MN52 – Der Mann aus Atthakanàgara

Majjhima Nikàya 52

 

Der Mann aus Atthakanàgara

(Atthakanàgara Sutta)

1.So habe ich gehört. Einmal hielt sich der ehrwürdige ânanda bei Beluvagàma
nahe Vesàlã auf.

2. Bei jener Gelegenheit war der Haushälter Dasama aus Aññhakanàgara bei
Pàñaliputta eingetroffen, um einigen Geschäfte nachzugehen. Dann ging er zu
einem bestimmten Bhikkhu in Kukkuñas Park, und nachdem er ihm gehuldigt
hatte, setzte er sich seitlich nieder und sagte zu ihm: „Wo hält sich der ehrwürdige
ânanda jetzt auf, ehrwürdiger Herr? Ich möchte den ehrwürdigen ânanda
sehen.“
„Der ehrwürdige ânanda hält sich bei Beluvagàma nahe Vesàlã auf, Haushälter.“

3. Als der Haushälter Dasama seine Geschäfte bei Pàtaliputta erledigt hatte,
ging er zum ehrwürdigen ânanda, nach Beluvagàma nahe Vesàlã. Nachdem er
ihm gehuldigt hatte, setzte er sich seitlich nieder und fragte ihn: „Ehrwürdiger
ânanda, ist vom Erhabenen, der weiß und sieht, der verwirklicht und vollständig
erleuchtet ist, irgendeine einzelne Sache verkündet worden, durch die, wenn ein
Bhikkhu umsichtig, eifrig und entschlossen verweilt, sein unbefreiter Geist befreit
wird, seine nicht vernichteten Triebe vernichtet werden, und er die höchste
Sicherheit vor dem Gefesseltsein erlangt, die er vorher noch nicht erlangt hatte?“
„Ja, Haushälter, solch eine einzelne Sache ist vom Erhabenen verkündet worden.“
„Was ist diese einzelne Sache, ehrwürdiger ânanda?“

4. „Haushälter, da tritt ein Bhikkhu ganz abgeschieden von Sinnesvergnügen,
abgeschieden von unheilsamen Geisteszuständen, in die erste Vertiefung ein, die
von anfänglicher und anhaltender Hinwendung des Geistes begleitet ist, und verweilt
darin, mit Verzückung und Glückseligkeit, die aus der Abgeschiedenheit
entstanden sind. Er erwägt dies und versteht es so: ,Diese erste Vertiefung ist
produziert und willentlich herbeigeführt. Aber was auch immer produziert und
willentlich herbeigeführt ist, ist vergänglich, dem Aufhören unterworfen 1).‘ Auf
dieser Grundlage stehend, erlangt er die Vernichtung der Triebe. Aber wenn er
die Vernichtung der Triebe nicht erlangt, dann wird er aufgrund jener Begierde
nach dem Dhamma, jenes Entzückens über das Dhamma 2), mit der Vernichtung
der fünf niedrigeren Fesseln, einer, der dazu bestimmt ist, spontan (in den Reinen
Bereichen) wiederzuerscheinen und dort Nibbàna zu erlangen, ohne je von
jener Welt zurückzukehren.“
„Dies ist eine einzelne Sache, die vom Erhabenen, der weiß und sieht, der
verwirklicht und vollständig erleuchtet ist, verkündet wurde, durch die, wenn ein
Bhikkhu umsichtig, eifrig und entschlossen verweilt, sein unbefreiter Geist befreit
wird, seine nicht vernichteten Triebe vernichtet werden, und er die höchste
Sicherheit vor dem Gefesseltsein erlangt, die er vorher noch nicht erlangt hatte.“

