MN94 – An Ghoñamukha

Majjhima Nikàya 94

 

An Ghoñamukha (Ghonamukha Sutta)

1. So habe ich gehört. Einmal hielt sich der ehrwürdige Udena bei Bàràõasã im
Khemiya Mangohain auf.

2. Nun war bei jener Gelegenheit der Brahmane Ghoñamukha in Bàràõasã angekommen,
um verschiedenen Geschäften nachzugehen. Als er zum Zwecke
körperlicher Ertüchtigung umher ging und wanderte, gelangte er zum Khemiya
Mangohain. Zu diesem Zeitpunkt ging der ehrwürdige Udena im Freien auf und
ab. Da ging der Brahmane Ghoñamukha zum ehrwürdigen Udena hin und tauschte
Grußformeln mit ihm aus. Nach diesen höflichen und freundlichen Worten, sagte
er dieses, während er immer noch seitlich neben dem ehrwürdigen Udena auf
und ab ging: „Werter Mönch, es gibt kein Leben eines Wanderasketen, das mit
dem Dhamma übereinstimmt: so erscheint es mir hier, und das kann daran liegen,
daß ich hier noch keinen Ehrwürdigen wie dich gesehen habe oder weil ich
hier das Dhamma noch nicht gesehen habe.“

3. Nach diesen Worten verließ der ehrwürdige Udena den Gehpfad und ging
in seine Unterkunft, wo er sich auf einem vorbereiteten Sitz niederließ. Und auch
Ghoñamukha verließ den Gehpfad und ging in die Unterkunft, wo er zur Seite
stand. Da sagte der ehrwürdige Udena zu ihm: „Da sind Sitzgelegenheiten, Brahmane,
nimm Platz, wenn du willst.“
„Wir haben uns nicht hingesetzt, weil wir Meister Udenas (Worte) abgewartet
haben. Denn wie könnte es sich jemand wie wir herausnehmen, ohne Einladung
auf einem Sitz Platz zu nehmen?“

4. Dann nahm der Brahmane Ghoñamukha einen niedrigen Sitz ein, setzte sich
seitlich nieder und sagte zum ehrwürdigen Udena: „Werter Mönch, es gibt kein
Leben eines Wanderasketen, das mit dem Dhamma übereinstimmt: so erscheint
es mir hier, und das kann daran liegen, daß ich hier noch keinen Ehrwürdigen
wie dich gesehen habe oder weil ich hier das Dhamma noch nicht gesehen habe.“
„Brahmane, wenn du meinst, daß irgendeine meiner Aussagen Zustimmung
verdient, dann stimme ihr zu; wenn du meinst, gegen irgendeine meiner Aussagen
müßten Einwände erhoben werden, dann erhebe Einwände gegen sie; und
wenn du die Bedeutung irgendeiner meiner Aussagen nicht verstehst, dann bitte
mich um Erläuterung, mit den Worten: ,Wie verhält es sich damit, Meister Udena?
Was bedeutet dies?‘ Auf diese Weise können wir diese Angelegenheit erörtern.“
„Meister Udena, wenn ich meine, daß irgendeine der Aussagen von Meister
Udena Zustimmung verdient, dann werde ich ihr zustimmen; wenn ich meine,
gegen irgendeine seiner Aussagen müßten Einwände erhoben werden, dann werde
ich Einwände gegen sie erheben; und wenn ich die Bedeutung irgendeiner
Aussage von Meister Udena nicht verstehe, dann werde ich Meister Udena um
Erläuterung bitten, mit den Worten: ,Wie verhält es sich damit, Meister Udena?
Was bedeutet dies?‘ Auf diese Weise wollen wir diese Angelegenheit erörtern.“

5. „Brahmane, es gibt vier Arten von Personen, die man in der Welt finden
kann. Welche vier? Da quält eine bestimmte Art von Person sich selbst und verfolgt
die Praxis der Selbstfolter. Da quält eine bestimmte Art von Person andere
und verfolgt die Praxis, andere zu foltern. Da quält eine bestimmte Art von Person
sich selbst und verfolgt die Praxis der Selbstfolter, und sie quält auch andere
und verfolgt die Praxis, andere zu foltern. Da quält eine bestimmte Art von Person
sich nicht selbst oder verfolgt die Praxis der Selbstfolter nicht, und sie quält
andere nicht oder verfolgt die Praxis, andere zu foltern, nicht. Da sie weder sich
noch andere quält, ist sie hier und jetzt hungerfrei, erloschen und abgekühlt, und
sie verweilt, indem sie Glückseligkeit erlebt, weil sie selbst heilig geworden ist.
Welche der vier Arten von Personen stellt deinen Geist zufrieden, Brahmane?“
„Die ersten drei stellen meinen Geist nicht zufrieden, Meister Udena, aber die
letzte stellt meinen Geist zufrieden.“

