Sanghaleben

Thich Hue Nghi schreibt aus Taiwan

Thich Hue NghiLiebe Dharma Freunde, ich schreibe Euch aus Taichung einer Stadt im westen Taiwans. Ich bin sehr dankbar, dass ich die Gelegenheit von meinem Meister und der Sangha erhalten habe, das kommende Jahr in Taiwan verbringen zu können. Ich werde dies nutzen um die chinesische Sprache zu lernen und meine buddhistische Praxis zu vertiefen. Hiermit teile ich auch auf diesem Wege meinen Dank an die Gemeinde der Pagode mit, ohne die es die Pagode und meinen ebenso damit verbundenen buddhistischen Weg nicht geben würde. Somit hoffe ich zuletzt, dass ich bei meiner Rückkehr meine Erfahrungen die ich in Taiwan sammeln werde, mit der Sangha und der Gemeinde teilen kann.

In Respekt zu Buddha, Dhamma, Sangha.

Thich Hue Nghi

01.08.09 Der Dalai Lama ist da!

dalai-lamaGeben ist nicht schwer! Oder: wie können wir unsere Gier überwinden und Nächstenliebe üben? Die Welt befindet sich im Wandel und die Menschen rücken enger zusammen. Wirtschaftliche und klimatische Veränderungen in einem Teil der Erde haben spürbare Auswirkungen auf den gesamten Globus und machen keinen Halt an nationalen Grenzen.dalai-lama-prof-dr-mojib-latif-prof-gw-werner1 Am dritten Tag seines Besuches sprach der Dalai Lama mit Prof. Dr. Karl-Heinz Brodbeck (Prof. für Volkswirtschaftslehre und Wirtschaftspolitik),

Prof. Dr. Mojib Latif (Klimaforscher) und Prof. Götz W. Werner (Gründer und Gesellschafter von dm-drogerie markt) über “Wirtschaft und Ethik, Umweltbewusstsein, globale und persönliche Verantwortung” und notwendige Kurskorrekturen in unserem Denken und Handeln

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“40 000 Menschen werden heute wieder verhungern, alle fünf Sekunden stirbt ein Kind an Hunger und eine Milliarde Menschen lebt von einem Dollar pro Tag”. Prof. Dr. Brodbeck nennt die Realität beim Namen, als er die Zahlen der UNO vorführt. Wie fühlt es sich an, wenn einem der Zugang zu lebensnotwendigen Ressourcen versagt bleibt, wenn man keinen Zugriff auf Grundnahrungsmittel hat, wenn die Voraussetzungen fehlen, um sich am Welthandel zu beteiligen und wenn man von einem menschenwürdigen Leben ausgeschlossen ist? Was können wir tun um hier zu helfen?

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Heute Morgen passierte etwas Seltsames. Das Restaurant in der Commerzbank Arena, in dem ich in den letzten Tagen wie selbstverständlich gefrühstückt hatte, war plötzlich für mich verschlossen. “Kein Zutritt mit Ihrem Armband, heute brauchen Sie die schwarze Karte”. Die schwarze Karte?

Ich war verwirrt und begann zu diskutieren. dalai-lama-madchen

Ich war doch JEDEN Tag in dieses Restaurant gekommen, warum denn heute nicht? Es gab keine logische Antwort, es war einfach so. Mir fehlte die richtige Eintrittskarte. Der Raum, den ich bisher ganz selbstverständlich und ohne Nachdenken genutzt hatte, war für mich nicht mehr passierbar. Ich wurde verzweifelt und wütend. Ich fühlte mich ausgeschlossen. Mein Blick auf die Sicherheitskräfte änderte sich abrupt. Meine Freundlichkeit vom Vortag schlug in Argwohn um. Mich trieb nur eine Frage: wo sollte ich jetzt etwas zu essen bekommen? Man schickte mich hin und her, doch nie hatte ich den richtigen Pass. Ich begann zu resignieren und das brachte mich zum Nachdenken.

hand-mit-reisEinem Großteil der Weltbevölkerung fehlt die richtige Eintrittskarte zu den Weltmärkten und somit zu einem menschenwürdigen Leben. Sie haben kein Geld, keine Mittel und Wege, um sich Nahrung, Kleidung, Wasser – lebensnotwendige Ressourcen – zu sichern. Sie sind von der Gesellschaft und von jeglichen Annehmlichkeiten des Lebens ausgeschlossen. Sie leben nicht nur am Existenzminimum, sondern ihr Leben ist jeden Tag neu bedroht.

