MN36 – Die längere Lehrrede an Saccaka

Majjhima Nikàya 36

 

Die längere Lehrrede an Saccaka

(Mahàsaccaka Sutta)

1. So habe ich gehört. Einmal hielt sich der Erhabene bei Vesàlã, im Großen Wald in der Spitzdach-Halle auf.

2. Bei dieser Gelegenheit, als der Morgen dämmerte, war der Erhabene mit dem Ankleiden fertig, hatte seine Schale und äußere Robe genommen und wollte um Almosen nach Vesàlã hineingehen.

3. Weil Saccaka, der Sohn des Nigaõñha zum Zwecke körperlicher Ertüchtigung herumwanderte, gelangte er zur Spitzdach-Halle im Großen Wald. Der ehrwürdige ânanda sah ihn in der Ferne kommen und sagte zum Erhabenen: „Ehrwürdiger Herr, hier kommt Saccaka, der Sohn des Nigaõñha, ein Debattierer und schlauer Redner, der von vielen als Heiliger angesehen wird. Er will den Buddha, das Dhamma und die Sangha in Verruf bringen. Es wäre gut, wenn der Erhabene sich aus Mitgefühl für eine Weile niedersetzen würde 1).“ Der Erhabene setzte sich auf dem vorbereiteten Sitz nieder. Dann ging Saccaka, der Sohn des Nigaõñha zum Erhabenen hin und tauschte Grußformeln mit ihm aus. Nach diesen höflichen und freundlichen Worten setzte Saccaka, der Sohn des Nigaõñha sich seitlich nieder und sagte zum Erhabenen:

4. „Meister Gotama, es gibt einige Mönche und Brahmanen, die der Entwicklung des Körpers nachgehen, aber nicht der Entwicklung des Geistes. Sie werden von körperlichen schmerzhaften Gefühlen berührt. Wenn jemand in der Vergangenheit von körperlichen schmerzhaften Gefühlen berührt wurde, verkrampften sich üblicherweise seine Oberschenkel, sein Herz schlug zum Zerspringen und heißes Blut ergoß sich aus seinem Mund, und er wurde wahnsinnig und verlor den Verstand. Also war da der Geist dem Körper untertan, der Körper hatte die Vorherrschaft. Warum ist das so? Weil der Geist nicht entwickelt war. Aber es gibt einige Mönche und Brahmanen, die der Entwicklung des Geistes nachgehen, aber nicht der Entwicklung des Körpers. Sie werden von geistigen schmerzhaften Gefühlen berührt. Wenn jemand in der Vergangenheit von geistigen schmerzhaften Gefühlen berührt wurde, verkrampften sich üblicherweise seine Oberschenkel, sein Herz schlug zum Zerspringen und heißes Blut ergoß sich aus seinem Mund, und er wurde wahnsinnig und verlor den Verstand. Also war da der Körper dem Geist untertan, der Geist hatte die Vorherrschaft. Warum ist das so? Weil der Körper nicht entwickelt war. Meister Gotama, mir fiel auf: Gewiß gehen die Schüler von Meister Gotama der Entwicklung des Geistes nach, nicht aber der Entwicklung des Körpers.“

5. „Aber, Aggivessana, was hast du über die Entwicklung des Körpers gelernt?“ „Nun, da sind zum Beispiel Nanda Vaccha, Kisa Saïkicca, Makkhali Gosàla 2). Sie laufen nackt herum, Sitten und Gebräuche verwerfend, ihre Hände ablekkend, kommen nicht, wenn sie darum gebeten werden, bleiben nicht stehen, wenn sie darum gebeten werden; sie nehmen kein Essen an, das ihnen gebracht oder für sie zubereitet wird, auch keine Einladung (zum Essen); sie erhalten nichts aus einem Topf, einer Schüssel, über eine Türschwelle, einen Stab, einen Mörserstößel gereicht, von zwei zusammen Essenden, einer Schwangeren, einer Stillenden, einer Frau, die bei einem Mann liegt, von einem Ort, wo Essensverteilung angekündigt ist, wo ein Hund wartet, wo die Fliegen summen; sie nehmen keinen Fisch oder Fleisch an; sie trinken keinen Schnaps, Wein oder fermentiertes Gebräu. Sie halten sich an einen Haushalt, einen Bissen; sie halten sich an zwei Haushalte, zwei Bissen; sie halten sich an drei Haushalte, drei Bissen; sie halten sich an vier Haushalte, vier Bissen; sie halten sich an fünf Haushalte, fünf Bissen; sie halten sich an sechs Haushalte, sechs Bissen; sie halten sich an sieben Haushalte, sieben Bissen. Sie leben von einem Löffelvoll am Tag, von zwei Löffelvoll am Tag, von drei Löffelvoll am Tag, von vier Löffelvoll am Tag, von fünf Löffelvoll am Tag, von sechs Löffelvoll am Tag, von sieben Löffelvoll am Tag. Sie nehmen einmal täglich Essen zu sich, alle zwei Tage, alle drei Tage, alle vier Tage, alle fünf Tage, alle sechs Tage, alle sieben Tage; und so weiter, bis zu einmal alle zwei Wochen, beschäftigen sie sich mit der Praxis, Essen nur in festgelegten Abständen zu sich zu nehmen.“

6. „Aber ernähren sie sich von so wenig, Aggivessana?“ „Nein, Meister Gotama, manchmal nehmen sie ausgezeichnete feste Nahrung
zu sich, essen ausgezeichnete weiche Nahrung, schmecken ausgezeichnete Lekkerbissen, trinken ausgezeichnete Getränke. Dadurch erlangen sie ihre Kraft zurück, stärken sich und werden fett.“ „Was sie vorher aufgegeben haben, Aggivessana, das klauben sie später wieder zusammen. Auf diese Weise gibt es Zunehmen und Abnehmen des Körpers. Aber was hast du über die Entwicklung des Geistes gelernt?“ Als Saccaka, der Sohn des Nigaõñha über die Entwicklung des Geistes befragt wurde, war er nicht in der Lage zu antworten.

7. Dann sagte der Erhabene zu ihm: „Was du soeben als Entwicklung des Körpers bezeichnet hast, gilt gemäß dem Dhamma in der Disziplin des Erhabenen nicht als Entwicklung des Körpers. Da du nicht weißt, was Entwicklung des Körpers ist, wie könntest du wissen, was Entwicklung des Geistes ist? Trotzdem, Aggivessana, was das betrifft, auf welche Weise jemand unentwickelt im Körper und unentwickelt im Geist ist, und auf welche Weise jemand entwickelt im Körper und entwickelt im Geist ist, so höre zu und verfolge aufmerksam, was ich sagen werde.“ – „Ja, Herr“, erwiderte Saccaka, der Sohn des Nigaõñha. Der Erhabene sagte folgendes:

