MN31 – Die kürzere Lehrrede bei Gosinga

Majjhima Nikàya 31

 

Die kürzere Lehrrede bei Gosinga

(Cúlagosinga Sutta)

1. So habe ich gehört. Einmal hielt sich der Erhabene bei Nàdikà im Backsteinhaus auf.

2. Bei jener Gelegenheit hielten sich der ehrwürdige Anuruddha 1), der ehrwürdige Nandiya und der ehrwürdige Kimbila beim Park des Sàlawaldes von Gosinga auf.

3. Als es Abend war, erhob sich der Erhabene von der Meditation und ging zum Park des Sàlawaldes von Gosiïga. Der Parkwächter sah den Erhabenen in der Ferne kommen und sagte zu ihm: „Betritt diesen Park nicht, Mönch. Hier sind drei Männer aus guter Familie, die nach dem Guten streben. Störe sie nicht.“

4. Der ehrwürdige Anuruddha hörte den Parkwächter zum Erhabenen sprechen und sagte zu ihm: „Freund Parkwächter, laß den Erhabenen nicht draußen bleiben. Es handelt sich um unseren Lehrer, den Erhabenen, der da gekommen ist.“ Dann ging der ehrwürdige Anuruddha zum ehrwürdigen Nandiya und zum ehrwürdigen Kimbila und sagte: „Kommt heraus, Ehrwürdige, kommt heraus! Unser Lehrer, der Erhabene ist gekommen.“

5. Dann gingen alle drei dem Erhabenen entgegen. Einer nahm seine Schale und äußere Robe, einer bereitete einen Sitz vor, und einer stellte Wasser zum Füßewaschen bereit. Der Erhabene setzte sich auf dem vorbereiteten Sitz nieder und wusch sich die Füße. Dann huldigten jene drei Ehrwürdigen dem Erhabenen und setzten sich seitlich nieder, und der Erhabene sagte zum ehrwürdigen Anuruddha: „Ich hoffe, ihr seid alle wohlauf, Anuruddha, ich hoffe, es geht euch allen gut, ich hoffe, ihr habt keine Probleme, Almosenspeise zu bekommen.“ „Wir sind wohlauf, Erhabener, es geht uns gut, und wir haben keine Probleme, Almosenspeise zu bekommen.“

6. „Ich hoffe, Anuruddha, daß ihr alle in Eintracht lebt, mit gegenseitigem Verständnis, ohne Streit, wobei ihr euch wie Milch und Wasser mischt, euch gegenseitig mit gütigen Augen betrachtet.“ „Gewiß, ehrwürdiger Herr, wir alle leben in Eintracht, mit gegenseitigem Verständnis, ohne Streit, wobei wir uns wie Milch und Wasser mischen, uns gegenseitig mit gütigen Augen betrachten.“
„Aber, Anuruddha, auf welche Weise lebt ihr so?“

7. „Ehrwürdiger Herr, was das betrifft, denke ich so: ,Es ist ein Gewinn für mich, es ist ein großer Gewinn für mich, daß ich mit solchen Gefährten im heiligen Leben zusammenlebe.‘ Ich halte körperliche Handlungen der Liebenden Güte gegenüber diesen Ehrwürdigen ein, sowohl öffentlich, wie auch im Privaten; ich halte sprachliche Handlungen der Liebenden Güte ihnen gegenüber ein, sowohl öffentlich, wie auch im Privaten; ich halte geistige Handlungen der Liebenden Güte ihnen gegenüber ein, sowohl öffentlich, wie auch im Privaten. Ich erwäge: ,Warum stelle ich nicht zurück, was ich zu tun wünsche, und tue, was diese Ehrwürdigen zu tun wünschen?‘ Dann stelle ich zurück, was ich zu tun wünsche, und tue, was diese Ehrwürdigen zu tun wünschen. Wir sind im Körper unterschiedlich, ehrwürdiger Herr, aber im Geiste eins.“ Der ehrwürdige Nandiya und der ehrwürdige Kimbila sprachen jeweils auf gleiche Weise und fügten hinzu: „Auf jene Weise, ehrwürdiger Herr, leben wir in Eintracht, mit gegenseitigem Verständnis, ohne Streit, wobei wir uns wie Milch und Wasser mischen, uns gegenseitig mit gütigen Augen betrachten.“