5. „Wiederum, mit der Stillung der anfänglichen und anhaltenden Hinwendung
des Geistes (zum Meditationsobjekt) tritt ein Bhikkhu in die zweite Vertiefung
ein, die innere Beruhigung und Einheit des Herzens enthält, ohne anfängliche
und anhaltende Hinwendung des Geistes, und verweilt darin, mit Verzückung
und Glückseligkeit, die aus der Konzentration entstanden sind. Er erwägt dies
und versteht es so: ,Diese zweite Vertiefung ist produziert und willentlich herbeigeführt.
Aber was auch immer produziert und willentlich herbeigeführt ist, ist
vergänglich, dem Aufhören unterworfen.‘ Auf dieser Grundlage stehend, erlangt
er die Vernichtung der Triebe. Aber wenn er die Vernichtung der Triebe nicht
erlangt, dann wird er aufgrund jener Begierde nach dem Dhamma, jenes
Entzückens über das Dhamma, mit der Vernichtung der fünf niedrigeren Fesseln,
einer, der dazu bestimmt ist, spontan (in den Reinen Bereichen) wiederzuerscheinen
und dort Nibbàna zu erlangen, ohne je von jener Welt zurückzukehren.“
„Auch dies ist eine einzelne Sache, die vom Erhabenen, der weiß und sieht,
der verwirklicht und vollständig erleuchtet ist, verkündet wurde, durch die, wenn
ein Bhikkhu umsichtig, eifrig und entschlossen verweilt, sein unbefreiter Geist
befreit wird, seine nicht vernichteten Triebe vernichtet werden, und er die höchste
Sicherheit vor dem Gefesseltsein erlangt, die er vorher noch nicht erlangt
hatte.“

6. „Wiederum, mit dem Verblassen der Verzückung, in Gleichmut verweilend,
achtsam und wissensklar, voll körperlich erlebter Glückseligkeit, tritt er in die
dritte Vertiefung ein, von der die Edlen sagen: ,Glückselig verweilt derjenige, der
voll Gleichmut und Achtsamkeit ist‘, und verweilt darin. Er erwägt dies und versteht
es so: ,Diese dritte Vertiefung ist produziert und willentlich herbeigeführt.
Aber was auch immer produziert und willentlich herbeigeführt ist, ist vergänglich,
dem Aufhören unterworfen.‘ Auf dieser Grundlage stehend, erlangt er die
Vernichtung der Triebe. Aber wenn er die Vernichtung der Triebe nicht erlangt,
dann wird er aufgrund jener Begierde nach dem Dhamma, jenes Entzückens
über das Dhamma, mit der Vernichtung der fünf niedrigeren Fesseln,
einer, der dazu bestimmt ist, spontan (in den Reinen Bereichen) wiederzuerscheinen
und dort Nibbàna zu erlangen, ohne je von jener Welt zurückzukehren.“
„Auch dies ist eine einzelne Sache, die vom Erhabenen, der weiß und sieht,
der verwirklicht und vollständig erleuchtet ist, verkündet wurde, durch die, wenn
ein Bhikkhu umsichtig, eifrig und entschlossen verweilt, sein unbefreiter Geist
befreit wird, seine nicht vernichteten Triebe vernichtet werden, und er die höchste
Sicherheit vor dem Gefesseltsein erlangt, die er vorher noch nicht erlangt
hatte.“

7. „Wiederum, mit dem Überwinden von Glück und Schmerz und dem schon
früheren Verschwinden von Freude und Trauer, tritt er in die vierte Vertiefung
ein, die aufgrund von Gleichmut Weder-Schmerzhaftes-noch-Angenehmes und
Reinheit der Achtsamkeit in sich hat, und verweilt darin. Er erwägt dies und
versteht es so: ,Diese vierte Vertiefung ist produziert und willentlich herbeigeführt.
Aber was auch immer produziert und willentlich herbeigeführt ist, ist vergänglich,
dem Aufhören unterworfen.‘ Auf dieser Grundlage stehend, erlangt er
die Vernichtung der Triebe. Aber wenn er die Vernichtung der Triebe nicht erlangt,
dann wird er aufgrund jener Begierde nach dem Dhamma, jenes Entzückens
über das Dhamma, mit der Vernichtung der fünf niedrigeren Fesseln, einer, der
dazu bestimmt ist, spontan (in den Reinen Bereichen) wiederzuerscheinen und
dort Nibbàna zu erlangen, ohne je von jener Welt zurückzukehren.“
„Auch dies ist eine einzelne Sache, die vom Erhabenen, der weiß und sieht,
der verwirklicht und vollständig erleuchtet ist, verkündet wurde, durch die, wenn
ein Bhikkhu umsichtig, eifrig und entschlossen verweilt, sein unbefreiter Geist
befreit wird, seine nicht vernichteten Triebe vernichtet werden, und er die höchste
Sicherheit vor dem Gefesseltsein erlangt, die er vorher noch nicht erlangt
hatte.“