dalai-lama-publikumDieser Ausschluss entbehrt jeder Logik, ist gekoppelt an Nationalität, Hautfarbe, Geschlecht oder Einkommen. Der Dalai Lama nennt diese Kriterien in seinem Vortrag “Merkmale der sekundären Ebene”. Auf dieser untergeordneten Ebene teilen wir die Menschen nach gesellschaftlichen Positionen, Religionszugehörigkeit und Nationalität ein und lassen außer acht, dass wir an der Basis, auf der “fundamentalen Ebene”, einfach Menschen sind.

tib-junge-und-madchen“Wir sind alle Brüder und Schwestern, unsere Interessen sind gleich. Deshalb muss ich mich um das Wohl der anderen kümmern. Dieses Wohl geht mich etwas an, denn jeder Mensch hat das Recht glücklich zu sein”, betonte seine Heiligkeit. Schon zu Beginn seines Beitrags nennt er das Leitmotiv dieses Gesprächs: “Unsere alten Denkkonzepte von “wir” als einer Nation oder abgeschlossenen Gemeinschaft und von “den anderen” müssen sich ändern. Das Glück und das Leben jeder Nation, jeder Gemeinschaft und jeder Familie ist heute mit dem Rest der Welt verbunden. Wir müssen die ganze Welt, jeden Menschen, als einen Teil von WIR denken”. Dieses Wir-Gefühl lässt sich nur durch die Einsicht erreichen, dass wir alle menschliche Wesen sind und vor diesem Hintergrund unterschiedslos. “I am just human” sagt der Dalai Lama dann auch – Ich bin nur ein einfacher Mensch!

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Solange ich selbst nicht betroffen bin denke ich wenig über die Menschen am Rande unserer Weltgemeinschaft nach. Wie fühlt es sich an Hunger zu haben, Durst zu haben? Welche Emotionen entstehen in Menschen, die Reichtum sehen und davon ausgeschlossen sind, die sehen wie ihre Kinder an Unterversorgung sterben, weil die notwendige medizinische Betreuung fehlt, während im gleichen Land Menschen im Überfluss leben? Wird ihre Wut irgendwann so groß werden, dass sie alle Hemmungen verlieren?

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Ich betrachte meine Wut angesichts dieser kurzen Erfahrung der verschlossenen Türen und frage mich, wie es ist, wenn ich wirklich Hunger habe und mir nichts gegeben wird. Meine Freundin Hue Trieu sieht mich auf der Tribühne sitzen und fragt, ob ich schon gefrühstückt habe. Ich erzähle ihr von meinem Ausschluss. “Kein Problem” sagt sie, “ich hole dir was du willst, denn mich lassen sie noch immer rein”. Irgendwie habe ich auf diese Zuwendung gewartet. Sofort ändert sich meine Stimmung. “Ja!” denke ich. Wir müssen unsere Eintrittskarte nutzen, wir müssen unseren derzeitigen privilegierten Status nutzen, um Ressourcen umzuverteilen, um zu teilen, zu geben, zu helfen!

tenzin-wangmoGeben ist nicht schwer! Mit diesen Worten meines Meisters Thich Thien Son endet der Benefizabend “2 songs for Dalai Lama”. Am heutigen Tag ist mir Geben überall begegnet. Künstlerinnen und Künstler treten ohne Gage für Seine Heiligkeit auf und verbreiten eine unglaublich friedliche und fröhliche Stimmung in der Commerzbank Arena. Die Nonne Tenzin Wangmo stellt ihre Lassokünste in den Dienst des Hilfsprojektes Chance to Grow. Mit ihren “Trick-Roping-Künsten” lockt sie viele Menschen hinter den Stand der Pagode Phat Hue und macht auf die Hilfsbedürftigkeit vietnamesischer Kinder und Jugendlicher in Zentralvietnam aufmerksam. Die deutsch-vietnamesische buddhistische Gemeinde der Pagode stellt Mittag- und Abendessen für Mönche und Nonnen bereit, die in Frankfurt zu Gast sind.

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Geben ist nicht schwer! Man kann Talent, Kreativität und Tatkraft nutzen, um für mehr Menschlichkeit zu werben. “Das menschliche Potential nutzen” darauf kamen auch die Referenten des heutigen Tages immer wieder zurück. “Die Menschen wollen füreinander tätig sein und über sich hinauswachsen” schließt Prof. W. Werner seinen Beitrag. Ich hoffe es sehr!

