einmalwiederkehrer sind, die einmal in diese Welt zurückkehren, um Dukkha
ein Ende zu bereiten – solche Bhikkhus gibt es in dieser Sangha der Bhikkhus.“
„In dieser Sangha der Bhikkhus gibt es Bhikkhus, die mit der Vernichtung von
drei Fesseln Stromeingetretene sind, dem Verderben nicht länger unterworfen,
zur Befreiung bestimmt, auf die Erleuchtung zugehend – solche Bhikkhus gibt
es in dieser Sangha der Bhikkhus.“
„In dieser Sangha der Bhikkhus gibt es Bhikkhus, die verweilen, indem sie
sich der Entfaltung der vier Grundlagen der Achtsamkeit widmen – solche
Bhikkhus gibt es in dieser Sangha der Bhikkhus.“
„In dieser Sangha der Bhikkhus gibt es Bhikkhus, die verweilen, indem sie
sich der Entfaltung der vier richtigen Anstrengungen widmen – solche Bhikkhus
gibt es in dieser Sangha der Bhikkhus.“
„In dieser Sangha der Bhikkhus gibt es Bhikkhus, die verweilen, indem sie
sich der Entfaltung der vier Machtfährten widmen – solche Bhikkhus gibt es in
dieser Sangha der Bhikkhus.“
„In dieser Sangha der Bhikkhus gibt es Bhikkhus, die verweilen, indem sie
sich der Entfaltung der fünf spirituellen Fähigkeiten widmen – solche Bhikkhus
gibt es in dieser Sangha der Bhikkhus.“
„In dieser Sangha der Bhikkhus gibt es Bhikkhus, die verweilen, indem sie
sich der Entfaltung der fünf Geisteskräfte widmen – solche Bhikkhus gibt es in
dieser Sangha der Bhikkhus.“
„In dieser Sangha der Bhikkhus gibt es Bhikkhus, die verweilen, indem sie
sich der Entfaltung der sieben Erleuchtungsglieder widmen – solche Bhikkhus
gibt es in dieser Sangha der Bhikkhus.“
„In dieser Sangha der Bhikkhus gibt es Bhikkhus, die verweilen, indem sie
sich der Entfaltung des Edlen Achtfachen Pfades widmen – solche Bhikkhus gibt
es in dieser Sangha der Bhikkhus.“
„In dieser Sangha der Bhikkhus gibt es Bhikkhus, die verweilen, indem sie
sich der Entfaltung von Liebender Güte widmen – solche Bhikkhus gibt es in
dieser Sangha der Bhikkhus.“
„In dieser Sangha der Bhikkhus gibt es Bhikkhus, die verweilen, indem sie
sich der Entfaltung von Mitgefühl widmen – solche Bhikkhus gibt es in dieser
Sangha der Bhikkhus.“
„In dieser Sangha der Bhikkhus gibt es Bhikkhus, die verweilen, indem sie
sich der Entfaltung von Mitfreude widmen – solche Bhikkhus gibt es in dieser
Sangha der Bhikkhus.“
„In dieser Sangha der Bhikkhus gibt es Bhikkhus, die verweilen, indem sie
sich der Entfaltung von Gleichmut widmen – solche Bhikkhus gibt es in dieser
Sangha der Bhikkhus.“
„In dieser Sangha der Bhikkhus gibt es Bhikkhus, die verweilen, indem sie
sich der Entfaltung der Meditation über Nicht-Schönheit widmen – solche
Bhikkhus gibt es in dieser Sangha der Bhikkhus.“
„In dieser Sangha der Bhikkhus gibt es Bhikkhus, die verweilen, indem sie
sich der Entfaltung der Wahrnehmung von Vergänglichkeit widmen – solche
Bhikkhus gibt es in dieser Sangha der Bhikkhus.“
„In dieser Sangha der Bhikkhus gibt es Bhikkhus, die verweilen, indem sie
sich der Entfaltung der Achtsamkeit auf den Atem widmen – solche Bhikkhus
gibt es in dieser Sangha der Bhikkhus.“
Achtsamkeit auf den Atem
15. „Ihr Bhikkhus, wenn die Achtsamkeit auf den Atem entfaltet und geübt wird, ist
sie von großer Frucht und großem Nutzen. Wenn die Achtsamkeit auf den Atem
entfaltet und geübt wird, vervollkommnet sie die vier Grundlagen der Achtsamkeit.
