Mittwoch, 08. Dezember 2010

Um unsere Probleme zu lösen und nicht immer wieder in ähnliche Verstrickungen zu geraten, ist es wichtig, dass wir uns fragen: „Warum ziehe ich solche Probleme oder Energien immer wieder an? Oft ist es wie verhext, wir bemühen uns Dinge zu verändern, strukturieren uns neu, versuchen bestimmte Situationen zu vermeiden und trotzdem stoßen wir immer wieder auf ähnliche Konflikte und Probleme! Egal wie wir es anstellen, wir kommen nicht raus. Es ist wichtig genau anzuschauen, wie unsere eigene Grundhaltung ist. Das bedeutet, dass wir ganz genau betrachten, wie wir mit unseren Problemen umgehen. Haken wir jedes Problem ab, sobald wir es für abgearbeitet halten? Dann kann es passieren, dass uns die Menschen, mit denen wir zu tun hatten auch abhaken und sich mit dem Problem auch die Beziehung auflöst. Oder bekämpfen wir unsere Probleme? Das bedeutet, dass wir uns auch innerlich ständig bekriegen. Oder versuchen wir unsere Probleme mit aller Gewalt anzugehen? Dann haben wir meist plötzlich Konflikte und Streit in unserem Leben.
Wir sind diejenigen, die eine bestimmte Energie ausstrahlen und auch anziehen. Es funktioniert wie ein Magnet. Um eine Möglichkeit für Veränderung zu schaffen, müssen wir die Quelle unserer Energie anschauen. Woher kommt sie? Welche Ursachen hat sie?
Buddha sagt, dass wir unsere geistige Färbung genau anschauen und verstehen sollen. Denn die Art und Weise wie unser Geist „gefärbt“ ist, so sehen wir die Welt. Sehen wir sie eher düster oder heiter, sind wir eher vorsichtig oder erleben wir die Welt eher als Bedrohung? Wir sehen die Welt, aus unserer gefärbten Sicht und Wahrnehmung und nicht wie sie wirklich ist.
In der Zen-Tradition benutzen wir sehr oft Metaphern und Bilder, um verständlich zu machen, wie wir unseren Geist betrachten und verstehen können. Unsere Gefühle und Gedanken werden zum Beispiel mit wilden Kühen auf der Weide verglichen, die ungebändigt sind und sich dadurch auch leicht in Gefahr bringen. Wir sind die Hirten dieser wilden Kuhherde und hüten und beschützen sie mit unserer Achtsamkeit. Als Hirten kennen wir unsere Kühe genau und müssen einschätzen, ob sie gesund, krank oder verletzt sind. Das heißt unsere Verantwortung und unser Umgang mit unseren Gefühlen und Reaktionen ist sehr wichtig, damit wir aus einem destruktiven Prozess heraus kommen und uns verändern können. Unsere Achtsamkeit ist dabei so, wie wenn um uns herum eine Grippe herrscht – wir versuchen uns zu schützen und nicht anzustecken und wenn wir krank werden, müssen wir die richtigen Methoden und Medizin finden, um gesund zu werden und Heilung zu finden.

In den folgenden Tagen werde ich dazu einzelne Schritte erläutern.

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9. Dezember 2010

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