8. „Wiederum verweilt da ein Bhikkhu, indem er eine Himmelsrichtung mit
einem Herzen durchdringt, das erfüllt ist von Liebender Güte, ebenso die zweite,
ebenso die dritte, ebenso die vierte Himmelsrichtung; auch nach oben, nach unten,
in alle Richtungen und überall hin, und zu allen wie zu sich selbst, verweilt
er, indem er die allumfassende Welt mit einem Herzen durchdringt, das von
Liebender Güte erfüllt ist, unerschöpflich, erhaben, unermeßlich, ohne Feindseligkeit
und ohne Übelwollen. Er erwägt dies und versteht es so: ,Diese Herzensbefreiung
durch Liebende Güte ist produziert und willentlich herbeigeführt.
Aber was auch immer produziert und willentlich herbeigeführt ist, ist vergänglich,
dem Aufhören unterworfen.‘ Auf dieser Grundlage stehend, erlangt er die
Vernichtung der Triebe. Aber wenn er die Vernichtung der Triebe nicht erlangt,
dann wird er aufgrund jener Begierde nach dem Dhamma, jenes Entzückens über
das Dhamma, mit der Vernichtung der fünf niedrigeren Fesseln, einer, der dazu
bestimmt ist, spontan (in den Reinen Bereichen) wiederzuerscheinen und dort
Nibbàna zu erlangen, ohne je von jener Welt zurückzukehren.“
„Auch dies ist eine einzelne Sache, die vom Erhabenen, der weiß und sieht,
der verwirklicht und vollständig erleuchtet ist, verkündet wurde, durch die, wenn
ein Bhikkhu umsichtig, eifrig und entschlossen verweilt, sein unbefreiter Geist
befreit wird, seine nicht vernichteten Triebe vernichtet werden, und er die höchste
Sicherheit vor dem Gefesseltsein erlangt, die er vorher noch nicht erlangt
hatte.“

9. „Wiederum verweilt ein Bhikkhu, indem er eine Himmelsrichtung mit einem
Herzen durchdringt, das erfüllt ist von Mitgefühl; ebenso die zweite, ebenso
die dritte, ebenso die vierte Himmelsrichtung; auch nach oben, nach unten, in
alle Richtungen und überall hin, und zu allen wie zu sich selbst, verweilt er,
indem er die allumfassende Welt mit einem Herzen durchdringt, das von Mitgefühl
erfüllt ist, unerschöpflich, erhaben, unermeßlich, ohne Feindseligkeit und
ohne Übelwollen. Er erwägt dies und versteht es so: ,Diese Herzensbefreiung
durch Mitgefühl ist produziert und willentlich herbeigeführt. Aber was auch immer
produziert und willentlich herbeigeführt ist, ist vergänglich, dem Aufhören
unterworfen.‘ Auf dieser Grundlage stehend, erlangt er die Vernichtung der Triebe.
Aber wenn er die Vernichtung der Triebe nicht erlangt, dann wird er aufgrund
jener Begierde nach dem Dhamma, jenes Entzückens über das Dhamma, mit der
Vernichtung der fünf niedrigeren Fesseln, einer, der dazu bestimmt ist, spontan
(in den Reinen Bereichen) wiederzuerscheinen und dort Nibbàna zu erlangen,
ohne je von jener Welt zurückzukehren.“
„Auch dies ist eine einzelne Sache, die vom Erhabenen, der weiß und sieht,
der verwirklicht und vollständig erleuchtet ist, verkündet wurde, durch die, wenn
ein Bhikkhu umsichtig, eifrig und entschlossen verweilt, sein unbefreiter Geist
befreit wird, seine nicht vernichteten Triebe vernichtet werden, und er die höchste
Sicherheit vor dem Gefesseltsein erlangt, die er vorher noch nicht erlangt
hatte.“

