MN90 – Bei Kannakatthala

Majjhima Nikàya 90

 

Bei Kannakatthala (Kannakatthala Sutta)

1. So habe ich gehört. Einmal hielt sich der Erhabene bei Ujuñña, im Kannakatthala
Hirschpark auf.

2. Bei jener Gelegenheit war König Pasenadi von Kosala bei Ujuñña angekommen,
um Geschäfte zu erledigen. Da sagte er zu einem Manne: „Komm,
guter Mann, geh zum Erhabenen und bringe in meinem Namen mit den Haupte
zu seinen Füßen Huldigung dar und frage, ob er frei von Krankheit und Gebrechen
sei, und ob er gesund und stark sei und in Wohlbefinden weile, mit den
Worten: ,Ehrwürdiger Herr, König Pasenadi von Kosala bringt Huldigung mit
dem Haupt zu Füßen des Erhabenen dar und läßt fragen, ob der Erhabene frei
von Krankheit und Gebrechen sei, und ob er gesund und stark sei und in Wohlbefinden
weile.‘ Und sage dieses: ,Ehrwürdiger Herr, heute wird König Pasenadi
von Kosala kommen, um den Erhabenen zu sehen, nachdem er gefrühstückt hat.‘“
„Ja, Majestät“, erwiderte der Mann, und er ging zum Erhabenen, und nachdem
er ihm gehuldigt hatte, setzte er sich seitlich nieder und überbrachte seine
Nachricht.

3. Die Schwestern Somà und Sakulà hörten 1): „Heute wird König Pasenadi
von Kosala den Erhabenen aufsuchen, nachdem er gefrühstückt hat.“
Dann gingen die beiden Schwestern zum König, während das Essen aufgetragen
wurde, und sagten: „Majestät, bringe in unserem Namen mit den Haupte zu
den Füßen des Erhabenen Huldigung dar und frage, ob er frei von Krankheit und
Gebrechen sei, und ob er gesund und stark sei und in Wohlbefinden weile, mit
den Worten: ,Ehrwürdiger Herr, die Schwestern Somà und Sakulà bringen Huldigung
mit dem Haupt zu Füßen des Erhabenen dar und lassen fragen, ob der
Erhabene frei von Krankheit und Gebrechen sei, und ob er gesund und stark sei
und in Wohlbefinden weile.‘“

4. Dann ging König Pasenadi von Kosala, nachdem er sein Frühstück beendet
hatte, zum Erhabenen, und nachdem er ihm gehuldigt hatte, setzte er sich seitlich
nieder und überbrachte die Nachricht der Schwestern Somà und Sakulà.
„Aber, großer König, konnten die Schwestern Somà und Sakulà keinen anderen
Boten finden?“
„Ehrwürdiger Herr, die Schwestern Somà und Sakulà hörten: ,Heute wird König
Pasenadi von Kosala den Erhabenen aufsuchen, nachdem er gefrühstückt hat.‘
Dann kamen die Schwestern Somà und Sakulà zu mir, während das Essen aufgetragen
wurde, und sagten: ,Majestät, bringe in unserem Namen mit den Haupte
zu den Füßen des Erhabenen Huldigung dar und frage, ob er frei von Krankheit
und Gebrechen sei, und ob er gesund und stark sei und in Wohlbefinden weile,
mit den Worten: ›Ehrwürdiger Herr, die Schwestern Somà und Sakulà bringen
Huldigung mit dem Haupt zu Füßen des Erhabenen dar und lassen fragen, ob der
Erhabene frei von Krankheit und Gebrechen sei, und ob er gesund und stark sei
und in Wohlbefinden weile.‹‘“
„Mögen die Schwestern Somà und Sakulà glücklich sein, großer König.“

