“CHANCE TO GROW”

tag-7-vietnam-4CHANCE TO GROW“ ist der Name unseres gemeinnützigen Vereins, der zur Zeit gegründet wird. Der Verein kümmert sich um Menschen mit Behinderungen, um arme Kinder und Jugendliche sowie ihren Eltern in Vietnam. Sie sollen die Chance bekommen, genug zu essen und zu trinken zu haben, eine Schule zu besuchen, einen Beruf zu erlernen und Selbstvertrauen zu entwickeln, um ihr Leben verantwortungsvoll zu gestalten. Unser Ziel ist Hilfe zur Selbsthilfe, um ihnen die Möglichkeit zu geben, selbstbestimmt und in Würde leben zu können. Nach unserem Spendenaufruf im Januar besuchte im März eine Reisegruppe verschiedene Hilfsprojekte in Vietnam, um sich selbst davon zu überzeugen, wie groß die Not vor Ort  ist. Hierzu eine Kurzbeschreibung aller besuchten Projekte, die wir mit Geld- und Sachspenden unterstützt haben.

spendenubergabe-1

spendenubergabe-2

Die Spenden wurden an Ni Su Nhu Minh die Ehrw. Äbtissin der Pagode Tay Linh überreicht. Sie setzt sich sehr engagiert für die arme Bevölkerung ein und betreut seit vielen Jahren verschiedene Projekte in und um Hué, in Zentralvietnam. Wir alle waren von ihrer Warmherzigkeit und Güte überwältigt und schenken ihr unser volles Vertrauen. Sie gibt ihren ganzen Einsatz bei der individuellen Betreuung betroffener Familien. Besonders wichtig sind ihr auch die Projekte, die schon über viele Jahre laufen. Sie werden somit von der Entstehung bis heute kontinuierlich von der Ehrw. Äbtissin begleitet .

tag-9-teil1-vietnam-85tag-9-teil1-vietnam-88tag-9-teil1-vietnam-89dsc_7881aschule-5schule-3In ihrer Pagode Tay Linh bietet sie armen und körperlich behinderten jungen Frauen die Möglichkeit einer Berufsausbildung. Sie können in einer Schneiderwerkstatt und Stickerei ausgebildet werden oder einen halbjährlichen Abendkurs in EDV belegen. Durch die Spenden bekommen sie die Chance, aus dem Teufelskreis der Armut herauszukommen. Von den Geldern werden die Lehrer und Arbeitsmittel sowie die Löhne der Lehrlinge bezahlt. Wie wir beobachten konnten, sind sie hochmotiviert und mit Begeisterung bei ihrer Arbeit. Behinderte hätten sonst kaum die Möglichkeit auf eine Ausbildung. Einige der Näherinnen und Stickerinnen bekommen eine Anstellung und bleiben viele Jahre dort. Sie können somit ihre Familien, die teilweise auf dem Land leben, mitversorgen und später ihren eigenen Kindern eine bessere Zukunft sichern.

schule-2Eine weiteres Projekt ist eine Grundschule im Süden von Hue. Sie ist aus Spendengeldern entstanden und wird seit ihrer Gründung mit Schuluniformen, Heften und diversen Einrichtungsgegenständen unterstüzt. Gerade in den ärmeren Gebieten ist die Investition in Schulbildung sehr wichtig, um die Zukunft der Kinder in der Region zu sichern. Als wir eintrafen herrschte auf dem Schulhof wildes Gewusel bis sich alle Kinder in Reihen aufgestellt hatten, um die neuen Uniformen und Schulhefte voller Stolz entgegen zu nehmen. Die Stimmung war übewältigend! Wenn man die strahlenden Gesichter und die Freude dieser 460 Kinder gesehen hat, wird einem ganz warm ums Herz. Diese Begeisterung sprang auf uns über. Ein großer Dank kam auch von den Lehrer/innen und dem Direktor der Schule, die weiterhin auf unsere Unterstüzung hoffen.

dsc_2520tag-8-vietnam-64tag-8-vietnam-38Das Waisenhaus Duc Son in Hue, das von der Nonne Minh Tú betreut wird, ist eines der größeren Projekte, das wir unterstüzen. Der Ehrw. Thich Thien Son und die Äbtissin Ni Su Nhu Minh haben vor 20 Jahren dazu beigetragen, daß dieses Heim gegründet werden konnte. Es bietet ein Zuhause für rund 200 Kinder. Sie werden hier versorgt, betreut und teilweise auch in Berufen (Restaurant und Holzwerkstatt) ausgebildet. Wir wurden herzlich empfangen und die Freude über unsere kleinen Geschenke war groß. Das jüngste Baby wurde nur wenige Tage vor unserem Besuch vor dem Heim abgelegt. Mit den Geldspenden werden vor allem neue Metallbetten und die seit letztem Jahr fast doppelt so teuer gewordenen Lebensittel für Mahlzeiten gekauft. Es gibt einige freiwillige Helfer/innen, viele von ihnen kommen aus armen Verhältnissen. Der Direktorin des Waisenhauses ist es auf lange Sicht wichtig, liebevolles Fachpersonal auszubilden, das auch den Anforderungen der Behindertenbetreuung entspricht.