10. „Wiederum verweilt ein Bhikkhu, indem er eine Himmelsrichtung mit
einem Herzen durchdringt, das erfüllt ist von Mitfreude; ebenso die zweite, ebenso
die dritte, ebenso die vierte Himmelsrichtung; auch nach oben, nach unten, in
alle Richtungen und überall hin, und zu allen wie zu sich selbst, verweilt er,
indem er die allumfassende Welt mit einem Herzen durchdringt, das von Mitfreude
erfüllt ist, unerschöpflich, erhaben, unermeßlich, ohne Feindseligkeit und
ohne Übelwollen. Er erwägt dies und versteht es so: ,Diese Herzensbefreiung
durch Mitfreude ist produziert und willentlich herbeigeführt. Aber was auch immer
produziert und willentlich herbeigeführt ist, ist vergänglich, dem Aufhören
unterworfen.‘ Auf dieser Grundlage stehend, erlangt er die Vernichtung der Triebe.
Aber wenn er die Vernichtung der Triebe nicht erlangt, dann wird er aufgrund
jener Begierde nach dem Dhamma, jenes Entzückens über das Dhamma, mit der
Vernichtung der fünf niedrigeren Fesseln, einer, der dazu bestimmt ist, spontan
(in den Reinen Bereichen) wiederzuerscheinen und dort Nibbàna zu erlangen,
ohne je von jener Welt zurückzukehren.“
„Auch dies ist eine einzelne Sache, die vom Erhabenen, der weiß und sieht,
der verwirklicht und vollständig erleuchtet ist, verkündet wurde, durch die, wenn
ein Bhikkhu umsichtig, eifrig und entschlossen verweilt, sein unbefreiter Geist
befreit wird, seine nicht vernichteten Triebe vernichtet werden, und er die höchste
Sicherheit vor dem Gefesseltsein erlangt, die er vorher noch nicht erlangt
hatte.“

11. „Wiederum verweilt ein Bhikkhu, indem er eine Himmelsrichtung mit
einem Herzen durchdringt, das erfüllt ist von Gleichmut; ebenso die zweite, ebenso
die dritte, ebenso die vierte Himmelsrichtung; auch nach oben, nach unten, in
alle Richtungen und überall hin, und zu allen wie zu sich selbst, verweilt er,
indem er die allumfassende Welt mit einem Herzen durchdringt, das von Gleichmut
erfüllt ist, unerschöpflich, erhaben, unermeßlich, ohne Feindseligkeit und
ohne Übelwollen. Er erwägt dies und versteht es so: ,Diese Herzensbefreiung
durch Gleichmut ist produziert und willentlich herbeigeführt. Aber was auch
immer produziert und willentlich herbeigeführt ist, ist vergänglich, dem Aufhören
unterworfen.‘ Auf dieser Grundlage stehend, erlangt er die Vernichtung der
Triebe. Aber wenn er die Vernichtung der Triebe nicht erlangt, dann wird er aufgrund
jener Begierde nach dem Dhamma, jenes Entzückens über das Dhamma,
mit der Vernichtung der fünf niedrigeren Fesseln, einer, der dazu bestimmt ist,
spontan (in den Reinen Bereichen) wiederzuerscheinen und dort Nibbàna zu erlangen,
ohne je von jener Welt zurückzukehren.“
„Auch dies ist eine einzelne Sache, die vom Erhabenen, der weiß und sieht,
der verwirklicht und vollständig erleuchtet ist, verkündet wurde, durch die, wenn
ein Bhikkhu umsichtig, eifrig und entschlossen verweilt, sein unbefreiter Geist
befreit wird, seine nicht vernichteten Triebe vernichtet werden, und er die höchste
Sicherheit vor dem Gefesseltsein erlangt, die er vorher noch nicht erlangt
hatte.“

