MN78 – Samanamandikàputta

Majjhima Nikàya 78

 

Samanamandikàputta (Samanamandikà Sutta)

1. So habe ich gehört. Einmal hielt sich der Erhabene bei Sàvatthã im Jeta Hain,
dem Park des Anàthapindika auf. Bei jener Gelegenheit hielt sich der Wanderasket
Uggàhamàna Samanamandikàputta in Mallikàs Park, der Tinduka-Plantage
mit der einen Halle, zum Zwecke philosophischer Debatten auf, zusammen
mit einem großen Gefolge von Wanderasketen, dreihundert Wanderasketen an
der Zahl.

2. Der Zimmermann Pañcakaïga verließ am Mittag Sàvatthã, um den Erhabenen
zu sehen. Da dachte er: „Es ist jetzt nicht die richtige Zeit, um den Erhabenen
zu sehen; er befindet sich noch in Zurückgezogenheit. Und es ist jetzt nicht
die richtige Gelegenheit, um Bhikkhus, die Wertschätzung verdienen, zu sehen;
sie befinden sich noch in Zurückgezogenheit. Angenommen, ich ginge zu Mallikàs
Park, zum Wanderasketen Uggàhamàna Samaõamaõóikàputta?“ Und er ging zu
Mallikàs Park.

3. Bei jener Gelegenheit saß der Wanderasket Uggàhamàna mit einer großen
Versammlung von Wanderasketen zusammen, die einen Aufruhr veranstalteten,
laut und lärmend viele sinnlose Gespräche führten, wie zum Beispiel Gespräche
über Könige, Räuber, Minister, Heere, Gefahren, Schlachten, Essen, Trinken,
Kleidung, Betten, Schmuck, Parfüm, Verwandte, Fahrzeuge, Dörfer, Marktstädte,
Großstädte, Länder, Frauen, Helden, Straßen, Brunnen, die Toten, Unbedeutendes,
den Ursprung der Welt, den Ursprung des Meeres, ob die Dinge so oder
anders sind. Da sah der Wanderasket Uggàhamàna den Zimmermann Pañcakaïga
in der Ferne kommen. Als er ihn sah, brachte er seine eigene Versammlung so
zum Schweigen: „Meine Herren, seid still; meine Herren, macht keinen Lärm.
Hier kommt der Zimmermann Pañcakaïga, ein Schüler des Mönchs Gotama,
einer der weißgekleideten Laienanhänger des Mönchs Gotama, die in Sàvatthã
wohnen. Diese Ehrwürdigen mögen die Stille; sie sind in der Stille geschult; sie
heißen Stille gut. Wenn er feststellt, daß unsere Versammlung still ist, dann überlegt
er sich vielleicht, zu uns zu kommen.“ Da schwiegen die Wanderasketen.

4. Der Zimmermann Pañcakaïga ging zum Wanderasketen Uggàhamàna und
tauschte Grußformeln mit ihm aus. Nach diesen höflichen und freundlichen Worten
setzte er sich seitlich nieder. Dann sagte der Wanderasket Uggàhamàna zu ihm:

5. „Zimmermann, wenn ein Mann vier Eigenschaften besitzt, beschreibe ich
ihn als verwirklicht in dem , was heilsam ist, als vervollkommnet in dem, was
heilsam ist, als einen, der das Höchste erlangt hat, als einen unbesiegbaren Mönch.
Was sind die vier? Er begeht keine üblen körperlichen Handlungen, er führt keine
üble Rede, er hat keine üblen Absichten, und er verdient sich seinen Lebensunterhalt
nicht durch irgendeine üble Lebensweise. Wenn ein Mann diese vier
Eigenschaften besitzt, beschreibe ich ihn als verwirklicht in dem , was heilsam
ist, als vervollkommnet in dem , was heilsam ist, als einen, der das Höchste
erlangt hat, als einen unbesiegbaren Mönch.“

6. Da bestätigte der Zimmermann Pañcakaïga die Worte des Wanderasketen
Uggàhamàna nicht, und lehnte sie auch nicht ab. Ohne eine dieser beiden Möglichkeiten
einzuschlagen, erhob er sich von seinem Sitz und ging fort, mit dem
Gedanken: „Ich werde die Bedeutung dieser Aussage in der Gegenwart des Erhabenen
herausfinden.“

