Mittlere Sammlung – Band 1

Die fünfzig Wurzeltexte (Múlapannàsapàli)

Kapitel I – Abteilung über die Wurzel aller Dinge (Múlapariyàyavagga)

 

  • 1. Mulapariyaya Sutta – Die Wurzel aller Dinge
    – in Ukkhattha im Subhaga Hain, am Fuß eines königlichen Salbaumes
    – der Erhabene an die Bhikkhus
    Der Erhabene erklärt die Kette Wahrnehmung-Konzeptualisierung-Anhaftung des Weltlings anhand verschiedener Grundlagen: Elemente, Daseinsbereiche und andere existenzielle Kategorien. Interessanterweise ist hier auch Nibbàna nicht ausgeklammert, dem als Grundlage für Konzept und Anhaftung keinerlei Heiligkeit oder Ausnahmestellung zukommt. Bei jenen in höherer Schulung (ab Stromeintritt aufwärts), tritt an die Stelle der Wahrnehmung direktes Erkennen, allerdings ist bei ihnen ebenfalls das Problem der Konzeptualisierung-Anhaftung noch gegeben, wenn auch schon als solches erkannt. Lediglich der Arahant ist frei von Konzeptualisierung und Anhaftung. Als Grund dafür wird die Abwesenheit der drei Wurzeln Begierde, Haß und Verblendung angeführt. Schließlich erläutert der Erhabene in einer Kurzfassung der bedingten Entstehung, wie Dukkha und Nichterkennen zusammenhängen.  

     

  • 2. Sabbàsava Sutta – Alle Triebe
    – bei Sàvatthã im Jeta Hain, dem Park des Anàthapindika
    – der Erhabene an die Bhikkhus
    Der Erhabene führt aus, daß das Überwinden der Triebe von weisem Erwägen abhängt. Anschließend stellt er unterschiedlichste Situationen und Umstände dar, bei denen mit geeigneten Methoden, die auf weiser Betrachtung beruhen, Sinnestrieb, Daseinstrieb und Unwissenheitstrieb überwunden werden können.  

     

  • 3. Dhammadàyàda Sutta – Erben im Dhamma
    – bei Sàvatthã im Jeta Hain, dem Park des Anàthapindika
    – der Erhabene und der ehrwürdige Sàriputta an die Bhikkhus
    Der Erhabene fordert die Bhikkhus auf, seine Erben im Dhamma, nicht in
    materiellen Dingen zu sein, und ermahnt sie zur Genügsamkeit. Der ehrwürdige
    Sàriputta führt weiter aus, wie dem Erhabenen beim Leben in Abgeschiedenheit
    nachzueifern sei. Er führt eine Reihe von unheilsamen Charakterzügen auf, die
    durch den Edlen Achtfachen Pfad zu überwinden sind.  

     

  • 4. Bhayabherava Sutta – Furcht und Schrecken
    – bei Sàvatthã im Jeta Hain, dem Park des Anàthapindika
    – der Erhabene an den Brahmanen Jàussoni
    Der Erhabene erklärt, unter welchen Umständen das Verweilen an entlegenen Plätzen im Wald nicht zu Furcht und Schrecken führt, sondern ein angenehmer Aufenthalt ist: geläutertes Verhalten, Freiheit von Hindernissen etc.; er erzählt, wie er vor seiner Erleuchtung mit Furcht und Schrecken umgegangen ist; Bericht von den vier Vertiefungen und den drei Arten von wahrem Wissen.  

     

  • 5. Anangana Sutta – Ohne Makel
    – bei Sàvatthã im Jeta Hain, dem Park des Anàthapindika
    – der ehrwürdige Sàriputta an die Bhikkhus
    Der ehrwürdige Sàriputta erläutert die Bedeutung von Makeln im monastischen Zusammenhang. Ein Bhikkhu, der unheilsamen Wünschen zum Opfer fällt, gilt als von Makeln behaftet. Achtsamkeit gegenüber diesen negativen Eigenschaften ist aber die Voraussetzung zu deren Überwindung. Dies ist von größerer Wichtigkeit als die Einhaltung asketischer Praktiken.  

