MN137 – Die Darlegung der sechsfachen Grundlage

Majjhima Nikàya 137

Die Darlegung der sechsfachen Grundlage
(Salàyatanavibhanga Sutta)

1. So habe ich gehört. Einmal hielt sich der Erhabene bei Sàvatthã im Jeta Hain,
dem Park des Anàthapindika auf. Dort richtete er sich folgendermaßen an die
Bhikkhus: „Ihr Bhikkhus.“ – „Ehrwürdiger Herr“, erwiderten sie. Der Erhabene
sagte dieses:

2. „Ihr Bhikkhus, ich werde euch eine Darlegung der sechsfachen Grundlage
lehren. Hört zu und verfolgt aufmerksam, was ich sagen werde.“ – „Ja, ehrwürdiger
Herr“, erwiderten die Bhikkhus. Der Erhabene sagte dieses:

3. „Die sechs inneren Grundlagen sollten verstanden werden. Die sechs äußeren
Grundlagen sollten verstanden werden. Die sechs Bewußtseinsklassen sollten
verstanden werden. Die sechs Klassen des Kontakts sollten verstanden werden.
Die achtzehn Arten des geistigen Untersuchens sollten verstanden werden. Die
sechsunddreißig Lagen der Lebewesen sollten verstanden werden; darin, unterstützt
von diesem, überwindet jenes. Es gibt drei Grundlagen der Achtsamkeit,
die der Edle pflegt; indem er sie pflegt ist der Edle ein Lehrer, der geeignet ist,
eine Gruppe zu unterweisen; unter den Lehrern der Übung ist er derjenige, der
unvergleichlicher Führer bezähmbarer Menschen genannt wird. Dies ist die Zusammenfassung
der Darlegung der sechsfachen Grundlage.“

4. „,Die sechs inneren Grundlagen sollten verstanden werden.‘ So wurde gesagt.
Und wovon abhängig wurde dies gesagt? Es gibt die Augen-Grundlage, die
Ohren-Grundlage, die Nasen-Grundlage, die Zungen-Grundlage, die Körper-
Grundlage und die Geist-Grundlage. Also geschah es in Abhängigkeit von diesem,
daß gesagt wurde: ,Die sechs inneren Grundlagen sollten verstanden
werden.‘“

5. „,Die sechs äußeren Grundlagen sollten verstanden werden.‘ So wurde gesagt.
Und wovon abhängig wurde dies gesagt? Es gibt die Form-Grundlage, die
Klang-Grundlage, die Geruchs-Grundlage, die Geschmacks-Grundlage, die
Berührungsobjekt-Grundlage und die Geistesobjekt-Grundlage. Also geschah es
in Abhängigkeit von diesem, daß gesagt wurde: ,Die sechs äußeren Grundlagen
sollten verstanden werden.‘“

6. „,Die sechs Bewußtseinsklassen sollten verstanden werden.‘ So wurde gesagt.
Und wovon abhängig wurde dies gesagt? Es gibt Sehbewußtsein, Hörbewußtsein,
Riechbewußtsein, Geschmacksbewußtsein, Berührungsbewußtsein
und Geistbewußtsein. Also geschah es in Abhängigkeit von diesem, daß gesagt
wurde: ,Die sechs Bewußtseinsklassen sollten verstanden werden.‘“

7. „,Die sechs Klassen des Kontakts sollten verstanden werden.‘ So wurde
gesagt. Und wovon abhängig wurde dies gesagt? Es gibt Sehkontakt, Hörkontakt,
Riechkontakt, Geschmackskontakt, Berührungskontakt und Geistkontakt. Also
geschah es in Abhängigkeit von diesem, daß gesagt wurde: ,Die sechs Klassen
des Kontakts sollten verstanden werden.‘“

8. „,Die achtzehn Arten des geistigen Untersuchens sollten verstanden werden.‘
So wurde gesagt. Und wovon abhängig wurde dies gesagt? Wenn man mit
dem Auge eine Form sieht, untersucht man eine Form, wobei man Freude hervorbringt,
man untersucht eine Form, wobei man Trauer hervorbringt, man untersucht
eine Form, wobei man Gleichmut hervorbringt. Wenn man mit dem Ohr
einen Klang hört, untersucht man einen Klang, wobei man Freude hervorbringt,
man untersucht einen Klang, wobei man Trauer hervorbringt, man untersucht
einen Klang, wobei man Gleichmut hervorbringt. Wenn man mit der Nase einen
Geruch riecht, untersucht man einen Geruch, wobei man Freude hervorbringt,
man untersucht einen Geruch, wobei man Trauer hervorbringt, man untersucht
einen Geruch, wobei man Gleichmut hervorbringt. Wenn man mit der Zunge
einen Geschmack schmeckt, untersucht man einen Geschmack, wobei man Freude
hervorbringt, man untersucht einen Geschmack, wobei man Trauer hervorbringt,
man untersucht einen Geschmack, wobei man Gleichmut hervorbringt. Wenn
man mit dem Körper ein Berührungsobjekt fühlt, untersucht man ein Berührungsobjekt,
wobei man Freude hervorbringt, man untersucht ein Berührungsobjekt,
wobei man Trauer hervorbringt, man untersucht ein Berührungsobjekt, wobei
man Gleichmut hervorbringt. Wenn man mit dem Geist ein Geistesobjekt erfährt,
untersucht man ein Geistesobjekt, wobei man Freude hervorbringt, man
untersucht ein Geistesobjekt, wobei man Trauer hervorbringt, man untersucht
ein Geistesobjekt, wobei man Gleichmut hervorbringt. Somit gibt es sechs Arten
des Untersuchens mit Freude, sechs Arten des Untersuchens mit Trauer, und sechs
Arten des Untersuchens mit Gleichmut. Also geschah es in Abhängigkeit von
diesem, daß gesagt wurde: ,Die achtzehn Arten des geistigen Untersuchens sollten
verstanden werden.‘“