7. Dann ging er zum Erhabenen, und nachdem er ihm gehuldigt hatte, setzte er
sich seitlich nieder und berichtete dem Erhabenen seine gesamte Unterhaltung
mit dem Wanderasketen Uggàhamàna. Darauf sagte der Erhabene:

8. „Wenn dem so wäre, Zimmermann, dann wäre ein junges, zartes Kleinkind,
das unbeholfen daliegt, nach der Behauptung des Wanderasketen Uggàhamàna
verwirklicht in dem, was heilsam ist, vervollkommnet in dem , was heilsam ist,
einer, der das Höchste erlangt hat, ein unbesiegbarer Mönch. Denn ein junges,
zartes Kleinkind, das unbeholfen daliegt, hat noch nicht einmal die Vorstellung
von ,Körper‘, also wie könnte es da eine üble Handlung über bloßes Strampeln
hinaus begehen? Ein junges, zartes Kleinkind, das unbeholfen daliegt, hat noch
nicht einmal die Vorstellung von ,Sprache‘, also wie könnte es da üble Rede über
bloßes Jammern hinaus führen? Ein junges, zartes Kleinkind, das unbeholfen
daliegt, hat noch nicht einmal die Vorstellung von ,Absicht‘, also wie könnte es
da üble Absichten über bloßes Schmollen hinaus haben? Ein junges, zartes Kleinkind,
das unbeholfen daliegt, hat noch nicht einmal die Vorstellung von ,Lebensunterhalt‘,
also wie könnte es sich da seinen Lebensunterhalt durch üble
Lebensweise über bloßes Gestilltwerden an der Mutterbrust hinaus verdienen?
Wenn dem so wäre, Zimmermann, dann wäre ein junges, zartes Kleinkind, das
unbeholfen daliegt, nach der Behauptung des Wanderasketen Uggàhamàna verwirklicht
in dem, was heilsam ist, vervollkommnet in dem, was heilsam ist, einer,
der das Höchste erlangt hat, ein unbesiegbarer Mönch.“
„Wenn ein Mann vier Eigenschaften besitzt, Zimmermann, dann beschreibe
ich ihn nicht als verwirklicht in dem , was heilsam ist, oder als vervollkommnet
in dem, was heilsam ist, oder als einen, der das Höchste erlangt hat, oder als
einen unbesiegbaren Mönch, sondern als einen, der zur gleichen Kategorie gehört,
wie das junge, zarte Kleinkind, das unbeholfen daliegt. Was sind die vier?
Er begeht keine üblen körperlichen Handlungen, er führt keine üble Rede, er hat
keine üblen Absichten, und er verdient sich seinen Lebensunterhalt nicht durch
irgendeine üble Lebensweise. Wenn ein Mann diese vier Eigenschaften besitzt,
dann beschreibe ich ihn nicht als verwirklicht in dem , was heilsam ist, oder als
vervollkommnet in dem, was heilsam ist, oder als einen, der das Höchste erlangt
hat, oder als einen unbesiegbaren Mönch, sondern als einen, der zur gleichen
Kategorie gehört, wie das junge, zarte Kleinkind, das unbeholfen daliegt.“

9. „Wenn ein Mann zehn Eigenschaften besitzt, Zimmermann, dann beschreibe
ich ihn als verwirklicht in dem , was heilsam ist, als vervollkommnet in dem,
was heilsam ist, als einen, der das Höchste erlangt hat, als einen unbesiegbaren
Mönch 1). (Aber zunächst einmal) sage ich, muß es so verstanden werden: ,Dies
sind unheilsame Angewohnheiten‘, und so: ,Unheilsame Angewohnheiten entspringen
in diesem‘, und so: ,Hier hören unheilsame Angewohnheiten ohne Überbleibsel
auf‘, und so: ,Jemand, der auf diese Weise praktiziert, übt sich im Weg
zum Aufhören von unheilsamen Angewohnheiten‘. Und ich sage, es muß so verstanden
werden: ,Dies sind heilsame Angewohnheiten‘, und so: ,Heilsame Angewohnheiten
entspringen in diesem‘, und so: ,Hier hören heilsame
Angewohnheiten ohne Überbleibsel auf‘, und so: ,Jemand, der auf diese Weise
praktiziert, übt sich im Weg zum Aufhören von heilsamen Angewohnheiten‘.
Und ich sage, es muß so verstanden werden: ,Dies sind unheilsame Absichten‘,
und so: ,Unheilsame Absichten entspringen in diesem‘, und so: ,Hier hören unheilsame
Absichten ohne Überbleibsel auf‘, und so: ,Jemand, der auf diese Weise
praktiziert, übt sich im Weg zum Aufhören von unheilsamen Absichten‘. Und
ich sage, es muß so verstanden werden: ,Dies sind heilsame Absichten‘, und so:
,Heilsame Absichten entspringen in diesem‘, und so: ,Hier hören heilsame Absichten
ohne Überbleibsel auf‘, und so: ,Jemand, der auf diese Weise praktiziert,
übt sich im Weg zum Aufhören von heilsamen Absichten 2)‘.“