6. „Aber, Brahmane, warum stellen die ersten drei Arten von Personen deinen
Geist nicht zufrieden?“
„Meister Udena, die Art von Person, die sich selbst quält und die Praxis der
Selbstfolter verfolgt, quält und foltert sich selbst, obwohl sie Glück begehrt und
vor Schmerz zurückschreckt; deshalb stellt diese Art von Person meinen Geist
nicht zufrieden. Und die Art von Person, die andere quält und die Praxis, andere
zu foltern, verfolgt, quält und foltert andere, die Glück begehren und vor Schmerz
zurückschrecken; deshalb stellt diese Art von Person meinen Geist nicht zufrieden.
Und die Art von Person, die sich selbst quält und die Praxis der Selbstfolter
verfolgt, und die auch andere quält und die Praxis, andere zu foltern, verfolgt,
quält sich und andere, die jeweils Glück begehren und vor Schmerz zurückschrekken;
deshalb stellt diese Art von Person meinen Geist nicht zufrieden. Aber,
Meister Udena, die Art von Person, die sich nicht selbst quält oder die Praxis der
Selbstfolter nicht verfolgt, und die andere nicht quält oder die Praxis, andere zu
foltern, nicht verfolgt; wer, da er weder sich selbst noch andere quält, hungerfrei,
erloschen und abgekühlt ist, und verweilt, indem er Glückseligkeit erlebt, weil er
selbst heilig geworden ist – der quält weder sich selbst noch andere, die jeweils
Glück begehren und vor Schmerz zurückschrecken. Deshalb stellt diese Art von
Person meinen Geist zufrieden.“

7. „Brahmane, es gibt zwei Arten von Gruppen von Menschen. Welche zwei?
Da giert eine gewisse Gruppe von Menschen nach Juwelen und Ohrringen und
trachtet nach Frauen und Kindern, Sklaven und Sklavinnen, Feldern und Ländereien,
Gold und Silber. Aber da giert eine gewisse Gruppe von Menschen nicht
nach Juwelen und Ohrringen, und ist, nachdem sie Frauen und Kinder, Sklaven
und Sklavinnen, Felder und Ländereien, Gold und Silber aufgegeben hat, vom
Leben zu Hause in die Hauslosigkeit fortgezogen. Nun gibt es diese Art von
Person, die sich nicht selbst quält oder die Praxis der Selbstfolter nicht verfolgt,
und die andere nicht quält oder die Praxis, andere zu foltern, nicht verfolgt; die,
da sie weder sich noch andere quält, hier und jetzt hungerfrei ist, erloschen und
abgekühlt, und die verweilt, indem sie Glückseligkeit erlebt, weil sie selbst heilig
geworden ist. In welcher der zwei Arten von Gruppen von Menschen siehst
du für gewöhnlich diese Person, Brahmane – in der Gruppe von Menschen, die
nach Juwelen und Ohrringen giert und nach Frauen und Kindern, Sklaven und
Sklavinnen, Feldern und Ländereien, Gold und Silber trachtet, oder in der Gruppe
von Menschen, die nicht nach Juwelen und Ohrringen giert, und die, nachdem
sie Frauen und Kinder, Sklaven und Sklavinnen, Felder und Ländereien, Gold
und Silber aufgegeben hat, vom Leben zu Hause in die Hauslosigkeit fortgezogen
ist?“
„Ich sehe für gewöhnlich diese Art von Person, Meister Udena, in der Gruppe
von Menschen, die nicht nach Juwelen und Ohrringen giert, und die, nachdem
sie Frauen und Kinder, Sklaven und Sklavinnen, Felder und Ländereien, Gold
und Silber aufgegeben hat, vom Leben zu Hause in die Hauslosigkeit fortgezogen
ist.“

8. „Aber gerade eben, Brahmane, haben wir dich sagen hören: ,Werter Mönch,
es gibt kein Leben eines Wanderasketen, das mit dem Dhamma übereinstimmt:
so erscheint es mir hier, und das kann daran liegen, daß ich hier noch keinen
Ehrwürdigen wie dich gesehen habe oder weil ich hier das Dhamma noch nicht
gesehen habe.‘“
„Gewiß, Meister Udena, es geschah um zu lernen, daß ich diese Worte äußerte.
Es gibt ein Leben eines Wanderasketen, das mit dem Dhamma übereinstimmt,
und Meister Udena möge jene meine Worte zur Kenntnis nehmen. Es wäre gut,
wenn Meister Udena mir aus Mitgefühl jene vier Arten von Personen, die er kurz
erwähnte, in Einzelheiten darlegen würde.“

9. „Dann, Brahmane, höre zu und verfolge aufmerksam, was ich sagen werde.“
– „Ja, Herr“, erwiderte der Brahmane Ghoñamukha. Der ehrwürdige Udena
sagte folgendes:

