MN40 – Die kürzere Lehrrede bei Assapura

Majjhima Nikàya 40

 

Die kürzere Lehrrede bei Assapura

(Cúla-Assapura Sutta)

1. So habe ich gehört. Einmal hielt sich der Erhabene im Land der Aïgàner auf, bei einer Stadt der Aïgàner namens Assapura. Dort richtete er sich folgendermaßen an die Mönche: „Ihr Bhikkhus.“ – „Ehrwürdiger Herr“, erwiderten sie. Der Erhabene sagte dieses:

2. „,Mönche, Mönche‘, ihr Bhikkhus, so nehmen euch die Leute wahr. Und wenn ihr gefragt werdet: ,Was seid ihr?‘, so behauptet ihr, Mönche zu sein. Da ihr als solche bezeichnet werdet und behauptet, solche zu sein, solltet ihr euch so üben: ,Wir wollen auf eine Weise praktizieren, die für den Mönch angemessen ist, so daß unsere Bezeichnung zutreffend und unser Anspruch echt sein möge, und daß die Dienste jener, deren Roben, Almosenspeise, Lagerstätte und Medizin wir benutzen, ihnen große Frucht und Nutzen bringen werden, und daß unser Auszug in die Hauslosigkeit nicht umsonst, sondern fruchtbar und nützlich sein wird.‘“

3. „Auf welche Weise, ihr Bhikkhus, praktiziert ein Bhikkhu, wie es für den Mönch nicht angemessen ist? Solange ein Bhikkhu, der habgierig ist, die Habgier nicht überwunden hat, solange ein Bhikkhu, der einen Geist voller Übelwollen hat, das Übelwollen nicht überwunden hat, solange ein Bhikkhu, der zornig ist, den Zorn nicht überwunden hat, solange ein Bhikkhu, der voller Rachegelüste ist, die Rachegelüste nicht überwunden hat, solange ein Bhikkhu, der voller Verachtung ist, die Verachtung nicht überwunden hat, solange ein Bhikkhu, der anmaßend ist, die Anmaßung nicht überwunden hat, solange ein Bhikkhu, der neidisch ist, den Neid nicht überwunden hat, solange ein Bhikkhu, der geizig ist, den Geiz nicht überwunden hat, solange ein Bhikkhu, der betrügerisch ist, den Betrug nicht überwunden hat, solange ein Bhikkhu, der hinterlistig ist, die Hinterlist nicht überwunden hat, solange ein Bhikkhu, der üble Wünsche hat, üble Wünsche nicht überwunden hat, solange ein Bhikkhu, der falsche Ansicht hat, falsche Ansicht nicht überwunden hat; solange praktiziert er nicht auf eine Weise, die für den Mönch angemessen ist, sage ich, wegen seines Versäumnisses, diesen Schmutz für den Mönch, diese Fehler für den Mönch, diesen Abschaum für den Mönch zu überwinden, die die Grundlage für eine Wiedergeburt in einem Zustand des Mangels sind, und deren Resultate an einem unglücklichen Bestimmungsort erlebt werden müssen.“

4. „Angenommen, die Waffe, die man Mañaja nennt, an beiden Schneiden wohlgeschärft, wäre in einer Scheide aus Fetzen eingeschlossen und umhüllt. Ich sage, daß der Auszug in die Hauslosigkeit eines solchen Bhikkhus damit vergleichbar ist.“

5. „Ich sage nicht, daß der Mönchsstatus bei einem Fetzengewandträger allein schon durch das Tragen des Fetzengewandes zustande kommt, auch nicht bei einem Nacktasketen allein durch die Nacktheit, auch nicht bei einem Schmutzund Staubbewohner allein durch Schmutz und Staub, auch nicht bei einem Anhänger des Waschrituals nur durch bloßes Waschen, auch nicht bei einem, der am Fuße von Bäumen lebt, nur dadurch, daß er am Fuße von Bäumen lebt, auch nicht bei einem, der im Freien lebt, nur dadurch, daß er im Freien lebt, auch nicht bei einem, der ständiges Stehen praktiziert, nur dadurch daß er ständig steht, auch nicht bei einem, der Nahrung in festgelegten Zeitabständen zu sich nimmt, nur dadurch, daß er Nahrung in festgelegten Zeitabständen zu sich nimmt, auch nicht bei einem, der Zauberformeln rezitiert, durch bloßes Rezitieren von Zauberformeln; auch sage ich nicht, daß der Mönchsstatus bei einem Filzhaarasketen allein schon durch das Tragen von verfilztem Haar zustande kommt.“