Wenn die vier Grundlagen der Achtsamkeit entfaltet und geübt werden, vervollkommnen
sie die sieben Erleuchtungsglieder. Wenn die sieben Erleuchtungsglieder
entfaltet und geübt werden, vervollkommnen sie wahres Wissen und Befreiung.“
16. „Und wie, ihr Bhikkhus, wird die Achtsamkeit auf den Atem entfaltet und
geübt, so daß sie von großer Frucht und großem Nutzen ist?“

17. „Da setzt sich ein Bhikkhu nieder, nachdem er in den Wald oder zum Fuße
eines Baumes oder in eine leere Hütte gegangen ist; nachdem er die Beine gekreuzt,
den Oberkörper aufgerichtet und die Achtsamkeit vor sich gegenwärtig
gehalten hat, atmet er völlig achtsam ein, achtsam atmet er aus3).“
18. „Wenn er lang einatmet, versteht er: ,Ich atme lang ein‘; oder wenn er lang
ausatmet, versteht er: ,Ich atme lang aus.‘ Wenn er kurz einatmet, versteht er:
,Ich atme kurz ein‘; oder wenn er kurz ausatmet, versteht er: ,Ich atme kurz aus.‘
Er übt sich so: ,Ich werde einatmen und dabei den ganzen Atemkörper erleben‘;
er übt sich so: ,Ich werde ausatmen und dabei den ganzen Atemkörper erleben.‘
Er übt sich so: ,Ich werde einatmen und dabei die Gestaltung des Körpers beruhigen‘;
er übt sich so: ,Ich werde ausatmen und dabei die Gestaltung des Körpers
beruhigen.‘“
19. „Er übt sich so: ,Ich werde einatmen und dabei Verzückung erleben‘; er
übt sich so: ,Ich werde ausatmen und dabei Verzückung erleben.‘ Er übt sich so:
,Ich werde einatmen und dabei Glückseligkeit erleben‘; er übt sich so: ,Ich werde
ausatmen und dabei Glückseligkeit erleben.‘ Er übt sich so: ,Ich werde einatmen
und dabei die Gestaltung des Geistes erleben‘; er übt sich so: ,Ich werde ausatmen
und dabei die Gestaltung des Geistes erleben.‘ Er übt sich so: ,Ich werde
einatmen und dabei die Gestaltung des Geistes beruhigen‘; er übt sich so: ,Ich
werde ausatmen und dabei die Gestaltung des Geistes beruhigen.‘“
20. „Er übt sich so: ,Ich werde einatmen und dabei den Geist erleben‘; er übt
sich so: ,Ich werde ausatmen und dabei den Geist erleben.‘ Er übt sich so: ,Ich
werde einatmen und dabei den Geist erfreuen‘; er übt sich so: ,Ich werde ausatmen
und dabei den Geist erfreuen.‘ Er übt sich so: ,Ich werde einatmen und dabei
den Geist konzentrieren‘; er übt sich so: ,Ich werde ausatmen und dabei den
Geist konzentrieren.‘ Er übt sich so: ,Ich werde einatmen und dabei den Geist
befreien‘; er übt sich so: ,Ich werde ausatmen und dabei den Geist befreien.‘“
21. „Er übt sich so: ,Ich werde einatmen und dabei die Vergänglichkeit betrachten‘;
er übt sich so: ,Ich werde ausatmen und dabei die Vergänglichkeit betrachten.‘
Er übt sich so: ,Ich werde einatmen und dabei die Lossagung betrachten‘;
er übt sich so: ,Ich werde ausatmen und dabei die Lossagung betrachten.‘ Er übt
sich so: ,Ich werde einatmen und dabei das Aufhören betrachten‘; er übt sich so:
,Ich werde ausatmen und dabei das Aufhören betrachten.‘ Er übt sich so: ,Ich
werde einatmen und dabei das Loslassen betrachten‘; er übt sich so: ,Ich werde
ausatmen und dabei das Loslassen betrachten.‘“
22. „Ihr Bhikkhus, so wird die Achtsamkeit auf den Atem entfaltet und geübt,
so daß sie von großer Frucht und großem Nutzen ist.“