10. „Brahmane, welche Art von Person quält sich selbst und verfolgt die Praxis
der Selbstfolter? Da läuft eine bestimmte Person nackt herum, Sitten und
Gebräuche verwerfend, ihre Hände ableckend, kommt nicht, wenn sie darum
gebeten wird, bleibt nicht stehen, wenn sie darum gebeten wird; sie nimmt kein
Essen an, das ihr gebracht oder für sie zubereitet wurde, auch keine Einladung
(zum Essen); sie erhält nichts aus einem Topf, einer Schüssel, über eine Türschwelle,
einen Stab, einen Mörserstößel gereicht, von zwei zusammen Essenden,
einer Schwangeren, einer Stillenden, einer Frau, die bei einem Mann liegt,
von einem Ort, wo Essensverteilung angekündigt ist, wo ein Hund wartet, wo
die Fliegen summen; sie nimmt keinen Fisch oder Fleisch an; sie trinkt keinen
Schnaps, Wein oder fermentiertes Gebräu. Sie hält sich an einen Haushalt, einen
Bissen; sie hält sich an zwei Haushalte, zwei Bissen; sie hält sich an drei Haushalte,
drei Bissen; sie hält sich an vier Haushalte, vier Bissen; sie hält sich an
fünf Haushalte, fünf Bissen; sie hält sich an sechs Haushalte, sechs Bissen; sie
hält sich an sieben Haushalte, sieben Bissen. Sie lebt von einem Löffelvoll am
Tag, von zwei Löffelvoll am Tag, von drei Löffelvoll am Tag, von vier Löffelvoll
am Tag, von fünf Löffelvoll am Tag, von sechs Löffelvoll am Tag, von sieben
Löffelvoll am Tag. Sie nimmt einmal täglich Essen zu sich, alle zwei Tage, alle
drei Tage, alle vier Tage, alle fünf Tage, alle sechs Tage, alle sieben Tage; und so
weiter, bis zu einmal alle zwei Wochen, beschäftigt sie sich mit der Praxis, Essen
nur in festgelegten Abständen zu sich zu nehmen. Sie ißt Laub oder Hirse oder
wilden Reis oder Rindenspäne oder Moos oder Reisspelzen oder Reisabfall oder
Sesam-Mehl oder Gras oder Kuhdung. Sie lebt von Wurzeln und Früchten des
Waldes, sie ernährt sich von Fallobst. Sie kleidet sich in Hanf, in hanfhaltigen
Stoff, in Leichentücher, in Lumpen vom Müll, in Baumrinde, in Antilopenfell, in
Fetzen von Antilopenfell, in Gewirke aus Kusa-Gras, in Gewirke aus Baumrinde,
in Gewirke aus Hobelspänen, in Wolle aus Menschenhaar, in Wolle aus Tierhaar,
in Eulenflügel. Diese Person ist jemand, der sich die Haare und den Bart
ausreißt, der die Praxis des Haare- und Bartausreißens ausübt. Sie ist jemand, der
fortwährend steht, Sitzgelegenheiten verwerfend. Sie ist jemand, der fortwährend
auf dem Boden hockt, der sich der Beibehaltung der Hockstellung hingibt.
Sie ist jemand, der eine Matte aus Dornen benutzt; sie macht eine Matte aus
Dornen zu ihrem Bett. Sie beschäftigt sich mit der Ausübung der Praxis, bei der
sie dreimal täglich, auch abends, im Wasser steht. So verweilt sie, indem sie auf
solch vielfältige Weise die Praxis ausübt, den Körper zu quälen und abzutöten.
Dies nennt man die Art von Person, die sich selbst quält und die Praxis der Selbstfolter
verfolgt.“

11. „Welche Art von Person, Brahmane, quält andere und verfolgt die Praxis,
andere zu foltern? Da ist eine bestimmte Person ein Schafschlachter, ein Schweineschlachter,
ein Geflügelschlachter, ein Fallensteller, ein Jäger, ein Fischer, ein
Dieb, ein Henker, ein Gefängniswärter oder jemand, der einem anderen derart
grausamen Beruf nachgeht. Dies nennt man die Art von Person, die andere quält
und die Praxis, andere zu foltern, verfolgt.“

12. „Welche Art von Person, Brahmane, quält sich selbst und verfolgt die Praxis
der Selbstfolter, und quält auch andere und verfolgt die Praxis, andere zu
foltern? Da ist eine Person ein kopfgesalbter adeliger König oder ein wohlhabender
Brahmane. Nachdem er einen neuen Opfertempel im Osten der Stadt hat
erbauen lassen, und sich Kopfhaar und Bart hat abrasieren lassen, betritt er den
Opfertempel zusammen mit seiner Hauptkönigin und seinem brahmanischen
Hohepriester, wobei er in rauhes Leder gekleidet ist, seinen Körper mit Butterfett
und Öl eingeschmiert hat, und sich den Rücken mit einem Hirschgeweih
zerkratzt hat. Dort legt er sich auf den blanken, mit dem Opfergras bedeckten
Boden. Der König ernährt sich von der Milch aus der ersten Zitze einer Kuh mit
einem Kalb von gleicher Farbe, während die Königin sich von der Milch aus der
zweiten Zitze ernährt, und der brahmanische Hohepriester sich von der Milch
aus der dritten Zitze ernährt; die Milch aus der vierten Zitze gießen sie ins Feuer,
und das Kalb ernährt sich von dem, was übrig bleibt. Er sagt: ,So und so viele
Bullen sollen als Opfer getötet werden, so und so viele Jungrinder sollen als
Opfer getötet werden, so und so viele Färsen sollen als Opfer getötet werden, so
und so viele Ziegen sollen als Opfer getötet werden, so und so viele Schafe sollen
als Opfer getötet werden, so und so viele Bäume sollen für die Opferpfähle
gefällt werden, so und so viel Gras soll als Opfergras gemäht werden.‘ Und dann
treffen seine Sklaven, Dienstboten und Diener die Vorbereitungen, weinend, mit
angsterfüllten Gesichtern, angetrieben von der Furcht vor Strafe und von Angst.
Dies nennt man die Art von Person, die sich selbst quält und die Praxis der Selbstfolter
verfolgt, und die andere quält und die Praxis, andere zu foltern, verfolgt.“