8. „Gut, gut, Anuruddha. Ich hoffe, daß ihr alle umsichtig, eifrig und entschlossen weilt.“ „Gewiß, ehrwürdiger Herr, wir weilen umsichtig, eifrig und entschlossen.“ „Aber, Anuruddha, auf welche Weise weilt ihr so?“

9. „Ehrwürdiger Herr, was das betrifft, wer von uns auch immer zuerst vom Dorf mit Almosenspeise zurückkehrt, bereitet die Sitze vor, stellt Wasser zum Trinken und Waschen bereit, und stellt den Abfalleimer auf seinen Platz. Wer von uns auch immer zuletzt zurückkehrt, ißt, was an Essen übrigblieb, falls er das wünscht; ansonsten wirft er es dort weg, wo nichts Grünes wächst, oder wirft es dort ins Wasser, wo nichts lebt. Er räumt die Sitze und das Wasser zum Trinken und Waschen weg. Er räumt den Abfalleimer weg, nachdem er ihn ausgewaschen hat, und er fegt den Speisesaal. Wer auch immer feststellt, daß die Behälter für das Trinkwasser oder das Waschwasser oder das Wasser für die Latrine fast oder ganz leer sind, kümmert sich darum. Wenn sie zu schwer für ihn sind, ruft er jemanden mit einem Handzeichen herbei, und mit vereinten Kräften bewegen sie diese, aber deswegen fangen wir nicht zu sprechen an. Aber alle fünf Tage sitzen wir die ganze Nacht hindurch zusammen und erörtern das Dhamma. Auf jene Weise weilen wir umsichtig, eifrig und entschlossen.“

10. „Gut, gut, Anuruddha. Aber während ihr so umsichtig, eifrig und entschlossen weilt, habt ihr irgendeinen übermenschlichen Zustand erreicht, Klarheit des Wissens und der Schauung, die der Edlen würdig ist, ein angenehmes Verweilen?“ „Warum nicht, ehrwürdiger Herr? Ehrwürdiger Herr, wann immer wir wollen, treten wir ganz abgeschieden von Sinnesvergnügen, abgeschieden von unheilsamen Geisteszuständen, in die erste Vertiefung ein, die von anfänglicher und anhaltender Hinwendung des Geistes begleitet ist, und verweilen darin, mit Verzückung und Glückseligkeit, die aus der Abgeschiedenheit entstanden sind. Ehrwürdiger Herr, dies ist ein übermenschlicher Zustand, Klarheit des Wissens und der Schauung, die der Edlen würdig ist, ein angenehmes Verweilen, welches wir erlangt haben, während wir umsichtig, eifrig und entschlossen weilten.“

11. „Gut, gut, Anuruddha. Aber gibt es noch irgendeinen anderen übermenschlichen Zustand, Klarheit des Wissens und der Schauung, die der Edlen würdig ist, ein angenehmes Verweilen, das ihr erlangt habt, indem ihr jenes Verweilen übertraft, indem ihr jenes Verweilen zum Aufhören brachtet?“ „Warum nicht, ehrwürdiger Herr? Ehrwürdiger Herr, wann immer wir wollen, treten wir mit der Stillung der anfänglichen und anhaltenden Hinwendung des Geistes (zum Meditationsobjekt) in die zweite Vertiefung ein, die innere Beruhigung und Einheit des Herzens ohne anfängliche und anhaltende Hinwendung des Geistes enthält, und verweilen darin, mit Verzückung und Glückseligkeit, die aus der Konzentration entstanden sind. Ehrwürdiger Herr, dies ist ein übermenschlicher Zustand, Klarheit des Wissens und Schauung, die der Edlen würdig ist, ein angenehmes Verweilen, welches wir erlangt haben, indem wir das vorhergehende Verweilen übertrafen, indem wir jenes Verweilen zum Aufhören brachten.“

12. „Gut, gut, Anuruddha. Aber gibt es noch irgendeinen anderen übermenschlichen Zustand, Klarheit des Wissens und der Schauung, die der Edlen würdig ist, ein angenehmes Verweilen, das ihr erlangt habt, indem ihr jenes Verweilen übertraft, indem ihr jenes Verweilen zum Aufhören brachtet?“ „Warum nicht, ehrwürdiger Herr? Ehrwürdiger Herr, wann immer wir wollen, treten wir mit dem Verblassen der Verzückung, in Gleichmut verweilend, achtsam und wissensklar, voll körperlich erlebter Glückseligkeit, in die dritte Vertiefung ein, von der die Edlen sagen: ,Glückselig verweilt derjenige, der voll Gleichmut und Achtsamkeit ist‘, und verweilen darin. Ehrwürdiger Herr, dies ist ein übermenschlicher Zustand, Klarheit des Wissens und der Schauung, die der Edlen würdig ist, ein angenehmes Verweilen, welches wir erlangt haben, indem wir das vorhergehende Verweilen übertrafen, indem wir jenes Verweilen zum Aufhören brachten.“