8. „Auf welche Weise, Aggivessana, ist jemand unentwickelt im Körper und unentwickelt im Geist? Aggivessana, da erscheint ein angenehmes Gefühl in einem nicht unterrichteten Weltling. Von diesem angenehmen Gefühl berührt, ist er begierig nach Angenehmem und fährt fort, begierig nach Angenehmem zu sein. Sein angenehmes Gefühl hört auf. Mit dem Aufhören des angenehmen Gefühls erscheint ein schmerzhaftes Gefühl. Von diesem schmerzhaften Gefühl berührt, sorgt er sich, trauert und lamentiert, er weint und schlägt sich die Brust und wird zerrüttet. Wenn jenes angenehme Gefühl in ihm erschienen ist, dringt es in seinen Geist ein und bleibt dort, weil der Körper nicht entwickelt ist. Und wenn jenes schmerzhafte Gefühl in ihm erschienen ist, dringt es in seinen Geist ein und bleibt dort, weil der Geist nicht entwickelt ist. Jeder, in dem auf diese zweifache Weise erschienenes angenehmes Gefühl in den Geist eindringt, weil der Körper nicht entwickelt ist, und in dem erschienenes schmerzhaftes Gefühl in den Geist eindringt, weil der Geist nicht entwickelt ist, ist somit unentwickelt im Körper und unentwickelt im Geist.“

9. „Auf welche Weise, Aggivessana, ist jemand entwickelt im Körper und entwickelt im Geist? Aggivessana, da erscheint ein angenehmes Gefühl in einem wohl unterrichteten edlen Schüler. Von diesem angenehmen Gefühl berührt, ist er nicht begierig nach Angenehmem und fährt nicht fort, begierig nach Angenehmem zu sein. Sein angenehmes Gefühl hört auf. Mit dem Aufhören des angenehmen Gefühls erscheint ein schmerzhaftes Gefühl. Von diesem schmerzhaften Gefühl berührt, sorgt er sich nicht, trauert und lamentiert nicht, er weint nicht und schlägt sich nicht die Brust und wird nicht zerrüttet. Wenn jenes angenehme Gefühl in ihm erschienen ist, dringt es nicht in seinen Geist ein und bleibt nicht dort, weil der Körper entwickelt ist. Und wenn jenes schmerzhafte Gefühl in im erschienen ist, dringt es nicht in seinen Geist ein und bleibt nicht dort, weil der Geist entwickelt ist. Jeder, in dem auf diese zweifache Weise erschienenes angenehmes Gefühl nicht in den Geist eindringt, weil der Körper entwickelt ist, und in dem erschienenes schmerzhaftes Gefühl nicht in den Geist eindringt, weil der Geist entwickelt ist, ist somit entwickelt im Körper und entwickelt im Geist.“

10. „Ich habe auf folgende Weise Zuversicht in Bezug auf Meister Gotama: ,Meister Gotama ist entwickelt im Körper und entwickelt im Geist.‘“ „Deine Worte, Aggivessana, sind gewiß verletzend und unhöflich, aber ich werde dir dennoch antworten. Seit ich mir das Kopfhaar und den Bart abrasiert habe, die gelbe Robe angezogen habe und vom Leben zu Hause fort in die Hauslosigkeit gezogen bin, war es keinem angenehmen Gefühl, das erschien, möglich, in meinen Geist einzudringen und dort zu bleiben, und auch keinem
schmerzhaften Gefühl 3).“

11. „Ist in Meister Gotama niemals ein Gefühl erschienen, das so angenehm war, daß es in seinen Geist eindringen konnte? Ist in Meister Gotama niemals ein Gefühl erschienen, das so schmerzhaft war, daß es in seinen Geist eindringen konnte?“

12. „Warum war das nicht der Fall, Aggivessana? Aggivessana, vor meiner Erleuchtung, als ich noch ein lediglich unerleuchteter Bodhisatta war, dachte ich: ,Das Leben eines Haushälters ist eng und staubig; das Leben in der Hauslosigkeit ist weit und offen. Während man zu Hause wohnt, ist es nicht leicht, das heilige Leben zu führen, das zutiefst vollkommen und rein ist, wie eine polierte Muschel. Angenommen, ich rasiere mir das Kopfhaar und den Bart ab, ziehe die gelbe Robe an und ziehe vom Leben zu Hause fort in die Hauslosigkeit.‘“

13. „Später, immer noch in jungem Alter, als schwarzhaariger junger Mann, mit Jugendlichkeit gesegnet, in der Blüte meines Lebens, rasierte ich mir Kopf und Barthaar ab, zog die gelbe Robe an und ging von zu Hause fort in die Hauslosigkeit, obwohl meine Mutter und mein Vater das nicht wünschten und mit tränenüberströmtem Gesicht weinten.“

14. „Aggivessana, nachdem ich in die Hauslosigkeit gezogen war, auf der Suche nach dem Heilsamen, auf der Suche nach dem höchsten Zustand erhabenen Friedens, ging ich zu âëàra Kàlàma und sagte zu ihm: ,Freund Kàlàma, ich will das heilige Leben in diesem Dhamma und dieser Disziplin führen.‘ âëàra Kàlàma erwiderte: ,Der Ehrwürdige möge hier bleiben. Dieses Dhamma ist so beschaffen, daß ein weiser Mann in kurzer Zeit darin eintreten und verweilen kann, wobei er durch höhere Geisteskraft die Lehre seines Lehrers selbst verwirklichen kann.‘ Schnell lernte ich jenes Dhamma in kurzer Zeit. Was das bloße Hersagen und Einüben seiner Lehre anbelangte, so konnte ich aus dem Wissen und der Gewißheit heraus sprechen, und ich erhob den Anspruch: ,Ich weiß und sehe‘ – und es gab andere, die es mir gleichtaten.“ „Ich erwog: ,Es geschieht nicht allein aus bloßem Vertrauen heraus, daß âëàra Kàlàma verkündet: ›Durch eigene Verwirklichung mit höherer Geisteskraft trete ich in dieses Dhamma ein und verweile darin.‹ Gewiß weilt âëàra Kàlàma, indem er dieses Dhamma weiß und sieht.‘ Dann ging ich zu âëàra Kàlàma und fragte ihn: ,Freund Kàlàma, auf welche Weise verkündest du, daß du durch eigene Verwirklichung mit höherer Geisteskraft in dieses Dhamma eintrittst und darin verweilst?‘ Als Antwort erklärte er das Nichtsheit-Gebiet.“ „Ich erwog: ,Nicht nur âëàra Kàlàma hat Vertrauen, Energie, Achtsamkeit, Konzentration und Weisheit. Auch ich habe Vertrauen, Energie, Achtsamkeit, Konzentration und Weisheit. Angenommen, ich mache mich daran, das Dhamma zu verwirklichen, von dem âëàra Kàlàma verkündet, daß er durch eigene Verwirklichung mit höherer Geisteskraft darin eintritt und verweilt?‘“ „Schnell trat ich in kurzer Zeit durch eigene Verwirklichung mit höherer Geisteskraft in jenes Dhamma ein und verweilte darin. Dann ging ich zu âëàra Kàlàma und fragte ihn: ,Freund Kàlàma, geschieht es auf diese Weise, daß du verkündest, daß du durch eigene Verwirklichung mit höherer Geisteskraft in dieses Dhamma eintrittst und darin verweilst?‘ – ,Das ist die Weise, Freund.‘ – ,Es geschieht auf diese Weise, daß auch ich durch eigene Verwirklichung mit höherer Geisteskraft in jenes Dhamma eintrete und darin verweile.‘ – ,Es ist ein Gewinn für uns, Freund, es ist ein großer Gewinn für uns, daß wir solch einen Ehrwürdigen als Gefährten im heiligen Leben haben. Also ist das Dhamma, von dem ich verkünde, daß ich durch eigene Verwirklichung mit höherer Geisteskraft darin eintrete und darin verweile, auch das Dhamma, in das du durch eigene Verwirklichung mit höherer Geisteskraft eintrittst und darin verweilst. Und das Dhamma, in das du durch eigene Verwirklichung mit höherer Geisteskraft eintrittst und darin verweilst, ist das Dhamma, von dem ich verkünde, daß ich durch eigene Verwirklichung mit höherer Geisteskraft darin eintrete und darin verweile. Also kennst du das Dhamma, das ich kenne, und ich kenne das Dhamma, das du kennst. So wie ich bin, bist auch du; so wie du bist, bin auch ich. Komm, Freund, laß uns diese Gemeinschaft jetzt gemeinsam leiten.‘“ „So setzte âëàra Kàlàma, mein Lehrer, mich, seinen Schüler, auf gleichen Rang mit sich selbst und erwies mir höchste Ehre. Aber es wurde mir klar: ,Dieses Dhamma führt nicht zur Ernüchterung, zur Lossagung, zum Aufhören, zum Frieden, zur höheren Geisteskraft, zur Erleuchtung, zum Nibbàna, sondern nur zum Wiedererscheinen im Nichtsheit-Gebiet.‘ Weil ich mit jenem Dhamma nicht zufrieden war, ließ ich es zurück und ging fort.“

