Allgemeines

Innere Zufriedenheit – Ein kurzer Bericht des Ehrw. Thich Thien Son aus Burma

Foto-2Am 26.03.12 bin ich mit einer kleinen Gruppe nach Burma gereist. Um das Land der tausend
Stupa zu besuchen. Das Land ist sehr einfach. Die Menschen sind sehr angenehm, freundlich,
offen und warmherzig. Ich war in vielen Länder und konnte viele buddhistische Städte
besuchen wie in Indien, Sri Lanka, Thailand. Aber dieses mal hat Burma mich noch tiefer
berührt.

Es nicht nur architektonisch gigantisch, sondern faszinierend wie die Menschen dort
den Buddhismus praktizieren. Das hat mich stark inspiriert. Jeder lebt mit voller Hingabe, um
das Dharmarad weiter zu drehen. Ihr Alltag fängt mit einem frühen Gebet an und eine kurze
Meditation. Wenn man in einer Großstadt lebt und nicht die Möglichkeit hat, sich so viel Zeit
zu nehmen, dann hören die Menschen das Gebet im Auto oder im Bus. Mittlerweile auch auf
ihrem Mobiltelefon.

Asiaten sind dafür bekannt, dass sie freundlich sind, aber die Indonesen
sind offenherzig. Die Menschen sind immer noch sehr arm. Leben in ganz bescheidenen und
einfachen Umständen. Aber doch fühle ich, dass sie wirklich sehr glücklich sind. Sie sind
zufrieden mit das was sie haben. Aber das was sie haben, sind sie auch bereit mit anderen zu
teilen. Ich hatte die Gelegenheit, mit einem Fahrrad, ins Dorf zu fahren und die Strohhäuser
zu besuchen.

Obwohl die Menschen mich gar nicht kennen und ich ihre Sprache nicht sprechen kann,
laden sie mich in ihre bescheidene Hütte ein und bieten mir Tee, sowie Früchte aus dem eigenen
Garten an. Obwohl sie wenig haben, sind sie bereit zu teilen. Wir können gar nicht richtig
kommunizieren, doch der alte Mann nimmt meine Hand und lacht. Ich hatte das Gefühl in
mir, dass der Frieden da ist, weil wir für einander da sind. Vielleicht philosophieren wir zuviel
über innere Zufriedenheit und Glückseligkeit, aber die Menschen, die ganz einfach leben,
können es uns viel besser beibringen.

Wir arbeiten ein Leben lang, damit wir hinkommen, wo die einfachen Leute schon angekommen
sind. Nämlich, das Leben zu genießen und mit aller Gelassenheit das Leben zu beobachten.
Die innere Zufriedenheit braucht weder Luxus noch Bequemlichkeit, sondern die Bereitschaft
die Wunder im Alltag zu erkennen. Das ist genau das wo du Jetzt bist.
Mögen alle Menschen glücklich sein und mögest du auchglücklich sein!

Besuch des ehrw. Geshe Sonam und Mönch Kehdrup im Kloster Buddhas Weg

Gruppenfoto mit dem Ehrw. Gesche Sonam und der Gemeinschaft, sowie Gästen Buddhas Wegs

Der ehrw. Geshe Sonam ist auf seiner Reise durch Europa 10 Tage Gast im Kloster Buddhas Weg. Hier gab er neben einer Unterweisung für die Ordinierten und die Mönchsanwärter auch eine kurze Rede für alle Anwesenden Hausgäste. Am vergangenen Samstag zeigte die Ordiniertengemeinschaft und Laiengäste des Hauses ihm in traditioneller Form ihren Respekt. Danach hielt Geshe-la einen kurze Einblick in den Dharma, die Lehre des Buddha. Seine Botschaft: Erinnern wir uns daran, das wir nur durch unsere eigene Praxis den Weg zur Veränderung bereiten können, sowohl für unsselbst wie auch für unsere Mitmenschen. Das die Möglichkeit besteht, sich selbst zum heilsamen hin zu verändern ist ein Geschenk, welches wir immer wieder in Dankbarkeit betrachten sollten.