13. „Gut, gut, Anuruddha. Aber gibt es noch irgendeinen anderen übermenschlichen Zustand, Klarheit des Wissens und der Schauung, die der Edlen würdig ist, ein angenehmes Verweilen, das ihr erlangt habt, indem ihr jenes Verweilen übertraft, indem ihr jenes Verweilen zum Aufhören brachtet?“ „Warum nicht, ehrwürdiger Herr? Ehrwürdiger Herr, wann immer wir wollen, treten wir mit dem Überwinden von Glück und Schmerz und dem schon früheren Verschwinden von Freude und Trauer, in die vierte Vertiefung ein, die aufgrund von Gleichmut Weder-Schmerzhaftes-noch-Angenehmes und Reinheit der Achtsamkeit in sich hat, und verweilen darin. Ehrwürdiger Herr, dies ist ein übermenschlicher Zustand, Klarheit des Wissens und der Schauung, die der Edlen würdig ist, ein angenehmes Verweilen, welches wir erlangt haben, indem wir das vorhergehende Verweilen übertrafen, indem wir jenes Verweilen zum Aufhören brachten.“

14. „Gut, gut, Anuruddha. Aber gibt es noch irgendeinen anderen übermenschlichen Zustand, Klarheit des Wissens und der Schauung, die der Edlen würdig ist, ein angenehmes Verweilen, das ihr erlangt habt, indem ihr jenes Verweilen übertraft, indem ihr jenes Verweilen zum Aufhören brachtet?“ „Warum nicht, ehrwürdiger Herr? Ehrwürdiger Herr, wann immer wir wollen, treten wir mit dem völligen Überwinden der Formwahrnehmung, mit dem Verschwinden der Wahrnehmung der Sinneseinwirkung, mit Sichtbeachtung der Vielheitswahrnehmung, indem wir uns vergegenwärtigen ,Raum ist unendlich‘, in das Gebiet der Raumunendlichkeit ein und verweilen darin. Ehrwürdiger Herr, dies ist ein übermenschlicher Zustand, Klarheit des Wissens und der Schauung, die der Edlen würdig ist, ein angenehmes Verweilen, welches wir erlangt haben, indem wir das vorhergehende Verweilen übertrafen, indem wir jenes Verweilen zum Aufhören brachten.“

15. „Gut, gut, Anuruddha. Aber gibt es noch irgendeinen anderen übermenschlichen Zustand, Klarheit des Wissens und der Schauung, die der Edlen würdig ist, ein angenehmes Verweilen, das ihr erlangt habt, indem ihr jenes Verweilen übertraft, indem ihr jenes Verweilen zum Aufhören brachtet?“ „Warum nicht, ehrwürdiger Herr? Ehrwürdiger Herr, wann immer wir wollen, treten wir mit dem völligen Überwinden des Gebiets der Raumunendlichkeit, indem wir uns vergegenwärtigen ,Bewußtsein ist unendlich‘, in das Gebiet der Bewußtseinsunendlichkeit ein und verweilen darin. Ehrwürdiger Herr, dies ist ein übermenschlicher Zustand, Klarheit des Wissens und der Schauung, die der Edlen würdig ist, ein angenehmes Verweilen, welches wir erlangt haben, indem wir das vorhergehende Verweilen übertrafen, indem wir jenes Verweilen zum Aufhören brachten.“

16. „Gut, gut, Anuruddha. Aber gibt es noch irgendeinen anderen übermenschlichen Zustand, Klarheit des Wissens und der Schauung, die der Edlen würdig ist, ein angenehmes Verweilen, das ihr erlangt habt, indem ihr jenes Verweilen übertraft, indem ihr jenes Verweilen zum Aufhören brachtet?“ „Warum nicht, ehrwürdiger Herr? Ehrwürdiger Herr, wann immer wir wollen, treten wir mit dem völligen Überwinden des Gebiets der Bewußtseinsunendlichkeit, indem wir uns vergegenwärtigen ,da ist nichts‘, in das Gebiet der Nichtsheit ein und verweilen darin. Ehrwürdiger Herr, dies ist ein übermenschlicher Zustand, Klarheit des Wissens und der Schauung, die der Edlen würdig ist, ein angenehmes Verweilen, welches wir erlangt haben, indem wir das vorhergehende Verweilen übertrafen, indem wir jenes Verweilen zum Aufhören brachten.“