     

  • 6. Àkankheyya Sutta – Sollte ein Bhikkhu wünschen
    – bei Sàvatthã im Jeta Hain, dem Park des Anàthapindika
    – der Erhabene an die Bhikkhus
    Der Erhabene erläutert die Bedeutung der dreifachen Übung (Sittlichkeit, Geistestraining, Weisheit) auf der Grundlage der Übungsregeln des Pàtimokkha. Diese Übung ist nötig, um die Wünsche des heiligen Lebens zu erfüllen: das monastische Leben, Verdienste, Vertiefungen, höhere Geisteskräfte, Erleuchtungsstufen bis hin zur vollen Befreiung.  

     

  • 7. Vatthúpama Sutta – Das Gleichnis vom Tuch
    – bei Sàvatthã im Jeta Hain, dem Park des Anàthapindika
    – der Erhabene an die Bhikkhus
    Der Erhabene erläutert, wie wichtig es sei, unheilsame Geisteseigenschaften zu erkennen, um sie überwinden zu können. Die Reflektion über bereits Erreichtes ist wichtig, um Freude hervorzubringen, was der Konzentration hilft. Solide Sittlichkeit in Verbindung mit den Brahmavihàras ist die Grundlage für befreiende Erkenntnis. Einem ebenfalls zuhörenden Brahmanen erläutert er, daß dies die wahre „Reinwaschung“ sei, nicht das Baden in heiligen Flüssen.  

     

  • 8. Sallekha Sutta – Selbstentsagung
    – bei Sàvatthã im Jeta Hain, dem Park des Anàthapindika
    – der Erhabene an den ehrwürdigen Mahà Cunda
    Der Ehrwürdige Mahà Cunda fragt, ob das Loslassen von Ansichten für Anfänger möglich sei. Der Erhabene antwortet, es komme darauf an, ob die Nicht-Selbstnatur der Objekte jener Ansichten erkannt werde. Er warnt auch davor, meditative Erreichungszustände mit Selbstentsagung zu verwechseln und listet Beispiele für Selbstentsagung auf: es ist das Überwinden unheilsamer Handlungen und Geisteszustände durch ihr Gegenteil.  

     

  • 9. Sammàditthi Sutta – Richtige Ansicht
    – bei Sàvatthã im Jeta Hain, dem Park des Anàthapindika
    – der ehrwürdige Sàriputta an die Bhikkhus
    Der ehrwürdige Sàriputta erklärt richtige Ansicht: zunächst auf der Ebene der Sittlichkeit, samt ihrer Wurzeln – sozusagen weltliche richtige Ansicht. Anschließend anhand der vier Arten von Nahrung und schließlich anhand der Glieder der bedingten Entstehung, wobei er jeweils die vier Edlen Wahrheiten als Maßstab anlegt. Bei Unwissenheit angelangt, gibt er die Triebe als Ursache für Unwissenheit an. Da Unwissenheit selbst ein Trieb ist, deutet er somit darauf hin, daß sich der Kreislauf immer wieder selbst ankurbelt, solange Unwissenheit nicht beseitigt ist, also richtige Ansicht auf überweltlicher Ebene erlangt wurde.  

     

  • 10. Satipatthàna Sutta – Die Grundlagen der Achtsamkeit
    – bei Kammàssadhamma
    – der Erhabene an die Bhikkhus
    Eine der wichtigsten Lehrreden für die Meditationspraxis, die zu Einsicht (Vipassanà) führt. Der Erhabene erläutert die Wichtigkeit der Entfaltung von Achtsamkeit und Wissensklarheit, unterteilt in Achtsamkeit auf Körper, Gefühle, Geist und Geistesobjekte. Dabei geht es aber nicht nur um das reine Beobachten, sondern auch um das Verstehen, wie Heilsames gefördert und Unheilsames überwunden werden kann.  

    Kapitel II – Abteilung über den Löwenruf (Si hanàdavagga)

     

  • 11. Culasihanàda Sutta – Die kürzere Lehrrede vom Löwenruf
    – bei Sàvatthã im Jeta Hain, dem Park des Anàthapindika
    – der Erhabene an die Bhikkhus
    Der Erhabene erläutert die Überlegenheit seiner Lehre gegenüber anderen: so ähnlich andere Doktrinen auch seiner Lehre erscheinen mögen – der entscheidende Unterschied ist deren Anhaften an Vorstellungen von einem Selbst. Diese Anhaftung ist bedingt durch die zugrundeliegende Unwissenheit.  