Ehrw. Gesche Sonam gibt der Gemeinschaft eine UnterweisungAm kommenden Dienstag Abend um 19:30Uhr wird der Ehrwürdige Geshe Sonam einen Vortrag in der Buddhahalle der Pagode Phat Hue / Frankfurt halten. Das Thema: Der Weg zu einem friedvollen und glücklichen Geist. Geshe Sonam ist ein erfahrener buddhistischer Lehrer, der über ein sehr weites Wissen buddhistischer Texte und Unterweisungen besitzt und gleichzeitig über viel Erfahrung auf dem buddhistischen Weg mit sich bringt: Bereits mit 13 Jahren wurde er ordiniert und hat seit dem seinen Geist stetig auf das Studium und die Praxis des buddhistischen Pfades ausgerichtet.

Ehrw. Gesche Sonam gibt der Gemeinschaft eine UnterweisungWir freuen uns sehr über den Besuch von Geshe Sonam und Mönch Kehdrup, der für Geshe Sonam einen sehr guten Verdienst als Übersetzer vom Tibetischen ins Englische ansammelte. Der Vortrag in der Pagode wird zusätzlich ins Deutsche übersetzt.

Über uns

sangha-buddhahallePagode Phat Hue – Tempel der Weisheit Buddhas – ist Kloster, Seminarhaus, buddhistisches Begegnungszentrum, Haus der Gesundheit sowie Gemeinde- und Sozialzentrum für die Vietnamesen des Rhein-Main-Gebietes. Die Mönche und Nonnen der Pagode gehören der vietnamesischen Lin Chi Tradition an.

Das Haus wurde 2002 auf Initiative des Abtes und Zen-Meisters Thich Thien Son gegründet und wird seit dem von ihm geleitet. Die Ordensgemeinschaft unterhält das Haus sowie alle hier stattfindenden Aktivitäten und Events. Die Pagode Phat Hue wird hierbei von vielen vietnamesischen und deutschen Freunden unterstützt.

Seit Neuestem ist die Pagode Phat Hue auch offizielle Zweigstelle der “Buddhist and Pali University of Colombo/Sri Lanka” und bietet Interessierten ein Ferndiplomstudium im Fach Buddhismus an.

Tätigkeitsfelder und Ziele

Schwerpunkt der Arbeit ist die Erläuterung des Dharma – das durch Buddha dargelegte Gesetz vom Dasein in all seiner Vielfalt. Immer geht es Ehrw. Thich Thien Son mit seiner Sangha darum, die unterschiedlichsten Gruppen unserer Gesellschaft zu erreichen, um über den Buddhismus und die Lehre Buddhas aufzuklären.

Durch Unterricht, Vorträge, persönliche Beratung und Veröffentlichungen soll Transparenz hergestellt, Kontaktscheu abgebaut und Angst genommen werden. Damit wird die Voraussetzung geschaffen, dass Menschen die Wirklichkeit ihres Seins erkennen und erfahren können.

Unsere Ziele sind hierbei:

  • Allen Interessierten einen lebendigen Einblick in den Buddhismus vermitteln.
  • Die Verbreitung und Verwurzelung des Buddhismus im Westen – in Theorie und Praxis.
  • Gemeinsamkeiten der verschiedenen Traditionen herausarbeiten.
  • Repräsentation des Buddhismus in den Medien und in der Öffentlichkeit unterstützen.
  • Besuchern mit Rat und Tat bei der Erhaltung und Wiederherstellung körperlichen und geistigen Gesundheit zur Seite zu stehen.
  • Buddhistisch-seelsorgerische Begleitung in Lebenskrisen und Sterbebegleitung.