5. Dann sagte König Pasenadi von Kosala zum Erhabenen: „Ehrwürdiger Herr,
ich habe dieses gehört: ,Der Mönch Gotama sagt: ›Es gibt keinen Mönch oder
Brahmanen, der allwissend und allsehend ist, der behaupten kann, vollständiges
Wissen und vollständige Schau zu haben; das ist nicht möglich.‹‘ Ehrwürdiger
Herr, sagen jene, die so sprechen, das, was vom Erhabenen gesagt worden ist,
und stellen sie ihn nicht falsch dar, mit dem, was der Wahrheit widerspricht?
Erklären sie in Übereinstimmung mit dem Dhamma auf eine Weise, so daß nichts,
was einen Grund zum Tadeln schaffen könnte, berechtigterweise aus ihren Behauptungen
abgeleitet werden kann?“
„Großer König, jene, die so sprechen: ,Der Mönch Gotama sagt: ›Es gibt keinen
Mönch oder Brahmanen, der allwissend und allsehend ist, der behaupten
kann, vollständiges Wissen und vollständige Schau zu haben; das ist nicht möglich.‹‘
– sie sagen nicht das, was von mir gesagt worden ist, sondern stellen mich
falsch dar, mit dem, was unwahr ist und der Wahrheit widerspricht.“

6. Dann richtete sich König Pasenadi von Kosala an General Vióåóabha: „General,
wer brachte diese Geschichte in den Palast?“
„Es war Sañjaya, Majestät, der Brahmane aus dem âkàsa-Klan.“

7. Dann sagte König Pasenadi von Kosala zu einem Mann: „Komm, guter
Mann, teile Sañjaya, dem Brahmanen aus dem âkàsa-Klan mit: ,Ehrwürdiger
Herr, König Pasenadi von Kosala ruft nach dir.‘“
„Ja, Majestät“, erwiderte der Mann. Er ging zu Sañjaya, dem Brahmanen aus
dem âkàsa-Klan, und teilte ihm mit: „Ehrwürdiger Herr, König Pasenadi von
Kosala ruft nach dir.“

8. In der Zwischenzeit sagte König Pasenadi von Kosala zum Erhabenen:
„Ehrwürdiger Herr, könnte etwas anderes vom Erhabenen in Bezug auf jenes
gesagt worden sein, und die Person verstand es falsch? Erinnert sich der Erhabene,
auf welche Weise er jene Äußerung von sich gegeben hat?“
„Ich erinnere mich, diese Äußerung in der Tat so von mir gegeben zu haben,
großer König: ,Es gibt keinen Mönch oder Brahmanen, der alles gleichzeitig
weiß und sieht; das ist nicht möglich 2).“
„Was der Erhabene gesagt hat, erscheint vernünftig, was der Erhabene gesagt
hat, erscheint begründet: ,Es gibt keinen Mönch oder Brahmanen, der alles gleichzeitig
weiß und sieht; das ist nicht möglich.‘“

9. „Es gibt diese vier Kasten, ehrwürdiger Herr: die Adeligen, die Brahmanen,
die Händler und die Arbeiter. Gibt es irgendein Unterscheidungsmerkmal oder
einen Unterschied zwischen ihnen?“
„Es gibt diese vier Kasten, großer König: die Adeligen, die Brahmanen, die
Händler und die Arbeiter. Zwei von ihnen, das heißt, die Adeligen und die Brahmanen,
werden für überlegen gehalten, weil die Menschen ihnen huldigen, für
sie aufstehen, und ihnen ehrerbietige Grüße und Höflichkeiten gewähren.“

10. „Ehrwürdiger Herr, ich stellte meine Frage nicht über dieses gegenwärtige
Leben; ich stellte meine Frage über das künftige Leben. Es gibt diese vier Kasten,
ehrwürdiger Herr: die Adeligen, die Brahmanen, die Händler und die Arbeiter.
Gibt es irgendein Unterscheidungsmerkmal oder einen Unterschied
zwischen ihnen?“
„Großer König, es gibt diese fünf Kampfesglieder. Welche fünf? Da hat ein
Bhikkhu Vertrauen, er setzt sein Vertrauen folgendermaßen in die Erleuchtung
des Tathàgata: ,Der Erhabene ist ein Verwirklichter, ein vollständig Erleuchteter,
vollkommen im wahren Wissen und erhaben im Verhalten, vollendet, Kenner
der Welten, unvergleichlicher Meister bezähmbarer Menschen, Lehrer himmlischer
und menschlicher Wesen, ein Erwachter, ein Erhabener.‘ Dann ist er frei
von Krankheit und Gebrechen und besitzt eine gute Verdauung, die weder zu
kühl, noch zu warm ist, sondern mittel, und die ihn in die Lage versetzt, die
Anspannung des Bemühens zu ertragen. Dann ist er ehrlich und aufrichtig, und
er präsentiert sich dem Lehrer und seinen Gefährten im heiligen Leben so, wie er
tatsächlich ist. Dann ist er energetisch beim Überwinden unheilsamer Geisteszustände
und beim Übernehmen heilsamer Geisteszustände, er ist gefestigt, er entfaltet
sein Bemühen mit Festigkeit und Beharrlichkeit im Entwickeln heilsamer
Geisteszustände. Dann ist er weise, er besitzt Weisheit in Bezug auf Entstehen
und Vergehen, die edel und durchdringend ist und zur völligen Vernichtung von
Dukkha führt. Dies sind die fünf Kampfesglieder. Es gibt diese vier Kasten, großer
König: die Adeligen, die Brahmanen, die Händler und die Arbeiter. Wenn sie
nun diese fünf Kampfesglieder besäßen, würde es lange zu ihrem Wohlergehen
und Glück gereichen.“