Vervollkommnung der vier Grundlagen der Achtsamkeit
23. „Und wie, ihr Bhikkhus, vervollkommnet die entfaltete und geübte Achtsamkeit
auf den Atem die vier Grundlagen der Achtsamkeit?“
24. „Ihr Bhikkhus, wann immer ein Bhikkhu versteht, wenn er lang einatmet,
,Ich atme lang ein‘, oder versteht, wenn er lang ausatmet, ,Ich atme lang aus‘,
oder versteht, wenn er kurz einatmet, ,Ich atme kurz ein‘, oder versteht, wenn er
kurz ausatmet, ,Ich atme kurz aus‘, wenn er sich so übt: ,Ich werde einatmen und
dabei den ganzen Atemkörper erleben‘, wenn er sich so übt: ,Ich werde ausatmen
und dabei den ganzen Atemkörper erleben‘, wenn er sich so übt: ,Ich werde einatmen
und dabei die Gestaltung des Körpers beruhigen‘, wenn er sich so übt:
,Ich werde ausatmen und dabei die Gestaltung des Körpers beruhigen‘ – bei jener
Gelegenheit verweilt ein Bhikkhu, indem er den Körper als einen Körper
betrachtet, eifrig, völlig achtsam und wissensklar, nachdem er Habgier und Trauer
gegenüber der Welt beseitigt hat. Ich sage, daß dies ein bestimmter Körper unter
den Körpern ist4), nämlich das Ein- und Ausatmen. Aus diesem Grund verweilt
ein Bhikkhu bei jener Gelegenheit, indem er den Körper als einen Körper betrachtet,
eifrig, völlig achtsam und wissensklar, nachdem er Habgier und Trauer
gegenüber der Welt beseitigt hat.“
25. „Ihr Bhikkhus, wann immer ein Bhikkhu sich so übt: ,Ich werde einatmen
und dabei Verzückung erleben‘, wenn er sich so übt: ,Ich werde ausatmen und
dabei Verzückung erleben‘, wenn er sich so übt: ,Ich werde einatmen und dabei
Glückseligkeit erleben‘ wenn er sich so übt: ,Ich werde ausatmen und dabei Glückseligkeit
erleben‘, wenn er sich so übt: ,Ich werde einatmen und dabei die Gestaltung
des Geistes5) erleben‘, wenn er sich so übt: ,Ich werde ausatmen und
dabei die Gestaltung des Geistes erleben‘, wenn er sich so übt: ,Ich werde einatmen
und dabei die Gestaltung des Geistes beruhigen‘, wenn er sich so übt: ,Ich
werde ausatmen und dabei die Gestaltung des Geistes beruhigen‘ – bei jener
Gelegenheit verweilt ein Bhikkhu, indem er Gefühle als Gefühle betrachtet, eifrig,
völlig achtsam und wissensklar, nachdem er Habgier und Trauer gegenüber
der Welt beseitigt hat. Ich sage, daß dies ein bestimmtes Gefühl unter den Gefühlen
ist, nämlich wenn man das Ein- und Ausatmen genau verfolgt. Aus diesem
Grund verweilt ein Bhikkhu bei jener Gelegenheit, indem er Gefühle als Gefühle
betrachtet, eifrig, völlig achtsam und wissensklar, nachdem er Habgier und Trauer
gegenüber der Welt beseitigt hat.“
26. „Ihr Bhikkhus, wann immer ein Bhikkhu sich so übt: ,Ich werde einatmen
und dabei den Geist erleben‘, wenn er sich so übt: ,Ich werde ausatmen und
dabei den Geist erleben‘, wenn er sich so übt: ,Ich werde einatmen und dabei den
Geist erfreuen‘, wenn er sich so übt: ,Ich werde ausatmen und dabei den Geist
erfreuen‘, wenn er sich so übt: ,Ich werde einatmen und dabei den Geist konzentrieren‘,
wenn er sich so übt: ,Ich werde ausatmen und dabei den Geist konzentrieren‘,
wenn er sich so übt: ,Ich werde einatmen und dabei den Geist befreien‘,
wenn er sich so übt: ,Ich werde ausatmen und dabei den Geist befreien6)‘ – bei