Die Brücke ist Symbolbild der Arbeit

bridge

Die Gemeinschaft der Pagode Phat Hue bietet allen Traditionen des Buddhismus wie auch allen anderen Religionen und sozial orientierten Gruppierungen den Dialog an. Zwischen engagierten Gruppen durchaus unterschiedlicher Richtungen und gerade auch zwischen den Kulturen von Ost und West möchte der Meister mit seiner Sangha Brücken bauen.

Mitgefühl durch eigenes Handeln – Bericht vom Vortrag der Nonne Nu Nhu Minh in der Pagode Phat Hue

2In Folge der Teilnahme an der Ordinationszeremonie in Plum Village (Frankreich), sowie an dessen 30. Jahresfest, hat am Dienstag, den 06. März 2012 eine Delegation buddhistischer Mönche und Nonnen aus Vietnam auf ihrem Rückweg die Stadt Frankfurt und, zu unserer Ehre, unsere Pagode Phat Hue besucht. Am gleichen Abend hat unsere ehrwürdige Nonne Thich Nu Nhu Minh einen Dia-Vortrag zum Thema: “Mitgefühl durch eigenes Handeln über das Kinderhilfsprojekt „Chance to grow“gehalten.

Nach Thay´s Einleitung begrüßt die ehrwürdige Nonne Ni Su Nhu Minh alle Anwesenden und bedankt sich für unseren herzlichen Empfang, sowie für die gute Bedienung beim Mittagsessen, und sie freut sich über so viele Menschen, die mit viel Hingabe für eine besondere Energie sorgen.
Mit zarter und liebevoller Stimme erzählt sie, wie sie 1995 Thay kennengelernt hat, und wie sie zusammen gearbeitet haben an verschiedenen Projekten. Sie erzählt, wie sie Liebende Güte praktiziert, indem sie nah bei den Menschen steht, besonders bei den Menschen, die zurückgelassen wurden, von der Gesellschaft weggestoßen. Wir können Liebende Güte üben da, wo Menschen uns wirklich brauchen und wir müssen bereit sein, mit durch deren Leid zu gehen. Eine Diapräsentation wird gezeigt von der Reise nach Vietnam, die März 2009 von einer Gruppe im Rahmen von „Chance to Grow“ gemacht worden ist, wobei wir verschiedene Hilfsprojekte mit Geld- und Sachspenden unterstützt haben.

Die Spenden wurden Ni Su Nhu Minh, Ehrw. Äbtissin der Pagode Tay Linh überreicht. Die vielsagenden Bilder haben verschiedene unter uns bis zu Tränen gerührt. Zwischendurch begeistert Ni Su Nhu Minh uns immer wieder mit den vielen schönen Gedichten, die sie geschrieben hat.
Wenn wir lernen, Menschen zu begleiten, Lösungen zu finden, die ihnen helfen, können wir in unserem tiefsten Herzen die Bereitschaft zu helfen entwickeln.
Wir können Liebende Güte praktizieren indem wir zuerst Liebende Güte für uns selbst praktizieren. Liebevoll zu sich sein bedeutet nicht, nach Lust und Laune zu leben, sondern den Geist frisch halten, und dabei helfen uns die fünf Grundgelübte.

1. Möge ich es unterlassen, zu töten

2. Möge ich es unterlassen, zu stehlen.

3. Möge ich es unterlassen, sexuell unheilsame Handlungen auszuüben.

4. Möge ich es unterlassen, zu lügen, Zwietracht zu säen, grobe Worte zu benutzen und

sinnlose Gespräche zu führen.

5. Möge ich es unterlassen, meinen Geist oder Verstand mit Drogen, Alkohol, Gedanken

oder Emotionen zu benebeln und zu schaden.