15. „Aggivessana, immer noch auf der Suche nach dem Heilsamen, auf der Suche nach dem höchsten Zustand erhabenen Friedens, ging ich zu Uddaka Ràmaputta und sagte zu ihm: ,Freund, ich will das heilige Leben in diesem Dhamma und dieser Disziplin führen.‘ Uddaka Ràmaputta erwiderte: ,Der Ehrwürdige möge hier bleiben. Dieses Dhamma ist so beschaffen, daß ein weiser Mann in kurzer Zeit darin eintreten und verweilen kann, wobei er durch höhere Geisteskraft die Lehre seines Lehrers selbst verwirklichen kann.‘ Schnell lernte ich jenes Dhamma in kurzer Zeit. Was das bloße Hersagen und Einüben seiner Lehre anbelangte, so konnte ich aus dem Wissen und der Gewißheit heraus sprechen, und ich erhob den Anspruch: ,Ich weiß und sehe‘ – und es gab andere, die es mir gleichtaten.“ „Ich erwog: ,Es geschah nicht allein aus bloßem Vertrauen heraus, daß Ràma verkündete: ›Durch eigene Verwirklichung mit höherer Geisteskraft trete ich in dieses Dhamma ein und verweile darin.‹ Gewiß weilte Ràma, indem er dieses Dhamma wußte und sah.‘ Dann ging ich zu Uddaka Ràmaputta und fragte ihn: ,Freund, auf welche Weise verkündete Ràma, daß er durch eigene Verwirklichung mit höherer Geisteskraft in dieses Dhamma eintrat und darin verweilte?‘ Als Antwort erklärte Uddaka Ràmaputta das Gebiet von Weder-Wahrnehmung-Noch-Nichtwahrnehmung.“ „Ich erwog: ,Nicht nur Ràma hatte Vertrauen, Energie, Achtsamkeit, Konzentration und Weisheit. Auch ich habe Vertrauen, Energie, Achtsamkeit, Konzentration und Weisheit. Angenommen, ich mache mich daran, das Dhamma zu verwirklichen, von dem Ràma verkündete, daß er durch eigene Verwirklichung mit höherer Geisteskraft darin eintrat und verweilte?‘“ „Schnell trat ich in kurzer Zeit durch eigene Verwirklichung mit höherer Geisteskraft in jenes Dhamma ein und verweilte darin. Dann ging ich zu Uddaka Ràmaputta und fragte ihn: ,Freund, geschah es auf diese Weise, daß Ràma verkündete, daß er durch eigene Verwirklichung mit höherer Geisteskraft in dieses Dhamma eintrat und darin verweilte?‘ – ,Das ist die Weise, Freund.‘ – ,Es geschieht auf diese Weise, daß auch ich durch eigene Verwirklichung mit höherer Geisteskraft in jenes Dhamma eintrete und darin verweile.‘ – ,Es ist ein Gewinn für uns, Freund, es ist ein großer Gewinn für uns, daß wir solch einen Ehrwürdigen als Gefährten im heiligen Leben haben. Also ist das Dhamma, von dem Ràma verkündete, daß er durch eigene Verwirklichung mit höherer Geisteskraft darin eintrat und darin verweilte, auch das Dhamma, in das du durch eigene Verwirklichung mit höherer Geisteskraft eintrittst und darin verweilst. Und das Dhamma, in das du durch eigene Verwirklichung mit höherer Geisteskraft eintrittst und darin verweilst, ist das Dhamma, von dem Ràma verkündete, daß er durch eigene Verwirklichung mit höherer Geisteskraft darin eintrat und darin verweilte. Also kennst du das Dhamma, das Ràma kannte, und Ràma kannte das Dhamma, das du kennst. So wie Ràma war, bist auch du; so wie du bist, war auch Ràma. Komm, Freund, leite jetzt diese Gemeinschaft.‘“ „So setzte Uddaka Ràmaputta, mein Gefährte im heiligen Leben, mich auf den Rang eines Lehrers und erwies mir höchste Ehre. Aber es wurde mir klar: ,Dieses Dhamma führt nicht zur Ernüchterung, zur Lossagung, zum Aufhören, zum Frieden, zur höheren Geisteskraft, zur Erleuchtung, zum Nibbàna, sondern nur zum Wiedererscheinen im Gebiet von Weder-Wahrnehmung-Noch-Nichtwahrnehmung.‘ Weil ich mit jenem Dhamma nicht zufrieden war, ließ ich es zurück und ging fort.“

16. „Aggivessana, immer noch auf der Suche nach dem Heilsamen, auf der Suche nach dem höchsten Zustand erhabenen Friedens, wanderte ich etappenweise durch das Land Magadha, bis ich schließlich bei Senànigama nahe Uruvelà ankam. Dort sah ich ein liebenswürdiges Stück Land, einen lieblichen Hain mit einem klar dahinströmenden Fluß mit angenehmen, sanft ansteigenden Ufern, und in der Nähe ein Dorf für den Almosengang. Ich erwog: ,Dies ist ein liebenswürdiges Stück Land, dies ist ein lieblicher Hain mit einem klar dahinströmenden Fluß mit angenehmen, sanft ansteigenden Ufern, und in der Nähe ein Dorf für den Almosengang. Dies wird den Bemühungen eines Mannes aus guter Familie, der auf Bemühungen aus ist, dienlich sein.‘ Und ich setzte mich nieder und dachte: ,Dies wird meinen Bemühungen dienlich sein.‘“