12. „Wiederum, mit dem völligen Überwinden der Formwahrnehmung, mit
dem Verschwinden der Wahrnehmung der Sinneseinwirkung, mit Nichtbeachtung
der Vielheitswahrnehmung, indem sich der Bhikkhu vergegenwärtigt ,Raum
ist unendlich‘, tritt er in das Gebiet der Raumunendlichkeit ein und verweilt darin.
Er erwägt dies und versteht es so: ,Dieses Erreichen des Gebiets der Raumunendlichkeit
ist produziert und willentlich herbeigeführt. Aber was auch immer
produziert und willentlich herbeigeführt ist, ist vergänglich, dem Aufhören unterworfen.‘
Auf dieser Grundlage stehend, erlangt er die Vernichtung der Triebe.
Aber wenn er die Vernichtung der Triebe nicht erlangt, dann wird er aufgrund
jener Begierde nach dem Dhamma, jenes Entzückens über das Dhamma, mit der
Vernichtung der fünf niedrigeren Fesseln, einer, der dazu bestimmt ist, spontan
(in den Reinen Bereichen) wiederzuerscheinen und dort Nibbàna zu erlangen,
ohne je von jener Welt zurückzukehren.“
„Auch dies ist eine einzelne Sache, die vom Erhabenen, der weiß und sieht,
der verwirklicht und vollständig erleuchtet ist, verkündet wurde, durch die, wenn
ein Bhikkhu umsichtig, eifrig und entschlossen verweilt, sein unbefreiter Geist
befreit wird, seine nicht vernichteten Triebe vernichtet werden, und er die höchste
Sicherheit vor dem Gefesseltsein erlangt, die er vorher noch nicht erlangt
hatte.“

13. „Wiederum, mit dem völligen Überwinden des Gebiets der Raumunendlichkeit,
indem sich der Bhikkhu vergegenwärtigt ,Bewußtsein ist unendlich‘,
tritt er in das Gebiet der Bewußtseinsunendlichkeit ein und verweilt darin.
Er erwägt dies und versteht es so: ,Dieses Erreichen des Gebiets der Bewußtseinsunendlichkeit
ist produziert und willentlich herbeigeführt. Aber was auch immer
produziert und willentlich herbeigeführt ist, ist vergänglich, dem Aufhören unterworfen.‘
Auf dieser Grundlage stehend, erlangt er die Vernichtung der Triebe.
Aber wenn er die Vernichtung der Triebe nicht erlangt, dann wird er aufgrund
jener Begierde nach dem Dhamma, jenes Entzückens über das Dhamma, mit der
Vernichtung der fünf niedrigeren Fesseln, einer, der dazu bestimmt ist, spontan
(in den Reinen Bereichen) wiederzuerscheinen und dort Nibbàna zu erlangen,
ohne je von jener Welt zurückzukehren.“
„Auch dies ist eine einzelne Sache, die vom Erhabenen, der weiß und sieht,
der verwirklicht und vollständig erleuchtet ist, verkündet wurde, durch die, wenn
ein Bhikkhu umsichtig, eifrig und entschlossen verweilt, sein unbefreiter Geist
befreit wird, seine nicht vernichteten Triebe vernichtet werden, und er die höchste
Sicherheit vor dem Gefesseltsein erlangt, die er vorher noch nicht erlangt
hatte.“

