Der Vollmond leuchtete auf die Pagode! Zusammen feiern in der hellen Vollmond-Nacht

sangha-buddhahalleZum zweiten Mal feierte die Pagode Phat Hue am Wochenende das traditionelle Vollmondfest. Der erste Vollmond im vietnamesischen Neujahr hat zahlreiche Vietnamesen und Deutsche in die Buddhahalle eingeladen. Gemeinsam wurde rezitiert und meditiert. Durch Opfergaben an den Buddha wünschten sie, dass sich das neue Jahr und das eigene Leben positiv entwickeln mögen. Bildergallerie.

Die Ursprünge dieser Tradition gehen auf den Daoismus des alten Chinas zurück. In jener Zeit, in welcher es noch keine Elektrizität und kein künstliches Licht gab, war jede hell erleuchtete Vollmondnacht ein Grund, in einer Gemeinschaft zusammen zu kommen und zu feiern.

Die erste Vollmondnacht eines neuen Jahres gilt aufgrund der mit ihr verbundenen Sternenkonstellation als besonders kraftvoll. Wenn das am Neujahrstag erstellte Jahreshoroskop ungünstig ausgefallen ist, haben die Menschen während des ersten Vollmondfestes die Möglichkeit, mit Hilfe der Zeremonien den Verlauf des Jahres und damit das eigene Schicksal positiv zu beeinflussen. Dabei werden durch Rezitation des Medizinbuddha-Mantras: “Tayatha Om Bekandze Bekandze Maha Bekandze Radza Samungate Svaha” positive Verdienste gesammelt, die negatives Karma in etwas Heilsames verwandeln können.

Auch dieses Jahr nutzten viele Besucher/innen die Gelegenheit, um für sich selbst, für Familienangehörige oder Freund/innen zu beten und heilsame Gedanken zu kultivieren.Viele Familien übten sich in Großzügigkeit und überreichten Opfergaben in Form von Blumen, Räucherstäbchen und Früchten. Die Praxis der Opfergabe kann Einzelnen dabei helfen, sich in dieser Zeit von selbstzentriertem Denken zu lösen. In diesem Moment des Gebens sind wir nicht mehr mit uns selbst beschäftigt, sondern denken an unsere Mitmenschen und an unsere Umwelt. Dabei können wir unser eigenes Leid transformieren, weil wir über uns hinaus wachsen.

Wir wünschen allen Gesundheit, Zufriedenheit und Glück. Doch sollten wir niemals vergessen: Es liegt an uns selbst, aktiv etwas für das eigene Glück zu tun und für das der anderen. Wenn wir erkennen, was wir selbst zu unserem eigenen Leid beitragen, dann können wir mit Eigenverantwortung unser Schicksal selbst in die Hand nehmen. Das gibt uns die Chance, unser Leben aktiv und nachhaltig zu verbessern und mehr Freude zu empfinden.

8. Februar 2009

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