17. „Da fielen mir spontan drei Gleichnisse ein, von denen man vorher nie gehört hatte. Angenommen, da wäre ein nasses, grünes Stück Holz, das im Wasser liegt, und ein Mann käme mit einem Reibestock daher und dächte: ,Ich werde ein Feuer entfachen, ich werde Hitze erzeugen.‘ Was meinst du, Aggivessana? Könnte der Mann ein Feuer entfachen und Hitze erzeugen, indem er den Reibestock an dem nassen, grünen Stück Holz, das im Wasser liegt, reibt?“ „Nein, Meister Gotama. Warum nicht? Weil es ein nasses, grünes Stück Holz ist, das im Wasser liegt. Der Mann würde schließlich nur Erschöpfung und Enttäuschung ernten.“ „Ebenso, Aggivessana, was jene Mönche und Brahmanen anbelangt, die noch nicht körperlich und geistig von Sinnesvergnügen zurückgezogen leben, deren Sinnesgier, Zuneigung, Vernarrtheit, Durst und Fieber in Bezug auf Sinnesvergnügen innerlich nicht völlig überwunden und beruhigt worden ist – selbst wenn jene guten Mönche und Brahmanen aufgrund ihrer Bemühungen schmerzhafte, quälende, bohrende Gefühle empfinden, so sind sie zum Wissen, zur Schauung und zur höchsten Erleuchtung nicht fähig; und selbst wenn jene guten Mönche und Brahmanen aufgrund ihrer Bemühungen nicht schmerzhafte, quälende, bohrende Gefühle empfinden, so sind sie zum Wissen, zur Schauung und zur höchsten Erleuchtung nicht fähig. Dies war das erste Gleichnis, das mir spontan einfiel, von dem man vorher nie gehört hatte.“

18. „Aggivessana, wieder fiel mir spontan ein zweites Gleichnis ein, von dem man vorher nie gehört hatte. Angenommen, da wäre ein nasses, grünes Stück Holz, das auf dem Trockenen, weit weg vom Wasser liegt, und ein Mann käme mit einem Reibestock daher und dächte: ,Ich werde ein Feuer entfachen, ich werde Hitze erzeugen.‘ Was meinst du, Aggivessana? Könnte der Mann ein Feuer entfachen und Hitze erzeugen, indem er den Reibestock an dem nassen, grünen Stück Holz, das auf dem Trockenen, weit weg vom Wasser liegt, reibt?“ „Nein, Meister Gotama. Warum nicht? Weil es ein nasses, grünes Stück Holz ist, auch wenn es auf dem Trockenen, weit weg vom Wasser liegt. Der Mann würde schließlich nur Erschöpfung und Enttäuschung ernten.“ „Ebenso, Aggivessana, was jene Mönche und Brahmanen anbelangt, die körperlich und geistig von Sinnesvergnügen 4) zurückgezogen leben, aber deren Sinnesgier, Zuneigung, Vernarrtheit, Durst und Fieber in Bezug auf Sinnesvergnügen innerlich nicht völlig überwunden und beruhigt worden ist – selbst wenn jene guten Mönche und Brahmanen aufgrund ihrer Bemühungen schmerzhafte, quälende, bohrende Gefühle empfinden, so sind sie zum Wissen, zur Schauung und zur höchsten Erleuchtung nicht fähig; und selbst wenn jene guten Mönche und Brahmanen aufgrund ihrer Bemühungen nicht schmerzhafte, quälende, bohrende Gefühle empfinden, so sind sie zum Wissen, zur Schauung und zur höchsten Erleuchtung nicht fähig. Dies war das zweite Gleichnis, das mir spontan einfiel, von dem man vorher nie gehört hatte.“

19. „Aggivessana, wieder fiel mir spontan ein drittes Gleichnis ein, von dem man vorher nie gehört hatte. Angenommen, da wäre ein trockenes, abgelagertes Stück Holz, das auf dem Trockenen, weit weg vom Wasser liegt, und ein Mann käme mit einem Reibestock daher und dächte: ,Ich werde ein Feuer entfachen, ich werde Hitze erzeugen.‘ Was meinst du, Aggivessana? Könnte der Mann ein Feuer entfachen und Hitze erzeugen, indem er den Reibestock an dem trockenen, abgelagerten Stück Holz, das auf dem Trockenen, weit weg vom Wasser liegt, reibt?“ „Ja, Meister Gotama. Warum? Weil es ein trockenes, abgelagertes Stück Holz ist, und weil es auf dem Trockenen, weit weg vom Wasser liegt.“ „Ebenso, Aggivessana, was jene Mönche und Brahmanen anbelangt, die körperlich und geistig von Sinnesvergnügen zurückgezogen leben, und deren Sinnesgier, Zuneigung, Vernarrtheit, Durst und Fieber in Bezug auf Sinnesvergnügen innerlich völlig überwunden und beruhigt worden ist – selbst wenn jene guten Mönche und Brahmanen aufgrund ihrer Bemühungen schmerzhafte, quälende, bohrende Gefühle empfinden, so sind sie zum Wissen, zur Schauung und zur höchsten Erleuchtung fähig; und selbst wenn jene guten Mönche und Brahmanen aufgrund ihrer Bemühungen nicht schmerzhafte, quälende, bohrende Gefühle empfinden, so sind sie zum Wissen, zur Schauung und zur höchsten Erleuchtung fähig. Dies war das dritte Gleichnis, das mir spontan einfiel, von dem man vorher nie gehört hatte. Dies sind die drei Gleichnisse, die mir spontan einfielen, von denen man vorher nie gehört hatte.“

20. „Ich dachte: ,Angenommen, ich werfe den Geist mit dem Herzen nieder, zwinge ihn zu Boden und überwältige ihn mit zusammengebissenen Zähnen und an den Gaumen gepreßter Zunge.‘ Also warf ich den Geist mit dem Herzen nieder, zwang ihn zu Boden und überwältigte ihn mit zusammengebissenen Zähnen und an den Gaumen gepreßter Zunge. Während ich das tat, rann Schweiß aus meinen Achselhöhlen. So wie ein starker Mann einen schwächeren Mann am Kopf oder an den Schultern packen und ihn niederwerfen, zu Boden zwingen und ihn überwältigen könnte, so warf auch ich den Geist mit dem Herzen nieder, zwang ihn zu Boden und überwältigte ihn mit zusammengebissenen Zähnen und an den Gaumen gepreßter Zunge, und Schweiß rann aus meinen Achselhöhlen. Aber obwohl unerschöpfliche Energie in mir hervorgebracht wurde und unablässige Achtsamkeit in mir verankert war, war mein Körper überreizt und unruhig, weil ich von dem schmerzhaften Bemühen erschöpft war. Aber jenes schmerzhafte Gefühl, das in mir erschien, drang nicht in meinen Geist ein und blieb nicht dort 5).“

21. „Ich dachte: ,Angenommen, ich praktiziere die Meditation des Atemanhaltens.‘ Also hörte ich mit dem Ein- und Ausatmen durch Mund und Nase auf. Während ich das tat, gab es ein lautes Geräusch des Windes, der aus meinen Ohren austrat. So wie es ein lautes Geräusch gibt, wenn der Blasebalg eines Schmiedes betätigt wird, gab es ein lautes Geräusch des Windes, der aus meinen Ohren austrat, während ich mit dem Ein- und Ausatmen durch Mund und Nase aufhörte. Aber obwohl unerschöpfliche Energie in mir hervorgebracht wurde und unablässige Achtsamkeit in mir verankert war, war mein Körper überreizt und unruhig, weil ich von dem schmerzhaften Bemühen erschöpft war. Aber jenes schmerzhafte Gefühl, das in mir erschien, drang nicht in meinen Geist ein und blieb nicht dort.“