9. „,Die sechsunddreißig Lagen der Lebewesen sollten verstanden werden.‘
So wurde gesagt. Und wovon abhängig wurde dies gesagt? Es gibt sechs Arten
der Freude, die auf dem Haushälterleben beruhen, und sechs Arten der Freude,
die auf Entsagung beruhen. Es gibt sechs Arten der Trauer, die auf dem Haushälterleben
beruhen, und sechs Arten der Trauer, die auf Entsagung beruhen. Es
gibt sechs Arten des Gleichmuts, die auf dem Haushälterleben beruhen, und sechs
Arten des Gleichmuts, die auf Entsagung beruhen.“

10. „Was sind darin die sechs Arten der Freude, die auf dem Haushälterleben
beruhen? Wenn man den Erwerb von Formen, die mit dem Auge erfahrbar sind,
die erwünscht, angenehm, erfreulich, lieblich sind und mit Weltlichkeit in Verbindung
gebracht werden, als Bereicherung betrachtet – oder wenn man sich an
das erinnert, was früher erworben wurde, was vergangen ist, aufgehört und sich
geändert hat – dann steigt Freude auf. Solche Freude wird Freude, die auf dem
Haushälterleben beruht, genannt.“
„Wenn man den Erwerb von Klängen, die mit dem Ohr erfahrbar sind, die
erwünscht, angenehm, erfreulich, lieblich sind und mit Weltlichkeit in Verbindung
gebracht werden, als Bereicherung betrachtet – oder wenn man sich an das
erinnert, was früher erworben wurde, was vergangen ist, aufgehört und sich geändert
hat – dann steigt Freude auf. Solche Freude wird Freude, die auf dem
Haushälterleben beruht, genannt.“
„Wenn man den Erwerb von Gerüchen, die mit der Nase erfahrbar sind, die
erwünscht, angenehm, erfreulich, lieblich sind und mit Weltlichkeit in Verbindung
gebracht werden, als Bereicherung betrachtet – oder wenn man sich an das
erinnert, was früher erworben wurde, was vergangen ist, aufgehört und sich geändert
hat – dann steigt Freude auf. Solche Freude wird Freude, die auf dem
Haushälterleben beruht, genannt.“
„Wenn man den Erwerb von Geschmäckern, die mit der Zunge erfahrbar sind,
die erwünscht, angenehm, erfreulich, lieblich sind und mit Weltlichkeit in Verbindung
gebracht werden, als Bereicherung betrachtet – oder wenn man sich an
das erinnert, was früher erworben wurde, was vergangen ist, aufgehört und sich
geändert hat – dann steigt Freude auf. Solche Freude wird Freude, die auf dem
Haushälterleben beruht, genannt.“
„Wenn man den Erwerb von Berührungsobjekten, die mit dem Körper erfahrbar
sind, die erwünscht, angenehm, erfreulich, lieblich sind und mit Weltlichkeit
in Verbindung gebracht werden, als Bereicherung betrachtet – oder wenn man
sich an das erinnert, was früher erworben wurde, was vergangen ist, aufgehört
und sich geändert hat – dann steigt Freude auf. Solche Freude wird Freude, die
auf dem Haushälterleben beruht, genannt.“
„Wenn man den Erwerb von Geistesobjekten, die mit dem Geist erfahrbar
sind, die erwünscht, angenehm, erfreulich, lieblich sind und mit Weltlichkeit in
Verbindung gebracht werden, als Bereicherung betrachtet – oder wenn man sich
an das erinnert, was früher erworben wurde, was vergangen ist, aufgehört und
sich geändert hat – dann steigt Freude auf. Solche Freude wird Freude, die auf
dem Haushälterleben beruht, genannt. Dies sind die sechs Arten der Freude, die
auf dem Haushälterleben beruhen.“