6. „Ihr Bhikkhus, wenn ein Fetzengewandträger, der habgierig ist, allein schon durch das Tragen des Fetzengewandes die Habgier überwände; der einen Geist voller Übelwollen hat, das Übelwollen überwände; der zornig ist, den Zorn überwände; der voller Rachegelüste ist, die Rachegelüste überwände; der voller Verachtung ist, die Verachtung überwände; der anmaßend ist, die Anmaßung überwände; der neidisch ist, den Neid überwände; der geizig ist, den Geiz überwände; der betrügerisch ist, den Betrug überwände; der hinterlistig ist, die Hinterlist überwände; der üble Wünsche hat, üble Wünsche überwände; der falsche Ansicht hat, falsche Ansicht überwände; dann würden ihn seine Freunde und Gefährten, seine Angehörigen und Verwandten zum Fetzengewandträger machen, sobald er geboren ist und ihn so zum Fetzengewandtragen veranlassen:
,Komm, mein Lieber, sei ein Fetzengewandträger, so daß du als Fetzengewandträger, wenn du habgierig bist, die Habgier überwindest; wenn du einen Geist voller Übelwollen hast, das Übelwollen überwindest; wenn du zornig bist, den Zorn überwindest; wenn du voller Rachegelüste bist, die Rachegelüste überwindest; wenn du voller Verachtung bist, die Verachtung überwindest; wenn du anmaßend bist, die Anmaßung überwindest; wenn du neidisch bist, den Neid überwindest; wenn du geizig bist, den Geiz überwindest; wenn du betrügerisch bist, den Betrug überwindest; wenn du hinterlistig bist, die Hinterlist überwindest; wenn du üble Wünsche hast, üble Wünsche überwindest; wenn du falsche Ansicht hast, falsche Ansicht überwindest.‘ Aber ich sehe hier einen Fetzengewandträger, der habgierig ist, der einen Geist voller Übelwollen hat, der zornig ist, der voller Rachegelüste ist, der voller Verachtung ist, der anmaßend ist, der neidisch ist, der geizig ist, der betrügerisch ist, der hinterlistig ist, der üble Wünsche hat, der falsche Ansicht hat; und deshalb sage ich nicht, daß der Mönchsstatus bei einem Fetzengewandträger allein schon durch das Tragen des Fetzengewandes zustande kommt.“ „Wenn ein Nacktasket, der habgierig ist, allein durch die Nacktheit die Habgier überwände; der einen Geist voller Übelwollen hat, das Übelwollen überwände; der zornig ist, den Zorn überwände; der voller Rachegelüste ist, die Rachegelüste überwände; der voller Verachtung ist, die Verachtung überwände; der anmaßend ist, die Anmaßung überwände; der neidisch ist, den Neid überwände; der geizig ist, den Geiz überwände; der betrügerisch ist, den Betrug überwände; der hinterlistig ist, die Hinterlist überwände; der üble Wünsche hat, üble Wünsche überwände; der falsche Ansicht hat, falsche Ansicht überwände; dann würden ihn seine Freunde und Gefährten, seine Angehörigen und Verwandten zum Nacktasketen machen, sobald er geboren ist und ihn so zum Nacktasketentum veranlassen: ,Komm, mein Lieber, sei ein Nacktasket, so daß du als Nacktasket, wenn du habgierig bist, die Habgier überwindest; wenn du einen Geist voller Übelwollen hast, das Übelwollen überwindest; wenn du zornig bist, den Zorn überwindest; wenn du voller Rachegelüste bist, die Rachegelüste überwindest; wenn du voller Verachtung bist, die Verachtung überwindest; wenn du anmaßend bist, die Anmaßung überwindest; wenn du neidisch bist, den Neid überwindest; wenn du geizig bist, den Geiz überwindest; wenn du betrügerisch bist, den Betrug überwindest; wenn du hinterlistig bist, die Hinterlist überwindest; wenn du üble Wünsche hast, üble Wünsche überwindest; wenn du falsche Ansicht hast, falsche Ansicht überwindest.‘ Aber ich sehe hier einen Nacktasketen, der habgierig ist, der einen Geist voller Übelwollen hat, der zornig ist, der voller Rachegelüste ist, der voller Verachtung ist, der anmaßend ist, der neidisch ist, der geizig ist, der betrügerisch ist, der hinterlistig ist, der üble Wünsche hat, der falsche Ansicht hat; und deshalb sage ich nicht, daß der Mönchsstatus bei einem Nacktasketen allein schon durch das Nacktsein zustande kommt.“ „Wenn ein Schmutz- und Staubbewohner, der habgierig ist, allein durch Schmutz und Staub die Habgier überwände; der einen Geist voller Übelwollen hat, das Übelwollen überwände; der zornig ist, den Zorn überwände; der voller Rachegelüste ist, die Rachegelüste überwände; der voller Verachtung ist, die Verachtung überwände; der anmaßend ist, die Anmaßung überwände; der neidisch ist, den Neid überwände; der geizig ist, den Geiz überwände; der betrügerisch ist, den Betrug überwände; der hinterlistig ist, die Hinterlist überwände; der üble Wünsche hat, üble Wünsche überwände; der falsche Ansicht hat, falsche Ansicht überwände; dann würden ihn seine Freunde und Gefährten, seine Angehörigen und Verwandten zum Schmutz- und Staubbewohner machen, sobald er geboren ist und ihn so zum Schmutz- und Staubbewohnen veranlassen: ,Komm, mein Lieber, sei ein Schmutz- und Staubbewohner, so daß du als Schmutz- und Staubbewohner, wenn du habgierig bist, die Habgier überwindest; wenn du einen Geist voller Übelwollen hast, das Übelwollen überwindest; wenn du zornig bist, den Zorn überwindest; wenn du voller Rachegelüste bist, die Rachegelüste überwindest; wenn du voller Verachtung bist, die Verachtung überwindest; wenn du anmaßend bist, die Anmaßung überwindest; wenn du neidisch bist, den Neid überwindest; wenn du geizig bist, den Geiz überwindest; wenn du betrügerisch bist, den Betrug überwindest; wenn du hinterlistig bist, die Hinterlist überwindest; wenn du üble Wünsche hast, üble Wünsche überwindest; wenn du falsche Ansicht hast, falsche Ansicht überwindest.