10. „Was sind unheilsame Angewohnheiten? Es sind unheilsame körperliche
Handlungen, unheilsame sprachliche Handlungen und üble Lebensweise. Diese
werden unheilsame Angewohnheiten genannt.“
„Und wo entspringen diese unheilsamen Angewohnheiten? Ihr Entspringen
ist dargelegt: man sollte sagen, sie entspringen im Geist. In welchem Geist?
Obwohl der Geist vielfältig ist, verschiedenartig und mit unterschiedlichen Aspekten,
gibt es Geist, der von Begierde beeinflußt ist, von Haß und von Verblendung.
Unheilsame Angewohnheiten entspringen in diesem.“
„Und wo hören diese unheilsamen Angewohnheiten ohne Überbleibsel auf?
Ihr Aufhören ist dargelegt: da überwindet ein Bhikkhu körperliches Fehlverhalten
und entfaltet gutes körperliches Verhalten; er überwindet sprachliches Fehlverhalten
und entfaltet gutes sprachliches Verhalten; er überwindet geistiges
Fehlverhalten und entfaltet gutes geistiges Verhalten; er überwindet falsche Lebensweise
und erwirbt seinen Lebensunterhalt durch richtige Lebensweise. Hier
geschieht es, daß unheilsame Angewohnheiten ohne Überbleibsel aufhören 3).“
„Und wie praktiziert er, um sich im Weg zum Aufhören von unheilsamen Angewohnheiten
zu üben? Da erweckt ein Bhikkhu Eifer um das Nichtentstehen
noch nicht entstandener übler, unheilsamer Geisteszustände, und er bemüht sich,
bringt Energie hervor, strengt seinen Geist an und setzt sich ein. Er erweckt Eifer
um das Überwinden bereits entstandener übler, unheilsamer Geisteszustände,
und er bemüht sich, bringt Energie hervor, strengt seinen Geist an und setzt sich
ein. Er erweckt Eifer um das Entstehen noch nicht entstandener heilsamer Geisteszustände,
und er bemüht sich, bringt Energie hervor, strengt seinen Geist an
und setzt sich ein. Er erweckt Eifer um das Beibehalten, das Nicht-Verschwinden,
die Stärkung, das Anwachsen, die Entfaltung und Vervollkommnung bereits
entstandener heilsamer Geisteszustände, und er bemüht sich, bringt Energie hervor,
strengt seinen Geist an und setzt sich ein. Einer, der so praktiziert, übt sich
im Weg zum Aufhören von unheilsamen Angewohnheiten.“

11. „Was sind heilsame Angewohnheiten? Es sind heilsame körperliche Handlungen,
heilsame sprachliche Handlungen und die Läuterung der Lebensweise.
Diese werden heilsame Angewohnheiten genannt.“
„Und wo entspringen diese heilsamen Angewohnheiten? Ihr Entspringen ist
dargelegt: man sollte sagen, sie entspringen im Geist. In welchem Geist? Obwohl
der Geist vielfältig ist, verschiedenartig und mit unterschiedlichen Aspekten,
gibt es Geist, der nicht von Begierde beeinflußt ist, nicht von Haß oder
Verblendung. Heilsame Angewohnheiten haben ihren Ursprung in diesem.“
„Und wo hören diese heilsamen Angewohnheiten ohne Überbleibsel auf? Ihr
Aufhören ist dargelegt: da ist ein Bhikkhu sittsam, aber er identifiziert sich nicht
mit seiner Sittlichkeit, und er versteht jene Herzensbefreiung, die Befreiung durch
Weisheit, in der jene heilsamen Angewohnheiten ohne Überbleibsel aufhören,
der Wirklichkeit entsprechend 4).“
„Und wie praktiziert er, um sich im Weg zum Aufhören von heilsamen Angewohnheiten
zu üben? Da erweckt ein Bhikkhu Eifer um das Nichtentstehen noch
nicht entstandener übler, unheilsamer Geisteszustände, und er bemüht sich, bringt
Energie hervor, strengt seinen Geist an und setzt sich ein. Er erweckt Eifer um
das Überwinden bereits entstandener übler, unheilsamer Geisteszustände, und er
bemüht sich, bringt Energie hervor, strengt seinen Geist an und setzt sich ein. Er
erweckt Eifer um das Entstehen noch nicht entstandener heilsamer Geisteszustände,
und er bemüht sich, bringt Energie hervor, strengt seinen Geist an und
setzt sich ein. Er erweckt Eifer um das Beibehalten, das Nicht-Verschwinden,
die Stärkung, das Anwachsen, die Entfaltung und Vervollkommnung bereits entstandener
heilsamer Geisteszustände, und er bemüht sich, bringt Energie hervor,
strengt seinen Geist an und setzt sich ein. Einer, der so praktiziert, übt sich im
Weg zum Aufhören von heilsamen Angewohnheiten.“