     

  • 12. Mahàsãhanàda Sutta – Die längere Lehrrede vom Löwenruf
    – bei Vesàlã im Hain westlich der Stadt
    – der Erhabene an Sàriputta
    Sunakkhatta, Sohn der Licchavier, der die Sangha verlassen hat, verleumdet den Erhabenen. Dies wird ihm vom ehrwürdigen Sàriputta berichtet. Der Erhabene deutet unerfreuliche Folgen für das Kamma der Verleumdung eines Tathàgata an und läßt seinen Löwenruf erschallen: die Reflektion über den Buddha, die übernatürlichen Kräfte, das Himmlische Ohr, das Erkennen des Geistes anderer, die zehn Kräfte eines Tathàgata (die verschiedenen Aspekte der Allwissenheit: das Mögliche und Unmögliche, Folgen von Taten, Wege zu den verschiedenen Daseinsbereichen, die Elemente der Welt, die Neigungen der Wesen, Veranlagung zu Fähigkeiten, die verschiedensten Erreichungszustände, frühere Leben, das Himmlische Auge, Arahantschaft), die vier Arten der Selbstsicherheit und ihre Anwendung in den acht Versammlungen, Wissen von den Entstehungsarten, Daseinsbereichen und Nibbàna, unübertroffene Askese, unübertroffene Derbheit, unübertroffene Vermeidung, unübertroffene Zurückgezogenheit, Überlegenheit gegenüber allen anderen Lehrmeinungen und Praxiswegen.  

     

  • 13. Mahàdukkhakkhandha Sutta – Die längere Lehrrede über die Masse von Dukkha
    – bei Sàvatthã im Jeta Hain, dem Park des Anàthapindika
    – der Erhabene an die Bhikkhus
    Eine Gruppe von Bhikkhus wird von Wanderasketen anderer Sekten gefragt, was denn eigentlich der Unterschied zwischen dem Dhamma von Meister Gotama und dem ihren sei, da er, genau wie sie doch das völlige Durchschauen der Sinnesvergnügen, der materiellen Form und der Gefühle lehre. Die Bhikkhus wissen keine rechte Antwort und gehen zum Erhabenen, um sich darüber aufklären zu lassen. Der Erhabene erläutert den Unterschied; im Gegensatz zu denen, die in der Botschaft des Buddha stehen, können die Wanderasketen a) Befriedigung, b) Gefahr und c) Entkommen im Fall der 1) Sinnesvergnügen, 2) materiellen Form und 3) Gefühle nicht der Wirklichkeit entsprechend verstehen. Diese sind im einzelnen: 1a) die fünf Stränge sinnlichen Vergnügens, 1b) die Schwierigkeiten, diese fünf Stränge zu erlangen und/oder zu erhalten, 1c) Arahantschaft oder Nichtwiederkehr; 2a) körperliche Schönheit, 2b) Krankheit, Alter und Tod, 2c) Arahantschaft oder Nichtwiederkehr; 3a) die ausschließlich angenehmen Gefühle in den Vertiefungen, 3b) deren Vergänglichkeit, 3c) Arahantschaft.  

     

  • 14. Culadukkhakkhandha Sutta – Die kürzere Lehrrede über die Masse von Dukkha
    – im Land der Sakyer, bei Kapilavatthu, im Park des Nigrodha
    – der Erhabene an Mahànàma, den Sakyer
    Mahànàma wundert sich, daß ihn hin und wieder Gier, Haß und Verblendung überkommen, obwohl er das Dhamma angenommen hat. Der Erhabene erklärt ihm, daß er die Sinnesgier noch nicht aufgegeben hat, weil er das heilsame Vergnügen der Vertiefungen noch nicht kennt. Anschließend gibt er eine Anekdote zum Besten, in der er einer Gruppe von Nigaõñhas die Überlegenheit meditativen Glücks gegenüber selbstquälerischer Askese vor Augen hält.  

     

  • 15. Anumàna Sutta – Schlußfolgerung
    – im Land Bhagga bei Sumsumàragira, im Bhesakalà-Hain, dem Hirschpark
    – der ehrwürdige Mahà Moggallàna an die Bhikkhus
    Der ehrwürdige Mahà Moggallàna erklärt sechzehn Eigenschaften, die es schwierig für die Gefährten im heiligen Leben gestalten, einen Bhikkhu zu korrigieren und zu unterweisen. Er empfiehlt, das eigene Verhalten stets vor dem Hintergrund dieser Eigenschaften zu reflektieren.  