jener Gelegenheit verweilt ein Bhikkhu, indem er Geist als Geist betrachtet, eifrig,
völlig achtsam und wissensklar, nachdem er Habgier und Trauer gegenüber
der Welt beseitigt hat. Ich sage nicht, daß die Entfaltung der Achtsamkeit auf den
Atem in einem stattfindet, der vergeßlich ist, der nicht völlig wissensklar ist. Aus
diesem Grund verweilt ein Bhikkhu bei jener Gelegenheit, indem er Geist als
Geist betrachtet, eifrig, völlig achtsam und wissensklar, nachdem er Habgier und
Trauer gegenüber der Welt beseitigt hat.“
27. „Ihr Bhikkhus, wann immer ein Bhikkhu sich so übt: ,Ich werde einatmen
und dabei die Vergänglichkeit betrachten‘, wenn er sich so übt: ,Ich werde ausatmen
und dabei die Vergänglichkeit betrachten‘, wenn er sich so übt: ,Ich werde
einatmen und dabei die Lossagung betrachten‘, wenn er sich so übt: ,Ich werde
ausatmen und dabei die Lossagung betrachten‘, wenn er sich so übt: ,Ich werde
einatmen und dabei das Aufhören betrachten‘, wenn er sich so übt: ,Ich werde
ausatmen und dabei das Aufhören betrachten‘, wenn er sich so übt: ,Ich werde
einatmen und dabei das Loslassen betrachten‘, wenn er sich so übt: ,Ich werde
ausatmen und dabei das Loslassen betrachten‘ – bei jener Gelegenheit verweilt
ein Bhikkhu, indem er Geistesobjekte als Geistesobjekte betrachtet, eifrig, völlig
achtsam und wissensklar, nachdem er Habgier und Trauer gegenüber der Welt
beseitigt hat. Nachdem er das Überwinden von Habgier und Trauer mit Weisheit
gesehen hat, sieht er mit Gleichmut genau zu. Aus diesem Grund verweilt ein
Bhikkhu bei jener Gelegenheit, indem er Geistesobjekte als Geistesobjekte betrachtet7),
eifrig, völlig achtsam und wissensklar, nachdem er Habgier und Trauer
gegenüber der Welt beseitigt hat.“
28. „Ihr Bhikkhus, so vervollkommnet die entfaltete und geübte Achtsamkeit
auf den Atem die vier Grundlagen der Achtsamkeit.“
Vervollkommnung der sieben Erleuchtungsglieder
29. „Und wie, ihr Bhikkhus, vervollkommnen die entfalteten und geübten vier
Grundlagen der Achtsamkeit die sieben Erleuchtungsglieder?“
30. „Ihr Bhikkhus, wann immer ein Bhikkhu verweilt, indem er den Körper
als einen Körper betrachtet, eifrig, völlig achtsam und wissensklar, nachdem er
Habgier und Trauer gegenüber der Welt beseitigt hat – bei jener Gelegenheit ist
unablässige Achtsamkeit in ihm verankert. Wann immer unablässige Achtsamkeit
in einem Bhikkhu verankert ist – bei jener Gelegenheit wird das Erleuchtungsglied
der Achtsamkeit in ihm hervorgebracht, und er entfaltet es, und durch
Entfaltung gelangt es in ihm zur Vollkommenheit.“
31. „Indem er auf solche Weise achtsam verweilt, ergründet und untersucht er
jenen Zustand mit Weisheit und beginnt mit genauer Erforschung dessen. Wann
immer ein Bhikkhu, so achtsam verweilend, jenen Zustand mit Weisheit ergründet
und untersucht und mit genauer Erforschung dessen beginnt – bei jener Gelegenheit
wird das Erleuchtungsglied der Wirklichkeitsergründung in ihm
hervorgebracht, und er entfaltet es, und durch Entfaltung gelangt es in ihm zur
Vollkommenheit.“
32. „In einem, der jenen Zustand mit Weisheit ergründet und untersucht und
mit genauer Erforschung dessen beginnt, wird unermüdliche Energie hervorgebracht.