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Pressemitteilung zum Dalai Lama Besuch

360 Grad Dalai Lama52.500 Besucher sahen den Dalai Lama in Frankfurt am Main. Seine Heiligkeit beendet seinen Besuch in der Commerzbank-Arena / Veranstalter ziehen positives Fazit / Kostendefizit soll voll kompensiert werden

Frankfurt am Main, 3. August 2009. Mit dem Abschlussvortrag Die Kunst des Lebens endete gestern der viertägige Besuch des Dalai Lama in der Commerzbank-Arena in Frankfurt am Main. 52.500 Besucher nutzten in diesen Tagen die Gelegenheit, dem spirituellen Vorbild von Millionen Menschen ganz nahe zu sein. Begleitet wurde der Besuch des Dalai Lama von einem interessanten Rahmenprogramm mit vielen prominenten Teilnehmern aus Wirtschaft, Kultur und Wissenschaft.

Insgesamt zogen die Veranstalter, die gemeinnützige Buddhismus in Frankfurt a.M. 2009 GmbH mit ihren Gesellschaftern Deutsche Buddhistische Union, Pagode Phat Hue und Tibethaus Deutschland, eine positive Bilanz und dankten allen Beteiligten, die zu diesem Erfolg beigetragen haben.

Jörg Ulmer, Projektmanager der Großveranstaltung, bedankte sich vor allem bei der Commerzbank-Arena, den Mitarbeitern der drei veranstaltenden buddhistischen Gruppen, dem Kommunikationsteam rund um Geschäftsführer Mike Kuhlmann, den 408 Volunteers, den über 220 Sicherheitskräften und der Polizei sowie bei seiner Frau Simone, mit der zusammen er die Veranstaltung seit rund zwei Jahren vorbereitet hatte. Der Dank der Veranstalter ging weiterhin an das Land Hessen, die Stadt Frankfurt sowie an alle Künstler, die sich im Rahmen der Veranstaltung engagiert haben.

Rund 1,75 Millionen Euro konnten durch Ticketverkäufe und Spenden eingenommen werden, damit fehlen aktuell noch 150.000 Euro bis zur vollständigen Deckung der Kosten.

„Durch die unermüdliche Arbeit des gesamten Teams konnten wir das Kostendefizit in den vergangenen Wochen bereits reduzieren. Natürlich arbeiten wir weiter daran, diesen Betrag zu optimieren und sind zuversichtlich, dass uns dies auch gelingt. Die positive Resonanz des Dalai Lama hallt nach und  wir sind optimistisch, noch weitere Spendengelder generieren zu können“, so Mike Kuhlmann, Geschäftsführer der Buddhismus in Frankfurt a.M. 2009 gGmbH. „In diesem Zusammenhang möchten wir auch noch einmal betonen, dass ein möglicher Verlust auf keinen Fall auf Dritte übertragen wird – alle Rechnungen werden beglichen.“

Vajramala, Vorsitzende der Deutschen Buddhistischen Union, ergänzte: „Falls wir am Ende tatsächlich einen Verlust bilanzieren müssen, werden wir als Veranstalter diesen zu gleichen Teilen tragen – und wir tun dies gerne. Seine Heiligkeit hat uns vier Tage seines Lebens geschenkt, das war und ist es uns auf jeden Fall wert.“

Weitere Informationen und Bildmaterial zur Veranstaltung finden Sie auf:

www.phathue.de/medien/bildergalerie/sowie unter  www.dalailama-frankfurt.de/presse

4. August 2009 Blog, Sanghaleben 2 Kommentare

02.08.09 – Audio Impressionen aus der Commerzbank Arena mit S.H. Dalai Lama

dalai-lamaAudio Impressionen aus der Commerzbank Arena. Kurze Updates und Auszüge aus den Events, Vorträgen und Konzerten während des Dalai Lama Besuchs in der Commerzbank Arena in Frankfurt am Main. Mitschnitte der gesamten Belehrungen sind unter www.auditorium-netzwerk.de verfügbar.