11. „Was sind darin die sechs Arten der Freude, die auf Entsagung beruhen?
Wenn man, indem man die Vergänglichkeit, Veränderlichkeit, das Verschwinden
und Aufhören von Formen kennt, mit angemessener Weisheit sieht, daß sowohl
frühere als auch gegenwärtige Formen alle vergänglich, leidvoll und der Veränderung
unterworfen sind, dann steigt Freude auf. Solche Freude wird Freude, die
auf Entsagung beruht, genannt1).“
„Wenn man, indem man die Vergänglichkeit, Veränderlichkeit, das Verschwinden
und Aufhören von Klängen kennt, mit angemessener Weisheit sieht, daß
sowohl frühere als auch gegenwärtige Klänge alle vergänglich, leidvoll und der
Veränderung unterworfen sind, dann steigt Freude auf. Solche Freude wird Freude,
die auf Entsagung beruht, genannt.“
„Wenn man, indem man die Vergänglichkeit, Veränderlichkeit, das Verschwin-
den und Aufhören von Gerüchen kennt, mit angemessener Weisheit sieht, daß
sowohl frühere als auch gegenwärtige Gerüche alle vergänglich, leidvoll und der
Veränderung unterworfen sind, dann steigt Freude auf. Solche Freude wird Freude,
die auf Entsagung beruht, genannt.“
„Wenn man, indem man die Vergänglichkeit, Veränderlichkeit, das Verschwinden
und Aufhören von Geschmäckern kennt, mit angemessener Weisheit sieht,
daß sowohl frühere als auch gegenwärtige Geschmäcker alle vergänglich, leidvoll
und der Veränderung unterworfen sind, dann steigt Freude auf. Solche Freude
wird Freude, die auf Entsagung beruht, genannt.“
„Wenn man, indem man die Vergänglichkeit, Veränderlichkeit, das Verschwinden
und Aufhören von Berührungsobjekten kennt, mit angemessener Weisheit
sieht, daß sowohl frühere als auch gegenwärtige Berührungsobjekte alle vergänglich,
leidvoll und der Veränderung unterworfen sind, dann steigt Freude auf.
Solche Freude wird Freude, die auf Entsagung beruht, genannt.“
„Wenn man, indem man die Vergänglichkeit, Veränderlichkeit, das Verschwinden
und Aufhören von Geistesobjekten kennt, mit angemessener Weisheit sieht,
daß sowohl frühere als auch gegenwärtige Geistesobjekte alle vergänglich, leidvoll
und der Veränderung unterworfen sind, dann steigt Freude auf. Solche Freude
wird Freude, die auf Entsagung beruht, genannt. Dies sind die sechs Arten der
Freude, die auf Entsagung beruhen.“

12. „Was sind darin die sechs Arten der Trauer, die auf dem Haushälterleben
beruhen? Wenn man den Nicht-Erwerb von Formen, die mit dem Auge erfahrbar
sind, die erwünscht, angenehm, erfreulich, lieblich sind und mit Weltlichkeit in
Verbindung gebracht werden, als Nicht-Bereicherung betrachtet – oder wenn man
sich an das erinnert, was früher nicht erworben wurde, was vergangen ist, aufgehört
und sich geändert hat – dann steigt Trauer auf. Solche Trauer wird Trauer,
die auf dem Haushälterleben beruht, genannt.“
„Wenn man den Nicht-Erwerb von Klängen, die mit dem Ohr erfahrbar sind,
die erwünscht, angenehm, erfreulich, lieblich sind und mit Weltlichkeit in Verbindung
gebracht werden, als Nicht-Bereicherung betrachtet – oder wenn man
sich an das erinnert, was früher nicht erworben wurde, was vergangen ist, aufgehört
und sich geändert hat – dann steigt Trauer auf. Solche Trauer wird Trauer,
die auf dem Haushälterleben beruht, genannt.“
„Wenn man den Nicht-Erwerb von Gerüchen, die mit der Nase erfahrbar sind,
die erwünscht, angenehm, erfreulich, lieblich sind und mit Weltlichkeit in Verbindung
gebracht werden, als Nicht-Bereicherung betrachtet – oder wenn man
sich an das erinnert, was früher nicht erworben wurde, was vergangen ist, aufgehört
und sich geändert hat – dann steigt Trauer auf. Solche Trauer wird Trauer,
die auf dem Haushälterleben beruht, genannt.“
„Wenn man den Nicht-Erwerb von Geschmäckern, die mit der Zunge erfahrbar
sind, die erwünscht, angenehm, erfreulich, lieblich sind und mit Weltlichkeit
in Verbindung gebracht werden, als Nicht-Bereicherung betrachtet – oder wenn
man sich an das erinnert, was früher nicht erworben wurde, was vergangen ist,
aufgehört und sich geändert hat – dann steigt Trauer auf. Solche Trauer wird
Trauer, die auf dem Haushälterleben beruht, genannt.“
„Wenn man den Nicht-Erwerb von Berührungsobjekten, die mit dem Körper
erfahrbar sind, die erwünscht, angenehm, erfreulich, lieblich sind und mit
Weltlichkeit in Verbindung gebracht werden, als Nicht-Bereicherung betrachtet
– oder wenn man sich an das erinnert, was früher nicht erworben wurde, was
vergangen ist, aufgehört und sich geändert hat – dann steigt Trauer auf. Solche
Trauer wird Trauer, die auf dem Haushälterleben beruht, genannt.“
„Wenn man den Nicht-Erwerb von Geistesobjekten, die mit dem Geist erfahrbar
sind, die erwünscht, angenehm, erfreulich, lieblich sind und mit Weltlichkeit
in Verbindung gebracht werden, als Nicht-Bereicherung betrachtet – oder wenn
man sich an das erinnert, was früher nicht erworben wurde, was vergangen ist,
aufgehört und sich geändert hat – dann steigt Trauer auf. Solche Trauer wird
Trauer, die auf dem Haushälterleben beruht, genannt. Dies sind die sechs Arten
der Trauer, die auf dem Haushälterleben beruhen.“