     

  • 16. Cetokhila Sutta – Die Wildnis im Herzen
    – bei Sàvatthã im Jeta Hain, dem Park des Anàthapindika
    – der Erhabene an die Bhikkhus
    Der Erhabene erläutert fünf grobe Formen des Zweifels und des Hasses (Wildnisse des Herzens) und fünf grobe Formen der Begierde (Ketten des Herzens), die spezifisch für Anfänger in der Mönchslaufbahn ein Hindernis für Wachstum im Dhammavinaya darstellen. Die Überwindung der fünf Wildnisse und der fünf Ketten, sowie die Entfaltung der vier Machtfährten plus Enthusiasmus bezeichnet er als fünfzehn Faktoren, die einen Bhikkhu zur Erleuchtung befähigen.  

     

  • 17. Vanapattha Sutta – Dschungeldickicht
    – bei Sàvatthã im Jeta Hain, dem Park des Anàthapindika
    – der Erhabene an die Bhikkhus
    Der Erhabene gibt Kriterien für das Betrachten der Eignung verschiedener Lebensumstände (Wohnen im Wald, Leben in Abhängigkeit von einem Dorf, einer Stadt, einem Land, einer Person): entscheidend ist, ob diese Umstände förderlich für die Praxis sind, nicht so sehr, ob die Requisiten leicht zu erlangen sind.  

     

  • 18. Madhupindika Sutta – Der Honigkuchen
    – im Land der Sakyer bei Kapilavatthu in Nigrodhas Park
    – der ehrwürdige Mahà Kaccàna an die Bhikkhus
    Der Erhabene trifft auf einen Sakyer, der ihn streitsüchtig nach seiner Lehre fragt. Der Erhabene antwortet, seine Lehre sei, mit niemandem zu streiten, und deutet an, daß die Grundlage für Streit bei einem Erleuchteten nicht zu finden sei. Der Sakyer versteht nicht, ebenso die Bhikkhus, denen dieser Vorfall berichtet wird. Der Erhabene erläutert äußerst knapp die Grundlage für Streit: Konzepte, die von begrifflicher Ausuferung geprägt sind; bei der Abwendung von deren Quelle, sei mit deren Ende auch das Ende von Streit gegeben. Die Bhikkhus verstehen immer noch nicht, versäumen aber, den Erhabenen zu fragen. Also muß der ehrwürdige Mahà Kaccàna ausführen: die Quelle für genannte Ausuferung sind die Sinnesgrundlagen. Der Erhabene bestätigt anschließend.  

     

  • 19. Dvedhàvitakka Sutta – Zwei Arten von Gedanken
    – bei Sàvatthã im Jeta Hain, dem Park des Anàthapindika
    – der Erhabene an die Bhikkhus
    Der Erhabene berichtet aus seiner Zeit als Bodhisatta. Mit weiser Erwägung betrachtete er Gedanken der Sinnesbegierde, des Übelwollens und der Grausamkeit als leidbringend und überwand sie so. Mit weiser Erwägung betrachtete er Gedanken der Entsagung, des Nicht-Übelwollens und der Nicht-Grausamkeit als ungefährlich und heilsam, erwog aber auch, daß übermäßige Gedankenaktivität den Geist überanstrengt, und wand sich somit, auf der Grundlage weisen Erwägens, den Vertiefungen zu und erlangte Erleuchtung.  

     

  • 20. Vitakkasanthàna Sutta – Die Stillung störender Gedanken
    – bei Sàvatthã im Jeta Hain, dem Park des Anàthapindika
    – der Erhabene an die Bhikkhus
    Der Erhabene lehrt fünf Methoden zur Stillung unheilsamer störender Gedanken:
    1. Wechsel zu einem anderem Meditationsobjekt; 2. Reflektion über das Unheilsame in jenen Gedanken; 3. Ignorieren und Nichtbeachten; 4. Untersuchen ihrer Ursachen; 5. Unterdrücken.  