Wann immer unermüdliche Energie in einem Bhikkhu hervorgebracht
wird, der jenen Zustand mit Weisheit ergründet und untersucht und mit genauer
Erforschung dessen beginnt – bei jener Gelegenheit wird das Erleuchtungsglied
der Energie in ihm hervorgebracht, und er entfaltet es, und durch Entfaltung gelangt
es in ihm zur Vollkommenheit.“
33. „In einem, der Energie hervorgebracht hat, erscheint überirdische Verzükkung.
Wann immer überirdische Verzückung in einem Bhikkhu erscheint, der
Energie hervorgebracht hat – bei jener Gelegenheit wird das Erleuchtungsglied
der Verzückung8) in ihm hervorgebracht, und er entfaltet es, und durch Entfaltung
gelangt es in ihm zur Vollkommenheit.“
34. „Bei einem, der verzückt ist, werden Körper und Geist still. Wann immer
Körper und Geist bei einem Bhikkhu still werden, der verzückt ist – bei jener
Gelegenheit wird das Erleuchtungsglied der Stille in ihm hervorgebracht, und er
entfaltet es, und durch Entfaltung gelangt es in ihm zur Vollkommenheit.“
35. „Bei einem, dessen Körper still ist, und der Glück empfindet, wird der
Geist konzentriert. Wann immer der Geist in einem Bhikkhu konzentriert wird,
dessen Körper still ist, und der Glück empfindet – bei jener Gelegenheit wird das
Erleuchtungsglied der Konzentration in ihm hervorgebracht, und er entfaltet es,
und durch Entfaltung gelangt es in ihm zur Vollkommenheit.“
36. „Mit Gleichmut betrachtet er genau den Geist, der so konzentriert ist. Wann
immer ein Bhikkhu mit Gleichmut den Geist genau betrachtet, der so konzentriert
ist – bei jener Gelegenheit wird das Erleuchtungsglied des Gleichmuts in
ihm hervorgebracht, und er entfaltet es, und durch Entfaltung gelangt es in ihm
zur Vollkommenheit.“
37. „Ihr Bhikkhus, wann immer ein Bhikkhu verweilt, indem er Gefühle als
Gefühle betrachtet, eifrig, völlig achtsam und wissensklar, nachdem er Habgier
und Trauer gegenüber der Welt beseitigt hat – bei jener Gelegenheit ist unablässige
Achtsamkeit in ihm verankert. Wann immer unablässige Achtsamkeit in einem
Bhikkhu verankert ist – bei jener Gelegenheit wird das Erleuchtungsglied
der Achtsamkeit in ihm hervorgebracht, und er entfaltet es, und durch Entfaltung
gelangt es in ihm zur Vollkommenheit.“
„Indem er auf solche Weise achtsam verweilt, ergründet und untersucht er
jenen Zustand mit Weisheit und beginnt mit genauer Erforschung dessen. Wann
immer ein Bhikkhu, so achtsam verweilend, jenen Zustand mit Weisheit ergründet
und untersucht und mit genauer Erforschung dessen beginnt – bei jener Gelegenheit
wird das Erleuchtungsglied der Wirklichkeitsergründung in ihm
hervorgebracht, und er entfaltet es, und durch Entfaltung gelangt es in ihm zur
Vollkommenheit.“
„In einem, der jenen Zustand mit Weisheit ergründet und untersucht und mit
genauer Erforschung dessen beginnt, wird unermüdliche Energie hervorgebracht.
Wann immer unermüdliche Energie in einem Bhikkhu hervorgebracht wird, der
jenen Zustand mit Weisheit ergründet und untersucht und mit genauer Erforschung
dessen beginnt – bei jener Gelegenheit wird das Erleuchtungsglied der
Energie in ihm hervorgebracht, und er entfaltet es, und durch Entfaltung gelangt
es in ihm zur Vollkommenheit.“
„In einem, der Energie hervorgebracht hat, erscheint überirdische Verzückung.
