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Die Praxis des Loslassens – frei nach Ajahn Brahm

„Meditation ist wie aus einem durch die Gegend rasenden Auto aussteigen“, so Ajahn Brahm während einer seiner Vorträge die letzten Tage. „Erst wenn Du runtergekommen bist und still wirst, kannst Du die Dinge erfahren, wie sie wirklich sind!“

Das klingt schlüssig – gerade auch für uns „stressgeplagte Westler“, die wir ständig von einem Termin zum nächsten rennen. Es stellt sich die Frage, wie wir dieses Aussteigen und Runterkommen denn bewerkstelligen können.

Ajahn Brahm gibt dazu klare Ansagen: „Nur wenn Ihr alles loslasst, all Euer Verlangen und Eure Erwartungen, werdet Ihr leer und still. Dann seid Ihr offen für die wahre Glückseligkeit und das ist ein besseres und vor allem lang anhaltenderes Glücksgefühl als jeder sexuelle Akt Euch bieten kann!“

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28. Oktober 2008 Blog, Praxis 1 Kommentar

Anhalten und Durchatmen auf der Buchmesse

Die Pagode auf der Frankfurter Buchmesse

Am Wochenden waren Hue Nghiem, Hue Trieu, Hue Chuyen und ich auf der Frankfurter Buchmesse – zum ersten Mal haben wir die Pagode Phat Hue auf der Buchmesse repräsentieren und vorstellen können. Wir konnten zwar (noch!) keine eigenen Bücher vorstellen, doch Herbert Rusche (Ratsmitglied und Frankfurter Vertreter der Deutschen Buddhistischen Union) hatte es uns möglich gemacht, im Cafe der Verlage einen buddhistischen Vortrag zu halten.

VIDEO: Geist verstehen – Körper heilen – Vortrag auf der Buchmesse Frankfurt 2008 › Continue reading

20. Oktober 2008 Blog, Sanghaleben 2 Kommentare

Der Reiher und der Krebs

img_9315Die folgende Geschichte basiert auf einer der Jatakas, den Erzählungen über die vorherigen Leben des Buddha. Aus Anlass des diesjährigen Laternenfestes in der Pagode hat sich die junge Sangha mit viel Spaß daran gemacht, ein Theaterstück zu einer dieser Geschichten zu schreiben. Hue Gioi übernahm das Drehbuch, verteilte die Rollen und schnell entstand ein lustiges, spannendes – streckenweise ganz schön grausames – Theaterstück, das bei den Kinder aber sehr gut ankam. Wir haben uns entschieden, die Bühnenanweisungen auszuformulieren und die Geschichte vom Reiher und vom Krebs in unserer Version unseren lieben Blog-Lesern zuzumuten. Viel Spaß beim Lesen. › Continue reading

5. Oktober 2008 Blog, Sanghaleben 2 Kommentare

Buddhas Verlorene Kinder auf Arte

Der Sender Arte strahlt den FIlm “Buddhas verlorene Kinder” aus. Ich wurde freundlich darauf hingewiesen, dass der Film bereits am Wochenende lief. Da habe ich einmal nachgeschaut ob er noch einmal wiederholt wird und bin prompt fündig geworden, allerdings zu schrägen Zeiten:

Hier der Link zum Programm von Arte

Buddhas verlorene Kinder

Dienstag, 30. September 2008 um 03.00 Uhr

Samstag, 04. Oktober 2008 um 09:40 Uhr

(Frankreich, 2006, 93mn)
ARTE F
Regie: Mark Verkerk

Ich hoffe ihr habt die Zeit oder die Möglichkeit den Film aufzunehmen. Es lohnt sich wirklich. Wer noch einmal meinen kurzen Bericht über den Film lesen will, klickt hier: Filmtipp Buddhas Lost Children

Buddhist Pali University

Hier seht ihr meinen neuen Universitätsausweis

Heute haben die Mönche und Nonnen der Pagode die erste Hälfte der Klausuren für die buddhistische Universität in Sri Lanka geschrieben. Insgesamt haben wir 6 Stunden im extra ausgeräumten Büro gesessen und viele, viele Blätter beschrieben zu Themenden Themen

  • Früher Buddhismus – Basiswissen
  • Die sozialen Dimensionen des Buddhismus

Wir haben uns im letzten halben Jahr intensiv auf diese Klausuren vorbereitet und sind guten Mutes, sie zu bestehen. Wir haben durch Bhante und Thay nun die Möglichkeit, ein Fernstudium mit späterem Diplomabschluss durchzuführen. Die Pagode ist dazu wie eine Art Außenzweig der Universitäts Sri Lankas geworden. Der erste Direktor der Buddhist and Pali University of Sri Lanka ist extra für unser Klausurwochenende zu uns gereist und bewacht eigens die Korrektheit der Klausurvorgänge.

Wir waren alle mehr oder weniger aufgeregt, haben uns aber alle in den letzten Tagen und Wochen vor dem Text zusammen mit Bhante sehr angestrengt und die vier Themenbereiche wieder und wieder besprochen, gelernt und wiederholt. Ich bin sehr dankbar dafür, dass Bhante uns in letzter Zeit diesbezüglich härter rangenommen hat als bevor:

Bhante hat uns gelehrt, was es heißt Respekt vor einem Lehrer und dem Inhalt seiner Belehrungen zu haben, hat uns mit gutherziger Strenge beigebracht, wie man seine Unterlagen zu ordnen hat und uns ein breites Wissen über die wichtigsten buddhistischen Sutren vermittelt, deren Inhalt maßgeblich für die Grundlehren Buddhas sind. Ich möchte dafür sorgen, dass wir teile unserer Erarbeiteten Informationen so schnell wie möglich in unserer Buddhismus-Sektion mit euch teilen können. Einige der bearbeiteten Themen sind:

  • Die drei Dharma-Siegel und ihr Zusammenspiel.
  • Wie buddhistische Praxis positiv auf soziale Probleme heutiger Gesellschaften wirken kann.
  • Warum Buddha das Kastensystem des alten Indien ablehnte.
  • Wie die Könige zu Buddhas Zeiten Buddhismus unterstützten und verbreiteten.
  • Die Gründe, Abläufe und Ergebnisse der ersten 3 buddhistischen konzile.
  • Die Gründung und Weiterentwicklung der Sanghagemeinschaft Buddhas.