    Kapitel III – Dritte Abteilung (Tatiyavagga)

     

  • 21. Kakacupama Sutta – Das Gleichnis von der Säge
    – bei Sàvatthã im Jeta Hain, dem Park des Anàthapindika
    – der Erhabene an die Bhikkhus
    Der ehrwürdige Moliya Phagguna hat übermäßig viel Umgang mit Bhikkhunãs und wird zornig, wenn man schlecht von ihnen spricht. Der Erhabene tadelt ihn wegen seines übermäßigen Umgangs mit Bhikkhunãs, kommt dann aber zum eigentlichen Thema: ein Bhikkhu sollte sich nicht zu Zorn hinreißen lassen, sondern stattdessen auch unter widrigsten Umständen seinen Feinden gegenüber Mitgefühl und Liebende Güte entfalten. Der Erhabene gibt eine Reihe bewegender Gleichnisse für die Unerschütterlichkeit eines Geistes, der in Liebender Güte verankert ist.  

     

  • 22. Alagaddupama Sutta – Das Gleichnis von der Schlange
    – bei Sàvatthã im Jeta Hain, dem Park des Anàthapindika
    – der Erhabene an die Bhikkhus
    Der Bhikkhu Ariññha glaubt, die Hemmnisse (Sinnesvergnügen, -begierde etc.) seien kein wirkliches Problem, und läßt sich auch von seinen Gefährten nicht von dieser falschen Ansicht abbringen. Vor den Erhabenen zitiert, wird er gerügt; anschließend erläutert der Erhabene, daß es unmöglich sei, sich in Sinnesvergnügen zu verstricken, ohne dabei Sinnesbegierde zu haben. Anschließend erklärt er mit Hilfe des Gleichnisses von der Schlange, daß es beim Erlernen des Dhamma darauf ankomme, dieses anschließend auch zu ergründen, und nicht als bloße Gelehrsamkeit zum Gewinnen von Debatten einzusetzen. Mit dem Gleichnis vom Floß erklärt er, daß das Dhamma ein Weg zur Befreiung, nicht ein Gegenstand zum Anhaften sei. Anschließend erklärt der Erhabene die Anhaftung an Körper, Gefühl, Wahrnehmung, Geistesformationen, die erfahrene Welt und an den Ewigkeitsglauben, als fundamentale Standpunkte, die Ausgangspunkt für falsche Ansichten sind. Eine falsche Ansicht, die aus dem Ewigkeitsglauben entsteht, ist das Mißverständnis, das Dhamma sei nihilistisch. Danach stellt er mittels einer Befragung der Bhikkhus klar, daß nichts unvergänglich, und daß keine Lehrmeinung und Ansicht frei von Dukkha sei. Er erläutert, wie das Erkennen von Nicht-Selbst in den Daseinsgruppen zur Erleuchtung führt. Danach beschreibt er mittels einiger Gleichnisse die Qualitäten eines Arahants. Schließlich ermahnt er die Bhikkhus, nicht durch Lob oder Tadel aus dem Gleichgewicht zu geraten, jegliche Anhaftung aufzugeben, und er beschreibt die zukünftigen Bestimmungsorte der Edlen, sowie der ihm ergebenen Weltlinge.  

     

  • 23. Vammãka Sutta – Der Ameisenhaufen
    – bei Sàvatthã im Jeta Hain, dem Park des Anàthapindika
    – der Erhabene an den ehrwürdigen Kumàra Kassapa
    Ein Deva gibt dem ehrwürdigen Kumàra ein Rätsel auf, mit dem Hinweis, nur der Tathàgata oder einer seiner Schüler könne das Rätsel deuten. Der Erhabene erklärt es dem ehrwürdigen Kumàra Kassapa: es ist eine Wegbeschreibung für einen in höherer Schulung.  

     

  • 24. Rathavinãta Sutta – Die sieben Kutschen
    – bei Ràjagaha im Bambus-Hain, dem Eichhörnchen-Park
    – der ehrwürdige Punna Mantàniputta an den ehrwürdigen Sàriputta
    Der ehrwürdige Punna Mantàniputta wird von seinen Gefährten im heiligen Leben sehr gelobt. Als der ehrwürdige Sàriputta die Gelegenheit erhält, mit dem ehrwürdigen Punna Mantàniputta zusammenzutreffen, stellt er ihm einige Fragen, wohl um ihn zu testen. Der ehrwürdige Punna Mantàniputta beantwortet die Fragen auf glänzende Weise: die sieben Stufen der Läuterung seien nicht der Sinn des heiligen Lebens, sondern Nibbàna; Nibbàna sei mit keiner dieser Stufen zu identifizieren, da sie noch Anhaftung enthalten, aber ohne diese nicht zu erreichen, was daran zu ersehen sei, daß ein Weltling keine dieser Läuterungen verwirkliche. Die sieben Stufen bauen aufeinander auf. Letzteres wird mit dem Gleichnis von sieben Kutschen einer Staffel erklärt.  