Wann immer überirdische Verzückung in einem Bhikkhu erscheint, der Energie
hervorgebracht hat – bei jener Gelegenheit wird das Erleuchtungsglied der Verzückung
in ihm hervorgebracht, und er entfaltet es, und durch Entfaltung gelangt
es in ihm zur Vollkommenheit.“
„Bei einem dessen Geist verzückt ist, werden Körper und Geist still. Wann
immer Körper und Geist bei einem Bhikkhu still werden, dessen Geist verzückt
ist – bei jener Gelegenheit wird das Erleuchtungsglied der Stille in ihm hervorgebracht,
und er entfaltet es, und durch Entfaltung gelangt es in ihm zur Vollkommenheit.“
„Bei einem dessen Körper still ist und der Glück empfindet, wird der Geist
konzentriert. Wann immer der Geist in einem Bhikkhu konzentriert wird, dessen
Körper still ist, und der Glück empfindet – bei jener Gelegenheit wird das
Erleuchtungsglied der Konzentration in ihm hervorgebracht, und er entfaltet es,
und durch Entfaltung gelangt es in ihm zur Vollkommenheit.“
„Mit Gleichmut betrachtet er genau den Geist, der so konzentriert ist. Wann
immer ein Bhikkhu mit Gleichmut den Geist genau betrachtet, der so konzentriert
ist – bei jener Gelegenheit wird das Erleuchtungsglied des Gleichmuts in
ihm hervorgebracht, und er entfaltet es, und durch Entfaltung gelangt es in ihm
zur Vollkommenheit.“
38. „Ihr Bhikkhus, wann immer ein Bhikkhu verweilt, indem er Geist als Geist
betrachtet, eifrig, völlig achtsam und wissensklar, nachdem er Habgier und Trauer
gegenüber der Welt beseitigt hat – bei jener Gelegenheit ist unablässige Achtsamkeit
in ihm verankert. Wann immer unablässige Achtsamkeit in einem Bhikkhu
verankert ist – bei jener Gelegenheit wird das Erleuchtungsglied der Achtsamkeit
in ihm hervorgebracht, und er entfaltet es, und durch Entfaltung gelangt es in
ihm zur Vollkommenheit.“
„Indem er auf solche Weise achtsam verweilt, ergründet und untersucht er
jenen Zustand mit Weisheit und beginnt mit genauer Erforschung dessen. Wann
immer ein Bhikkhu, so achtsam verweilend, jenen Zustand mit Weisheit ergründet
und untersucht und mit genauer Erforschung dessen beginnt – bei jener Gelegenheit
wird das Erleuchtungsglied der Wirklichkeitsergründung in ihm
hervorgebracht, und er entfaltet es, und durch Entfaltung gelangt es in ihm zur
Vollkommenheit.“
„In einem, der jenen Zustand mit Weisheit ergründet und untersucht und mit
genauer Erforschung dessen beginnt, wird unermüdliche Energie hervorgebracht.
Wann immer unermüdliche Energie in einem Bhikkhu hervorgebracht wird, der
jenen Zustand mit Weisheit ergründet und untersucht und mit genauer Erforschung
dessen beginnt – bei jener Gelegenheit wird das Erleuchtungsglied der
Energie in ihm hervorgebracht, und er entfaltet es, und durch Entfaltung gelangt
es in ihm zur Vollkommenheit.“
„In einem, der Energie hervorgebracht hat, erscheint überirdische Verzückung.