11. „Ehrwürdiger Herr, es gibt diese vier Kasten: die Adeligen, die Brahmanen,
die Händler und die Arbeiter. Wenn sie nun diese fünf Kampfesglieder
besäßen, gäbe es in jener Hinsicht irgendein Unterscheidungsmerkmal oder einen
Unterschied zwischen ihnen?“
„Hier, großer König, sage ich, daß der Unterschied zwischen ihnen in der
Verschiedenartigkeit ihres Strebens liegen würde. Angenommen, es gäbe zwei
zähmbare Elefanten oder zähmbare Pferde oder zähmbare Ochsen, die gut gezähmt
und wohl diszipliniert sind, und zwei zähmbare Elefanten oder zähmbare
Pferde oder zähmbare Ochsen, die ungezähmt und undiszipliniert sind. Was meinst
du, großer König? Würden die zwei zähmbaren Elefanten oder zähmbaren Pferde
oder zähmbaren Ochsen, die gut gezähmt und wohl diszipliniert sind, dadurch,
daß sie gezähmt wurden, das Verhalten eines Gezähmten annehmen,
würden sie den Zustand eines Gezähmten erreichen?“
„Ja, ehrwürdiger Herr.“
„Und würden die zwei zähmbaren Elefanten oder zähmbaren Pferde oder zähmbaren
Ochsen, die ungezähmt und undiszipliniert sind, dadurch, daß sie nicht
gezähmt wurden, das Verhalten eines Gezähmten annehmen, würden sie den
Zustand eines Gezähmten erreichen, so wie die zwei zähmbaren Elefanten oder
zähmbaren Pferde oder zähmbaren Ochsen, die gut gezähmt und wohl diszipliniert
sind?“
„Nein, ehrwürdiger Herr.“
„Ebenso, großer König, ist es nicht möglich, daß das, was von einem erreicht
werden kann, der Vertrauen besitzt, der frei von Krankheit ist, der ehrlich und
aufrichtig ist, der energisch ist, und der weise ist, auch von einem erreicht wird,
der kein Vertrauen besitzt, der viel krank ist, der hinterlistig und betrügerisch ist,
der faul ist, und der nicht weise ist.“

12. „Was der Erhabene gesagt hat, erscheint vernünftig, was der Erhabene
gesagt hat, erscheint begründet. Ehrwürdiger Herr, es gibt diese vier Kasten: die
Adeligen, die Brahmanen, die Händler und die Arbeiter. Wenn sie nun diese fünf
Kampfesglieder besäßen, und wenn ihr Streben richtig wäre, gäbe es in jener
Hinsicht irgendein Unterscheidungsmerkmal oder einen Unterschied zwischen
ihnen?“
„Hier, großer König, in dieser Hinsicht sage ich, daß es zwischen ihnen keinen
Unterschied gibt, das heißt zwischen der Befreiung des einen und der Befreiung
der anderen. Angenommen, ein Mann nähme trockenes Sàka-Holz,
entfachte ein Feuer und brächte Hitze hervor; und dann nähme ein anderer Mann
trockenes Sàla-Holz, entfachte ein Feuer und brächte Hitze hervor; und dann
nähme ein anderer Mann trockenes Mango-Holz, entfachte ein Feuer und brächte
Hitze hervor; und dann nähme ein anderer Mann trockenes Feigen-Holz, entfachte
ein Feuer und brächte Hitze hervor. Was meinst du, großer König? Gäbe
es irgendeinen Unterschied zwischen diesen Feuern, die mit verschiedenen Holzarten
entfacht wurden, das heißt, zwischen der Flamme des einen und der Flamme
der anderen, oder zwischen der Farbe des einen und der Farbe der anderen,
oder dem Schein des einen und dem Schein der anderen?“
„Nein, ehrwürdiger Herr.“
„Ebenso, großer König, wenn ein Feuer mittels Energie angezündet wird,
mittels Streben entfacht wird, gibt es, sage ich, keinen Unterschied, das heißt,
zwischen der Befreiung des einen und der Befreiung der anderen 3).“