Ni Su Nhu Minh dankt allen Anwesenden sowohl wie allen , die die Pagode unterstützen und sie sagt, dass sie für uns alle betet. In einer „Frage- und- Antwort- Runde“ erzählt Ni Su Nhu Minh, dass sie eine Schule bauen will, weil sie nicht nur für Menschen da sein will, sondern sie auch unterrichten will und Kinder früh
mit dem buddhistischen Aspekt vertraut machen möchte.
Die Summe des Projektes beträgt 25.0000€. Da es eine staatlich anerkannte Schule ist, muss es allen Normen entsprechen. Im Rahmen dieses Schulprojektes wurde Ni Su Nhu Minh eine Spende von 20.000€ übergeben.

Wir werden demnächst über dieses Schulprojekt berichten. www.chance-to-grow.org

Frau Andrea Kalles, eine Zenschülerin die bei dem Vortrag anwesend war, hat ihre Gefühle in

folgendes Gedicht ausgedrückt:

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Gedankensplitter

Voller Schmerz

Liebende Güte dringt ins Herz

Mitgefühl bringt Gefühl

Leise wird man weise.

Helfen macht Freude

Gemeinschaft stärkt

Der Frühling kommt

Gefühle sprießen.

Phat Hue

Juchhe

Der Weg ist das Ziel

Ich gehe.

Ich atme ein – ich atme aus

Mache dem Winter ein Garaus

Der Frühling kann kommen

Dankbarkeit und Mitgefühl grüßen.

Liebende Güte – was für ein Wort

zart und einfühlsam

langsam und schleichend

ein lebendiger Hort.

Gemeinschaft

Ach ja

Hurra

Meisterschaft

Beweglichkeit ist schön

Gesundheit ebenso

Aber nicht Alles

Denn Alles ist nichts ohne Liebe.

Ein Jahr Pause

wie schön

nichts müssen müssen

Danke danke.

Pause – mach ne Sause

geh in die Klause

lebe, feiere, liebe

atme ein und atme aus.

Verzeihung und Vergebung

Achtung und Respekt

Bewertung und Zweifel

All das sucht sich seinen Weg.

Blumen blühen

Emotionen kommen

Liebe erwacht

Dankbarkeit erhebt sich aus dem Schlamm.

Demut – was für ein Wort

kenne ich das?

Nein, ich lerne und habe Geduld.

Danke, lieber Thay.

Berauscht, begeistert und ergeben

den Buddha erleben

Wohin soll das führen?

Lassen wir los und uns führen.

Vietnam – ein Land der Freude

Menschen vergeben

Auf ins Reine Land

Mit Lächeln, Geben und Segen!

Spenden, tun und reden

lächeln und vergeben

Vietnam, Vietnam,

oh Du liebenswertes Land!

Begeisterung,

zur Schule gehen

helfen, aufbauen, geben

Klasse!

Frieden in mir

erfasse mich und verbreite dich

hier und jetzt und überall

Beatme mich und sei mit mir

so erfreue ich auch dich.

(Andrea Kalles)

19. März 2012 Allgemeines Keine Kommentare

Bericht: Besuch einer Delegation buddhistischer Mönche und Nonnen aus Vietnam und “Plum Village”, in Pagode Phat Hue und Buddhas Weg

3Die Sonne ging langsam hinter den Hügeln des Odenwaldes unter. Ein roter Schein durchzog den Himmel, den man durch die Fenster unserer Essenshalle sehen konnte. Eine Nonne in brauner Robe zündete Kerzen an um das zurückgehende Licht zu ersetzen.

Die Wände summten von froher Erwartung, wie eine Brise einen stärkeren Wind ankündigt. Warmer, süßer Duft tanzte hinter der Küchentür hervor. Das geklapper von Töpfen und Tellern, sowie viele durcheinandergehende Unterhaltungen in unterschiedlichen Sprachen waren zu hören. Die Küche war am Leben und die Vorbereitungen fast komplett.

Die vielen Helferinnen und Helfer und Ordinierten arbeiteten hart Hand in Hand, um eine bunte Vielzahl von Gerichten zu kochen. Jeder machte auf seine Weise eine Opfergabe für die erwarteten Mönche und Nonnen. Dann ertönte der Gong und die summende Energie explodierte in eine Welle froher Erwartung. Sie waren angekommen.