hervorgebracht hat – bei jener Gelegenheit wird das Erleuchtungsglied der Verzückung
in ihm hervorgebracht, und er entfaltet es, und durch Entfaltung gelangt
es in ihm zur Vollkommenheit.“
„Bei einem dessen Geist verzückt ist, werden Körper und Geist still. Wann immer
Körper und Geist bei einem Bhikkhu still werden, dessen Geist verzückt ist –
bei jener Gelegenheit wird das Erleuchtungsglied der Stille in ihm hervorgebracht,
und er entfaltet es, und durch Entfaltung gelangt es in ihm zur Vollkommenheit.“
„Bei einem dessen Körper still ist und der Glück empfindet, wird der Geist
konzentriert. Wann immer der Geist in einem Bhikkhu konzentriert wird, dessen
Körper still ist, und der Glück empfindet – bei jener Gelegenheit wird das
Erleuchtungsglied der Konzentration in ihm hervorgebracht, und er entfaltet es,
und durch Entfaltung gelangt es in ihm zur Vollkommenheit.“
„Mit Gleichmut betrachtet er genau den Geist, der so konzentriert ist. Wann
immer ein Bhikkhu mit Gleichmut den Geist genau betrachtet, der so konzentriert
ist – bei jener Gelegenheit wird das Erleuchtungsglied des Gleichmuts in
ihm hervorgebracht, und er entfaltet es, und durch Entfaltung gelangt es in ihm
zur Vollkommenheit.“
39. „Ihr Bhikkhus, wann immer ein Bhikkhu verweilt, indem er Geistesobjekte
als Geistesobjekte betrachtet, eifrig, völlig achtsam und wissensklar, nachdem er
Habgier und Trauer gegenüber der Welt beseitigt hat – bei jener Gelegenheit ist
unablässige Achtsamkeit in ihm verankert. Wann immer unablässige Achtsamkeit
in einem Bhikkhu verankert ist – bei jener Gelegenheit wird das Erleuchtungsglied
der Achtsamkeit in ihm hervorgebracht, und er entfaltet es, und durch
Entfaltung gelangt es in ihm zur Vollkommenheit.“
„Indem er auf solche Weise achtsam verweilt, ergründet und untersucht er
jenen Zustand mit Weisheit und beginnt mit genauer Erforschung dessen. Wann
immer ein Bhikkhu, so achtsam verweilend, jenen Zustand mit Weisheit ergründet
und untersucht und mit genauer Erforschung dessen beginnt – bei jener Gelegenheit
wird das Erleuchtungsglied der Wirklichkeitsergründung in ihm
hervorgebracht, und er entfaltet es, und durch Entfaltung gelangt es in ihm zur
Vollkommenheit.“
„In einem, der jenen Zustand mit Weisheit ergründet und untersucht und mit
genauer Erforschung dessen beginnt, wird unermüdliche Energie hervorgebracht.
Wann immer unermüdliche Energie in einem Bhikkhu hervorgebracht wird, der
jenen Zustand mit Weisheit ergründet und untersucht und mit genauer Erforschung
dessen beginnt – bei jener Gelegenheit wird das Erleuchtungsglied der
Energie in ihm hervorgebracht, und er entfaltet es, und durch Entfaltung gelangt
es in ihm zur Vollkommenheit.“
„In einem, der Energie hervorgebracht hat, erscheint überirdische Verzückung.
Wann immer überirdische Verzückung in einem Bhikkhu erscheint, der Energie
hervorgebracht hat – bei jener Gelegenheit wird das Erleuchtungsglied der Verzückung
in ihm hervorgebracht, und er entfaltet es, und durch Entfaltung gelangt
es in ihm zur Vollkommenheit.“
„Bei einem dessen Geist verzückt ist, werden Körper und Geist still. Wann
immer Körper und Geist bei einem Bhikkhu still werden, dessen Geist verzückt
ist – bei jener Gelegenheit wird das Erleuchtungsglied der Stille in ihm hervorgebracht,
und er entfaltet es, und durch Entfaltung gelangt es in ihm zur Vollkommenheit.“
„Bei einem dessen Körper still ist und der Glück empfindet, wird der Geist
konzentriert. Wann immer der Geist in einem Bhikkhu konzentriert wird, dessen
Körper still ist, und der Glück empfindet – bei jener Gelegenheit wird das
Erleuchtungsglied der Konzentration in ihm hervorgebracht, und er entfaltet es,
und durch Entfaltung gelangt es in ihm zur Vollkommenheit.“
„Mit Gleichmut betrachtet er genau den Geist, der so konzentriert ist. Wann
