Reisetagebuch Vietnam Tag 5: Nha Trang – Hoi An „Vergangenheit von Cham bis China“

111Am heutigen Samstag geht es wieder in die Luft. Mit der ersten Maschine fliegen wir nach Da Nang. Auf der Fahrt zum Flughafen können wir noch einmal sehen, wie die gesamte Region ( Vin Pearl=Perle Vietnams) im Baufieber steckt und touristisch wächst; auch eine neue Flughafenhalle für internationalen Flugverkehr ist im Bau.

2350 Minuten später landen wir schon in Da Nang. Wir treffen unseren neuen Reiseführer und ab geht die Fahrt in Richtung Marmorberge. Es sind 5 Bergformationen vor der Stadt die einer Legende nach Dracheneier sind und die 5 Elemente Feuer, Erde, Wasser, Metall und Holz darstellen. Ursprünglich dienten die in ihnen verborgenen Grotten dem Chamvolk als Verehrungsstätten der hinduistischen Gottheiten, besonders Shiva dem Kriegsgott. 43

Nach einem mühsamen Aufstieg über ausgetretene und ungleiche Stufen erreichen wir völlig außer Atem den ersten Innenhof einer ehemals daoistischen, jetzt buddhistischen Zeremoniehalle. So geübt klettern wir weiter hinauf zum „Pavillon der Beobachtung des Flusses“, von wo man einen herrlichen Ausblick über Stadt und Land hat. Zum Ausgleich geht es danach hinunter in die Höhlenwelt. Der Weg durch einen Torbogen führt uns in die erste Grotte „ Hoa Nghiem“, dort werden wir von einer riesigen Quan Am Statue empfangen. Beim schummrigem Licht einer alten Glühbirne geht es über schlüpfrige Stufen weiter hinunter in die Hauptgrotte „Huyen Khong“.

53Eine grosse Buddhastatue, mehrere Dharmawächter und ein kleiner Tempelbau sind im rauchgeschwängerten Zwielicht erst nach einer Weile zu erkennen. Leider haben wir keinen Sonnentag erwischt und so fällt durch einige Löcher in der Bergkuppe nur fahles Licht herein.Wir bestaunen noch weitere Höhlen und Ausblicke und geniessen die Natur an diesem Platz.

101738291Nach einem ausgezeichneten, sehr typischen vietnamesischen Mittagessen fahren wir weiter in Richtung Hoi An. Es empfängt uns eine sehr lebendige, freundliche Stadtatmosphäre. Die Altstadt mit ihren ca. 200 Jahre alten chinesisch beeinflussten Bauten lädt zum Bummeln ein. Wir lassen uns durch die Gassen treiben, sehen den Marktfrauen zu, den Kindern beim Spielen und natürlich sind die Auslagen der Geschäfte auch nicht sicher vor uns.

102112121Die alte Händlerstadt ist durch den Tourismus zu neuem Leben ewacht, aber hat bis jetzt noch ihren ganz eigenen Charme erhalten.Besonders schön ist es am Fluss entlang zu gehen, der jedes Jahr zur Regenzeit das Stadtinnere bis zur dritten Querstrasse überflutet.

171181An der Japanischen Brücke kommen wir ein wenig ins Sinnen. Da sich auf der einen Seite die chinesische und auf der anderen Seite die japanische Bevölkerung niedergelassen hatte, diente die Mitte dieser Brücke als neutraler Schlichtungsort und wir können dort einen Blick in einen kleinen Tempelraum werfen. Die alten Fischer auf dem Fluß im Hintergrund wirken wie Zeitzeugen dieser Vergangenheit und strahlen viel Ruhe und Weisheit aus.

Der Abend endet unter vielen leuchtenden Lampions, die fast die Wahrzeichen von Hoi An sind, denn sie werden dort in vielen kleinen und grossen Fabriken produziert.Die bunten Seidenstoffe ebenfalls. 151

10. März 2009

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