Ein großer dunkler Schatten erreichte den Parkplatz. Seine glänzenden Lichter erloschen wie sich schließende Augen eines Riesen, der in einen tiefen Schlaf verfiel. Im Inneren des Busses war Bewegung wahrzunehmen. Die Türen öffneten sich langsam und eine Schlange kleiner dunkler Schatten machte sich auf den Weg hinauf zum Zentrum Buddhas Weg. Erst waren es nur einige, dann mehr und dann eine große Gruppe dunkler Figuren, die sich ihren Weg durch die Eingangstür bahnten. Als die Dunkelheit hier zurückging und die Personen deutlicher zu sehen waren, konnte ein neues Licht sichtbar werden: Das Licht lächelnder Gesichter.

Letzten Dienstag besuchte un seine Delegation von 70 Mönchen und Nonnen aus Vietnam, Plum Village (Frankreich) und dem EIAB (Europäisches Institut für Angewandten Buddhismus / Köln) und segneten unser Kloster Buddhas Weg mit ihrem Besuch. Nach einer Woche der Großen Ordinations Zeremonie in Plum Village, die von dem Ehrw. Thich Nhat Hanh in der buddhistischen Gemeinschaft Plum Village gehalten wurde, reiste eine große Zahl der Mönche und Nonnen nun für eine Woche durch Europa, um weitere buddhistische Zentren zu besuchen. Die Pagode Phat Hue und das Zentrum Buddhas Weg lagen auf ihrem Weg. Wir freuen uns, diese Gelegenheit gehabt zu haben, eine solche außergewöhnliche Gruppe von Ordinierten zu Gast gehabt zu haben. Die Delegation setzte sich unter anderem zusammen aus den Höchstehrwürdigen Mönchen und Nonnen Vietnams, welche nicht nur die Nacht in Buddhas Weg, sondern auch das asiatische Teehaus vor Ort genießen durften.

Neben dem warmen Austausch von Erfahrungen, Informationen und neben Worten des Ermutigens und viel Freue und Lachen, war dieser Besuch auch richtungsweisend: Der Besuch war nicht nur ein kurzer Stopp am Wegesrand, sondern eröffnete einen Kanal, die zwei der größten buddhistischen Gemeinschaften in Europa mit den Hochehrwürdgen Ordinierten von Vietnam mit einer Brücke verband.

“Das war ein unbeschreibliches Treffen” fasste Bruder Hue Chuyen das Treffen für sich zusammen. “Es fühlte sich mehr wie die Wiedervereinigung einer Familie an und nicht wie ein Besuch von auslänischen Mönchen und Nonnen. Da war so viel Nähe und Wärme zwischen den beiden Gemeinschaften und ich schätze mich glücklich, dass ich eine solche Unterstützung erhalte. Ich bin sehr interessiert, wie wir in Zukunft mehr miteinander zusammenarbeiten können.”

Fotos des Besuches können hier angeschaut werden: www.phathue.de/medien/bildergalerie/ oder hier: www.flickr.de/phathue

Bitte besucht auch die Websiten unserer Freundinnen und Freunde:

Europäisches Institut für Angewandten Buddhismus www.eiab.eu

Plum Village Practice Centre www.plumvillage.org

19. März 2012 Allgemeines Keine Kommentare

Bericht: Forschungsreise in der Schweiz

Meeting-1Am vergangenen Wochenende nahmen der Ehrw. Thich Thien Son sowie Bruder Hue Chuyen und die Schwestern Hue Nghiem und Hue Tho an der jährlichen Forschungsreise teil.

EngelbergDieses Jahr wurde dieser besondere Retreat in dem historischen Benediktinerkloster Engelberg in den verschneiten Bergen der Schweiz gehalten. Das Thema dieses Jahr: Der Klang des Unternehmens. Es nahmen professionelle UnternehmerInnen, MusikerInnen, KünstlerInnen um gemeinsam einen kreativen Open Space für einen Austausch zu gestalten.