13. „Welche Art von Person, Brahmane, quält sich nicht selbst oder verfolgt
die Praxis der Selbstfolter nicht und quält andere nicht oder verfolgt die Praxis,
andere zu foltern, nicht – derjenige, der weil er weder sich selbst noch andere
quält, hier und jetzt hungerfrei, erloschen und abgekühlt ist, und verweilt, indem
er Glückseligkeit erlebt, weil er selbst heilig geworden ist?“

14. „Brahmane, da erscheint ein Tathàgata in der Welt, ein Verwirklichter, ein
vollständig Erleuchteter, vollkommen im wahren Wissen und erhaben im Verhalten,
vollendet, Kenner der Welten, unvergleichlicher Meister bezähmbarer
Menschen, Lehrer himmlischer und menschlicher Wesen, ein Erwachter, ein Erhabener.
Er erläutert diese Welt mit ihren Màras und Brahmàs, er erläutert diese
Generation mit ihren Mönchen und Brahmanen, ihren Prinzen und dem Volk,
was er mit höherer Geisteskraft selbst erkannt hat. Er lehrt das Dhamma, das gut
am Anfang, gut in der Mitte und gut am Ende ist, mit der richtigen Bedeutung
und der richtigen Ausdrucksweise, er enthüllt ein heiliges Leben, das äußerst
vollkommen und rein ist.“

15. „Ein Haushälter oder Sohn eines Haushälters oder jemand, der in einer
anderen Familie geboren wird, hört jenes Dhamma. Wenn er das Dhamma hört,
erlangt er Vertrauen in den Tathàgata. Im Besitz jenes Vertrauens erwägt er: ,Das
Leben eines Haushälters ist eng und staubig; das Leben in der Hauslosigkeit ist
weit und offen. Während man zu Hause wohnt, ist es nicht leicht, das heilige
Leben zu führen, das zutiefst vollkommen und rein ist, wie eine polierte Muschel.
Angenommen, ich rasiere mir das Kopfhaar und den Bart ab, ziehe die
gelbe Robe an und ziehe vom Leben zu Hause fort in die Hauslosigkeit.‘ Bei
späterer Gelegenheit rasiert er sich das Kopfhaar und den Bart ab, zieht die gelbe
Robe an und zieht vom Leben zu Hause fort in die Hauslosigkeit, wobei er ein
kleines oder großes Vermögen, einen kleinen oder großen Verwandtenkreis aufgibt.“