13. „Was sind darin die sechs Arten der Trauer, die auf Entsagung beruhen?
Wenn man, indem man die Vergänglichkeit, Veränderlichkeit, das Verschwinden
und Aufhören von Formen kennt, mit angemessener Weisheit sieht, daß sowohl
frühere als auch gegenwärtige Formen alle vergänglich, leidvoll und der Veränderung
unterworfen sind, dann erzeugt man folgendermaßen Sehnsucht nach der
höchsten Erlösung: ,Wann werde ich jenes Gebiet betreten und darin verweilen,
das die Edlen jetzt betreten, in dem sie jetzt verweilen?‘ In jemandem, der auf
diese Weise Sehnsucht nach der höchsten Erlösung erzeugt, steigt Trauer bedingt
durch jene Sehnsucht auf. Solche Trauer wird Trauer, die auf Entsagung beruht,
genannt2).“
„Wenn man, indem man die Vergänglichkeit, Veränderlichkeit, das Verschwinden
und Aufhören von Klängen kennt, mit angemessener Weisheit sieht, daß
sowohl frühere als auch gegenwärtige Klänge alle vergänglich, leidvoll und der
Veränderung unterworfen sind, dann erzeugt man folgendermaßen Sehnsucht nach
der höchsten Erlösung: ,Wann werde ich jenes Gebiet betreten und darin verweilen,
das die Edlen jetzt betreten, in dem sie jetzt verweilen?‘ In jemandem, der
auf diese Weise Sehnsucht nach der höchsten Erlösung erzeugt, steigt Trauer
bedingt durch jene Sehnsucht auf. Solche Trauer wird Trauer, die auf Entsagung
beruht, genannt.“
„Wenn man, indem man die Vergänglichkeit, Veränderlichkeit, das Verschwinden
und Aufhören von Gerüchen kennt, mit angemessener Weisheit sieht, daß
sowohl frühere als auch gegenwärtige Gerüche alle vergänglich, leidvoll und der
Veränderung unterworfen sind, dann erzeugt man folgendermaßen Sehnsucht nach
der höchsten Erlösung: ,Wann werde ich jenes Gebiet betreten und darin verweilen,
das die Edlen jetzt betreten, in dem sie jetzt verweilen?‘ In jemandem, der
auf diese Weise Sehnsucht nach der höchsten Erlösung erzeugt, steigt Trauer
bedingt durch jene Sehnsucht auf. Solche Trauer wird Trauer, die auf Entsagung
beruht, genannt.“
„Wenn man, indem man die Vergänglichkeit, Veränderlichkeit, das Verschwinden
und Aufhören von Geschmäckern kennt, mit angemessener Weisheit sieht,
daß sowohl frühere als auch gegenwärtige Geschmäcker alle vergänglich, leidvoll
und der Veränderung unterworfen sind, dann erzeugt man folgendermaßen
Sehnsucht nach der höchsten Erlösung: ,Wann werde ich jenes Gebiet betreten
und darin verweilen, das die Edlen jetzt betreten, in dem sie jetzt verweilen?‘ In
jemandem, der auf diese Weise Sehnsucht nach der höchsten Erlösung erzeugt,
steigt Trauer bedingt durch jene Sehnsucht auf. Solche Trauer wird Trauer, die
auf Entsagung beruht, genannt.“
„Wenn man, indem man die Vergänglichkeit, Veränderlichkeit, das Verschwinden
und Aufhören von Berührungsobjekten kennt, mit angemessener Weisheit
sieht, daß sowohl frühere als auch gegenwärtige Berührungsobjekte alle vergänglich,
leidvoll und der Veränderung unterworfen sind, dann erzeugt man folgendermaßen
Sehnsucht nach der höchsten Erlösung: ,Wann werde ich jenes
Gebiet betreten und darin verweilen, das die Edlen jetzt betreten, in dem sie jetzt
verweilen?‘ In jemandem, der auf diese Weise Sehnsucht nach der höchsten Erlösung
erzeugt, steigt Trauer bedingt durch jene Sehnsucht auf. Solche Trauer
wird Trauer, die auf Entsagung beruht, genannt.“
„Wenn man, indem man die Vergänglichkeit, Veränderlichkeit, das Verschwinden
und Aufhören von Geistesobjekten kennt, mit angemessener Weisheit sieht,
daß sowohl frühere als auch gegenwärtige Geistesobjekte alle vergänglich, leidvoll
und der Veränderung unterworfen sind, dann erzeugt man folgendermaßen
Sehnsucht nach der höchsten Erlösung: ,Wann werde ich jenes Gebiet betreten
und darin verweilen, das die Edlen jetzt betreten, in dem sie jetzt verweilen?‘ In
jemandem, der auf diese Weise Sehnsucht nach der höchsten Erlösung erzeugt,
steigt Trauer bedingt durch jene Sehnsucht auf. Solche Trauer wird Trauer, die
auf Entsagung beruht, genannt. Dies sind die sechs Arten der Trauer, die auf
Entsagung beruhen.“