Die Gruppe teilte sich in Runden des Open Space auf: Man konnte an mehreren unterschiedlichen Diskussionen und Workshops teilnehmen, die in unterschiedlichen Teilen des Gebäudes stattfanden. Neben den langen Möglichkeiten des Ideenaustauschs bot sich auch die Gelegenheit, eine transformierende Erfahrung des Zusammensingens als Chor zu machen. Alle TeilnehmerInnen fühlten dadurch eine tiefe Verbindung und Gemeinschaft, Melodien wurden geschaffen durch die Leitung eines Gesanglehrers – innerhalb von nur wenigen Minuten.

thay-neu-150x1501Auch wurde es der Gruppe ermöglicht, ein Privatkonzert einer der größten Schweizer Kirchenorgeln beizuwohnen, die sich in dem Kloster befand. In einer abschließenden Runde teilten alle Anwesenden ihre Dankbarkeit mit, diesen wundervollen Retreat mitgemacht haben zu dürfen. Die Empfindungen und das Verständnis für sowie die Kraft der Musik wurden als Samen in unsere Herzen gesetzt.

17. Januar 2012 Allgemeines Keine Kommentare

Neujahrsansprache des Ehrw. Thich Thien Son

thay-neu-150x1501Immer wenn es Winter wird, hoffen wir auf einen schönen Winter. Wir leben in der Hoffnung, in der Erwartung und wünschen uns, dass unsere Vorstellungen eintreffen. Viele unserer Vorstellungen treffen oft nicht ein und daher sind wir oft traurig. Wir fühlen uns nicht bestätigt, nicht wertig. Nun, wo 2012 ins Haus steht, wünsche ich mir, dass wir innerlich eine neue Einstellung für uns einnehmen: Veränderung.

Das Jahr 2012 wird viele Veränderungen mit sich bringen. Wer zulange an seinen eigenen Vorstellungen festhält, wird dadurch noch mehr leiden. Je mehr wir uns auf Veränderungen einlassen können – egal wie es kommt, auch wenn es nicht in unser Konzept passt – je mehr wir Veränderung annehmen können, je mehr wir mit der Veränderung und im Fluss des Lebens sind, je weniger wir versuchen an unseren eigenen Vorstellungen festzuhalten, desto mehr reiten wir auf den Wellen der Veränderung. Dann können wir die Veränderung sogar geniessen und etwas daraus machen. Sobald wir festhalten, werden wir von den Wellen weggespült in eine Richtung, die wir uns garnicht gewünscht hatten.

Aber da ist immer die Angst, das jegliche Veränderung irgendetwas schmerzvolles mit sich bringt oder das Veränderung unsere Sicherheit zerstört, dass wir durch die Veränderung etwas verlieren. Je mehr wir uns aber auf die Veränderung einlassen, desto mehr haben wir die Möglichkeit, für Entwicklung. Denn Entwicklung kann nur stattfinden, wenn Veränderung stattfindet. 2012 – da bin ich mir sicher – ist eine Zeit der Entwicklung. Wir müssen diese Veränderung und Entwicklung aber zulassen und uns mit entwickeln. Nutzen wir die Zeit, die Wellen, die Kraft, um unser Bewusstsein zu verändern.

Wohin führt uns die Veränderung? Wir spüren, dass wir nicht unabhängig voneinander leben. Durch die Globalisierung und die Finanzkrise merken wir: Kein Land kann sich von anderen wirklich abschirmen, sondern beeinflussen uns gegenseitig – Ländern, die so weit von uns entfernt sind, haben einen grossen EInfluss auf unser Leben und umgekehrt. Daher verstehen wir tief, dass die Veränderung aus Bedingungen jedes Einzelnen entsteht – so wie wir sind und wie wir an unserer Energie festhalten.