16. „Nachdem er so in die Hauslosigkeit gezogen ist und die Übung und Lebensweise
der Bhikkhus auf sich genommen hat, enthält er sich davon, Lebewesen
zu töten, indem er es aufgegeben hat, Lebewesen zu töten; Stock und Waffen
beiseite gelegt, sanft und freundlich, lebt er voll Mitgefühl für alle Lebewesen.
Er enthält sich davon, das zu nehmen, was ihm nicht gegeben wurde, indem er es
aufgegeben hat zu nehmen, was nicht gegeben wurde; indem er nur nimmt, was
gegeben wurde, nur erwartet, was gegeben wurde, indem er nicht stiehlt, weilt er
in Reinheit. Indem er die Unkeuschheit aufgegeben hat, lebt er in Keuschheit,
lebt er losgelöst von der gewöhnlichen Praxis des Geschlechtsverkehrs und er
enthält sich davon.“
„Er enthält sich davon, die Unwahrheit zu sagen, indem er es aufgegeben hat,
die Unwahrheit zu sagen; er spricht die Wahrheit, hält sich an die Wahrheit, ist
vertrauenswürdig und verläßlich, er ist einer, der die Welt nicht täuscht. Er enthält
sich davon, gehässig zu sprechen, indem er es aufgegeben hat, gehässig zu
sprechen; er verbreitet nicht woanders, was er hier gehört hat, um jene Menschen
von den Menschen hier zu entzweien, auch verbreitet er nicht hier, was er woanders
gehört hat, um diese Menschen von jenen Menschen dort zu entzweien;
somit ist er einer, der diejenigen vereint, die vorher entzweit waren, einer, der
Freundschaft fördert, Eintracht genießt, sich über Eintracht freut, an Eintracht
Entzücken findet, jemand, der Worte äußert, die Eintracht säen. Er enthält sich
des Gebrauchs grober Worte, indem er den Gebrauch grober Worte aufgegeben
hat; er äußert Worte, die sanft, gefällig und liebenswert sind, die zu Herzen gehen,
höflich sind, nach denen es viele verlangt, die vielen angenehm sind. Er
enthält sich der Schwatzhaftigkeit, indem er die Schwatzhaftigkeit aufgegeben
hat; er redet zur rechten Zeit, sagt, was den Tatsachen entspricht, redet über das,
was gut ist, spricht über das Dhamma und die Disziplin; zur rechten Zeit sagt er
Worte, die wert sind, festgehalten zu werden, vernünftig, gemäßigt und heilsam.“
„Er enthält sich davon, Saatgut und Pflanzen zu beschädigen. Er übt sich darin,
nur zu einer Tageszeit zu essen, indem er sich davon enthält, nachts und außerhalb
der angemessenen Zeit zu essen. Er enthält sich des Tanzens, Singens,
Musizierens und des Besuchs von Theateraufführungen. Er enthält sich davon,
Schmuck zu tragen, sich mit Parfüm herauszuputzen und sich mit Kosmetik zu
verschönern. Er enthält sich hoher und breiter Betten. Er enthält sich davon, Gold
und Silber anzunehmen. Er enthält sich davon, ungekochtes Getreide anzunehmen.
Er enthält sich davon, rohes Fleisch anzunehmen. Er enthält sich davon,
Frauen und Mädchen anzunehmen. Er enthält sich davon, Sklaven und Sklavinnen
anzunehmen. Er enthält sich davon, Ziegen und Schafe anzunehmen. Er enthält
sich davon, Geflügel und Schweine anzunehmen. Er enthält sich davon,
Elefanten, Rinder, Pferde und Stuten anzunehmen. Er enthält sich davon, Felder
und Ländereien anzunehmen.Er enthält sich davon, Botengänge zu verrichten
und Botschaften zu übermitteln. Er enthält sich des Kaufens und Verkaufens. Er
enthält sich davon, falsche Gewichte, falsche Metalle und falsche Maße zu verwenden.
Er enthält sich des Schwindelns, Täuschens, Betrügens und der Hinterlist.
Er enthält sich der Körperverletzung, des Mordens, Fesselns, der Wegelagerei,
des Plünderns und der Gewalt.“

17. „Er begnügt sich mit Roben, um seinen Körper zu schützen, und mit
Almosenspeise, um seinen Magen zu füllen, und wohin er auch geht, nimmt er
nur diese mit. Gerade so wie ein Vogel, der, wohin er auch fliegt, nur mit seinen
Flügeln als Gepäck fliegt, so begnügt sich auch der Bhikkhu mit Roben, um
seinen Körper zu schützen, und mit Almosenspeise, um seinen Magen zu füllen,
und wohin er auch geht, nimmt er nur diese mit. Weil er diese Ansammlung edler
Sittlichkeit besitzt, erlebt er in sich eine Glückseligkeit, die ohne Tadel ist.“

18. „Wenn er mit dem Auge eine Form sieht, klammert er sich nicht an ihre
Zeichen und ihr Erscheinungsbild. Da üble, unheilsame Geisteszustände der Gier
und der Trauer in ihn eindringen könnten, wenn er den Sehsinn unkontrolliert
ließe, übt er sich in dessen Kontrolle, er beschützt den Sehsinn, er beschäftigt
sich mit der Kontrolle des Sehsinns. Wenn er mit dem Ohr einen Klang hört,
klammert er sich nicht an seine Zeichen und sein Erscheinungsbild. Da üble,
unheilsame Geisteszustände der Gier und der Trauer in ihn eindringen könnten,
wenn er den Hörsinn unkontrolliert ließe, übt er sich in dessen Kontrolle, er
beschützt den Hörsinn, er beschäftigt sich mit der Kontrolle des Hörsinns. Wenn
er mit der Nase einen Geruch riecht, klammert er sich nicht an seine Zeichen und
sein Erscheinungsbild. Da üble, unheilsame Geisteszustände der Gier und der
Trauer in ihn eindringen könnten, wenn er den Geruchsinn unkontrolliert ließe,
übt er sich in dessen Kontrolle, er beschützt den Geruchsinn, er beschäftigt sich
mit der Kontrolle des Geruchsinns. Wenn er mit der Zunge einen Geschmack
schmeckt, klammert er sich nicht an seine Zeichen und sein Erscheinungsbild.
Da üble, unheilsame Geisteszustände der Gier und der Trauer in ihn eindringen
könnten, wenn er den Geschmacksinn unkontrolliert ließe, übt er sich in dessen
Kontrolle, er beschützt den Geschmacksinn, er beschäftigt sich mit der Kontrolle
des Geschmacksinns. Wenn er mit dem Körper ein Berührungsobjekt fühlt,
klammert er sich nicht an seine Zeichen und sein Erscheinungsbild. Da üble,
unheilsame Geisteszustände der Gier und der Trauer in ihn eindringen könnten,
wenn er den Berührungssinn unkontrolliert ließe, übt er sich in dessen Kontrolle,
er beschützt den Berührungssinn, er beschäftigt sich mit der Kontrolle des
Berührungssinns. Wenn er mit dem Geist ein Geistesobjekt erfährt, klammert er
sich nicht an seine Zeichen und sein Erscheinungsbild. Da üble, unheilsame Geisteszustände
der Gier und der Trauer in ihn eindringen könnten, wenn er den
Geistsinn unkontrolliert ließe, übt er sich in dessen Kontrolle, er beschützt den
Geistsinn, er beschäftigt sich mit der Kontrolle des Geistsinns. Weil er diese edle
Sinneskontrolle besitzt, erlebt er in sich eine Glückseligkeit, die unbesudelt ist.“