22. „Ich dachte: ,Angenommen, ich praktiziere die Meditation des Atemanhaltens noch weiter.‘ Also hörte ich mit dem Ein- und Ausatmen durch Mund, Nase und Ohren auf. Während ich das tat, schnitten ungestüme Winde durch meinen Kopf. So als ob ein starker Mann meinen Kopf mit einem scharfen Schwert aufspaltete, so schnitten ungestüme Winde durch meinen Kopf, während ich mit dem Ein- und Ausatmen durch Mund, Nase und Ohren aufhörte. Aber obwohl unerschöpfliche Energie in mir hervorgebracht wurde und unablässige Achtsamkeit in mir verankert war, war mein Körper überreizt und unruhig, weil ich von dem schmerzhaften Bemühen erschöpft war. Aber jenes schmerzhafte Gefühl, das in mir erschien, drang nicht in meinen Geist ein und blieb nicht dort.“

23. „Ich dachte: ,Angenommen, ich praktiziere die Meditation des Atemanhaltens noch weiter.‘ Also hörte ich mit dem Ein- und Ausatmen durch Mund, Nase und Ohren auf. Während ich das tat, gab es heftige Schmerzen in meinem Kopf. So als ob ein starker Mann ein zähes Lederband wie ein Stirnband um meinen Kopf zusammenzöge, so gab es heftige Schmerzen in meinem Kopf, während ich mit dem Ein- und Ausatmen durch Mund, Nase und Ohren aufhörte. Aber obwohl unerschöpfliche Energie in mir hervorgebracht wurde und unablässige Achtsamkeit in mir verankert war, war mein Körper überreizt und unruhig, weil ich von dem schmerzhaften Bemühen erschöpft war. Aber jenes schmerzhafte Gefühl, das in mir erschien, drang nicht in meinen Geist ein und blieb nicht dort.“

24. „Ich dachte: ,Angenommen, ich praktiziere die Meditation des Atemanhaltens noch weiter.‘ Also hörte ich mit dem Ein- und Ausatmen durch Mund, Nase und Ohren auf. Während ich das tat, schlitzten ungestüme Winde meinen Bauch auf. So als ob ein geschickter Schlachter oder sein Gehilfe den Bauch eines Ochsen aufschlitzte, so schlitzten ungestüme Winde meinen Bauch auf, während ich mit dem Ein- und Ausatmen durch Mund, Nase und Ohren aufhörte. Aber obwohl unerschöpfliche Energie in mir hervorgebracht wurde und unablässige Achtsamkeit in mir verankert war, war mein Körper überreizt und unruhig, weil ich von dem schmerzhaften Bemühen erschöpft war. Aber jenes schmerzhafte Gefühl, das in mir erschien, drang nicht in meinen Geist ein und blieb nicht dort.“

25. „Ich dachte: ,Angenommen, ich praktiziere die Meditation des Atemanhaltens noch weiter.‘ Also hörte ich mit dem Ein- und Ausatmen durch Mund, Nase und Ohren auf. Während ich das tat, gab es ein heftiges Brennen in meinem Körper. So als ob zwei starke Männer einen schwächeren Mann packten und ihn über einer Grube voll heißer Kohlen rösteten, so gab es ein heftiges Brennen in meinem Körper, während ich mit dem Ein- und Ausatmen durch Mund, Nase und Ohren aufhörte. Aber obwohl unerschöpfliche Energie in mir hervorgebracht wurde und unablässige Achtsamkeit in mir verankert war, war mein Körper überreizt und unruhig, weil ich von dem schmerzhaften Bemühen erschöpft war. Aber jenes schmerzhafte Gefühl, das in mir erschien, drang nicht in meinen Geist ein und blieb nicht dort.“

26. „Als Devas mich da sahen, sagten einige: ,Der Mönch Gotama ist tot.‘ Andere Devas sagten: ,Der Mönch Gotama ist nicht tot, er liegt im Sterben.‘ Und andere Devas sagten: ,Der Mönch Gotama ist weder tot, noch liegt er im Sterben; er ist ein Arahant, denn Arahants leben auf solche Weise 6).‘“

27. „Ich dachte: ,Angenommen, ich praktiziere völligen Verzicht auf Nahrung.‘ Da kamen Devas zu mir und sagten: ,Guter Herr, praktiziere keinen völligen Verzicht auf Nahrung. Wenn du das tust, werden wir himmlische Speise in die Poren deiner Haut gießen und du wirst dich davon ernähren.‘ Ich erwog: ,Wenn ich behaupte, vollständig zu fasten, während diese Devas himmlische Speise in die Poren meiner Haut gießen und ich mich davon ernähre, dann werde ich lügen.‘ Also entließ ich jene Devas, indem ich sagte: ,Es besteht keine Notwendigkeit.‘“

28. Ich dachte: ,Angenommen, ich nehme sehr wenig Nahrung zu mir, jedesmal nur eine Handvoll, egal ob von Bohnensuppe oder Linsensuppe oder Wickensuppe oder Erbsensuppe.‘ Also nahm ich sehr wenig Nahrung zu mir, jedesmal nur eine Handvoll, egal ob von Bohnensuppe oder Linsensuppe oder Wickensuppe oder Erbsensuppe. Während ich das tat, erreichte mein Körper den Zustand äußerster Auszehrung. Weil ich so wenig aß, wurden meine Glieder wie durch Knoten unterteilte Weinreben oder Bambusrohre. Weil ich so wenig aß, wurde mein Gesäß wie ein Kamelhuf. Weil ich so wenig aß, standen meine Wirbelfortsätze hervor wie aufgereihte Perlen. Weil ich so wenig aß, ragten meine Rippen heraus, so hager wie die baufälligen Dachsparren einer alten, ungedeckten Scheune. Weil ich so wenig aß, sank der Glanz meiner Augen tief in die Augenhöhlen zurück und sah aus, wie der Glanz des Wasserspiegels, der in einem tiefen Brunnen tief abgesunken ist. Weil ich so wenig aß, verschrumpelte und verdorrte meine Kopfhaut, so wie ein grüner Bitterkürbis in Wind und Sonne verschrumpelt und verdorrt. Weil ich so wenig aß, lag meine Bauchdecke auf meinem Rückgrat auf; daher fühlte ich mein Rückgrat, wenn ich meine Bauchdecke berührte und fühlte meine Bauchdecke, wenn ich mein Rückgrat berührte. Weil ich so wenig aß, stürzte ich beim Urinieren oder beim Stuhlgang auf das Gesicht. Weil ich so wenig aß, fiel mir das an den Wurzeln verfaulte Haar aus, wenn ich versuchte, meinem Körper Erleichterung zu verschaffen, indem ich meine Glieder mit den Händen massierte.“

29. „Als die Leute mich da sahen, sagten einige: ,Der Mönch Gotama ist schwarz.‘ Andere Leute sagten: ,Der Mönch Gotama ist nicht schwarz, er ist braun.‘ Andere Leute sagten: ,Der Mönch Gotama ist weder schwarz, noch braun; er hat eine goldene Haut.‘ So sehr war die klare, helle Farbe meiner Haut verfallen, dadurch, daß ich so wenig aß.“

