Bericht Nr.6 – Das Jade Buddha Friedens Fest ist zu Ende. Bericht des Sonntages.

Jade Buddha Samstag

Sonntag 12. Juni 2011:
Der letzte Tag des Jade Buddha Friedens-Festivals

Die Bildergalerie des Sonntages finden Sie hier

Früh Morgens beim Jade Buddha meditieren

Es ist schön gemeinsam am Morgen beim Jade Buddha zu meditieren.
Die Vögel zwitschern und bilden ein richtiges Orchester und sie erzählen davon, dass es soooo viel zu entdecken gibt!
Nun geht der Buddha auf seine Reise nach Hannover, Leipzig und Berlin und ich frage mich, welche Klänge dort an die Ohren der Meditierenden dringen. Möge er an jeden Ort an den er kommt die Menschen aufwecken und sie innerlich Weite und Frieden finden und den Mut geben ihren Weg zu gehen.

Abschlussansprachen und Danksagungen beim Jade Buddha

Die Abschlussreden von Thich Thien Son, Thay Tu Tri und auch dem Bürgermeister von Wald Michelbach, haben alle eines gemein: sie sind von den vergangenen Tagen mit der Ausstellung des Jade Buddhas sehr inspiriert und fühlen große Dankbarkeit und Freude, dass so ein Fest unter Mithilfe von so vielen Menschen möglich wurde. Nicht nur für die Buddhisten, die aus aller Welt angereist kamen, war die Ausstellung ein großes Ereignis, auch für die Sangha aus Phat Hue und Buddhas Weg und für die Menschen aus der Odenwaldregion.
Für alle waren die vergangen zehn Tage mit dem Jade Buddha ein großes Ereignis und gemeinsames Erleben und Feiern.

Danke

Thay Thien Son bedankt sich nochmals besonders bei allen Beteiligten die geholfen haben: Rund 25.000 Menschen haben die Möglichkeit genutzt, um den Jade Buddha zu sehen und die Aktivitäten und Vorträge während der Festivalwoche zu hören.
Um dies zu ermöglichen waren rund 400 Menschen beteiligt, die das Fest ermöglicht haben und Tag und Nacht gearbeitet haben.

In den folgenden Abschiedreden sagt Thay Thien Son, dass sein Wunsch sei, dass Buddhas Weg zu einem Zentrum für alle Zen-Traditionen werden wird, ein Ort für Meditation und Begegnung und für viele Menschen ein Zuhause.

Thay Tu Tri betont in seiner Abschieds-Rede, dass vielen Menschen oft das Verständnis und die Liebe füreinander fehlt. Wir leben oft nicht so achtsam, jagen materiellen Dingen hinterher und oft fehlt es an Mitgefühl oder Verständnis. Deshalb gibt es so viele Streitigkeiten: sei es in der Familie, wo Eltern ihre Kinder nicht verstehen, Brüder sich gegenseitig bekriegen oder Ehepaare sich unnachgiebig und stur zueinander verhalten. In unserer Gesellschaft gibt es Streitigkeiten die zu Gerichtsprozessen führen und stärkere Länder, die schwächere Länder ausbeuten und unterdrücken.

Buddha Lehre weist uns immer wieder darauf hin: dass wir nur friedlich und glücklich leben können, wenn die Leute um uns herum glücklich und in Frieden leben und egoistisches Denken uns nur selbst Schwierigkeiten, Hindernisse und Leid bringt. Er wünscht zum Abschluss seiner Rede, dass an jeden Ort, wo der Jade Buddha auf seiner Reise hinkommt, der Same des Mitgefühls in das Herz der Menschen dort gesät wird. Dadurch können sie einander anderen verstehen und lieben. Und Frieden kann bald in die Welt kommen und die Menschen können in Freude leben.

Diesen Wünschen schloss sich der Bürgermeister von Wald Michelbach an und betont, wie jeder einzelne etwas für den Anderen, für die Nachbarn, den Ort tun kann, dass ein gutes Miteinander möglich ist. Er bedankt sich, dass die Region so einen besonderen Anlass miterleben konnte und Siedelsbrunn die erste Station Europas war, in der der Jade Buddha ausgestellt war und auch für die besonderen Eindrücke und Erlebnisse der Festivalwoche. Er betont, dass sie bereits in Gremien darüber gesprochen haben, dass die Adresse von Buddhas Weg umbenannt wird und statt „Außerhalb 5“ in Zukunft „Buddhas Weg“ heißt.
Mit der neuen Adresse würde der Same gesetzt, dass der Buddhismus seine Wege hier in den Westen nicht nur gefunden hat, sondern sich auch in den Orten und im Leben tief verankert.

Nach den Abschluss-Zeremonien:
Dharma-Rede von Thich Thien Son zum Thema: „Sehnsucht & Wiedergeburt“

Während der Festivalwoche gab es viele Fragen zu Buddhismus und Wiedergeburt, deshalb hat sich Thay kurz entschlossen einen Vortrag zu dem Thema zu halten.