Wie ihr seht, gibt es darunter viele interessante geschichtliche Themen, die nun endlich unsere noch nicht existierende Sektion “Buddhistische Geschichte” füllen können. Morgen schreiben wir dann die letzten beiden Klausuren für dieses Wochenende über die geographische Ausbreitung des Buddhismus und die ersten 3 Jahrhunderte nach Buddhas Parinibbana. Drückt uns die Daumen :)

20. September 2008 Blog, Sanghaleben Keine Kommentare

Filmtipp: Buddhas Lost Children – Eine Dokumentation

In den Grenzgebieten des Goldenen Dreiecks Thailands, hat der Kampf um das Drogengeschäft viele Dörfer, die weit ab von der Zivilisation auf grünen Bergen und Hügeln liegen völlig paralysiert – Viele der Männer sind selbst drogenabhängig und dadurch arbeitsunfähig geworden, Mütter können nicht mehr für all ihre hungernden Kinder in gleichem Maße sorgen, Kinder sehen einer trost- und hoffnungslosen Zukunft entgegen, in der ihnen wohl dasselbe Schicksal drohen wird, wie ihren Eltern. Denn niemand ist dort, der ihnen die grundlegenden Kenntnisse lehren kann, die man zum Überleben in einer solchen durch Naturgewalt und Drogenkampf Region benötigt. Es gibt auch niemanden, der diesen Kindern überhaupt den Willen einpflanzen könnte, sich diesen Herausforderungen zu stellen geschweige denn etwas Besseres aus diesem Leben zu tun. Nur Phra Khru Bah ist ein Mensch, der sich zur Lebensaufgabe gemacht hat, jene unschätzbaren Qualitäten in den verlorenen Kindern zum Gedeihen zu bringen. › Continue reading

Wir treffen SH den Dalai Lama in Evry

Erlebnisbericht:

Ich möchte euch von einem Tag erzählen, der unser spontanes und intensives Erleben des Alltags in der Sangha in bester Weise darstellt. Vielleicht macht es euch Spaß mitzulesen. Wenn ihr den Kurzreport und inhaltlichen Teil der Rede SH lesen möchtet, findet ihr dies unter News.

Hue Nghiem

Montag 11.Aug 2008

Pagode Phat Hue, Büro

Es ist kurz nach 9 Uhr und unsere Sangha und einige Pagodenbewohner sitzen beim morgendlichen Arbeitsmeeting mit unserem Meister Thich Thien Son. Hue Trieu hat einige Fragen, die den Arbeitsplan und kommende Einsätze der Mediengruppe betreffen , u.a. der Besuch SHDL in Basel und Berlin im Oktober diesen Jahres. Es lag auch noch die Einweihung der neuen Pagode in Evry bei Paris in der Luft, hatten wir doch eine Einladung des Ehrw. Abtes Thich Minh Tam an die Sangha für Dienstag 12.Aug 08 bekommen, denn der Dalai Lama hat in diesem Jahr kurzfristig zugesagt. Bis jetzt hatten wir die Teilnahme aber zurückgestellt, da die Reise, Hin und Her an einem Tag, recht aufwendig erschien und die Sangha mit Arbeit und Unterricht ausgelastet ist. Nach kurzer Diskussion beschlossen wir jedoch das die Möglichkeit SH aus nächster Nähe zu sehen und zu hören und evt . sogar ein kurzes Gespräch mit dem Abt aufnehmen zu können einfach zu wichtig ist um sie nicht wahrzunehmen. Gesagt, getan- doch wer soll fahren? Wunschmeldungen voran, traf es uns, d.h. Hue Trieu und mich, Hue Nghiem.

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Buchtipp: Thich Nhat Hanh: Der Duft von Palmenblättern. Erinnerungen an schicksalhafte Jahre

Thich Nhat Hanh: Der Duft von Palmenblättern. Erinnerungen an schicksalhafte Jahre

Weitere Rezensionen und Informationen unter amazon.de

Ich habe während des buddhistischen Sommer-Camps in Frankreich mein erstes Buch von Thich Nhat Hanh gelesen. Ich hatte bereits einige angelesen und ehrlich gesagt oft abgebrochen, wenn es mir zu blumig oder zu achtsam wurde. „Der Duft von Palmenblättern“ fiel mir im Zimmer meines Dharma-Bruders Hue Khong in die Hände und ich war überrascht, dieses mal kein Buch über Achtsamkeit beim Händewaschen, Lächeln und Umarmen in meinen Händen zu halten: Es handelt sich bei dem 220 Seiten Buch um Autobiographische Aufzeichnungen Thich Nhat Hanhs selbst. Ein Autobiographie von Thich Nhat Hanh. Das sprach mich sofort an, nachdem ich ihn zusammen mit dem Rest unserer Sangha in Plum Village kennen lernen durfte. Es interessierte mich brennend, wie das Leben des heute in vollkommener Ruhe, Achtsamkeit und Stille lebenden Zen-Meisters ausgesehen hat, bevor er in der westlichen Welt wirklich bekannt wurde.

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