immer ein Bhikkhu mit Gleichmut den Geist genau betrachtet, der so konzentriert
ist – bei jener Gelegenheit wird das Erleuchtungsglied des Gleichmuts in
ihm hervorgebracht, und er entfaltet es, und durch Entfaltung gelangt es in ihm
zur Vollkommenheit.“
40. „Ihr Bhikkhus, so vervollkommnen die entfalteten und geübten vier Grundlagen
der Achtsamkeit die sieben Erleuchtungsglieder.“
Vervollkommnung von wahrem Wissen und Befreiung
41. „Und wie, ihr Bhikkhus, vervollkommnen die entfalteten und geübten sieben
Erleuchtungsglieder wahres Wissen und Befreiung?“
42. „Ihr Bhikkhus, da entfaltet ein Bhikkhu das Erleuchtungsglied der Achtsamkeit,
welches durch Abgeschiedenheit, Lossagung und Aufhören gefördert
wird, und zum Loslassen führt. Er entfaltet das Erleuchtungsglied der
Wirklichkeitsergründung, welches durch Abgeschiedenheit, Lossagung und Aufhören
gefördert wird, und zum Loslassen führt. Er entfaltet das Erleuchtungsglied
der Energie, welches durch Abgeschiedenheit, Lossagung und Aufhören
gefördert wird, und zum Loslassen führt. Er entfaltet das Erleuchtungsglied der
Verzückung, welches durch Abgeschiedenheit, Lossagung und Aufhören gefördert
wird, und zum Loslassen führt. Er entfaltet das Erleuchtungsglied der Stille,
welches durch Abgeschiedenheit, Lossagung und Aufhören gefördert wird, und
zum Loslassen führt. Er entfaltet das Erleuchtungsglied der Konzentration, welches
durch Abgeschiedenheit, Lossagung und Aufhören gefördert wird, und zum
Loslassen führt. Er entfaltet das Erleuchtungsglied des Gleichmuts, welches durch
Abgeschiedenheit, Lossagung und Aufhören gefördert wird, und zum Loslassen
führt.“
43. „Ihr Bhikkhus, so vervollkommnen die entfalteten und geübten sieben
Erleuchtungsglieder wahres Wissen und Befreiung.“
Das ist es, was der Erhabene sagte. Die Bhikkhus waren zufrieden und entzückt
über die Worte des Erhabenen.

Anmerkungen:
1) Thera heißt „alt, ehrwürdig“; im Sinnzusammenhang mit „Schüler“ sagt man
„langjährig“, im Sinnzusammenhang mit Ordinierten könnte man auch „Ordensälterer“
sagen, was sich auf Bhikkhus mit mehr als zehn Jahren Ordenszugehörigkeit
bezieht.
2) Das gegenseitige Ermahnen der Bhikkhus am Ende der Regenzeit.
3) Erläuterungen zu den vier Tetraden der Atemachtsamkeit finden sich in den Anmerkungen
zu M10 und M62.
4) Es ist ein Erleben des Körpers, das als manifestiertes Erdelement (Berührung,
z.B. an der Nasenspitze) und als manifestiertes Windelement (Bewegung des
Atems) verstanden werden kann.
5) Die Betrachtung von Verzückung und Glückseligkeit (z.B. in ihrer Eigenschaft
als Vertiefungsglieder) ist Gefühlsbetrachtung im Speziellen; die Betrachtung
dessen, was den Geist gestaltet (laut Definition in M44 ist das Wahrnehmung
und Gefühl) ist Gefühlsbetrachtung im Allgemeinen. Ein Zur-Ruhe-Kommen
der Gestaltung des Geistes findet in der vierten Vertiefung statt; hier ist nur noch
neutrales Gefühl vorhanden. Dies ist ein Hinweis darauf, wie das Vertiefungserleben
zum Erlangen von Einsicht genutzt werden kann, bzw. darauf, daß Ruheund
Einsichtsmeditation nicht strikt voneinander zu trennen sind.
6) „Konzentriert“ und „befreit“ sind Kriterien der Geistbetrachtung, wie sie in M10
erklärt wird.
7) Vergänglichkeit, Lossagung, Aufhören, Loslassen sind Geistesobjekte im Sinne
der in M10 gegebenen Beispiele; es sind durchweg die Gesetzmäßigkeiten,
die körperliche und geistige Vorgänge bestimmen. MA erwähnt außerdem, daß
Habgier und Trauer den Hindernissen von Sinnesbegierde und Übelwollen entsprächen
– zwei von den fünf Hindernissen, die ebenfalls Gegenstand der Geistesobjektbetrachtung
sein können.
8) Es handelt sich nicht unbedingt um Verzückung im Sinne der Vertiefungsglieder.
Verzückung kann auch durch starke Hingabe oder Einsichtserlebnisse und ähnliches
entstehen.