‘ Aber ich sehe hier einen Schmutz- und Staubbewohner, der habgierig ist, der einen Geist voller Übelwollen hat, der zornig ist, der voller Rachegelüste ist, der voller Verachtung ist, der anmaßend ist, der neidisch ist, der geizig ist, der betrügerisch ist, der hinterlistig ist, der üble Wünsche hat, der falsche Ansicht hat; und deshalb sage ich nicht, daß der Mönchsstatus bei einem Schmutz- und Staubbewohner allein schon durch Schmutz und Staub zustande kommt.“ „Wenn ein Anhänger des Waschrituals, der habgierig ist, allein durch das Waschritual die Habgier überwände; der einen Geist voller Übelwollen hat, das Übelwollen überwände; der zornig ist, den Zorn überwände; der voller Rachegelüste ist, die Rachegelüste überwände; der voller Verachtung ist, die Verachtung überwände; der anmaßend ist, die Anmaßung überwände; der neidisch ist, den Neid überwände; der geizig ist, den Geiz überwände; der betrügerisch ist, den Betrug überwände; der hinterlistig ist, die Hinterlist überwände; der üble Wünsche hat, üble Wünsche überwände; der falsche Ansicht hat, falsche Ansicht überwände; dann würden ihn seine Freunde und Gefährten, seine Angehörigen und Verwandten zum Anhänger des Waschrituals machen, sobald er geboren ist und ihn so zum Waschritual veranlassen: ,Komm, mein Lieber, sei ein Anhänger des Waschrituals, so daß du als Anhänger des Waschrituals, wenn du habgierig bist, die Habgier überwindest; wenn du einen Geist voller Übelwollen hast, das Übelwollen überwindest; wenn du zornig bist, den Zorn überwindest; wenn du voller Rachegelüste bist, die Rachegelüste überwindest; wenn du voller Verachtung bist, die Verachtung überwindest; wenn du anmaßend bist, die Anmaßung überwindest; wenn du neidisch bist, den Neid überwindest; wenn du geizig bist, den Geiz überwindest; wenn du betrügerisch bist, den Betrug überwindest; wenn du hinterlistig bist, die Hinterlist überwindest; wenn du üble Wünsche hast, üble Wünsche überwindest; wenn du falsche Ansicht hast, falsche Ansicht überwindest.‘ Aber ich sehe hier einen Anhänger des Waschrituals, der habgierig ist, der einen Geist voller Übelwollen hat, der zornig ist, der voller Rachegelüste ist, der voller Verachtung ist, der anmaßend ist, der neidisch ist, der geizig ist, der betrügerisch ist, der hinterlistig ist, der üble Wünsche hat, der falsche Ansicht hat; und deshalb sage ich nicht, daß der Mönchsstatus bei einem Anhänger des Waschrituals allein schon durch das Waschritual zustande kommt.“ „Wenn einer, der am Fuße von Bäumen lebt, der habgierig ist, allein durch das Leben am Fuße von Bäumen die Habgier überwände; der einen Geist voller Übelwollen hat, das Übelwollen überwände; der zornig ist, den Zorn überwände; der voller Rachegelüste ist, die Rachegelüste überwände; der voller Verachtung ist, die Verachtung überwände; der anmaßend ist, die Anmaßung überwände; der neidisch ist, den Neid überwände; der geizig ist, den Geiz überwände; der betrügerisch ist, den Betrug überwände; der hinterlistig ist, die Hinterlist überwände; der üble Wünsche hat, üble Wünsche überwände; der falsche Ansicht hat, falsche Ansicht überwände; dann würden ihn seine Freunde und Gefährten, seine Angehörigen und Verwandten zu einem, der am Fuße von Bäumen lebt, machen, sobald er geboren ist und ihn so zum Leben am Fuße von Bäumen veranlassen: ,Komm, mein Lieber, sei einer, der am Fuße von Bäumen lebt, so daß du als einer, der am Fuße von Bäumen lebt, wenn du habgierig bist, die Habgier überwindest; wenn du einen Geist voller Übelwollen hast, das Übelwollen überwindest; wenn du zornig bist, den Zorn überwindest; wenn du voller Rachegelüste bist, die Rachegelüste überwindest; wenn du voller Verachtung bist, die Verachtung überwindest; wenn du anmaßend bist, die Anmaßung überwindest; wenn du neidisch bist, den Neid überwindest; wenn du geizig bist, den Geiz überwindest; wenn du betrügerisch bist, den Betrug überwindest; wenn du hinterlistig bist, die Hinterlist überwindest; wenn du üble Wünsche hast, üble Wünsche überwindest; wenn du falsche Ansicht hast, falsche Ansicht überwindest.‘ Aber ich sehe hier einen einen, der am Fuße von Bäumen lebt, der habgierig ist, der einen Geist voller Übelwollen hat, der zornig ist, der voller Rachegelüste ist, der voller Verachtung ist, der anmaßend ist, der neidisch ist, der geizig ist, der betrügerisch ist, der hinterlistig ist, der üble Wünsche hat, der falsche Ansicht hat; und deshalb sage ich nicht, daß der Mönchsstatus bei einem, der am Fuße von Bäumen lebt, allein schon durch das das Leben am Fuße von Bäumen zustande kommt.