     

  • 25. Nivàpa Sutta – Der Köder
    – bei Sàvatthã im Jeta Hain, dem Park des Anàthapindika
    – der Erhabene an die Bhikkhus
    Anhand eines Gleichnisses aus der Welt der Fallenstellerei erläutert der Erhabene, wie man Màras Einfluß entkommen könne, und wie nicht: 1) Unvorsichtiger Umgang mit Sinnesvergnügen ist nicht geeignet; 2) Vermeiden der Sinnesvergnügen durch asketische Entsagung ebenfalls nicht, da dies nur eine vorübergehende Maßnahme ist; 3) Umgang mit Sinnesvergnügen mittels Achtsamkeit ist auch nicht ausreichend, weil es noch nicht notwendigerweise richtige Ansicht mit einschließt; 4) Achtsamkeit im Umgang mit Sinnesvergnügen plus Praxis der Vertiefungen ist der Weg, der einen aus dem Einflußbereich von Màra befreit.  

     

  • 26. Ariyapariyesana Sutta – Die Edle Suche
    – bei Sàvatthã im Jeta Hain, dem Park des Anàthapindika
    – der Erhabene an eine Gruppe von Bhikkhus
    Eine Gruppe von Bhikkhus bittet ânanda, einen Vortrag des Erhabenen über das Dhamma zu arrangieren. Dieser arrangiert ein Zusammentreffen in der Einsiedelei des Brahmanen Rammaka. Der Vortrag behandelt die zwei Arten der Suche – die Suche nach weltlichen Dingen und die edle Suche. Der Erhabene erzählt, wie er als Bodhisatta seine Lehrer Alàra Kàlàma, der ihn das Nichtsheit-Gebiet lehrte und Uddaka Ràmaputta, der ihn das Gebiet von Weder-Wahrnehmung-noch-Nichtwahrnehmung lehrte, aufsuchte. Erkennend, das diese formlosen Vertiefungen nicht zum Ende von Dukkha führen, suchte er weiter. Nach einer kurzen Schilderung seiner Erleuchtung erzählt er von den Zweifeln am Sinn der Aufgabe, das sublime Dhamma zu lehren. Ein Brahmà weist auf Menschen mit wenig Staub auf den Augen hin. Der Erhabene sucht die Welt nach geeigneten Schülern ab und findet seine fünf früheren Gefährten in der Askese. Auf dem Weg zu ihnen läßt er den âjãvaka Upaka den Löwenruf hören, dieser ist jedoch nicht aufnahmebereit. Die fünf Bhikkhus sind zunächst skeptisch, aber nach kurzer Zeit der Unterweisung erlangen sie Erleuchtung. Der Erhabene erläutert die Gefahren der Sinnesvergnügen und die Vorteile der Sinneskontrolle und der Vertiefungen.  

     

  • 27. Culahatthipadopama Sutta – Die kürzere Lehrrede vom Gleichnis von der Elefantenspur
    – bei Sàvatthã im Jeta Hain, dem Park des Anàthapindika
    – der Erhabene an den Brahmanen Jànussoni
    Ein Wanderasket vergleicht gegenüber dem Brahmanen Jànussoni die Taten des Erhabenen mit Elefantenspuren, die auf einen Elefantenbullen (Erleuchteten) schließen lassen. Er meint damit die Fähigkeit, Adelige, Brahmanen, Haushälter und Mönche mit Dhammavorträgen zu überzeugen. Jànussoni berichtet dem Erhabenen davon, und dieser sagt, diese vier Spuren ließen noch
    keinen eindeutigen Schluß auf den Elefantenbullen zu. Wer aber den Spuren folgt, d.h. in das heilige Leben eintritt, wird auf weitere Spuren stoßen: die vier Vertiefungen und die ersten zwei der drei Arten wahren Wissens; aber erst das dritte wahre Wissen – die vier edlen Wahrheiten – bringt allmählich Gewißheit hervor. Erst die letzte Spur – der Rückblick auf die eigene Befreiung – läßt Gewißheit über das Dreifache Juwel zu.  