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2. August 2009 Audio, Blog, Sanghaleben 1 Kommentar

01.08.09 – Audio Impressionen aus der Commerzbank Arena mit S.H. Dalai Lama

Audio Impressionen aus der Commerzbank Arena. Kurze Updates und Auszüge aus den Events, Vorträgen und Konzerten während des Dalai Lama Besuchs in der Commerzbank Arena in Frankfurt am Main. Mitschnitte der gesamten Belehrungen sind unter www.auditorium-netzwerk.de verfügbar.

 
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31.07.09 Der Dalai Lama ist da!


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Der Geist sitzt im Herzen! Oder: wie können wir wahres Mitgefühl entwickeln? Gestern Abend sprach ich mit meiner Schwester. Sie organisiert seit ein paar Wochen in der Pagode das neue Kinderhilfsprojekt “CHANCE TO GROW” für Kinder in Vietnam. In der Commerzbank Arena arbeitet sie rund um die Uhr, um dieses Projekt bekannt zu machen und ich bewundere sie dafür. Ich finde toll was sie macht. Und ich finde toll was ALLE ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer hier bei diesem Ereignis leisten. Denn ohne sie wäre dieser Besuch des Dalai Lama so nicht möglich gewesen. Dieser Beitrag ist mein Dank an sie!

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Überall sehe ich die gelben und orangen T-Shirts. Überall sehe ich Menschen unermüdlich arbeiten, um den Aufenthalt für alle Besucher so angenehm wie möglich zu machen. Überall sehe ich einen wahnsinnigen Einsatz von Jugendlichen, Erwachsenen und älteren Menschen. Und natürlich sehe ich überall unsere Leute von der Pagode Phat Hue! UNSERE LEUTE nenne ich sie in Gedanken und frage auch so nach ihnen, wenn ich jemanden suche: wo sind unsere Leute?helfer-tui

Sie sind überall! Sie stehen in den Kochzelten und hinter dem Infostand, sie bereiten Essen für die Mönche und Nonnen und begleiten sie jeden Tag mit Schildern ausgerüstet von der Pagode zum Stadion. Sie beladen Lastwagen, schleppen Matratzen, bauen Zelte auf und weisen den Leuten die Plätze im Stadion zu. Sie sind vor und hinter der Bühne. Ich bewundere sie alle und fühle mich mit ihnen verbunden.

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Die meisten von ihnen haben keine Zeit die Belehrungen seiner Heiligkeit über altruistisches Handeln und Nächstenliebe zu hören. Aber wenn ich mir ihr unbezahltes Engagement ansehe bin ich überzeugt, dass sie beides praktizieren. “Nächstenliebe ist der bewusste Wunsch, sich um die Bedürfnisse der anderen zu sorgen” sagte der Dalai Lama heute und fügte hinzu, dass wahres Glück nur aus der Nächstenliebe heraus entstehen kann. Und wollen wir nicht ALLE glücklich sein?

31.07.09 – Audio Impressionen aus der Commerzbank Arena mit S.H. Dalai Lama

Audio Impressionen aus der Commerzbank Arena. Kurze Updates und Auszüge aus den Events, Vorträgen und Konzerten während des Dalai Lama Besuchs in der Commerzbank Arena in Frankfurt am Main. Mitschnitte der gesamten Belehrungen sind unter www.auditorium-netzwerk.de verfügbar.

 
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30.07.09 – Der Dalai Lama ist da!

dalai-lama-commerzbankarenaEin Teil vom großen Ganzen sein… oder: warum es so wichtig ist den Geist zu verstehen: Den Geist verstehen oder anders gesagt MICH verstehen…seit Jahren versuche ich das. Überhaupt VERSTEHEN. Und so besuche ich Zen-Kurse in der Pagode und versuche zu lernen. Meistens findet VERSTEHEN für mich im Alltag statt. So war das auch gestern. Ich bin dem Dalai Lama begegnet!

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Er ist direkt vor meinen Augen oder besser vor meinem Kameraauge aus seinem schusssicheren Wagen gestiegen. Ich hätte nur auf den Auslöser drücken und an seiner Seite bleiben müssen. Stattdessen ließ ich mich von den Sicherheitsbeamten immer weiter abdrängen. Am Abend war ich frustriert. Warum war mir das passiert?