“ „Wenn einer, der im Freien lebt, der habgierig ist, allein durch das Leben in Freien die Habgier überwände; der einen Geist voller Übelwollen hat, das Übelwollen überwände; der zornig ist, den Zorn überwände; der voller Rachegelüste ist, die Rachegelüste überwände; der voller Verachtung ist, die Verachtung überwände; der anmaßend ist, die Anmaßung überwände; der neidisch ist, den Neid überwände; der geizig ist, den Geiz überwände; der betrügerisch ist, den Betrug überwände; der hinterlistig ist, die Hinterlist überwände; der üble Wünsche hat, üble Wünsche überwände; der falsche Ansicht hat, falsche Ansicht überwände; dann würden ihn seine Freunde und Gefährten, seine Angehörigen und Verwandten zu einem, der im Freien lebt, machen, sobald er geboren ist und ihn so zum Leben im Freien veranlassen: ,Komm, mein Lieber, sei einer, der im Freien lebt, so daß du als einer, der im Freien lebt, wenn du habgierig bist, die Habgier überwindest; wenn du einen Geist voller Übelwollen hast, das Übelwollen überwindest; wenn du zornig bist, den Zorn überwindest; wenn du voller Rachegelüste bist, die Rachegelüste überwindest; wenn du voller Verachtung bist, die Verachtung überwindest; wenn du anmaßend bist, die Anmaßung überwindest; wenn du neidisch bist, den Neid überwindest; wenn du geizig bist, den Geiz überwindest; wenn du betrügerisch bist, den Betrug überwindest; wenn du hinterlistig bist, die Hinterlist überwindest; wenn du üble Wünsche hast, üble Wünsche überwindest; wenn du falsche Ansicht hast, falsche Ansicht überwindest.‘ Aber ich sehe hier einen, der im Freien lebt, der habgierig ist, der einen Geist voller Übelwollen hat, der zornig ist, der voller Rachegelüste ist, der voller Verachtung ist, der anmaßend ist, der neidisch ist, der geizig ist, der betrügerisch ist, der hinterlistig ist, der üble Wünsche hat, der falsche Ansicht hat; und deshalb sage ich nicht, daß der Mönchsstatus bei einem, der im Freien lebt, allein schon durch das Leben im Freien zustande kommt.“ „Wenn einer, der ständiges Stehen praktiziert, der habgierig ist, allein durch ständiges Stehen die Habgier überwände; der einen Geist voller Übelwollen hat, das Übelwollen überwände; der zornig ist, den Zorn überwände; der voller Rachegelüste ist, die Rachegelüste überwände; der voller Verachtung ist, die Verachtung überwände; der anmaßend ist, die Anmaßung überwände; der neidisch ist, den Neid überwände; der geizig ist, den Geiz überwände; der betrügerisch ist, den Betrug überwände; der hinterlistig ist, die Hinterlist überwände; der üble Wünsche hat, üble Wünsche überwände; der falsche Ansicht hat, falsche Ansicht überwände; dann würden ihn seine Freunde und Gefährten, seine Angehörigen und Verwandten zu einem, der ständiges Stehen praktiziert, machen, sobald er geboren ist und ihn so zum ständigen Stehen veranlassen: ,Komm, mein Lieber, sei einer, der ständiges Stehen praktiziert, so daß du als einer, der ständiges Stehen praktiziert, wenn du habgierig bist, die Habgier überwindest; wenn du einen Geist voller Übelwollen hast, das Übelwollen überwindest; wenn du zornig bist, den Zorn überwindest; wenn du voller Rachegelüste bist, die Rachegelüste überwindest; wenn du voller Verachtung bist, die Verachtung überwindest; wenn du anmaßend bist, die Anmaßung überwindest; wenn du neidisch bist, den Neid überwindest; wenn du geizig bist, den Geiz überwindest; wenn du betrügerisch bist, den Betrug überwindest; wenn du hinterlistig bist, die Hinterlist überwindest; wenn du üble Wünsche hast, üble Wünsche überwindest; wenn du falsche Ansicht hast, falsche Ansicht überwindest.‘ Aber ich sehe hier einen, der ständiges Stehen praktiziert, der habgierig ist, der einen Geist voller Übelwollen hat, der zornig ist, der voller Rachegelüste ist, der voller Verachtung ist, der anmaßend ist, der neidisch ist, der geizig ist, der betrügerisch ist, der hinterlistig ist, der üble Wünsche hat, der falsche Ansicht hat; und deshalb sage ich nicht, daß der Mönchsstatus bei einem, der ständiges Stehen praktiziert, allein schon durch das ständiges Stehen zustande kommt.“ „Wenn einer, der Nahrung in festgelegten Zeitabständen zu sich nimmt, der habgierig ist, allein durch diese festgelegte Nahrungsaufnahme die Habgier überwände; der einen Geist voller Übelwollen hat, das Übelwollen überwände; der zornig ist, den Zorn überwände; der voller Rachegelüste ist, die Rachegelüste überwände; der voller Verachtung ist, die Verachtung überwände; der anmaßend ist, die Anmaßung überwände; der neidisch ist, den Neid überwände; der geizig ist, den Geiz überwände; der betrügerisch ist, den Betrug überwände; der hinterlistig ist, die Hinterlist überwände; der üble Wünsche hat, üble Wünsche überwände; der falsche Ansicht hat, falsche Ansicht überwände; dann würden ihn seine Freunde und Gefährten, seine Angehörigen und Verwandten zu einem, der Nahrung in festgelegten Zeitabständen zu sich nimmt, machen, sobald er geboren ist und ihn so zu dieser festgelegten Nahrungsaufnahme veranlassen: ,Komm, mein Lieber, sei einer, der Nahrung in festgelegten Zeitabständen zu sich nimmt,