30. „Ich dachte: ,Welche Mönche oder Brahmanen in der Vergangenheit auch immer schmerzhafte, quälende, bohrende Gefühle aufgrund ihres Strebens gefühlt haben, dies hier ist das äußerste, nichts übertrifft dies. Und welche Mönche oder Brahmanen in der Zukunft auch immer schmerzhafte, quälende, bohrende Gefühle aufgrund ihres Strebens fühlen werden, dies hier ist das äußerste, nichts übertrifft dies. Und welche Mönche oder Brahmanen in der Gegenwart auch immer schmerzhafte, quälende, bohrende Gefühle aufgrund ihres Strebens fühlen, dies hier ist das äußerste, nichts übertrifft dies. Aber durch diese quälende Praxis der Askese habe ich keinerlei übermenschliche Geisteszustände erlangt, keinerlei Klarheit des Wissens und der Schauung, die der Edlen würdig ist. Könnte es einen anderen Pfad zur Erleuchtung geben?‘“

31. „Ich überlegte: ,Ich erinnere mich an eine Begebenheit, als mein Vater, der Sakyer beschäftigt war, während ich im kühlen Schatten eines Rosenapfelbaums saß; ganz abgeschieden von Sinnesvergnügen, abgeschieden von unheilsamen Geisteszuständen, trat ich in die erste Vertiefung ein, die von anfänglicher und anhaltender Hinwendung des Geistes begleitet ist, und verweilte darin, mit Verzückung und Glückseligkeit, die aus der Abgeschiedenheit entstanden sind. Könnte das der Pfad zur Erleuchtung sein?‘ Dann, auf diese Erinnerung folgend, kam das Bewußtsein: ,Das ist der Pfad zur Erleuchtung.‘“

32. „Ich dachte: ,Warum habe ich Angst vor jener Glückseligkeit, die nichts mit Sinnesvergnügen und unheilsamen Geisteszuständen zu tun hat?‘ Ich dachte: ,Ich habe keine Angst vor jener Glückseligkeit, die nichts mit Sinnesvergnügen und unheilsamen Geisteszuständen zu tun hat.‘“

33. „Ich überlegte: ,Es ist nicht leicht, jene Glückseligkeit mit einem so maßlos ausgezehrten Körper zu erlangen. Angenommen, ich äße ein wenig feste Nahrung – etwas gekochten Reis und Reisbrei.‘ Und ich aß ein wenig feste Nahrung – etwas gekochten Reis und Reisbrei. Zu jener Zeit warteten fünf Bhikkhus auf mich, die dachten: ,Wenn unser Mönch Gotama einen höheren Geisteszustand erreicht, wird er uns informieren.‘ Aber als ich den gekochten Reis und den Reisbrei aß, waren die fünf Bhikkhus angewidert und verließen mich, während sie dachten: ,Der Mönch Gotama lebt jetzt auf luxuriöse Weise; er hat sein Streben aufgegeben und ist zum Luxus zurückgekehrt.‘“

34. „Als ich nun feste Nahrung gegessen und meine Stärke wiedererlangt hatte, da trat ich ganz abgeschieden von Sinnesvergnügen, abgeschieden von unheilsamen Geisteszuständen, in die erste Vertiefung ein, die von anfänglicher und anhaltender Hinwendung des Geistes begleitet ist, und verweilte darin, mit Verzückung und Glückseligkeit, die aus der Abgeschiedenheit entstanden sind. Aber jenes angenehme Gefühl, das in mir erschien, drang nicht in meinen Geist ein und blieb nicht dort 7).“

35. „Mit der Stillung der anfänglichen und anhaltenden Hinwendung des Geistes trat ich in die zweite Vertiefung ein, die innere Beruhigung und Einheit des Herzens ohne anfängliche und anhaltende Hinwendung des Geistes enthält, und verweilte darin, mit Verzückung und Glückseligkeit, die aus der Konzentration entstanden sind. Aber jenes angenehme Gefühl, das in mir erschien, drang nicht in meinen Geist ein und blieb nicht dort.“

36. „Mit dem Verblassen der Verzückung, in Gleichmut verweilend, achtsam und wissensklar, voll körperlich erlebter Glückseligkeit, trat ich in die dritte Vertiefung ein, von der die Edlen sagen: ,Glückselig verweilt derjenige, der voll Gleichmut und Achtsamkeit ist‘, und verweilte darin. Aber jenes angenehme Gefühl, das in mir erschien, drang nicht in meinen Geist ein und blieb nicht dort.“

37. „Mit dem Überwinden von Glück und Schmerz und dem schon früheren Verschwinden von Freude und Trauer, trat ich in die vierte Vertiefung ein, die aufgrund von Gleichmut Weder-Schmerzhaftes-noch-Angenehmes und Reinheit der Achtsamkeit in sich hat, und verweilte darin. Aber jenes angenehme Gefühl 8), das in mir erschien, drang nicht in meinen Geist ein und blieb nicht dort.“

38. „Als mein konzentrierter Geist auf solche Weise geläutert, klar, makellos, der Unvollkommenheit ledig, gefügig, nutzbar, stetig und unerschütterlich war, richtete ich ihn auf das Wissen von der Erinnerung an frühere Leben. Ich erinnerte mich an viele frühere Leben, das heißt, an eine Geburt, zwei Geburten, drei Geburten, vier Geburten, fünf Geburten, zehn Geburten, zwanzig Geburten, dreißig Geburten, vierzig Geburten, fünfzig Geburten, hundert Geburten, tausend Geburten, hunderttausend Geburten, viele Äonen, in denen sich das Weltall zusammenzog, viele Äonen, in denen sich das Weltall ausdehnte, viele Äonen, in denen sich das Weltall zusammenzog und ausdehnte: ,Dort wurde ich soundso genannt, war von solcher Familie, mit solcher Erscheinung, solcherart war meine Nahrung, so mein Erleben von Glück und Schmerz, so meine Lebensspanne; und nachdem ich von dort verschieden war, erschien ich woanders wieder; auch dort wurde ich soundso genannt, war von solcher Familie, mit solcher Erscheinung, war meine Nahrung solcherart, so mein Erleben von Glück und Schmerz, so meine Lebensspanne; und nachdem ich von dort verschieden war, erschien ich hier wieder.‘ So erinnerte ich mich an viele frühere Leben mit ihren Aspekten und Besonderheiten.“

39. „Dies war das erste wahre Wissen, das ich zur ersten Nachtwache erlangte. Die Unwissenheit war vertrieben und wahres Wissen erschien, die Dunkelheit war vertrieben und Licht erschien, wie es in einem geschieht, der umsichtig, eifrig und entschlossen lebt. Aber jenes angenehme Gefühl, das in mir erschien, drang nicht in meinen Geist ein und blieb nicht dort.“