14. „Was sind darin die sechs Arten des Gleichmuts, die auf dem Haushälterleben
beruhen? Wenn man mit dem Auge eine Form sieht, steigt Gleichmut in
einem törichten, verwirrten Weltling auf, in einem nicht unterrichteten Weltling,
der seine Grenzen nicht überwunden hat, oder der die Folgen (der Handlung)
nicht überwunden hat, und der der Gefahr gegenüber blind ist. Solcher Gleichmut
transzendiert die Form nicht; deshalb wird er als Gleichmut, der auf dem
Haushälterleben beruht, bezeichnet3).“
„Wenn man mit dem Ohr einen Klang hört, steigt Gleichmut in einem törichten,
verwirrten Weltling auf, in einem nicht unterrichteten Weltling, der seine
Grenzen nicht überwunden hat, oder der die Folgen (der Handlung) nicht überwunden
hat, und der der Gefahr gegenüber blind ist. Solcher Gleichmut transzendiert
den Klang nicht; deshalb wird er als Gleichmut, der auf dem
Haushälterleben beruht, bezeichnet.“
„Wenn man mit der Nase einen Geruch riecht, steigt Gleichmut in einem törichten,
verwirrten Weltling auf, in einem nicht unterrichteten Weltling, der seine
Grenzen nicht überwunden hat, oder der die Folgen (der Handlung) nicht überwunden
hat, und der der Gefahr gegenüber blind ist. Solcher Gleichmut transzendiert
den Geruch nicht; deshalb wird er als Gleichmut, der auf dem
Haushälterleben beruht, bezeichnet.“
„Wenn man mit der Zunge einen Geschmack schmeckt, steigt Gleichmut in
einem törichten, verwirrten Weltling auf, in einem nicht unterrichteten Weltling,
der seine Grenzen nicht überwunden hat, oder der die Folgen (der Handlung)
nicht überwunden hat, und der der Gefahr gegenüber blind ist. Solcher Gleichmut
transzendiert den Geschmack nicht; deshalb wird er als Gleichmut, der auf
dem Haushälterleben beruht, bezeichnet.“
„Wenn man mit dem Körper ein Berührungsobjekt fühlt, steigt Gleichmut in
einem törichten, verwirrten Weltling auf, in einem nicht unterrichteten Weltling,
der seine Grenzen nicht überwunden hat, oder der die Folgen (der Handlung)
nicht überwunden hat, und der der Gefahr gegenüber blind ist. Solcher Gleichmut
transzendiert das Berührungsobjekt nicht; deshalb wird er als Gleichmut,
der auf dem Haushälterleben beruht, bezeichnet.“
„Wenn man mit dem Geist ein Geistesobjekt erfährt, steigt Gleichmut in einem
törichten, verwirrten Weltling auf, in einem nicht unterrichteten Weltling,
der seine Grenzen nicht überwunden hat, oder der die Folgen (der Handlung)
nicht überwunden hat, und der der Gefahr gegenüber blind ist. Solcher Gleichmut
transzendiert das Geistesobjekt nicht; deshalb wird er als Gleichmut, der auf
dem Haushälterleben beruht, bezeichnet. Dies sind die sechs Arten des Gleichmuts,
die auf dem Haushälterleben beruhen.“