13. „Was der Erhabene gesagt hat, erscheint vernünftig, was der Erhabene gesagt
hat, erscheint begründet. Aber, ehrwürdiger Herr, wie ist das: gibt es Götter?“
„Warum fragst du das, großer König?“
„Ehrwürdiger Herr, meine Frage bezog sich darauf, ob jene Götter zu diesem
(Menschendasein) zurückkehren, oder ob sie nicht zurückkehren.“
„Großer König, jene Götter, die dem Leiden noch unterworfen sind, kehren zu
diesem (Menschendasein) zurück, jene Götter, die dem Leiden nicht mehr unterworfen
sind 4), kehren zu diesem (Menschendasein) nicht mehr zurück.“

14. Nach diesen Worten fragte General Vióåóabha den Erhabenen: „Ehrwürdiger
Herr, können jene Götter, die dem Leiden noch unterworfen sind und zu
diesem (Menschendasein) zurückkehren, jene Götter, die dem Leiden nicht mehr
unterworfen sind und zu diesem (Menschendasein) nicht mehr zurückkehren,
zum Absturz bringen oder von jenem Ort verbannen?“
Da dachte der ehrwürdige ânanda: „Dieser General Vióåóabha ist der Sohn
von König Pasenadi von Kosala, und ich bin der Sohn des Erhabenen 5). Jetzt ist
es an der Zeit, daß von Sohn zu Sohn gesprochen wird.“ Er sagte zu General
Vióåóabha. „General, ich werde dir eine Gegenfrage stellen. Antworte, wie du es
für richtig hältst. General, was meinst du? Soweit sich König Pasenadi von
Kosala‘s Reich erstreckt, übt er die Herrschaft und Souveränität aus; kann nun
König Pasenadi von Kosala jeglichen Mönch oder Brahmanen zum Absturz bringen,
oder kann er ihn von jenem Ort verbannen, ungeachtet, ob jener Mönch oder
Brahmane Verdienste hat oder nicht, und ob er das heilige Leben führt oder nicht?“
„Das kann er, Herr.“
„General, was meinst du? Soweit sich das erstreckt, was nicht zu König
Pasenadi von Kosala‘s Reich gehört, übt er die Herrschaft und Souveränität nicht
aus; kann nun König Pasenadi von Kosala hier jeglichen Mönch oder Brahmanen
zum Absturz bringen, oder kann er ihn von jenem Ort verbannen, ungeachtet,
ob jener Mönch oder Brahmane Verdienste hat oder nicht, und ob er das
heilige Leben führt oder nicht?“
„Das kann er nicht, Herr.“
„General, was meinst du? Hast du von den Göttern der Dreiunddreißig gehört?“
„Ja, Herr, ich habe von ihnen gehört. Und König Pasenadi von Kosala hat
auch von ihnen gehört.“
„General, was meinst du? Kann König Pasenadi von Kosala die Götter der
Dreiunddreißig zum Absturz bringen, oder kann er sie von jenem Ort verbannen?“
„Herr, König Pasenadi von Kosala kann die Götter der Dreiunddreißig nicht
einmal sehen, also wie könnte er sie zum Absturz bringen oder von jenem Ort
verbannen?“
„Ebenso, General, können jene Götter, die dem Leiden noch unterworfen sind
und zu diesem (Menschendasein) zurückkehren, jene Götter, die dem Leiden
nicht mehr unterworfen sind und zu diesem (Menschendasein) nicht mehr zurückkehren,
nicht einmal sehen, also wie könnten sie sie zum Absturz bringen
oder von jenem Ort verbannen?“