19. „Er wird einer, der wissensklar handelt beim Hingehen und Zurückgehen;
der wissensklar handelt beim Hinschauen und Wegschauen; der wissensklar handelt
beim Beugen und Strecken der Glieder; der wissensklar handelt beim Tragen
der Robe und beim Umhertragen der äußeren Robe und der Schale; der
wissensklar handelt beim Essen, Trinken, Kauen und Schmecken; der wissensklar
handelt beim Entleeren von Kot und Urin; der wissensklar handelt beim
Gehen, Stehen, Sitzen, Einschlafen, Aufwachen, beim Reden und Schweigen.“

20. „Weil er diese Ansammlung edler Sittlichkeit, diese edle Sinneskontrolle
und diese edle Achtsamkeit und Wissensklarheit besitzt, zieht er sich an eine
abgeschiedene Lagerstätte zurück: in einen Wald, an den Fuß eines Baumes, auf
einen Berg, in eine Schlucht, in eine Berghöhle, an eine Leichenstätte, in ein
Dschungeldickicht, auf ein freies Feld, auf einen Strohhaufen.“

21. „Nach der Rückkehr von seiner Almosenrunde, nach seiner Mahlzeit, setzt
er sich mit gekreuzten Beinen und gerade aufgerichtetem Oberkörper hin und
hält die Achtsamkeit vor sich gegenwärtig. Indem er die Habgier nach weltlichen
Dingen überwindet, verweilt er mit einem Herzen, das frei ist von Habgier;
er läutert seinen Geist von Habgier. Indem er Übelwollen und Haß überwindet,
verweilt er mit einem Geist, der frei ist von Übelwollen, der Mitgefühl empfindet
für das Wohlergehen aller Lebewesen; er läutert seinen Geist von Übelwollen
und Haß. Indem er Trägheit und Mattheit überwindet, verweilt er frei von
Trägheit und Mattheit, lichten Geistes, achtsam und wissensklar; er läutert seinen
Geist von Trägheit und Mattheit. Indem er Rastlosigkeit und Gewissensunruhe
überwindet, verweilt er ausgeglichen, mit einem Geist, der inneren Frieden
hat; er läutert seinen Geist von Rastlosigkeit und Gewissensunruhe. Indem er
den Zweifel überwindet, verweilt er dem Zweifel entronnen, ohne Unsicherheit
in Bezug auf heilsame Geisteszustände; er läutert seinen Geist vom Zweifel.“

22. „Nachdem er diese fünf Hindernisse, diese Unvollkommenheiten des Herzens,
die die Weisheit schwächen, überwunden hat, tritt er ganz abgeschieden
von Sinnesvergnügen, abgeschieden von unheilsamen Geisteszuständen, in die
erste Vertiefung ein, die von anfänglicher und anhaltender Hinwendung des Geistes
begleitet ist, und verweilt darin, mit Verzückung und Glückseligkeit, die aus
der Abgeschiedenheit entstanden sind.“

23. „Wiederum, mit der Stillung der anfänglichen und anhaltenden Hinwendung
des Geistes (zum Meditationsobjekt) tritt er in die zweite Vertiefung ein,
die innere Beruhigung und Einheit des Herzens enthält, ohne anfängliche und
anhaltende Hinwendung des Geistes, und verweilt darin, mit Verzückung und
Glückseligkeit, die aus der Konzentration entstanden sind.“

24. „Wiederum, mit dem Verblassen der Verzückung, in Gleichmut verweilend,
achtsam und wissensklar, voll körperlich erlebter Glückseligkeit, tritt er in
die dritte Vertiefung ein, von der die Edlen sagen: ,Glückselig verweilt derjenige,
der voll Gleichmut und Achtsamkeit ist‘, und verweilt darin.“

25. „Mit dem Überwinden von Glück und Schmerz und dem schon früheren
Verschwinden von Freude und Trauer, tritt er in die vierte Vertiefung ein, die
aufgrund von Gleichmut Weder-Schmerzhaftes-noch-Angenehmes und Reinheit
der Achtsamkeit in sich hat, und verweilt darin.“