15. „Was sind darin die sechs Arten des Gleichmuts, die auf Entsagung beruhen?
Wenn man, indem man die Vergänglichkeit, Veränderlichkeit, das Verschwinden
und Aufhören von Formen kennt, mit angemessener Weisheit sieht, daß sowohl
frühere als auch gegenwärtige Formen alle vergänglich, leidvoll und der Veränderung
unterworfen sind, dann steigt Gleichmut auf. Solcher Gleichmut transzendiert
die Form; deshalb wird er als Gleichmut, der auf Entsagung beruht,
bezeichnet4).“
„Wenn man, indem man die Vergänglichkeit, Veränderlichkeit, das Verschwinden
und Aufhören von Klängen kennt, mit angemessener Weisheit sieht, daß
sowohl frühere als auch gegenwärtige Klänge alle vergänglich, leidvoll und der
Veränderung unterworfen sind, dann steigt Gleichmut auf. Solcher Gleichmut
transzendiert den Klang; deshalb wird er als Gleichmut, der auf Entsagung beruht,
bezeichnet.“
„Wenn man, indem man die Vergänglichkeit, Veränderlichkeit, das Verschwinden
und Aufhören von Gerüchen kennt, mit angemessener Weisheit sieht, daß
sowohl frühere als auch gegenwärtige Gerüche alle vergänglich, leidvoll und der
Veränderung unterworfen sind, dann steigt Gleichmut auf. Solcher Gleichmut
transzendiert den Geruch; deshalb wird er als Gleichmut, der auf Entsagung beruht,
bezeichnet.“
„Wenn man, indem man die Vergänglichkeit, Veränderlichkeit, das Verschwin-
den und Aufhören von Geschmäckern kennt, mit angemessener Weisheit sieht,
daß sowohl frühere als auch gegenwärtige Geschmäcker alle vergänglich, leidvoll
und der Veränderung unterworfen sind, dann steigt Gleichmut auf. Solcher
Gleichmut transzendiert den Geschmack; deshalb wird er als Gleichmut, der auf
Entsagung beruht, bezeichnet.“
„Wenn man, indem man die Vergänglichkeit, Veränderlichkeit, das Verschwinden
und Aufhören von Berührungsobjekten kennt, mit angemessener Weisheit
sieht, daß sowohl frühere als auch gegenwärtige Berührungsobjekte alle vergänglich,
leidvoll und der Veränderung unterworfen sind, dann steigt Gleichmut
auf. Solcher Gleichmut transzendiert das Berührungsobjekt; deshalb wird er als
Gleichmut, der auf Entsagung beruht, bezeichnet.“
„Wenn man, indem man die Vergänglichkeit, Veränderlichkeit, das Verschwinden
und Aufhören von Geistesobjekten kennt, mit angemessener Weisheit sieht,
daß sowohl frühere als auch gegenwärtige Geistesobjekte alle vergänglich, leidvoll
und der Veränderung unterworfen sind, dann steigt Gleichmut auf. Solcher
Gleichmut transzendiert das Geistesobjekt; deshalb wird er als Gleichmut, der
auf Entsagung beruht, bezeichnet. Dies sind die sechs Arten des Gleichmuts, die
auf Entsagung beruhen.“
„Also geschah es in Abhängigkeit von diesem, daß gesagt wurde: ,Die sechsunddreißig
Lagen der Lebewesen sollten verstanden werden.‘“

16. „,Darin, unterstützt von diesem, überwindet jenes.‘ So wurde gesagt. Und
wovon abhängig wurde dies gesagt?“
„Ihr Bhikkhus, indem ihr euch auf die sechs Arten der Freude, die auf Entsagung
beruhen, stützt und euch darauf verlaßt, überwindet die sechs Arten der
Freude, die auf dem Haushälterleben beruhen, und überschreitet sie. So werden
sie überwunden; so werden sie überschritten. Indem ihr euch auf die sechs Arten
der Trauer, die auf Entsagung beruhen, stützt und euch darauf verlaßt, überwindet
die sechs Arten der Trauer, die auf dem Haushälterleben beruhen, und überschreitet
sie. So werden sie überwunden; so werden sie überschritten. Indem ihr
euch auf die sechs Arten des Gleichmuts, die auf Entsagung beruhen, stützt und
euch darauf verlaßt, überwindet die sechs Arten des Gleichmuts, die auf dem
Haushälterleben beruhen, und überschreitet sie. So werden sie überwunden; so
werden sie überschritten.“
„Indem ihr euch auf die sechs Arten der Freude, die auf Entsagung beruhen,
stützt und euch darauf verlaßt, überwindet die sechs Arten der Trauer, die auf
Entsagung beruhen, und überschreitet sie. So werden sie überwunden; so werden
sie überschritten. Indem ihr euch auf die sechs Arten des Gleichmuts, die auf
Entsagung beruhen, stützt und euch darauf verlaßt, überwindet die sechs Arten
der Freude, die auf Entsagung beruhen, und überschreitet sie. So werden sie überwunden;
so werden sie überschritten.“

17. „Ihr Bhikkhus, es gibt Gleichmut, der verschiedenartig ist, auf Verschiedenartigkeit
beruht; und es gibt Gleichmut, der einheitlich ist, auf Einheit beruht.“

18. „Und was, ihr Bhikkhus, ist Gleichmut, der verschiedenartig ist, auf Verschiedenartigkeit
beruht? Es gibt Gleichmut in Bezug auf Formen, Klänge, Gerüche,
Geschmäcker und Berührungsobjekte. Dies, ihr Bhikkhus, ist Gleichmut,
der verschiedenartig ist, auf Verschiedenartigkeit beruht.“