Die Sehnsüchte die wir haben sind im Wesen gleich: wir sehnen uns nach der tiefen innigen Liebe oder nach Verständnis und Mitgefühl.
Dieser Sehnsucht jagen wir in unterschiedlichen Formen nach und sie zeigen sich in unterschiedlichen Gewohnheiten und Verhaltensmustern. Wenn wir unsere Wiedergeburt verstehen wollen, ist es wichtig uns bewusst zu machen, welcher Sehnsucht wir nachjagen. Was tragen wir so tief in uns, dass wir immer wieder kommen und wie kann man diesen Kreislauf auflösen, dass man nicht und immer derselben Sehnsucht hinterher jagt?

Diesen Fragen und einige weitere Fragen der Zuhörer illustrierte Thay an Geschichten und Beispielen, die hoffentlich bald digital für Sie erhältlich sind.

Auflösung des Sandmandalas
Zum Abschluss des Festivals wurde das Sandmandala aufgelöst das in den letzen Tagen neben der Jade Buddha Statue stand. Jeder bekam einige der mit Energie aufgefüllten Edelsteine mit nachhause.

Nochmals gab es Dankesreden, so sprach der älteste Meister unserer Tradition, Thich Giac Nhien, der höchste der vietnamesischen Kongregation zu allen Menschen und versprach, dass er Wünsche macht und seinen Segen gibt für alle die da sind.
Dann sprach er ein langes Wunschgebet für Thay Thien Son.
Auf eine wunderbar poetische-vietnamesische Weise sprach er über die positiven Qualitäten und Kraft Thay Thien Sons – er verglich ihn mit einer wunderschönen duftenden Blume, deren Duft so wunderbar und stark ist, dass er den ganzen Wald mit ihrem Duft erfüllt. Er versprach, dass er in Zukunft immer wieder kommen möchte, um Thay und die Entwicklung von Buddhas Weg zu begleiten und zu unterstützen. Sein Wunsch ist, im Herbst mit einer Reliquien-Ausstellung in Buddhas Weg wiederzukommen.

Su Bas Wünsche
Der 12. Juni ist auch der Geburtstag von Su Ba, Thays Mutter. Ihr zu Ehren sang eine Sängerin ein Geburtstagslied für sie, ein Lied, dass die Mutter ehrt, die in den Augen der Kinder, immer jung ist, da sie immer für alle sorgt und da ist. Doch plötzlich, an ihrem Geburtstag, sieht man, dass ihr Haar grau geworden ist und ihr Gesicht Falten bekommen hat und es wird einem bewusst, dass die Mutter alt geworden ist und wie kostbar die Zeit ist, die man gemeinsam hat.
Wer Su ba kennt weiß dass sie Tag und Nacht arbeitet. Während des Festivals hat sie die Versorgung und Küche angeleitet und organisiert und über die ganzen 10 Tage die Versorgung von 25.000 Menschen gemanaget.

Im Anschluss an das Lied spricht Su Ba zu der Gemeinde und verspricht, dass sie ihr ganzes Leben der Sangha, dem Kloster und der Entwicklung der Pagode Phat Hue und Buddhas Weg widmen möchte und Thay Thien Son unterstützen und helfen möchte, einen Ort zu schaffen an dem ein Rückzug möglich ist und an dem Menschen meditieren können.

Wünsche in alle Himmelsrichtungen
Mit diesem wunderschönen Tagesabschluss schicken alle Anwesenden ihre Wünsche mit bunten Luftballons in den Himmel, sie steigen so hoch auf, dass sie bald in den Wolken verschwinden und in alle Himmelsrichtungen treiben. Auf den Luftballons standen sooooo viele Wünsche:

Ich wünsche mir das Neue entdecken.
Ich wünsche mir die Lebendigkeit zulassen.
Ich wünsche mir Sorglosigkeit.
Ich wünsche mir gute Noten.
Ich wünsche mir ein Pferd.
Ich wünsche genügend Kraft, um den Alltag zu bewältigen.
Ich wünsche mir dass ich das Gymnasium schaffe.
Ich wünsche mir dass alle viel Freude haben.
Ich wünsche Peace for the world.
Ich wünsche, dass meine Familie gesund bleibt.
Ich wünsche mir ein Handy.
Ich wünsche Frieden.
Ich wünsche Frieden und Glück.
Ich wünsche mir dass Papa und Mama sich nicht mehr streiten.
Ich wünsche mir, dass alle freundlich sind.
Ich wünsche mir Freunde.

… Danke Danke Danke …
Die Sangha von Buddhas Weg und der Pagode Phat Hue bedankt sich bei allen die geholfen haben dieses wunderbare Festival zu unterstützen, mitzuhelfen, daran teilzunehmen. Wir wünschen Euch alle Frieden und Glück und Gesundheit und – dass wir Euch alle wiedersehen!

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13. Juni 2011

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