14. „Wiederum, mit dem völligen Überwinden des Gebiets der Bewußtseinsunendlichkeit,
indem sich der Bhikkhu vergegenwärtigt ,da ist nichts‘, tritt er in
das Gebiet der Nichtsheit ein und verweilt darin. Er erwägt dies und versteht es
so: ,Dieses Erreichen des Gebiets der Nichtsheit ist produziert und willentlich
herbeigeführt. Aber was auch immer produziert und willentlich herbeigeführt
ist, ist vergänglich, dem Aufhören unterworfen.‘ Auf dieser Grundlage stehend,
erlangt er die Vernichtung der Triebe. Aber wenn er die Vernichtung der Triebe
nicht erlangt, dann wird er aufgrund jener Begierde nach dem Dhamma, jenes
Entzückens über das Dhamma, mit der Vernichtung der fünf niedrigeren Fesseln,
einer, der dazu bestimmt ist, spontan (in den Reinen Bereichen) wiederzuerscheinen
und dort Nibbàna zu erlangen, ohne je von jener Welt zurückzukehren 3).“
„Auch dies ist eine einzelne Sache, die vom Erhabenen, der weiß und sieht,
der verwirklicht und vollständig erleuchtet ist, verkündet wurde, durch die, wenn
ein Bhikkhu umsichtig, eifrig und entschlossen verweilt, sein unbefreiter Geist
befreit wird, seine nicht vernichteten Triebe vernichtet werden, und er die höchste
Sicherheit vor dem Gefesseltsein erlangt, die er vorher noch nicht erlangt
hatte.“

15. Nachdem der ehrwürdige ânanda gesprochen hatte, sagte der Haushälter
Dasama aus Aññhakanàgara zu ihm: „Ehrwürdiger ânanda, so als ob ein Mann,
der einen Zugang zu einem verborgenen Schatz sucht, gleich auf elf Zugänge zu
einem verborgenen Schatz stieße, so habe auch ich, während ich nach einer Tür
zum Todlosen suchte, gleich von elf Türen zum Todlosen zu hören bekommen.
So als ob ein Mann ein Haus mit elf Türen hätte, und er, wenn jenes Haus in
Brand geriete, er sich durch eine beliebige dieser elf Türen in Sicherheit bringen
könnte, so kann auch ich mich durch eine beliebige dieser elf Türen zum Todlosen
in Sicherheit bringen. Ehrwürdiger ânanda, diese Mitglieder der (nichtbuddhistischen)
Sekten ersuchen sogar um eine Lehrgebühr für ihre Lehrer; warum
sollte ich da nicht dem ehrwürdigen ânanda eine Spende darbringen?“

16. Dann versammelte der Haushälter Dasama aus Aññhakanàgara die Sangha
der Bhikkhus aus Pàñaliputta und Vesàlã und bediente sie eigenhändig und stellte
sie mit verschiedenen Arten guten Essens zufrieden. Er überreichte jedem Bhikkhu
zwei Stoffstücke und er überreichte dem ehrwürdigen ânanda eine dreifache
Robe und er ließ dem ehrwürdigen ânanda eine Unterkunft im Wert von fünfhundert 4)
bauen.

Anmerkungen:
1) Dies ist eine Beschreibung, wie zur Geistesruhe neigende Meditierende zuerst
Konzentration, und darauf aufbauend Einsicht praktizieren können. Wichtig ist
die Kombination der in den Jhànas erreichten Geistesschärfe mit anschließendem
weisem Erwägen. Dabei ist nicht nur die Tatsache zu betrachten, daß die
Vertiefung nun vorüber ist, sondern auch, daß sie bedingt durch vergängliche
Faktoren entstanden ist.
2) MA: Das Verlangen nach dem Dhamma, das Entzücken über das Dhamma ist
subtile Anhaftung an Konzentration und Einsicht, fern von Haß und Sinnesbegierde,
was zur Nichtwiederkehrerschaft führt.
3) BB: Die Grundlage von Weder-Wahrnehmung-noch-Nichtwahrnehmung ist nicht
aufgeführt, weil die Geistesfaktoren hier zu subtil sind, um als Basis für die Einsichtsübung
zu dienen.
4) Fünfhundert Kahàpaõa, die Währung der damaligen Zeit.