19. „Und was, ihr Bhikkhus, ist Gleichmut, der einheitlich ist, auf Einheit
beruht? Es gibt Gleichmut, der sich auf das Gebiet der Raumunendlichkeit stützt,
das Gebiet der Bewußtseinsunendlichkeit, das Gebiet der Nichtsheit und das
Gebiet von Weder-Wahrnehmung-noch-Nichtwahrnehmung. Dies, ihr Bhikkhus,
ist Gleichmut, der einheitlich ist, auf Einheit beruht.“

20. „Hier, ihr Bhikkhus, indem ihr euch auf Gleichmut, der einheitlich ist, auf
Einheit beruht, stützt und euch darauf verlaßt, überwindet den Gleichmut, der
verschiedenartig ist, auf Verschiedenartigkeit beruht, und überschreitet ihn. So
wird er überwunden; so wird er überschritten.“
„Ihr Bhikkhus, indem ihr euch auf Nicht-Identifikation stützt und euch darauf
verlaßt, überwindet den Gleichmut, der einheitlich ist, auf Einheitlichkeit beruht,
und überschreitet ihn. So wird er überwunden; so wird er überschritten.“
„Also geschah es in Abhängigkeit von diesem, daß gesagt wurde: ,Darin, unterstützt
von diesem, überwindet jenes.‘“

21. „,Es gibt drei Grundlagen der Achtsamkeit, die der Edle pflegt; indem er
sie pflegt ist der Edle ein Lehrer, der geeignet ist, eine Gruppe zu unterweisen.‘
So wurde gesagt. Und wovon abhängig wurde dies gesagt?“
„Ihr Bhikkhus, mitfühlend und auf das Wohlergehen seiner Schüler bedacht,
lehrt der Lehrer sie das Dhamma aus Mitgefühl: ,Dies ist zu eurem Wohlergehen;
dies ist zu eurem Glück.‘ Seine Schüler wollen nicht hören oder genau zuhören
oder ihren Geist anstrengen, um zu verstehen; sie gehen in die Irre und
wenden sich von der Lehre des Lehrers ab. Damit ist der Tathàgata nicht zufrieden
und fühlt keine Zufriedenheit; und doch weilt er unbewegt, achtsam und
wissensklar. Dies, ihr Bhikkhus, wird die erste Grundlage der Achtsamkeit genannt,
die der Edle pflegt; indem er sie pflegt ist der Edle ein Lehrer, der geeignet
ist, eine Gruppe zu unterweisen.“

23. „Desweiteren, ihr Bhikkhus, mitfühlend und auf das Wohlergehen seiner
Schüler bedacht, lehrt der Lehrer sie das Dhamma aus Mitgefühl: ,Dies ist zu
eurem Wohlergehen; dies ist zu eurem Glück.‘ Einige seiner Schüler werden
nicht hören oder genau zuhören oder ihren Geist anstrengen, um zu verstehen;
sie gehen in die Irre und wenden sich von der Lehre des Lehrers ab. Einige seiner
Schüler werden hören und genau zuhören und ihren Geist anstrengen, um zu
verstehen; sie gehen nicht in die Irre und wenden sich nicht von der Lehre des
Lehrers ab. Damit ist der Tathàgata nicht zufrieden und fühlt keine Zufriedenheit,
und er ist nicht unzufrieden und fühlt keine Unzufriedenheit; frei von sowohl
Zufriedenheit als auch Unzufriedenheit weilt er in Gleichmut, achtsam und
wissensklar. Dies, ihr Bhikkhus, wird die zweite Grundlage der Achtsamkeit
genannt, die der Edle pflegt; indem er sie pflegt ist der Edle ein Lehrer, der geeignet
ist, eine Gruppe zu unterweisen.“

24. „Desweiteren, ihr Bhikkhus, mitfühlend und auf das Wohlergehen seiner
Schüler bedacht, lehrt der Lehrer sie das Dhamma aus Mitgefühl: ,Dies ist zu
eurem Wohlergehen; dies ist zu eurem Glück.‘ Seine Schüler werden zuhören
und genau aufpassen und ihren Geist anstrengen, um zu verstehen; sie gehen
nicht in die Irre und wenden sich nicht von der Lehre des Lehrers ab. Damit ist
der Tathàgata zufrieden und fühlt Zufriedenheit, und doch weilt er unbewegt,
achtsam und wissensklar. Dies, ihr Bhikkhus, wird die dritte Grundlage der Achtsamkeit
genannt, die der Edle pflegt; indem er sie pflegt ist der Edle ein Lehrer,
der geeignet ist, eine Gruppe zu unterweisen.“
„Also geschah es in Abhängigkeit von diesem, daß gesagt wurde: ,Es gibt drei
Grundlagen der Achtsamkeit, die der Edle pflegt; indem er sie pflegt ist der Edle
ein Lehrer, der geeignet ist, eine Gruppe zu unterweisen.‘“