17. „Gut, gut, Anuruddha. Aber gibt es noch irgendeinen anderen übermenschlichen Zustand, Klarheit des Wissens und der Schauung, die der Edlen würdig ist, ein angenehmes Verweilen, das ihr erlangt habt, indem ihr jenes Verweilen übertraft, indem ihr jenes Verweilen zum Aufhören brachtet?“ „Warum nicht, ehrwürdiger Herr? Ehrwürdiger Herr, wann immer wir wollen, treten wir mit dem völligen Überwinden des Gebiets der Nichtsheit in das Gebiet von Weder-Wahrnehmung-Noch-Nichtwahrnehmung ein und verweilen darin. Ehrwürdiger Herr, dies ist ein übermenschlicher Zustand, Klarheit des Wissens und der Schauung, die der Edlen würdig ist, ein angenehmes Verweilen, welches wir erlangt haben, indem wir das vorhergehende Verweilen übertrafen, indem wir jenes Verweilen zum Aufhören brachten.“

18. „Gut, gut, Anuruddha. Aber gibt es noch irgendeinen anderen übermenschlichen Zustand, Klarheit des Wissens und der Schauung, die der Edlen würdig ist, ein angenehmes Verweilen, das ihr erlangt habt, indem ihr jenes Verweilen übertraft, indem ihr jenes Verweilen zum Aufhören brachtet?“ „Warum nicht, ehrwürdiger Herr? Ehrwürdiger Herr, wann immer wir wollen, treten wir mit dem völligen Überwinden des Gebiets von Weder-Wahrnehmung-Noch-Nichtwahrnehmung in das Aufhören von Wahrnehmung und Gefühl ein und verweilen darin. Und unsere Triebe sind vernichtet durch unser Sehen mit Weisheit. Ehrwürdiger Herr, dies ist ein übermenschlicher Zustand, Klarheit des Wissens und der Schauung, die der Edlen würdig ist, ein angenehmes Verweilen, welches wir erlangt haben, indem wir das vorhergehende Verweilen übertrafen, indem wir jenes Verweilen zum Aufhören brachten. Und, ehrwürdiger Herr, wir sehen kein anderes angenehmes Verweilen, das höher oder erhabener als dieses ist.“ „Gut, gut, Anuruddha, es gibt kein anderes angenehmes Verweilen, das höher oder erhabener als dieses ist.“

19. Nachdem der Erhabene den ehrwürdigen Anuruddha, den ehrwürdigen Nandiya und den ehrwürdigen Kimbila mit einem Vortrag über das Dhamma unterrichtet, aufgefordert, aufgerüttelt und ermuntert hatte, erhob er sich von seinem Sitz und nahm Abschied.

20. Nachdem sie den Erhabenen ein Stück begleitet hatten und umgekehrt waren, fragten der ehrwürdige Nandiya und der ehrwürdige Kimbila den ehrwürdigen Anuruddha: „Haben wir dem ehrwürdigen Anuruddha je berichtet, daß wir jene Verweilungen und Erreichungszustände erlangt haben, die der ehrwürdige Anuruddha uns in der Gegenwart des Erhabenen zuschrieb, bis hin zur Vernichtung der Triebe?“ „Die Ehrwürdigen haben mir nie berichtet, daß sie jene Verweilungen und Erreichungszustände erlangt haben. Und doch weiß ich, indem ich das Herz der Ehrwürdigen mit meinem Herzen umfasse, daß sie jene Verweilungen und Erreichungszustände erlangt haben. Und Himmelswesen haben mir ebenfalls berichtet: ,Diese Ehrwürdigen haben jene Verweilungen und Erreichungszustände erlangt.‘ Dann verkündete ich es, als ich vom Erhabenen direkt gefragt wurde.“