     

  • 28. Mahàhatthipadopama Sutta – Die längere Lehrrede vom Gleichnis von der Elefantenspur
    – bei Sàvatthã im Jeta Hain, dem Park des Anàthapindika
    – der ehrwürdige Sàriputta an die Bhikkhus
    Der ehrwürdige Sàriputta vergleicht: ebenso wie alle Fußspuren in der Fußspur des Elefanten Platz finden, so sind auch alle heilsamen Zustände im Erkennen der Vier Edlen Wahrheiten enthalten. Er schlüsselt auf: eine der Vier Edlen Wahrheiten ist Dukkha; ein Merkmal von Dukkha sind die fünf Daseinsgruppen der Anhaftung; eine davon ist die Form-Daseinsgruppe; diese besteht aus den vier Elementen. Diese als Nicht-Selbst zu erkennen, ist das Aufhören von Dukkha. Schließlich erklärt er wie Form als Daseinsgruppe der Anhaftung durch die Sinnesfähigkeit entsteht – und daraus folgend die anderen vier Daseinsgruppen. Deren bedingtes Entstehen zu sehen setzt er mit dem Sehen des Dhamma gleich. Das daraus resultierende Ende der Anhaftung ist das Ende von Dukkha.  

     

  • 29. Mahàsàropama Sutta – Die längere Lehrrede vom Gleichnis vom Kernholz
    – bei Ràjagaha auf dem Geiersberg
    – der Erhabene an die Bhikkhus
    Der Erhabene vergleicht die Bhikkhus im heiligen Leben mit einem Mann, der Kernholz sucht. Bhikkhus, die sich mit niedrigeren Errungenschaften, wie Zugewinn und Ehre, Sittlichkeit, Konzentration oder übernatürlicher Schauung zufrieden geben, gleichen einem Mann, der sich mit Zweigen und Blättern, äußerer Rinde, innerer Rinde oder Weichholz zufrieden gibt. Das Kernholz ist die endgültige Befreiung des Geistes.  

     

  • 30. Cúlasàropama Sutta – Die kürzere Lehrrede vom Gleichnis vom Kernholz
    – bei Sàvatthã im Jeta Hain, dem Park des Anàthapindika
    – der Erhabene an den Brahmanen Pingalakoccha
    Der Brahmane fragt den Erhabenen nach der spirituellen Höhe der „Sechsergruppe“, den berühmten Zeitgenossen des Buddha, die andere Lehrmeinungen vertraten. Der Buddha weigert sich, die Frage zu beantworten, aber er gibt dem Brahmanen mit dem Gleichnis vom Mann, der Kernholz sucht, zu verstehen, daß es wichtigeres als weltliche spirituelle Ziele gibt: Befreiung. Den Weg dorthin stellt er anhand der aufsteigenden Reihe von Vertiefungen bis zum Erlöschen von Wahrnehmung und Gefühl dar.  

    Kapitel IV – Die große Abteilung der Paare (Mahàyamakavagga)

     

  • 31. Cúlagosinga Sutta – Die kürzere Lehrrede bei Gosinga
    – bei Nàdikà im Backsteinhaus
    – der Erhabene an die ehrwürdigen Anuruddha, Nandiya, Kimbila und den Yakkha Dãgha Parajana
    Der Erhabene befragt die drei Ehrwürdigen über ihre Praxis. Sowohl in der monastischen Disziplin und in der Meditation sind sie vorbildlich. Außerdem haben sie alle drei das letztendliche Ziel bereits erreicht. Zum Schluß glänzt der ehrwürdige Anuruddha mit seinen übernatürlichen Fähigkeiten. Ein Yakkha ist davon sehr inspiriert. Der Erhabene bestätigt ihn und weist auf die Verdienste solcher Inspiration hin.  