Deshalb hat jeder die Möglichkeit, die Veränderung mitzubewirken, in dem er einen positiven Wunsch für die Welt hinaussendet und bei der Veränderung mitmacht. Wir wünschen, dass alle Menschen in Frieden leben und wir wünschen, dass alle Menschen glücklich werden. Lass die Veränderung zu.

Ehrw. Thich Thien Son

30. Dezember 2011 Allgemeines 2 Kommentare

Weihnachtsgruß des Ehrw. Thich Thien Son

Thay_Rechte_frei_Winter - KopieEin Jahr geht schnell vorbei. Kaum haben wir den Sommer erlebt, steht der Winter vor der Tür. Sobald es kalt wird, denken wir an weihnachten. Man sucht Geborgenheit, Wärme und das Gefühl von Zugehörigkeit. Je näher die Feiertage rücken, desto mehr stressen wir uns Andere glücklich zu machen – beim Einkaufen zum Beispiel.

In diesem Jahr ist viel passiert. Viele Katastrophen ereigneten sich auf der ganzen Welt – ohne dass ein Ende in Sicht zu sein scheint. Die Krisen sind noch nicht bewältigt. Es ist eine zeit der Unsicherheit. Wir wissen gar nicht, woran wir uns orientieren und festhalten sollen. Aber vielleicht ist das die richtige Zeit um unserer inneren Stimme wirklich zuzuhören. Ja, vielleicht ist es eine Zeit uns zu besinnen. Es ist ein Wendepunkt den jeder erahnt und spürt. Wir wissen aber nicht, was wir mit diesen neuen Wellen anfangen sollen. Es braucht seine zeit um zu zeigen, wohin es uns führt.

Egal, wo die Wege hinführen, egal, was die Wellen offenbaren – als Mensch ist es ganz besonders wichtig, harmonisch mit sich und mit seiner Familie zu leben. Die Zeit ist so kostbar für uns alle. Es ist so kostbar, miteinander und für einander da zu sein.

Und selbst wenn wir alles verlieren, was haben wir noch? Was bleibt sind du und ich, und alle Menschen die wir lieben. Besinnen wir uns auf unsere Menschlichkeit. Besinnen wir uns auf unsere Unvollkommenheit.

Lernen wir in dieser Zeit, anderen zu verzeihen, sie anzunehmen und zu lieben. Denn das ist das größte Geschenk, was wir einem Menschen schenken können.

Fröhliche Weihnachten,

Ehrw. Thich Thien Son

26. Dezember 2011 Allgemeines Keine Kommentare

Schulklassenbesuch im Zentrum Buddhas Weg – ein Bericht

Haus FrühlingHeute besuchte eine Klasse von 16jährigen Schülerinnen und Schülern das Kloster Buddhas Weg im Odenwald. Gemeinsam mit ihren LehrerInnen wollten sie mehr über den Buddhismus erfahren. Nachdem die Klasse eine lange Busfahrt bei stürmischem Wetter von Bad Homburg bis nach Siedelsbrunn hinter sich gebracht hatte, betraten die Schülerinnen und Schüler mit lächelnden Gesichtern die kerzenerleuchtete Buddha Halle im Kloster Buddhas Weg um ihre erste Begegnung mit dem Buddhismus außerhalb des Klassenraums zu starten.

Bruder Hue Chuyen leitete eine Frage und Antwort Runde. Die Schülerinnen und Schüler waren ermutigt worden Fragen zum Buddhismus zu stellen, die ihnen persönlich auf dem Herzen lagen. Es kamen Fragen auf wie: Woran glaubst du als Buddhist, was vergleichbar wäre zu meinem Glauben an Gott? Was wird wiedergeboren, wenn es gar kein Selbst gibt? Hast du schon vergangene Leben in deiner Meditation sehen können? Kann man die Erleuchtung mithilfe jeder Religion erlangen? Gibt es weibliche Buddhas? Wie wurde nach buddhistischer Sicht die Welt erschaffen? Bist du durch den Schritt, Mönch zu werden, automatisch vollkommen zufrieden und glücklich?