so daß du als einer, der Nahrung in festgelegten Zeitabständen zu sich nimmt, wenn du habgierig bist, die Habgier überwindest; wenn du einen Geist voller Übelwollen hast, das Übelwollen überwindest; wenn du zornig bist, den Zorn überwindest; wenn du voller Rachegelüste bist, die Rachegelüste überwindest; wenn du voller Verachtung bist, die Verachtung überwindest; wenn du anmaßend bist, die Anmaßung überwindest; wenn du neidisch bist, den Neid überwindest; wenn du geizig bist, den Geiz überwindest; wenn du betrügerisch bist, den Betrug überwindest; wenn du hinterlistig bist, die Hinterlist überwindest; wenn du üble Wünsche hast, üble Wünsche überwindest; wenn du falsche Ansicht hast, falsche Ansicht überwindest.‘ Aber ich sehe hier einen, der Nahrung in festgelegten Zeitabständen zu sich nimmt, der habgierig ist, der einen Geist voller Übelwollen hat, der zornig ist, der voller Rachegelüste ist, der voller Verachtung ist, der anmaßend ist, der neidisch ist, der geizig ist, der betrügerisch ist, der hinterlistig ist, der üble Wünsche hat, der falsche Ansicht hat; und deshalb sage ich nicht, daß der Mönchsstatus bei einem, der Nahrung in festgelegten Zeitabständen zu sich nimmt, allein schon durch diese festgelegte Nahrungsaufnahme zustande kommt.“ „Wenn einer, der Zauberformeln rezitiert, der habgierig ist, allein durch das Rezitieren von Zauberformeln die Habgier überwände; der einen Geist voller Übelwollen hat, das Übelwollen überwände; der zornig ist, den Zorn überwände; der voller Rachegelüste ist, die Rachegelüste überwände; der voller Verachtung ist, die Verachtung überwände; der anmaßend ist, die Anmaßung überwände; der neidisch ist, den Neid überwände; der geizig ist, den Geiz überwände; der betrügerisch ist, den Betrug überwände; der hinterlistig ist, die Hinterlist überwände; der üble Wünsche hat, üble Wünsche überwände; der falsche Ansicht hat, falsche Ansicht überwände; dann würden ihn seine Freunde und Gefährten, seine Angehörigen und Verwandten zu einem, der Zauberformeln rezitiert, machen, sobald er geboren ist und ihn so zum Rezitieren von Zauberformeln veranlassen: ,Komm, mein Lieber, sei einer, der Zauberformeln rezitiert, so daß du als einer, der Zauberformeln rezitiert, wenn du habgierig bist, die Habgier überwindest; wenn du einen Geist voller Übelwollen hast, das Übelwollen überwindest; wenn du zornig bist, den Zorn überwindest; wenn du voller Rachegelüste bist, die Rachegelüste überwindest; wenn du voller Verachtung bist, die Verachtung überwindest; wenn du anmaßend bist, die Anmaßung überwindest; wenn du neidisch bist, den Neid überwindest; wenn du geizig bist, den Geiz überwindest; wenn du betrügerisch bist, den Betrug überwindest; wenn du hinterlistig bist, die Hinterlist überwindest; wenn du üble Wünsche hast, üble Wünsche überwindest; wenn du falsche Ansicht hast, falsche Ansicht überwindest.‘ Aber ich sehe hier einen, der Zauberformeln rezitiert, der habgierig ist, der einen Geist voller Übelwollen hat, der zornig ist, der voller Rachegelüste ist, der voller Verachtung ist, der anmaßend ist, der neidisch ist, der geizig ist, der betrügerisch ist, der hinterlistig ist, der üble Wünsche hat, der falsche Ansicht hat; und deshalb sage ich nicht, daß der Mönchsstatus bei einem, der Zauberformeln rezitiert, allein schon durch das Rezitieren von Zauberformeln zustande kommt.“ „Wenn ein Filzhaarasket, der habgierig ist, allein schon durch das Tragen von verfilztem Haar die Habgier überwände; der einen Geist voller Übelwollen hat, das Übelwollen überwände; der zornig ist, den Zorn überwände; der voller Rachegelüste ist, die Rachegelüste überwände; der voller Verachtung ist, die Verachtung überwände; der anmaßend ist, die Anmaßung überwände; der neidisch ist, den Neid überwände; der geizig ist, den Geiz überwände; der betrügerisch ist, den Betrug überwände; der hinterlistig ist, die Hinterlist überwände; der üble Wünsche hat, üble Wünsche überwände; der falsche Ansicht hat, falsche Ansicht überwände; dann würden ihn seine Freunde und Gefährten, seine Angehörigen und Verwandten zum Filzhaarasketen machen, sobald er geboren ist und ihn so zum Filzhaartragen veranlassen: ,Komm, mein Lieber, sei ein Filzhaarasket, so daß du als Filzhaarasket, wenn du habgierig bist, die Habgier überwindest; wenn du einen Geist voller Übelwollen hast, das Übelwollen überwindest; wenn du zornig bist, den Zorn überwindest; wenn du voller Rachegelüste bist, die Rachegelüste überwindest; wenn du voller Verachtung bist, die Verachtung überwindest; wenn du anmaßend bist, die Anmaßung überwindest; wenn du neidisch bist, den Neid überwindest; wenn du geizig bist, den Geiz überwindest; wenn du betrügerisch bist, den Betrug überwindest; wenn du hinterlistig bist, die Hinterlist überwindest; wenn du üble Wünsche hast, üble Wünsche überwindest; wenn du falsche Ansicht hast, falsche Ansicht überwindest.‘ Aber ich sehe hier einen Filzhaarasketen, der habgierig ist, der einen Geist voller Übelwollen hat, der zornig ist, der voller Rachegelüste ist, der voller Verachtung ist, der anmaßend ist, der neidisch ist, der geizig ist, der betrügerisch ist, der hinterlistig ist, der üble Wünsche hat, der falsche Ansicht hat; und deshalb sage ich nicht, daß der Mönchsstatus bei einem Filzhaarasketen allein schon durch das Tragen von verfilztem Haar zustande kommt.“