21. Da ging der Yakkha Dãgha Parajana zum Erhabenen. Nachdem er ihm gehuldigt hatte, stand er zur Seite und sagte: „Es ist ein Gewinn für die Vajjier, ehrwürdiger Herr, ein großer Gewinn für die Vajjier, daß sich der Tathàgata, der Verwirklichte und vollständig Erleuchtete unter ihnen aufhält, und auch diese drei Männer aus guter Familie, der ehrwürdige Anuruddha, der ehrwürdige Nandiya und der ehrwürdige Kimbila!“ Als die Erd-Devas den Ausruf des Yakkha Dãgha Parajana hörten, riefen sie: „Es ist ein Gewinn für die Vajjier, ein großer Gewinn für die Vajjier, daß sich der Tathàgata, der Verwirklichte und vollständig Erleuchtete unter ihnen aufhält, und auch diese drei Männer aus guter Familie, der ehrwürdige Anuruddha, der ehrwürdige Nandiya und der ehrwürdige Kimbila!“ Als die Wesen des Himmels der Vier Großen Könige 2) den Ausruf der Erd-Devas hörten, riefen sie: „Es ist ein Gewinn für die Vajjier, ein großer Gewinn für die Vajjier, daß sich der Tathàgata, der Verwirklichte und vollständig Erleuchtete unter ihnen aufhält, und auch diese drei Männer aus guter Familie, der ehrwürdige Anuruddha, der ehrwürdige Nandiya und der ehrwürdige Kimbila!“ Als die Wesen des Himmels der Dreiunddreißig den Ausruf der Wesen des Himmels der Vier Großen Könige hörten, riefen sie: „Es ist ein Gewinn für die Vajjier, ein großer Gewinn für die Vajjier, daß sich der Tathàgata, der Verwirklichte und vollständig Erleuchtete unter ihnen aufhält, und auch diese drei Männer aus guter Familie, der ehrwürdige Anuruddha, der ehrwürdige Nandiya und der ehrwürdige Kimbila!“ Als die Yàma Devas den Ausruf der Wesen aus dem Himmel der Dreiunddreißig hörten, riefen sie: „Es ist ein Gewinn für die Vajjier, ein großer Gewinn für die Vajjier, daß sich der Tathàgata, der Verwirklichte und vollständig Erleuchtete unter ihnen aufhält, und auch diese drei Männer aus guter Familie, der ehrwürdige Anuruddha, der ehrwürdige Nandiya und der ehrwürdige Kimbila!“ Als die Wesen aus dem Tusita-Himmel den Ausruf der Yàma Devas hörten, riefen sie: „Es ist ein Gewinn für die Vajjier, ein großer Gewinn für die Vajjier, daß sich der Tathàgata, der Verwirklichte und vollständig Erleuchtete unter ihnen aufhält, und auch diese drei Männer aus guter Familie, der ehrwürdige Anuruddha, der ehrwürdige Nandiya und der ehrwürdige Kimbila!“ Als die Himmelswesen, die sich am Erschaffen erfreuen, den Ausruf der Wesen aus dem Tusita-Himmel hörten, riefen sie: „Es ist ein Gewinn für die Vajjier, ein großer Gewinn für die Vajjier, daß sich der Tathàgata, der Verwirklichte und vollständig Erleuchtete unter ihnen aufhält, und auch diese drei Männer aus guter Familie, der ehrwürdige Anuruddha, der ehrwürdige Nandiya und der ehrwürdige Kimbila!“ Als die Himmelswesen, die Macht über die Schöpfungen anderer haben, den Ausruf der Himmelswesen, die sich am Erschaffen erfreuen, hörten, riefen sie: „Es ist ein Gewinn für die Vajjier, ein großer Gewinn für die Vajjier, daß sich der Tathàgata, der Verwirklichte und vollständig Erleuchtete unter ihnen aufhält, und auch diese drei Männer aus guter Familie, der ehrwürdige Anuruddha, der ehrwürdige Nandiya und der ehrwürdige Kimbila!“ Als die Himmelswesen aus Brahmà‘s Gefolge den Ausruf der Himmelswesen, die Macht über die Schöpfungen anderer haben, hörten, riefen sie: „Es ist ein Gewinn für die Vajjier, ein großer Gewinn für die Vajjier, daß sich der Tathàgata, der Verwirklichte und vollständig Erleuchtete unter ihnen aufhält, und auch diese drei Männer aus guter Familie, der ehrwürdige Anuruddha, der ehrwürdige Nandiya und der ehrwürdige Kimbila!“ Auf diese Weise waren in jenem Augenblick, in jenem Moment jene Ehrwürdigen bis hin zur Brahma-Welt bekannt 3).