25. „,Unter den Lehrern der Übung ist er derjenige, der unvergleichlicher Führer
bezähmbarer Menschen genannt wird.‘ So wurde gesagt. Und wovon abhängig
wurde dies gesagt?“
„Ihr Bhikkhus, vom Elefantenbändiger geführt, geht der bezähmbare Elefant
in eine Richtung – Osten, Westen, Norden oder Süden. Vom Pferdebändiger geführt,
geht das bezähmbare Pferd in eine Richtung – Osten, Westen, Norden oder
Süden. Vom Ochsenbändiger geführt, geht der bezähmbare Ochse in eine Richtung
– Osten, Westen, Norden oder Süden.“

26. „Ihr Bhikkhus, vom Tathàgata geführt, dem Verwirklichten und vollständig
Erleuchteten, geht der bezähmbare Mensch in acht Richtungen5).“
„Von Form (erfüllt) sieht er Formen: dies ist die erste Richtung. Während er
innerlich Formen nicht wahrnimmt, sieht er äußerlich Formen: dies ist die zweite
Richtung. Er entschließt sich nur zum Schönen: dies ist die dritte Richtung.
Mit dem völligen Überwinden der Formwahrnehmung, mit dem Verschwinden
der Wahrnehmung der Sinneseinwirkung, mit Nichtbeachtung der Vielheitswahrnehmung,
indem er sich vergegenwärtigt ,Raum ist unendlich‘, tritt er in
das Gebiet der Raumunendlichkeit ein und verweilt darin: dies ist die vierte Richtung.
Mit dem völligen Überwinden des Gebiets der Raumunendlichkeit, indem
er sich vergegenwärtigt ,Bewußtsein ist unendlich‘, tritt er in das Gebiet der
Bewußtseinsunendlichkeit ein und verweilt darin: dies ist die fünfte Richtung.
Mit dem völligen Überwinden des Gebiets der Bewußtseinsunendlichkeit, indem
er sich vergegenwärtigt ,da ist nichts‘, tritt er in das Gebiet der Nichtsheit
ein und verweilt darin: das ist die sechste Richtung. Mit dem völligen Überwinden
des Gebiets der Nichtsheit tritt er in das Gebiet von Weder-Wahrnehmung-
Noch-Nichtwahrnehmung ein und verweilt darin: dies ist die siebte Richtung.
Mit dem völligen Überwinden des Gebiets von Weder-Wahrnehmung-Noch-
Nichtwahrnehmung tritt er in das Aufhören von Wahrnehmung und Gefühl ein
und verweilt darin: dies ist die achte Richtung.“
„Ihr Bhikkhus, vom Tathàgata geführt, dem Verwirklichten und vollständig
Erleuchteten, geht der bezähmbare Mensch in diese acht Richtungen.“
„Also geschah es in Abhängigkeit von diesem, daß gesagt wurde: ,Unter den
Lehrern der Übung ist er derjenige, der unvergleichlicher Führer bezähmbarer
Menschen genannt wird.‘“
Das ist es, was der Erhabene sagte. Die Bhikkhus waren zufrieden und entzückt
über die Worte des Erhabenen.

Anmerkungen:
1) Einige zeitgenössische Meditationslehrer bezeichnen diese Art der Freude als
Vipassana-Freude.
2) Ernste Ergriffenheit (saõvega) als Motor für die Praxis darf nicht verwechselt
werden mit Selbstzweifel und Selbsthaß. Letzteres ist eine Einstellung, die nur
das Erleuchtungsideal im Auge hat, aber mangels einer mitfühlenden Einstellung
den gegenwärtigen Entwicklungsstand ablehnt. Durch einen derartigen Idealismus
wird die Praxis gebremst und nur mehr Negativität angehäuft.
3) Wenn ein Weltling einem Sinnesobjekt gegenüber gleichmütig ist, äußert sich in
dem Moment zwar keine Gier oder Abneigung, aber selbst dieser Gleichmut ist
eine Manifestation seines Reagierens als Person auf die Welt: „Ich bin gleichmütig.“
Diese Form des Gleichmuts beruht nicht auf der Einsicht in die wahre Natur
der Sinnesobjekte und ist eigentlich eine Form von Gleichgültigkeit.
4) Strenggenommen ist erst dem Stromeingetretenen so eine Sicht möglich; er hat
die vergängliche Natur von allem Entstandenen verstanden und weiß daher, daß
alle Sinnesobjekte vergänglich sein müssen. Aber der Buddha macht weiter unten
klar, daß dies auch als Übungsempfehlung für Weltlinge zu verstehen ist: der
Weltling kann zwar nicht sehen, daß alle Objekte vom Prinzip her vergänglich
sein müssen, aber er kann versuchen, die Vergänglichkeit in allem, was in seinen
Wahnehmungsbereich tritt, zu untersuchen.
5) Das sind die acht Erlösungen, vgl. M77.