7. „Auf welche Weise, ihr Bhikkhus, praktiziert ein Bhikkhu, wie es für den Mönch angemessen ist? Wenn irgendein Bhikkhu, der habgierig war, die Habgier überwunden hat; der einen Geist voller Übelwollen hatte, das Übelwollen überwunden hat; der zornig war, den Zorn überwunden hat; der voller Rachegelüste war, die Rachegelüste überwunden hat; der voller Verachtung war, die Verachtung überwunden hat; der anmaßend war, die Anmaßung überwunden hat; der neidisch war, den Neid überwunden hat; der geizig war, den Geiz überwunden hat; der betrügerisch war, den Betrug überwunden hat; der hinterlistig war, die Hinterlist überwunden hat; der üble Wünsche hatte, üble Wünsche überwunden hat; der falsche Ansicht hatte, falsche Ansicht überwunden hat; dann praktiziert er auf eine Weise, die für den Mönch angemessen ist, sage ich, wegen seiner Überwindung dieses Schmutzes für den Mönch, dieser Fehler für den Mönch, dieses Abschaums für den Mönch, die die Grundlage für eine Wiedergeburt in einem Zustand des Mangels sind, und deren Resultate an einem unglücklichen Bestimmungsort erlebt werden müssen.“

8. „Er sieht, daß er von all diesen üblen unheilsamen Geisteszuständen geläutert ist 1), er sieht, daß er von ihnen befreit ist. Wenn er dies erkennt, steigt Freude in ihm auf. Wenn er froh ist, steigt Verzückung in ihm auf; bei einem der verzückt ist, wird der Körper still; einer, dessen Körper still geworden ist, empfindet Glück; bei einem, der Glück empfindet, wird der Geist konzentriert.“