12. „Was sind unheilsame Absichten? Es sind die Absicht der Sinnesgier, die
Absicht des Übelwollens und die Absicht der Grausamkeit. Diese werden unheilsame
Absichten genannt.“
„Und wo entspringen diese unheilsamen Absichten? Ihr Entspringen ist dargelegt:
man sollte sagen, sie entspringen in Wahrnehmung. In welcher Wahrnehmung?
Obwohl Wahrnehmung vielfältig ist, verschiedenartig und mit
unterschiedlichen Aspekten, gibt es Wahrnehmung der Sinnesgier, Wahrnehmung
des Übelwollens und Wahrnehmung der Grausamkeit. Unheilsame Absichten
entspringen in diesem.“
„Und wo hören diese unheilsamen Absichten ohne Überbleibsel auf? Ihr Aufhören
ist dargelegt: da tritt ein Bhikkhu ganz abgeschieden von Sinnesvergnügen,
abgeschieden von unheilsamen Geisteszuständen, in die erste Vertiefung ein, die
von anfänglicher und anhaltender Hinwendung des Geistes begleitet ist, und verweilt
darin, mit Verzückung und Glückseligkeit, die aus der Abgeschiedenheit
entstanden sind. Hier geschieht es, daß unheilsame Absichten ohne Überbleibsel
aufhören 5).“
„Und wie praktiziert er, um sich im Weg zum Aufhören von unheilsamen Absichten
zu üben? Da erweckt ein Bhikkhu Eifer um das Nichtentstehen noch
nicht entstandener übler, unheilsamer Geisteszustände, und er bemüht sich, bringt
Energie hervor, strengt seinen Geist an und setzt sich ein. Er erweckt Eifer um
das Überwinden bereits entstandener übler, unheilsamer Geisteszustände, und er
bemüht sich, bringt Energie hervor, strengt seinen Geist an und setzt sich ein. Er
erweckt Eifer um das Entstehen noch nicht entstandener heilsamer Geisteszustände,
und er bemüht sich, bringt Energie hervor, strengt seinen Geist an und
setzt sich ein. Er erweckt Eifer um das Beibehalten, das Nicht-Verschwinden,
die Stärkung, das Anwachsen, die Entfaltung und Vervollkommnung bereits entstandener
heilsamer Geisteszustände, und er bemüht sich, bringt Energie hervor,
strengt seinen Geist an und setzt sich ein. Einer, der so praktiziert, übt sich im
Weg zum Aufhören von unheilsamen Absichten.“