Nach einem kurzen Dharma-Talk gab es ein paar körperliche Achtsamkeits-Übungen, welche die Schülerinnen und Schüler mit ihrer Aufmerksamkeit wieder zu ihrem Körper brachte. Dann setzte sich die ganze Klasse hin und begannen ihre allererste Meditationserfahrung. Nach den ersten 10 Minuten in stiller Meditation im Leben der 16jährigen tauschten sich alle Anwesenden über ihre Erfahrungen während der Meditation aus. Einige Schülerinnen und Schüler äußerten, diese einfache Art der Atemmeditation auch zu Hause weiter zu praktizieren. Meditation ist wie eine Medizin, die uns sehr gut tun kann – aber es reicht nicht, nur von der Medizin zu hören oder sie zu kennen, man muss sie auch einnehmen, beziehungsweise anwenden. Die Klasse verließ das Kloster glücklich und mit vielen Impulsen und Anregungen, über die im und außerhalb des Unterrichts noch weiter reflektiert werden wird.

16. Dezember 2011 Allgemeines Keine Kommentare

Lichtmeditationen in Buddhas Weg und Phat Hue

Lichtmeditation1,11-12-11Viel Wärme, viel Dankbarkeit und ein starkes Gefühl des Zusammenseins entstand während der beiden Lichtmeditationen in Buddhas Weg mit der dortigen Sangha (Sonntag) und in der Pagode Phat Hue mit Bhante Punnaratana (Montag). Wir sind sehr froh, so vielen Menschen auf so eine einfache Art und Weise so viel helfen und mitgeben zu können.

3In Buddhas Weg fand am Sonntag das erste Mal eine Lichtmeditation geleitet von den Mönchen und Nonnen des Klosters statt. Die Nonnen Hue Nghiem und Hue Trieu und die Mönche Hue Chuyen und Hue Ngo hatten in etwa mit 15 bis 20 Personen gerechnet und waren überrascht, als plötzlich der Raum mit fast 80 Personen aus ganz unterschiedlichen Ecken Deutschlands erschienen. Es war ein sehr schöner Nachmittag, an dem alle TeilnehmerInnen durch die Energie des gemeinsamen Meditatierens ihren persönlichen, inneren heilsamen Wünschen Kraft und Zuspruch geben konnten.

2In der Pagode Phat Hue fand am Montag Abend die jährliche Lichtmeditation mit Bhante Punnaratana statt. Gemeinsame Meditation und Rezitation im Sitzen und Gehen, sowie das Reflektieren über Dankbarkeit und Vergebnung standen hier im Vordergrund. Der Abend lief darauf hinaus, dass die fast 40 TeilnehmerInnen am Ende für sich von destruktiven Gefühlen der Schuld, der Angst, der Trauer, des Neids oder des Hasses loslassen zu können. In Form eines kleinen Rituals konnten die TeilnehmerInnen die Aspekte oder Gedanken, die sie loslassen wollten, oder aber Dinge oder Qualitäten, die man sich wünscht auf kleine Zettel schreiben und in unserem Zen-Garten in einem kleinen Feuer in Rauch auflösen bzw. die Wünsche als Impuls hinaus in die Welt schicken.

Wir wünschen uns, dass alle TeilnehmerInnen die Wärme, die Unterstützung und die Kraft dieser beiden Abende mit nach Hause nehmen konnten. Hoffentlich könnt ihr davon nun euren Liebenden, euren Bekannten und der Welt um euch herum etwas davon weitergeben.

Alles Liebe und Gute

Die Sanghas der Pagode Phat Hue und des Klosters Buddhas Weg

Lichtmeditation2, 11-12-13

13. Dezember 2011 Allgemeines Keine Kommentare