9. „Er verweilt, indem er eine Himmelsrichtung mit einem Herzen durchdringt, das erfüllt ist von Liebender Güte; ebenso die zweite, ebenso die dritte, ebenso die vierte Himmelsrichtung; auch nach oben, nach unten, in alle Richtungen und überall hin, und zu allen wie zu sich selbst, verweilt er, indem er die allumfassende Welt mit einem Herzen durchdringt, das von Liebender Güte erfüllt ist, unerschöpflich, erhaben, unermeßlich, ohne Feindseligkeit und ohne Übelwollen.“

10. „Er verweilt, indem er eine Himmelsrichtung mit einem Herzen durchdringt, das erfüllt ist von Mitgefühl; ebenso die zweite, ebenso die dritte, ebenso die vierte Himmelsrichtung; auch nach oben, nach unten, in alle Richtungen und überall hin, und zu allen wie zu sich selbst, verweilt er, indem er die allumfassende Welt mit einem Herzen durchdringt, das von Mitgefühl erfüllt ist, unerschöpflich, erhaben, unermeßlich, ohne Feindseligkeit und ohne Übelwollen.“

11. „Er verweilt, indem er eine Himmelsrichtung mit einem Herzen durchdringt, das erfüllt ist von Mitfreude; ebenso die zweite, ebenso die dritte, ebenso die vierte Himmelsrichtung; auch nach oben, nach unten, in alle Richtungen und überall hin, und zu allen wie zu sich selbst, verweilt er, indem er die allumfassende Welt mit einem Herzen durchdringt, das von Mitfreude erfüllt ist, unerschöpflich, erhaben, unermeßlich, ohne Feindseligkeit und ohne Übelwollen.“

12. „Er verweilt, indem er eine Himmelsrichtung mit einem Herzen durchdringt, das erfüllt ist von Gleichmut; ebenso die zweite, ebenso die dritte, ebenso die vierte Himmelsrichtung; auch nach oben, nach unten, in alle Richtungen und überall hin, und zu allen wie zu sich selbst, verweilt er, indem er die allumfassende Welt mit einem Herzen durchdringt, das von Gleichmut erfüllt ist, unerschöpflich, erhaben, unermeßlich, ohne Feindseligkeit und ohne Übelwollen.“

