Vesak – Ostpark

vesakh-ostparkViele verschiedene buddhistische Zentren und Gruppen aus dem Rhein-Main-Gebiet organisierten nun bereits zum dritten Mal das Vesak-Fest im Frankfurt Ostpark. Während das letzte Vesak 2007 wortwörtlich ins Wasser fiel, hielt sich der Regen dieses Jahr höflich zurück – Sonnenschein überwog und vertrieb dunkle Gewitterwolken.

Das Vesak-Fest erinnert an die Geburt, Erleuchtung und den Eintritt in das Nirvana (Parinibbana) des Buddhas vor mehr als 2550 Jahren in Nordindien. Traditionell feiern asiatische Länder dieses Fest am ersten Vollmond im Mai als eines der wichtigsten und größten buddhistischen Feiertage. Der Vollmond symbolisiert hierbei Buddhas Erwachen.

Jedes Jahr nimmt die Zahl der interessierten Besucher, der Veranstalter und der Helfer zu. Dieses Jahr nahmen sich rund 3000 Besucher aus Frankfurt und Umgebung Zeit, um zusammen Buddhas Geburtstag zu feiern.

Das Bühnenprogramm begann mit einer Einführung in die Vesak-Aktivitäten durch den Moderator Michael Paul und einer Rede des Ehrw. Thich Thien Son, Abt der Pagode Phat Hue. Die darauf folgende Eröffnungszeremonie wurde in vietnamesischer und singhalesischer Tradition gehalten. Die Rezitation leitete die Buddha-Waschung ein, der sich nach den ordinierten Mönchen und Nonnen die Besucher des Festes anschlossen. Die Buddha-Waschung als Symbol der Reinigung des eigenen Geistes beendete, begleitet von Rezitationen und Musik, diesen ersten Teil der Vesak-Feier.

Bis zum Abend konnten die Besucher vor der Bühne zahlreichen buddhistischen Vorträgen sowie Dharma-Reden lauschen. Vorträge aus der Theravada-Tradition, eine Rede unseres Ehrw. Abtes Thich Thien Son ein Vortrag Alfred Weils und eine Diskussion mit Prof. Dr. Klaus boten verschiedenste Perspektiven auf den Buddhismus im Westen.
Kung Fu Vorführungen, ein Konzert der Ehrw. Ani Choying, kulturelle Darbietungen, Einführungen in die Meditation im eigenen Meditationszelt, buddhistische Ausstellungsstücke und Geschichtenerzählen im Kinderzelt rundeten das Rahmenprogramm hervorragend ab.

Der Tag endete mit einer Kerzenzeremonie, in die das gesamte Publikum einbezogen wurde. Jeder Teilnehmer erhielt eine Kerze, zusammen bildete man einen großen Kreis und umrundete den Festplatz in gemeinsamer “Om Mani Padme Hum” Rezitation. Jede Person umrundete den Platz dreimal bis die Zeremonie ein besonderes Ende fand: Jeder Teilnehmer der Zeremonie erhielt die Möglichkeit, von einer Buddha Reliquie gesegnet zu werden. Wie jedes Jahr war auch diese Endzeremonie ein sehr schöner und harmonischer Abschluss des Vesak 2008.

Vesak 2008 wurde ein sehr schönes Fest ohne große Schwierigkeiten und lässt das Beste für Vesak 2009 hoffen – wir hoffen, sie auch dann wieder zum Geburtstag Buddhas begrüßen zu dürfen.

20. Juni 2008