40. „Als mein konzentrierter Geist auf solche Weise geläutert, klar, makellos, der Unvollkommenheit ledig, gefügig, nutzbar, stetig und unerschütterlich war, richtete ich ihn auf das Wissen vom Sterben und Wiedererscheinen der Wesen. Ich sah mit dem Himmlischen Auge, das geläutert und dem menschlichen überlegen ist, die Wesen sterben und wiedererscheinen, niedrige und hohe, schöne und häßliche, in Glück und Elend. Ich verstand, wie die Wesen ihren Handlungen gemäß weiterwandern: ,Diese geschätzten Wesen, die sich mit Körper, Sprache und Geist übel benommen haben, die die Edlen geschmäht haben, die falsche Ansichten hatten und diesen in ihren Taten Ausdruck verliehen, sind bei der Auflösung des Körpers, nach dem Tode in Umständen, die von Entbehrungen geprägt sind, wiedererschienen, an einem unglücklichen Bestimmungsort, in Verderbnis, ja sogar in der Hölle; aber jene geschätzten Wesen, die sich mit Körper, Sprache und Geist wohl benommen haben, die die Edlen nicht geschmäht haben, die richtige Ansichten hatten und diesen in ihren Taten Ausdruck verliehen, sind bei der Auflösung des Körpers, nach dem Tode an einem glücklichen Bestimmungsort wiedererschienen, ja sogar in der himmlischen Welt.‘ So sah ich mit dem Himmlischen Auge, das geläutert und dem menschlichen überlegen ist, die Wesen sterben und wiedererscheinen, niedrige und hohe, schöne und häßliche, in Glück und Elend, und ich verstand, wie die Wesen ihren Handlungen gemäß weiterwandern.“

41. „Dies war das zweite wahre Wissen, das ich zur zweiten Nachtwache erlangte. Die Unwissenheit war vertrieben und wahres Wissen erschien, die Dunkelheit war vertrieben und Licht erschien, wie es in einem geschieht, der umsichtig, eifrig und entschlossen lebt. Aber jenes angenehme Gefühl, das in mir erschien, drang nicht in meinen Geist ein und blieb nicht dort.“

42. „Als mein konzentrierter Geist auf solche Weise geläutert, klar, makellos, der Unvollkommenheit ledig, gefügig, nutzbar, stetig und unerschütterlich war, richtete ich ihn auf das Wissen von der Vernichtung der Triebe. Ich erkannte unmittelbar der Wirklichkeit entsprechend: ,Dies ist Dukkha.‘ Ich erkannte unmittelbar der Wirklichkeit entsprechend: ,Dies ist der Ursprung von Dukkha.‘ Ich erkannte unmittelbar der Wirklichkeit entsprechend: ,Dies ist das Aufhören von Dukkha.‘ Ich erkannte unmittelbar der Wirklichkeit entsprechend: ,Dies ist der Weg, der zum Aufhören von Dukkha führt.‘ Ich erkannte unmittelbar der Wirklichkeit entsprechend: ,Dies sind die Triebe.‘ Ich erkannte unmittelbar der Wirklichkeit entsprechend: ,Dies ist der Ursprung der Triebe.‘ Ich erkannte unmittelbar der Wirklichkeit entsprechend: ,Dies ist das Aufhören der Triebe.‘ Ich erkannte unmittelbar der Wirklichkeit entsprechend: ,Dies ist der Weg, der zum Aufhören der Triebe führt.‘“

43. „Als ich so wußte und sah, war mein Geist vom Sinnestrieb befreit, vom Werdenstrieb und vom Unwissenheitstrieb. Als er so befreit war, kam das Wissen: ,Er ist befreit.‘ Ich erkannte unmittelbar: ,Geburt ist zu Ende gebracht, das heilige Leben ist gelebt, es ist getan, was getan werden mußte, darüber hinaus gibt es nichts mehr.‘“

44. „Dies war das dritte wahre Wissen, das ich zur dritten Nachtwache erlangte. Die Unwissenheit war vertrieben und wahres Wissen erschien, die Dunkelheit war vertrieben und Licht erschien, wie es in einem geschieht, der umsichtig, eifrig und entschlossen lebt. Aber jenes angenehme Gefühl, das in mir erschien, drang nicht in meinen Geist ein und blieb nicht dort.“

45. „Aggivessana, ich erinnere mich daran, das Dhamma vor einer Versammlung von vielen Hunderten gelehrt zu haben. Vielleicht meint jeder: ,Der Mönch Gotama lehrt das Dhamma speziell für mich.‘ Aber so sollte es nicht aufgefaßt werden; der Tathàgata lehrt andere das Dhamma nur, um sie zu unterrichten. Wenn der Vortrag vorüber ist, Aggivessana, dann festige ich meinen Geist innerlich, bringe ihn zur Ruhe, zur Einheit und sammle ihn auf dem gleichen Zeichen der Konzentration 9) wie vorher, in welchem ich ständig verweile.“ „Das kann man von Meister Gotama glauben, da er ja verwirklicht und vollständig erleuchtet ist. Aber erinnert sich Meister Gotama daran, tagsüber einmal geschlafen zu haben 10)?“

46. „Ich erinnere mich, Aggivessana, im letzten Monat der heißen Jahreszeit, nach der Rückkehr von meinem Almosengang, nach dem Essen, breite ich meine vierfach gefaltete äußere Robe aus, lege mich auf die rechte Seite nieder und schlafe achtsam und wissensklar ein.“ „Einige Mönche und Brahmanen nennen das Verweilen in Verblendung, Meister Gotama.“ „Nicht auf diese Weise ist man verwirrt oder unverwirrt, Aggivessana. Was das anbelangt, auf welche Weise jemand verwirrt oder unverwirrt ist, höre zu und verfolge aufmerksam, was ich sagen werde.“ – „Ja, Herr“, erwiderte Saccaka, der Sohn des Nigaõñha. Der Erhabene sagte folgendes:

47. „Ich nenne jemanden verwirrt, Aggivessana, der die Triebe nicht überwunden hat, die beflecken, neues Werden bringen, Schwierigkeiten bereiten, in Leiden heranreifen und zu künftiger Geburt, Altern und Tod führen; denn aufgrund der Nicht-Aufgabe der Triebe ist man verwirrt. Ich nenne jemanden unverwirrt, Aggivessana, der die Triebe überwunden hat, die beflecken, neues Werden bringen, Schwierigkeiten bereiten, in Leiden heranreifen und zu künftiger Geburt, Altern und Tod führen; denn aufgrund der Aufgabe der Triebe ist man unverwirrt. Der Tathàgata, Aggivessana, hat die Triebe überwunden, die beflecken, neues Werden bringen, Schwierigkeiten bereiten, in Leiden heranreifen und zu künftiger Geburt, Altern und Tod führen; er hat sie an der Wurzel abgeschnitten, hat sie einem Palmenstrunk gleich gemacht, sie beseitigt, so daß sie künftigem Entstehen nicht mehr unterworfen sind. So wie eine Palme mit abgeschnittener Krone nicht weiterwachsen kann, so hat der Tathàgata die Triebe überwunden, die beflecken, neues Werden bringen, Schwierigkeiten bereiten, in Leiden heranreifen und zu künftiger Geburt, Altern und Tod führen, er hat sie beseitigt, so daß sie künftigem Entstehen nicht mehr unterworfen sind.“