13. „Was sind heilsame Absichten? Es sind die Absicht der Entsagung, die
Absicht des Nicht-Übelwollens und die Absicht der Nicht-Grausamkeit. Diese
werden heilsame Absichten genannt.“
„Und wo entspringen diese heilsamen Absichten? Ihr Entspringen ist dargelegt:
man sollte sagen, sie entspringen in Wahrnehmung. In welcher Wahrnehmung?
Obwohl Wahrnehmung vielfältig ist, verschiedenartig und mit
unterschiedlichen Aspekten, gibt es Wahrnehmung der Entsagung, Wahrnehmung
des Nicht-Übelwollens und Wahrnehmung der Nicht-Grausamkeit. Heilsame
Absichten entspringen in diesem.“
„Und wo hören diese heilsamen Absichten ohne Überbleibsel auf? Ihr Aufhören
ist dargelegt: da tritt ein Bhikkhu mit der Stillung der anfänglichen und anhaltenden
Hinwendung des Geistes (zum Meditationsobjekt) in die zweite
Vertiefung ein, die innere Beruhigung und Einheit des Herzens ohne anfängliche
und anhaltende Hinwendung des Geistes enthält, und verweilt darin, mit Verzükkung
und Glückseligkeit, die aus der Konzentration entstanden sind. Hier geschieht
es, daß heilsame Absichten ohne Überbleibsel aufhören 6).“
„Und wie praktiziert er, um sich im Weg zum Aufhören von heilsamen Absichten
zu üben? Da erweckt ein Bhikkhu Eifer um das Nichtentstehen noch
nicht entstandener übler, unheilsamer Geisteszustände, und er bemüht sich, bringt
Energie hervor, strengt seinen Geist an und setzt sich ein. Er erweckt Eifer um
das Überwinden bereits entstandener übler, unheilsamer Geisteszustände, und er
bemüht sich, bringt Energie hervor, strengt seinen Geist an und setzt sich ein. Er
erweckt Eifer um das Entstehen noch nicht entstandener heilsamer Geisteszustände,
und er bemüht sich, bringt Energie hervor, strengt seinen Geist an und
setzt sich ein. Er erweckt Eifer um das Beibehalten, das Nicht-Verschwinden,
die Stärkung, das Anwachsen, die Entfaltung und Vervollkommnung bereits entstandener
heilsamer Geisteszustände, und er bemüht sich, bringt Energie hervor,
strengt seinen Geist an und setzt sich ein. Einer, der so praktiziert, übt sich im
Weg zum Aufhören von heilsamen Absichten.“

14. „Zimmermann, mit welchen zehn Eigenschaften beschreibe ich einen Mann
als verwirklicht in dem , was heilsam ist, als vervollkommnet in dem, was heilsam
ist, als einen, der das Höchste erlangt hat, als einen unbesiegbaren Mönch?
Da besitzt ein Bhikkhu die Richtige Ansicht dessen, der die Schulung zu Ende
gebracht hat, die Richtige Absicht dessen, der die Schulung zu Ende gebracht
hat, die Richtige Rede dessen, der die Schulung zu Ende gebracht hat, das Richtige
Handeln dessen, der die Schulung zu Ende gebracht hat, die Richtige Lebensweise
dessen, der die Schulung zu Ende gebracht hat, die Richtige
Anstrengung dessen, der die Schulung zu Ende gebracht hat, die Richtige Achtsamkeit
dessen, der die Schulung zu Ende gebracht hat, die Richtige Konzentration
dessen, der die Schulung zu Ende gebracht hat, das Richtige Wissen dessen,
der die Schulung zu Ende gebracht hat, und die Richtige Befreiung dessen, der
die Schulung zu Ende gebracht hat. Wenn ein Mann diese zehn Eigenschaften
besitzt, dann beschreibe ich ihn als verwirklicht in dem, was heilsam ist, als vervollkommnet
in dem, was heilsam ist, als einen, der das Höchste erlangt hat, als
einen unbesiegbaren Mönch.“
Das ist es, was der Erhabene sagte. Der Zimmermann Pañcakaïga war zufrieden
und entzückt über die Worte des Erhabenen.

Anmerkungen:
1) Ein Arahant.
2) Die Vier Edlen Wahrheiten durchziehen das Dhamma auf allen Ebenen.
3) „Ohne Überbleibsel“ deutet darauf hin, daß die überweltliche Stufe des Stromeintritts
gemeint ist, nicht nur zeitweiliges sittliches Verhalten aufgrund von Zurückhaltung.
4) Der Arahant hat sittliches Verhalten, aber er identifiziert sich nicht damit, es ist
nicht „seine“ Sittlichkeit. Da dieses Verhalten keine kammische Frucht mehr mit
sich bringt, kann es auch nicht als „heilsam“ bezeichnet werden.
5) MA: Die erste Vertiefung in Verbindung mit dem Erreichen der Nichtwiederkehr;
beim Erreichen von Nichtwiederkehr wird Sinnesbegierde und Übelwollen vernichtet,
so daß genannte unheilsame Absichten nicht mehr entstehen können.
6) MA: Die zweite Vertiefung in Verbindung mit dem Erreichen der Arahantschaft.