12. Dezember 2008 – Dankbarkeit und Vergebung

bhante (2) - KopieEin Meditationsabend mit Bhante Punnaratana

Über 50 Menschen versammelten sich Freitagabend in der vorweihnachtlich geschmückten Buddhahalle der Pagode Phat Hue, um über Dankbarkeit und Vergebung zu meditieren. Tannenzweige, goldene und kupferfarbene Weihnachtsbaumkugeln sowie ein Lichtermeer von Kerzen umgaben die drei im Zentrum aufgestellten Buddha-Statuen. Diese Kombination von buddhistischer und abendländisch-christlicher Dekoration spiegelte die Botschaft des gelungenen Abends wider: unabhängig von individueller Religion und Glauben können wir inneren Frieden nur dann finden, wenn wir Dankbarkeit und Vergebung in unserem Leben praktizieren. Jesus und Buddha haben uns dies gleichermaßen vorgelebt.

Die vier so genannten Unermesslichen der buddhistischen Lehre, liebende Güte (metta), Mitgefühl (karuna), Mitfreude (mudita) und Gleichmut (upekkha) dienen uns als hilfreiche Lampen auf dem Weg. Denn: einem guten Freund zu danken und zu vergeben, stellt für die meisten von uns keine große Schwierigkeit dar. Aber wie verhält es sich mit unseren „Feinden“ – können wir ihnen wirklich aus ganzem Herzen für ihre Lehrstunden danken und ihnen für den Schmerz, den sie uns angetan haben mögen, vergeben?

Mit stimmungsvollen Rezitationen, Gesängen und Worten schuf Bhante Punnaratana eine versöhnliche und friedvolle Atmosphäre. Wenn wir über Dankbarkeit kontemplieren, sollten wir zunächst unseren Vorfahren gedenken – ohne sie wären wir nicht hier. Sie schenken uns ihre Kraft und ihre Weisheit. Auch wenn sie bereits verstorben sind, so leben sie doch in jeder Zelle unseres Körpers weiter.

Die größten Hindernisse für die Kultivierung von Dankbarkeit und Vergebung sind Wut und Hass – heilsame Wünsche hingegen beflügeln diese Qualitäten. Jeder von uns kennt Wut und Hass aus eigener, schmerzhafter Erfahrung. Daher erhielten die Teilnehmer die Gelegenheit, Namen und Begebenheiten, die ihnen in diesem Zusammenhang einfielen, auf einen Zettel zu schreiben. Die Zettel wurden dann in einer kleinen Zeremonie im vom Vollmond und Teelichtern erleuchteten Zengarten verbrannt. Auf einen weiteren Zettel notierten die Besucher ihre persönlichen Wünsche und hingen sie in der Buddhahalle auf – auf dass sie in Erfüllung gehen mögen.

Zum Abschluss des Abends segnete Bhante Punnaratana die Teilnehmer mit energetisiertem Wasser, während diese zusammen mit der Sangha der Pagode das Schutzmantra „Om mani padme hum“ sangen.

Wir wünschen allen fühlenden Wesen eine friedvolle Vorweihnachtszeit und die Möglichkeit der Dankbarkeit und Vergebung!

14. Dezember 2008

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