48. Nach diesen Worten sagte Saccaka, der Sohn des Nigaõñha: „Es ist wunderbar, Meister Gotama, es ist erstaunlich, wenn Meister Gotama wieder und wieder auf verletzende Weise angesprochen wird, mit unhöflicher Rede angegriffen wird, wie da seine Hautfarbe strahlend und seine Gesichtsfarbe klar wird, wie es von einem Verwirklichten und vollständig Erleuchteten erwartet wird. Ich erinnere mich, Meister Gotama, wie ich Påraõa Kassapa in eine Debatte verwikkelte, und er dann Ausflüchte machte, das Gespräch ablenkte und Zorn, Haß und Bitterkeit zeigte. Aber wenn Meister Gotama wieder und wieder auf verletzende Weise angesprochen wird, mit unhöflicher Rede angegriffen wird, wird seine Hautfarbe strahlend und seine Gesichtsfarbe klar, wie es von einem Verwirklichten und vollständig Erleuchteten erwartet wird. Ich erinnere mich, Meister Gotama, wie ich Makkhali Gosàla in eine Debatte verwickelte, und er dann Ausflüchte machte, das Gespräch ablenkte und Zorn, Haß und Bitterkeit zeigte. Aber wenn Meister Gotama wieder und wieder auf verletzende Weise angesprochen wird, mit unhöflicher Rede angegriffen wird, wird seine Hautfarbe strahlend und seine Gesichtsfarbe klar, wie es von einem Verwirklichten und vollständig Erleuchteten erwartet wird. Ich erinnere mich, Meister Gotama, wie ich Ajita Kesakambalin in eine Debatte verwickelte, und er dann Ausflüchte machte, das Gespräch ablenkte und Zorn, Haß und Bitterkeit zeigte. Aber wenn Meister Gotama wieder und wieder auf verletzende Weise angesprochen wird, mit unhöflicher Rede angegriffen wird, wird seine Hautfarbe strahlend und seine Gesichtsfarbe klar, wie es von einem Verwirklichten und vollständig Erleuchteten erwartet wird. Ich erinnere mich, Meister Gotama, wie ich Pakudha Kaccàyana in eine Debatte verwickelte, und er dann Ausflüchte machte, das Gespräch ablenkte und Zorn, Haß und Bitterkeit zeigte. Aber wenn Meister Gotama wieder und wieder auf verletzende Weise angesprochen wird, mit unhöflicher Rede angegriffen wird, wird seine Hautfarbe strahlend und seine Gesichtsfarbe klar, wie es von einem Verwirklichten und vollständig Erleuchteten erwartet wird. Ich erinnere mich, Meister Gotama, wie ich Sañjaya Belaññhiputta in eine Debatte verwickelte, und er dann Ausflüchte machte, das Gespräch ablenkte und Zorn, Haß und Bitterkeit zeigte. Aber wenn Meister Gotama wieder und wieder auf verletzende Weise angesprochen wird, mit unhöflicher Rede angegriffen wird, wird seine Hautfarbe strahlend und seine Gesichtsfarbe klar, wie es von einem Verwirklichten und vollständig Erleuchteten erwartet wird. Ich erinnere mich, Meister Gotama, wie ich den Nigaõñha Nàthaputta in eine Debatte verwickelte, und er dann Ausflüchte machte, das Gespräch ablenkte und Zorn, Haß und Bitterkeit zeigte. Aber wenn Meister Gotama wieder und wieder auf verletzende Weise angesprochen wird, mit unhöflicher Rede angegriffen wird, wird seine Hautfarbe strahlend und seine Gesichtsfarbe klar, wie es von einem Verwirklichten und vollständig Erleuchteten erwartet wird. Und jetzt, Meister Gotama, nehmen wir Abschied. Wir sind beschäftigt und haben viel zu tun 11).“ „Jetzt ist es an der Zeit, Aggivessana, das zu tun, was du für richtig hältst.“
Dann erhob sich Saccaka, der Sohn des Nigaõñha und nahm Abschied, entzückt und erfreut über die Worte des Erhabenen.

Anmerkungen:
1) Das ist anscheinend die zweite Begegnung Saccakas mit dem Buddha. ânanda zeigt hier großes Mitgefühl, indem er Saccaka die erneute Gelegenheit geben will, die Lehre des Buddha zu hören.
2) Drei Führer der âjãvakas, die strenge Askese lehrten, der letztgenannte ein Zeitgenosse des Buddha. Saccaka verstand also unter Entwicklung des Körpers die Ausübung von Praktiken der Leibesabtötung.
3) Das deutet darauf hin, daß mit dem „Nicht-Eindringen in den Geist“ keine überweltliche Eigenschaft gemeint ist, die ja zum geschilderten Zeitpunkt beim Bodhisatta noch nicht gegeben sein konnte. Wahrscheinlich ist von einer hoch entwickelten Achtsamkeit die Rede, die verhindert, daß angenehme und unangenehme Gefühle sich zu unheilsamen Reaktionen des Habenwollens und Loswerdenwollens auswachsen. Man kann davon ausgehen, daß eine derartige Achtsamkeit beim Bodhisatta mit seinen fast vervollkommneten Pàramis besonders stark ausgeprägt war. Nach dieser Interpretation entspräche dann die Entwicklung des Körpers der Betrachtung des Körpers, und Entwicklung des Geistes wäre dann Betrachtung der Geisteszustände. MA versteht aber unter Entwicklung des Körpers die Entfaltung von Einsicht, unter Entwicklung des Geistes die Entfaltung von Geistesruhe.
4) Offenbar sind Sinnesvergnügen im Sinne ihrer Objekte gemeint. Sonst würde „geistig zurückgezogen“ keinen Sinn machen.
5) Dieser Refrain beantwortet Saccakas Frage in §11. Daß der Bodhisatta asketische Praktiken auf sich nahm, zeigt, daß er zu diesem Zeitpunkt zwar sehr achtsam war, aber noch nicht die Vervollkommnung der Weisheit (paññàpàrami) oder überweltliche Richtige Ansicht erlangt hatte. Anhänger des Mahàyàna oder pietistische Kreise bei den Theravàdabuddhisten mögen einwenden, daß die sechs Jahre Askese des Bodhisatta nur eine Art Show waren, um späteren Generationen die Fruchtlosigkeit derartiger Bemühungen zu zeigen. Erstere Interpretation ist aber keineswegs blasphemisch, sondern in Einklang mit dem Dhamma. Außerdem hat sie einen Wert für die Praxis, weil gezeigt wird, daß Achtsamkeit für sich allein noch nicht automatisch Weisheit bedeutet.
6) Offensichtlich eine falsche Vorstellung von den Eigenschaften eines Arahants.
7) Dieser Refrain ist ebenfalls Antwort auf Saccakas Frage. Das Glück, das entstanden ist, beruht nicht auf Sinnesvergnügen. Zusätzlich weist der Buddha darauf hin, daß es nicht „in seinen Geist“ eindrang: das Ergebnis von Achtsamkeit und klarem Verständnis, das das Glück der Jhànas als vergänglich und bedingt entstanden sieht.
8) Das angenehme Gefühl in der vierten Vertiefung ist eigentlich ein neutrales. Aber der Buddha hat neutrale Gefühle als subtiles Glück erklärt, vgl. M59.
9) Möglicherweise das Verweilen in der Leerheit, wie es in M122 erläutert wird.
10) Diese Fangfrage ist eine vermeintliche, weil Saccaka die Hindernisse von Trägheit und Mattheit mit der körperlichen Notwendigkeit des Rastens verwechselt.
11) Der Buddha gab Saccaka zwei lange Lehrreden, was allerdings nicht einmal zur Zufluchtnahme führte. MA weiß aber, daß die Mühen dennoch nicht umsonst waren, und Saccaka in einem späteren Dasein als Kàla Buddharakkhita Thera Arahantschaft erlangte