15. Da fragte König Pasenadi von Kosala den Erhabenen: „Ehrwürdiger Herr,
wie ist der Name dieses Bhikkhu?“
„Sein Name ist ânanda, großer König.“
„ânanda (Freude) ist er in der Tat, ehrwürdiger Herr, und als ânanda erscheint
er. Was der ehrwürdige ânanda gesagt hat, erscheint vernünftig, was er gesagt
hat, erscheint begründet. Aber, ehrwürdiger Herr, wie ist das: gibt es Brahmàs?“
„Warum fragst du das, großer König?“
„Ehrwürdiger Herr, meine Frage bezog sich darauf, ob jene Brahmàs zu diesem
(Menschendasein) zurückkehren, oder ob sie nicht zurückkehren.“
„Großer König, jeglicher Brahmà, der dem Leiden noch unterworfen ist, kehrt
zu diesem (Menschendasein) zurück, jeglicher Brahmà, der dem Leiden nicht
mehr unterworfen ist, kehrt zu diesem (Menschendasein) nicht mehr zurück.“

16. Dann kündigte ein Mann König Pasenadi von Kosala an: „Großer König,
Sañjaya, der Brahmane aus dem âkàsa-Klan ist angekommen.“
König Pasenadi von Kosala fragte Sañjaya, den Brahmanen aus dem âkàsa-
Klan: „Brahmane, wer brachte diese Geschichte in den Palast?“
„Majestät, es war General Vióåóabha.“
General Vióåóabha sagte: „Majestät, es war Sañjaya, der Brahmane aus dem
âkàsa-Klan.“

17. Dann kündigte ein Mann dem König Pasenadi von Kosala an: „Majestät,
es ist Zeit zur Abfahrt.“
König Pasenadi von Kosala sagte zum Erhabenen: „Ehrwürdiger Herr, wir
haben den Erhabenen zum Thema Allwissenheit befragt, und der Erhabene hat
zum Thema Allwissenheit geantwortet; wir billigen jene Antwort und nehmen
sie an, und somit sind wir zufriedengestellt. Wir haben den Erhabenen zum Thema
Läuterung in den vier Kasten befragt, und der Erhabene hat zum Thema Läuterung
in den vier Kasten geantwortet; wir billigen jene Antwort und nehmen sie
an, und somit sind wir zufriedengestellt. Wir haben den Erhabenen zum Thema
Götter befragt, und der Erhabene hat zum Thema Götter geantwortet; wir billigen
jene Antwort und nehmen sie an, und somit sind wir zufriedengestellt. Wir
haben den Erhabenen zum Thema Brahmàs befragt, und der Erhabene hat zum
Thema Brahmàs geantwortet; wir billigen jene Antwort und nehmen sie an, und
somit sind wir zufriedengestellt. Was wir den Erhabenen auch immer fragten, hat
der Erhabene beantwortet; wir billigen jene Antworten und nehmen sie an, und
somit sind wir zufriedengestellt. Und jetzt, ehrwürdiger Herr, nehmen wir Abschied.
Wir sind beschäftigt und haben viel zu tun.“
„Jetzt ist es an der Zeit, großer König, das zu tun, was du für richtig hältst.“
Dann erhob sich König Pasenadi von Kosala von seinem Sitz, entzückt und
erfreut über die Worte des Erhabenen, und nachdem er dem Erhabenen gehuldigt
hatte, nahm er Abschied, wobei er ihm die rechte Seite zuwandte.

Anmerkungen:
1) MA: Sie waren Ehefrauen des Königs.
2) Eine Erklärung hierzu findet sich in den Anmerkungen zu M71.
3) Es ist nicht ganz klar ersichtlich, warum der Buddha auf die gleiche Frage zwei
unterschiedliche Antworten gibt. Möglicherweise mußte dem König erst verdeutlicht
werden, daß die fünf Kampfesglieder nicht einfach irgendwelche Attribute
sind, wie zum Beispiel Attribute der Kastenzugehörigkeit, sondern aktive heilsame
Zustände.
4) Die Nichtwiederkehrer in den Reinen Bereichen.
5) In spiritueller Hinsicht.