13. „Angenommen, es gäbe einen Teich mit klarem, angenehm kühlem Wasser, durchsichtig, mit sanft ansteigenden Ufern, reizvoll. Wenn ein Mann, ausgedörrt und erschöpft von der Hitze, müde, ausgetrocknet und durstig, von Osten oder von Westen oder von Norden oder von Süden oder woher ihr wollt, daherkäme, würde er, beim Teich angelangt, seinen Durst und seine Überhitzung löschen. Ebenso, ihr Bhikkhus, wenn irgendjemand aus einer adligen Familie von zu Hause fort in die Hauslosigkeit zieht und, nachdem er dem Dhamma und der Disziplin, die vom Tathàgata verkündet werden, begegnet ist, Liebende Güte, Mitgefühl, Mitfreude und Gleichmut entfaltet und dadurch inneren Frieden erlangt, dann praktiziert er aufgrund dieses inneren Friedens auf eine Weise, die für den Mönch angemessen ist, sage ich. Wenn irgendjemand aus einer Brahmanenfamilie von zu Hause fort in die Hauslosigkeit zieht und, nachdem er dem Dhamma und der Disziplin, die vom Tathàgata verkündet werden, begegnet ist, Liebende Güte, Mitgefühl, Mitfreude und Gleichmut entfaltet und dadurch inneren Frieden erlangt, dann praktiziert er aufgrund dieses inneren Friedens auf eine Weise, die für den Mönch angemessen ist, sage ich. Wenn irgendjemand aus einer Händlerfamilie von zu Hause fort in die Hauslosigkeit zieht und, nachdem er dem Dhamma und der Disziplin, die vom Tathàgata verkündet werden, begegnet ist, Liebende Güte, Mitgefühl, Mitfreude und Gleichmut entfaltet und dadurch inneren Frieden erlangt, dann praktiziert er aufgrund dieses inneren Friedens auf eine Weise, die für den Mönch angemessen ist, sage ich. Wenn irgendjemand aus einer Arbeiterfamilie von zu Hause fort in die Hauslosigkeit zieht und, nachdem er dem Dhamma und der Disziplin, die vom Tathàgata verkündet werden, begegnet ist, Liebende Güte, Mitgefühl, Mitfreude und Gleichmut entfaltet und dadurch inneren Frieden erlangt, dann praktiziert er aufgrund dieses inneren Friedens auf eine Weise, die für den Mönch angemessen ist, sage ich.“

14. „Ihr Bhikkhus, wenn irgendjemand aus einer adligen Familie von zu Hause fort in die Hauslosigkeit zieht und, indem er hier und jetzt durch eigene Verwirklichung mit höherer Geisteskraft, in die Herzensbefreiung, die Befreiung durch Weisheit, die mit der Vernichtung der Triebe triebfrei ist, eintritt und darin verweilt, so ist er bereits ein Mönch, aufgrund der Vernichtung der Triebe. Wenn irgendjemand aus einer Brahmanenfamilie von zu Hause fort in die Hauslosigkeit zieht und, indem er hier und jetzt durch eigene Verwirklichung mit höherer Geisteskraft, in die Herzensbefreiung, die Befreiung durch Weisheit, die mit der Vernichtung der Triebe triebfrei ist, eintritt und darin verweilt, so ist er bereits ein Mönch, aufgrund der Vernichtung der Triebe. Wenn irgendjemand aus einer Händlerfamilie von zu Hause fort in die Hauslosigkeit zieht und, indem er hier und jetzt durch eigene Verwirklichung mit höherer Geisteskraft, in die Herzensbefreiung, die Befreiung durch Weisheit, die mit der Vernichtung der Triebe triebfrei ist, eintritt und darin verweilt, so ist er bereits ein Mönch, aufgrund der Vernichtung der Triebe. Wenn irgendjemand aus einer Arbeiterfamilie von zu Hause fort in die Hauslosigkeit zieht und, indem er hier und jetzt durch eigene Verwirklichung mit höherer Geisteskraft, in die Herzensbefreiung, die Befreiung durch Weisheit, die mit der Vernichtung der Triebe triebfrei ist, eintritt und darin verweilt, so ist er bereits ein Mönch, aufgrund der Vernichtung der Triebe 2).“
Das ist es, was der Erhabene sagte. Die Bhikkhus waren zufrieden und entzückt über die Worte des Erhabenen.

Anmerkungen:
1) Was hier als Läuterung bezeichnet wird, ist das Zusammenspiel von Achtsamkeit und ethischem Verhalten. Diese Art der Selbstdisziplin ist zwar noch nicht das Ziel des spirituellen Wegs, wie im Verlauf der Lehrrede zu sehen ist, darf aber nicht als simple Praxis abgetan werden. Vor allem im Westen wird viel über Erleuchtung intellektualisiert und spekuliert; oft wird dabei das Fundament der Praxis – sïla, ethisches Verhalten und Selbstdisziplin – vernachlässigt, ohne das kein Fortschritt möglich ist.
2) Bemerkenswert erscheint hier die Bezugnahme auf das Kastensystem. Die Mönche, spirituell Suchenden (samaôa) brachen aus dem Kastensystem aus, was sie durch die eingangs geschilderten äußeren Praktiken zum Ausdruck brachten – Nacktheit, Askese, bestimmte Kleidung etc.. Der Buddha weist hier darauf hin, daß das Austreten aus den gesellschaftlichen Konventionen durch das Überwinden der Triebe stattfindet, und zugleich, daß dieses Überwinden der Triebe nicht von gesellschaftlichen Faktoren – der Kastenzugehörigkeit – abhängt.