Ich suchte nach einer Antwort und fand sie dann auch: ich habe Angst gehabt. Mir fehlten Mut und Vertrauen. Da stand er, bereit mir die Hand zu reichen und ich ließ mich von meinen Emotionen davontragen, immer weiter ins Abseits. So passiert es mir oft im Leben, so geht es wahrscheinlich nicht nur mir.

mutter-und-kind2Wie können wie Selbstvertrauen und innere Stärke entwickeln? Wie können wir unser wirkliches Potential sehen und was müssen wir tun, um frei zu sein von destruktiven Emotionen, die unseren inneren und äußeren Frieden gefährden? Mit diesen Fragen eröffnete der Dalai Lama heute seinen ersten Vortrag zur “Kunst des Lebens”.

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nonnenEine Möglichkeit zur Veränderung bildet die Einsicht in die Natur der Dinge. “Nichts ist beständig” lautet eine der wichtigsten buddhistischen Weisheiten und eine andere besagt, dass alles voneinander abhängt. Es gibt einen Grund für das, wie wir wahrnehmen. Es gibt Ursachen für destruktive Emotionen. Wenn wir unseren Geist verstehen, haben wir einen Schlüssel für Veränderung in der Hand. Wenn wir unsere Handlungen und ihre Auswirkungen besser sehen, werden wir mehr Kraft haben, um negative Emotionen zu transformieren.

Nichts ist beständig! Heute Morgen habe ich beschlossen mehr Mut und Vertrauen zu haben und meine Angst nicht so ernst zu nehmen. Und plötzlich war ich überall mittendrin – mitten im Leben oder einfach gesagt: verbunden.

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Verbunden mit etwas, das schwer in Worte zu fassen ist und doch eigentlich nicht kompliziert. Verbunden mit etwas, das größer ist als ich und mich zum Teil eines Ganzen macht.

Und da stand ich dann plötzlich zur rechten Zeit am rechten Ort, ganz vorn an der Bühne, dem Dalai Lama nah und ohne Angst!

30. Juli 2009 Blog, Sanghaleben 2 Kommentare

30.07.09 – Audio Impressionen aus der Commerzbank Arena mit S.H. Dalai Lama

Audio Impressionen aus der Commerzbank Arena. Kurze Updates und Auszüge aus den Events, Vorträgen und Konzerten während des Dalai Lama Besuchs in der Commerzbank Arena in Frankfurt am Main. Mitschnitte der gesamten Belehrungen sind unter www.auditorium-netzwerk.de verfügbar.

 
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29.07.09 – Persönliche Eindrücke zur Ankunft des Dalai Lama

dsc002111Wir saßen vor dem Hotel Kempinski unter der heißen Sonne… eine lange Weile. Die Tibeter sprachen unter sich mit voller Aufregung, ihre Kinder waren wie süße kleine Puppen verkleidet … vielleicht ist einer von denen die nächste Reinkarnation von irgendeinem früheren Dalai-Lama? Die vietnamesische Gemeinschaft war mit zahlreichen Personen vertreten, die meistem Frauen von ihnen mit ihrer wunderschönen Tracht. Unsere Sangha-Mitglieder wurden allmählich auch zahlreicher, das konnte man an den braunen Roben feststellen. Aufregung, Sonne, Hitze, nichts tun, nichts denken, warten, Zeit verschwinden lassen und genießen…

Plötzlich wird es in mir ganz still, der Kopf leer, das Herz warm und eine leichte Gänzehaut verbreitet sich über meinen Rücken, meinen Nacken bis an der Kopfspitze. Ich fühle ihn! Der Dalai-Lama kommt. Tatsächlich fahren zwei Motorräder der Polizei plötzlich vor der Einfahrt und sperren die Landstraße ab. Einige Sekunden später fährt die komplette Polizeieskorte hinein und direkt dahinter folgen mehrere schwarze Limousinen. In der ersten ist er nicht, aber in der zweiten, ja! Da ist er der Dalai-Lama… er steigt vor der Eingangsallee aus, wo bereits alle auf ihn warten, und fängt an, die Leute herzlich mit seinem warmen, offenen und nicht nachmachbaren Lächeln zu begrüßen. Es sind nur 30 Meter zu Fuß bis zur Hoteleingangshalle, aber dieses Lächeln geht nur sehr langsam vorbei und dauert Minuten, Minuten und Minuten… bis dass Seine Heiligkeit vor Hue Bao plötzlich laut lacht und ihn dabei an seinen Zopf hochhält. Der alte Weise und die junge Generation: Mönche unter sich! Dann verschwindet er ins Gebäude. Das war’s. Plötzlich kein Gefühl mehr in mir, die Leere. Und mir fließen dann plötzlich die Tränen.

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