26. „Wenn sein konzentrierter Geist auf solche Weise geläutert, klar, makellos,
der Unvollkommenheit ledig, gefügig, nutzbar, stetig und unerschütterlich
ist, richtet er ihn auf das Wissen von der Erinnerung an frühere Leben. Er erinnert
sich an viele frühere Leben, das heißt, an eine Geburt, zwei Geburten, drei
Geburten, vier Geburten, fünf Geburten, zehn Geburten, zwanzig Geburten, dreißig
Geburten, vierzig Geburten, fünfzig Geburten, hundert Geburten, tausend
Geburten, hunderttausend Geburten, viele Äonen, in denen sich das Weltall zusammenzog,
viele Äonen, in denen sich das Weltall ausdehnte, viele Äonen, in
denen sich das Weltall zusammenzog und ausdehnte: ,Dort wurde ich soundso
genannt, war von solcher Familie, mit solcher Erscheinung, solcherart war meine
Nahrung, so mein Erleben von Glück und Schmerz, so meine Lebensspanne;
und nachdem ich von dort verschieden war, erschien ich woanders wieder; auch
dort wurde ich soundso genannt, war von solcher Familie, mit solcher Erscheinung,
war meine Nahrung solcherart, so mein Erleben von Glück und Schmerz,
so meine Lebensspanne; und nachdem ich von dort verschieden war, erschien
ich hier wieder.‘ So erinnert er sich an viele frühere Leben mit ihren Aspekten
und Besonderheiten.“

27. „Wenn sein konzentrierter Geist auf solche Weise geläutert, klar, makellos,
der Unvollkommenheit ledig, gefügig, nutzbar, stetig und unerschütterlich
ist, richtet er ihn auf das Wissen vom Sterben und Wiedererscheinen der Wesen.
Er sieht mit dem Himmlischen Auge, das geläutert und dem menschlichen überlegen
ist, die Wesen sterben und wiedererscheinen, niedrige und hohe, schöne
und häßliche, in Glück und Elend. Er versteht, wie die Wesen ihren Handlungen
gemäß weiterwandern: ,Diese geschätzten Wesen, die sich mit Körper, Sprache
und Geist übel benommen haben, die die Edlen geschmäht haben, die falsche
Ansichten hatten und diesen in ihren Taten Ausdruck verliehen, sind bei der Auflösung
des Körpers, nach dem Tode in Umständen, die von Entbehrungen geprägt
sind, wiedererschienen, an einem unglücklichen Bestimmungsort, in
Verderbnis, ja sogar in der Hölle; aber jene geschätzten Wesen, die sich mit Körper,
Sprache und Geist wohl benommen haben, die die Edlen nicht geschmäht
haben, die richtige Ansichten hatten und diesen in ihren Taten Ausdruck verliehen,
sind bei der Auflösung des Körpers, nach dem Tode an einem glücklichen
Bestimmungsort wiedererschienen, ja sogar in der himmlischen Welt.‘ So sieht
er mit dem Himmlischen Auge, das geläutert und dem menschlichen überlegen
ist, die Wesen sterben und wiedererscheinen, niedrige und hohe, schöne und häßliche,
in Glück und Elend, und er versteht, wie die Wesen ihren Handlungen
gemäß weiterwandern.“

28. „Wenn sein konzentrierter Geist auf solche Weise geläutert, klar, makellos,
der Unvollkommenheit ledig, gefügig, nutzbar, stetig und unerschütterlich
ist, richtet er ihn auf das Wissen von der Vernichtung der Triebe. Er versteht
der Wirklichkeit entsprechend: ,Dies ist Dukkha.‘ Er versteht der Wirklichkeit
entsprechend: ,Dies ist der Ursprung von Dukkha.‘ Er versteht der Wirklichkeit
entsprechend: ,Dies ist das Aufhören von Dukkha.‘ Er versteht der Wirklichkeit
entsprechend: ,Dies ist der Weg, der zum Aufhören von Dukkha führt.‘ Er
versteht der Wirklichkeit entsprechend: ,Dies sind die Triebe.‘ Er versteht der
Wirklichkeit entsprechend: ,Dies ist der Ursprung der Triebe.‘ Er versteht der
Wirklichkeit entsprechend: ,Dies ist das Aufhören der Triebe.‘ Er versteht der
Wirklichkeit entsprechend: ,Dies ist der Weg, der zum Aufhören der Triebe
führt.‘“

29. „Wenn er so weiß und sieht, ist sein Geist vom Sinnestrieb befreit, vom
Werdenstrieb und vom Unwissenheitstrieb. Wenn er so befreit ist, kommt das
Wissen: ,Er ist befreit.‘ Er versteht: ,Geburt ist zu Ende gebracht, das heilige
Leben ist gelebt, es ist getan, was getan werden mußte, darüber hinaus gibt es
nichts mehr.‘“