22. Der Erhabene sagte: „So ist es, Dãgha, so ist es! Und wenn die Familie, aus der jene drei Männer vom Leben zu Hause fort in die Hauslosigkeit zogen, sie mit vertrauensvollem Geist in Erinnerung behalten sollte, dann würde das für lange Zeit zum Wohlergehen und Glück jener Familie gereichen. Und wenn die Gefolgschaft jener Familie, aus der jene drei Männer vom Leben zu Hause fort in die Hauslosigkeit zogen, sie mit vertrauensvollem Geist in Erinnerung behalten sollte, dann würde das für lange Zeit zum Wohlergehen und Glück der Gefolgschaft jener Familie gereichen. Und wenn das Dorf, aus dem jene drei Männer vom Leben zu Hause fort in die Hauslosigkeit zogen, sie mit vertrauensvollem Geist in Erinnerung behalten sollte, dann würde das für lange Zeit zum Wohlergehen und Glück jenes Dorfes gereichen. Und wenn die Marktstadt, aus der jene drei Männer vom Leben zu Hause fort in die Hauslosigkeit zogen, sie mit vertrauensvollem Geist in Erinnerung behalten sollte, dann würde das für lange Zeit zum Wohlergehen und Glück jener Marktstadt gereichen. Und wenn die Großstadt, aus der jene drei Männer vom Leben zu Hause fort in die Hauslosigkeit zogen, sie mit vertrauensvollem Geist in Erinnerung behalten sollte, dann würde das für lange Zeit zum Wohlergehen und Glück jener Großstadt gereichen. Und wenn das Land, aus der jene drei Männer vom Leben zu Hause fort in die Hauslosigkeit zogen, sie mit vertrauensvollem Geist in Erinnerung behalten sollte, dann würde das für lange Zeit zum Wohlergehen und Glück jenes Landes gereichen. Wenn alle Adeligen jene drei Männer mit vertrauensvollem Geist in Erinnerung behalten sollten, dann würde das für lange Zeit zum Wohlergehen und Glück der Adeligen gereichen. Wenn alle Brahmanen jene drei Männer mit vertrauensvollem Geist in Erinnerung behalten sollten, dann würde das für lange Zeit zum Wohlergehen und Glück der Brahmanen gereichen. Wenn alle Händler jene drei Männer mit vertrauensvollem Geist in Erinnerung behalten sollten, dann würde das für lange Zeit zum Wohlergehen und Glück der Händler gereichen. Wenn alle Arbeiter jene drei Männer mit vertrauensvollem Geist in Erinnerung behalten sollten, dann würde das für lange Zeit zum Wohlergehen und Glück der Arbeiter gereichen. Wenn die Welt mit ihren Himmelswesen, ihren Màras und Brahmàs, wenn diese Generation mit ihren Mönchen und Brahmanen, ihren Prinzen und dem Volk, jene drei Männer mit vertrauensvollem Geist in Erinnerung behalten sollte, dann würde das für lange Zeit zum Wohlergehen und Glück der Welt gereichen 4). Sieh nur, Dãgha, wie jene drei Männer aus guter Familie für das Wohlergehen und Glück der Vielen praktizieren, aus Mitgefühl für die Welt, für das Gute, das Wohlergehen und Glück von Himmelswesen und Menschen.“
Das ist es, was der Erhabene sagte. Der Yakkha Dãgha Parajana war zufrieden und entzückt über die Worte des Erhabenen.

Anmerkungen:
1) Ein Cousin des Buddha.
2) Diese Aufzählung ist etwas verwirrend, da die Yakkhas und Erd-Devas eigentlich auch zum Himmelsbereich der vier Großkönige, der unmittelbar über dem menschlichen Daseinsbereich liegt, gehören.
3) Oberhalb der Brahma-Welt scheint es keine Kommunikation mit dem Menschenbereich mehr zu geben. Das ist nicht weiter verwunderlich, da der Geisteszustand, der mit diesen Daseinsbereichen korrespondiert, der zweiten oder höheren Vertiefungen entspricht, in denen es keine aktive Hinwendung des Geistes zu seinen Objekten mehr gibt, sondern nur noch ein Ruhen im Objekt.
4) Das unterstreicht die Bedeutung von Reflektion über Mitfreude für die Entwicklung zum Heilsamen; ein Aspekt der Rolle, die die Sangha der Edlen als Verdienstfeld einnimmt.