tag10-vietnam-73In der Nähe der Stadt Quang Tri fuhren wir zum Berufschulprojekt Phung Xuan, das1996 unter Mithilfe unseres Ehrw. Abtes Thay Thich Thien Son gegründet wurde. Auch hier wird es Jugendlichen mit Behinderung und aus sehr armen Familien ermöglicht, eine Grundausbildung zur Näherin oder zum Näher zu machen. Damit ist die Chance größer, anschließend einen Arbeitsplatz in Industrieschneidereien zu bekommen. Dank regelmäßiger Spenden gibt es mittlerweile auch EDV-Unterricht.

tag-9-teil2-vietnam-4An einem Nachmittag besuchten uns Schwerstbehinderte und körperlich entstellte Kinder und Jugendliche mit ihren Eltern oder Betreuern in der Pagode Tay Linh. Auch sie werden seit vielen Jahren von der Ehrw. Äbtissin Ni Su Nhu Minh begleitet. An diesem Tag hatten wir den ersten persönlichen Kontakt zu ihren Schützlingen. Sie kommen alle aus der Umgebung um Hue. Regelmäßig besucht sie die Familien persönlich in ihrem Zuhause und hilft, wo sie kann. Hier wurden eure Spenden bar im Briefumschlag verteilt. Da diese Menschen rund um die Uhr gepflegt werden müssen, ist es den Eltern oft nicht möglich, einer Arbeit nachzugehen.

.

tag10-vietnam-16tag10-vietnam-27tag10-vietnam-24Die Provinz Quang Tri gehört zu den Gebieten, die vom Vietnamkrieg am stärksten betroffen waren. Wir besuchten die Dörfer Linh Thuong und Vinh Truong. Dort konnten durch eure Hilfe lebensnotwendige Grundnahrungsmittel wie Öl, Reis, Nudeln und Sojasauce an die Hilfebedürftigen verteilt werden. Hier leben hauptsächlich ethnische Minderheiten und ältere Menschen. Der immer noch mit Pestiziden verseuchte Boden macht den Landbau nur schwer möglich. Viele Menschen haben nur wenig zu essen und sind daher auf regelmäßige Lebensmittelspenden angewiesen.Wie auf dem Foto zu sehen, war auch hier die Freude über unsere Ankunft groß. Die Lebensmittelverteilung war gut organisiert. Die Menschenmenge löste sich schnell auf, um die Habseligkeiten in ihre bis zu 5km entfernten, in den Bergen gelegenen Häuser zu bringen.

tag10-vietnam-67In der Umgebung Gio Linh besuchten wir ein Tagesheim für behinderte Kinder. Unter ihnen waren einige, die durch das im Krieg eingesetzte Dioxin genetisch bedingte Mißbildungen hatten. Die Äbtissin Ni Su Nhu Minh unterstützt auch diese Einrichtung. Hier werden die Kinder ganztägig betreut, damit die Eltern die Möglichkeit haben zu arbeiten und ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Wir konnten beobachten, wie eng und intensiv der Kontakt zwischen den Müttern und den zum Teil extrem missgebildeten Kindern ist. Die Familien bekamen Geldspenden und ein paar Süßigkeiten.

.

.

tag-8-vietnam-12Die Tue Tinh Duong Hai Duc Klinik ist eine ambulante, homöopatische Klinik. Der Mönch Tue Tinh hat vor vielen Jahren seine Pagode in ein ambulantes Heilungszentrum für die Bevölkerung umgewandelt. Das Haus ist staatlich genehmigt und finanziert sich nur durch Spenden. Menschen, die kein Geld haben, bekommen hier ärztliche Versorgung, Akupunktur und Heilkräuter. Zweimal in der Woche ist auch ein Zahnarzt im Haus. Viele Menschen konnten sich durch eure Spenden bei einem Arzt behandeln lassen. Auch fährt ein mobiles Team mehrmals im Monat ins Landesinnere, um im Umkreis von 80-100 Kilometern notdürftige Erstversorgung zu leisten.

tag10-vietnam-49

Wir danken der Ehrw.Äbtissin Ni Su Nhu Minh für ihren unermüdlichen Einsatz!

18. Mai 2009

Noch keine Kommentare.

Einen Kommentar hinterlassen