30. „Dies, Brahmane, nennt man die Art von Person, die sich nicht selbst quält
oder die Praxis der Selbstfolter nicht verfolgt, und die andere nicht quält oder die
Praxis, andere zu foltern, nicht verfolgt – derjenige, der, weil er weder sich noch
andere quält, hier und jetzt hungerfrei, erloschen und abgekühlt ist, und verweilt,
indem er Glückseligkeit erlebt, weil er selbst heilig geworden ist.“

31. Nach diesen Worten sagte der Brahmane Ghoñamukha zum ehrwürdigen
Udena: „Großartig, Meister Udena! Großartig, Meister Udena! Das Dhamma ist
von Meister Udena auf vielfältige Weise klar gemacht worden, so als ob er Umgestürztes
aufgerichtet, Verborgenes enthüllt, einem Verirrten den Weg gezeigt
oder in der Dunkelheit eine Lampe gehalten hätte, damit die Sehenden die Dinge
erkennen können. Ich nehme Zuflucht zu Meister Udena und zum Dhamma und
zur Sangha der Bhikkhus. Möge Meister Udena mich von heute an als Laien-
Anhänger, der zu ihm lebenslang Zuflucht genommen hat, annehmen.“

32. „Nimm nicht Zuflucht zu mir, Brahmane. Nimm Zuflucht zu dem selben
Erhabenen, zu dem auch ich Zuflucht genommen habe.“
„Wo hält er sich jetzt auf, jener Meister Gotama, der verwirklicht und vollständig
erleuchtet ist, Meister Udena?“
„Jener Erhabene, der verwirklicht und vollständig erleuchtet ist, hat das endgültige
Nibbàna erlangt, Brahmane.“
„Würden wir hören, daß sich Meister Gotama im Umkreis von zehn Meilen
aufhält, würden wir zehn Meilen zurücklegen, um jenen Meister Gotama, der
verwirklicht und vollständig erleuchtet ist, zu sehen. Würden wir hören, daß sich
Meister Gotama im Umkreis von zwanzig Meilen aufhält, würden wir zwanzig
Meilen zurücklegen, um jenen Meister Gotama, der verwirklicht und vollständig
erleuchtet ist, zu sehen. Würden wir hören, daß sich Meister Gotama im Umkreis
von dreißig Meilen aufhält, würden wir dreißig Meilen zurücklegen, um jenen
Meister Gotama, der verwirklicht und vollständig erleuchtet ist, zu sehen. Würden
wir hören, daß sich Meister Gotama im Umkreis von vierzig Meilen aufhält,
würden wir vierzig Meilen zurücklegen, um jenen Meister Gotama, der verwirklicht
und vollständig erleuchtet ist, zu sehen. Würden wir hören, daß sich Meister
Gotama im Umkreis von fünfzig Meilen aufhält, würden wir fünfzig Meilen zurücklegen,
um jenen Meister Gotama, der verwirklicht und vollständig erleuchtet
ist, zu sehen. Würden wir hören, daß sich Meister Gotama im Umkreis von
hundert Meilen aufhält, würden wir hundert Meilen zurücklegen, um jenen Meister
Gotama, der verwirklicht und vollständig erleuchtet ist, zu sehen. Aber da
jener Meister Gotama das endgültige Nibbàna erlangt hat, nehmen wir Zuflucht
zu jenem Meister Gotama und zum Dhamma und zur Sangha der Bhikkhus. Möge
Meister Udena mich als Laien-Anhänger, der lebenslang Zuflucht genommen
hat, annehmen.“

33. „Nun, Meister Udena, der König von Aïga gibt mir eine regelmäßige tägliche
Spende. Meister Udena gestatte mir, ihm davon eine regelmäßige Spende
zu geben.“
„Was für eine Art von regelmäßiger täglicher Spende gibt dir der König von
Aïga, Brahmane?“
„Fünfhundert Kahàpaõas, Meister Udena.“
„Es ist uns nicht gestattet, Gold und Silber anzunehmen, Brahmane.“
„Wenn es Meister Udena nicht gestattet ist, will ich ein Kloster für Meister
Udena bauen lassen.“
„Wenn es dich danach verlangt, ein Kloster für mich bauen zu lassen, Brahmane,
dann laß eine Versammlungshalle für die Sangha bei Pàñaliputta 1) bauen.“
„Ich bin umso mehr zufriedengestellt und erfreut, dadurch daß Meister Udena
mir vorschlägt, der Sangha ein Geschenk zu machen. Also werde ich mit dieser
regelmäßigen Spende und einer weiteren regelmäßigen Spende eine Versammlungshalle
für die Sangha bei Pàñaliputta bauen lassen.“
Dann ließ der Brahmane Ghoñamukha mit jener regelmäßigen Spende und
einer weiteren regelmäßigen Spende eine Versammlungshalle für die Sangha bei
Pàñaliputta bauen. Und jene wird jetzt Ghotamukhã genannt.

Anmerkungen:
1) Das heutige Patna im Bundesstaat Bihar.