     

  • 32. Mahàgosinga Sutta – Die längere Lehrrede bei Gosinga
    – im Sàlawald bei Gosinga
    – Bhikkhus im Gespräch und der Erhabene an den ehrwürdigen Sàriputta
    Verschiedene berühmte Bhikkhus erörtern, wie ein hervorragender Bhikkhu beschaffen sein könnte. Alle antworten ihren eigenen Erfolgen entsprechend. Der Erhabene kommentiert, ein hervorragender Bhikkhu sei einer, der (vielleicht noch nichts derartiges vorzuweisen hat, aber) auf die Befreiung hinarbeitet.  

     

  • 33. Mahàgopàlaka Sutta – Die längere Lehrrede vom Kuhhirten
    – bei Sàvatthã im Jeta Hain, dem Park des Anàthapindika
    – der Erhabene an die Bhikkhus
    Der Erhabene vergleicht auf plastische Weise einen Kuhhirten mit einem Bhikkhu und legt elf gute und elf schlechte Qualitäten dar, die für Erfolg bzw. Mißerfolg in der jeweiligen Laufbahn entscheidend sind.  

     

  • 34. Culagopàlaka Sutta – Die kürzere Lehrrede vom Kuhhirten
    – im Lande Vajjã, bei Ukkàcelà, am Ufer des Ganges
    – der Erhabene an die Bhikkhus
    Der Erhabene vergleicht die Welt mit der Flußüberquerung einer Kuhherde. Bei einem törichten Kuhhirten gerät die Herde ins Desaster – ertrinkt im Strom der Sinnesvergnügen. Der weise Kuhhirte sucht eine Furt und treibt die Tier nach ihrer Stärke nacheinander ans sichere Ufer. Die Leitbullen, die Arahants gehen bei der Durchquerung des Daseinsstroms voran, es folgen die Nichtwiederkehrer, die Einmalwiederkehrer, die Stromeingetretenen und sogar, vom guten Vorbild gelockt, die Vertrauensergebenen.  

     

  • 35. Culasaccaka Sutta – Die kürzere Lehrrede an Saccaka
    – bei Vesàlã, im Großen Wald in der Spitzdach-Halle
    – der Erhabene an Saccaka, den Sohn des Nigaõñha
    Saccaka, ein schlauer Debattierer hört von Bhikkhu Assaji die Essenz des Dhamma – die drei Kennzeichen der fünf Anhaftungsgruppen. Er glaubt, den Erhabenen auf der Basis dieser Aussage in der Debatte schlagen zu können und fordert ihn vor 500 Licchaviern heraus. Saccakas Aussage, Form sei Selbst, wird in kürzester Zeit widerlegt. Im Folgenden wird Saccaka dazu gebracht, alle Aussagen des Buddha über die fünf Anhaftungsgruppen zu bestätigen. Der Erhabene lehrt ihn noch die Eigenschaften des Stromeingetretenen und des Arhants. Saccaka bekennt seinen Hochmut und organisiert ein Essen für eine große Zahl von Bhikkhus.  

     

  • 36. Mahàsaccaka Sutta – Die längere Lehrrede an Saccaka
    – bei Vesàlã, im Großen Wald in der Spitzdach-Halle
    – der Erhabene an Saccaka, den Sohn des Nigantha
    Saccaka will den Erhabenen in eine Debatte über körperliche und geistige Entwicklung verwickeln. Da er einige wirre Vorstellungen über den Zusammenhang von Entwicklung und aketischer Praxis hat, ist er schnell zum Schweigen gebracht. Der Erhabene erzählt, wie er als Bodhisatta seine Lehrer âëàra Kàlàma, der ihn das Nichtsheit-Gebiet lehrte und Uddaka Ràmaputta, der ihn das Gebiet von Weder-Wahrnehmung-noch-Nichtwahrnehmung lehrte, aufsuchte. Erkennend, das diese formlosen Vertiefungen nicht zum Ende von Dukkha führen, suchte er weiter. Er schildert seine asketischen Praktiken. Als er erkannte, daß diese nicht zum Ende des Sinnestriebs führen, und er zugleich erkannte, daß die Freude der Vertiefungen ohne Begierde und Abneigung ist, praktizierte er die vier Vertiefungen, erlangte die drei Arten wahren Wissens. Saccaka hat immer noch falsche Vorstellungen über Verblendung/Unverblendung, die der Erhabene korrigiert.  

     

  • 37. Culatanhàsankhaya Sutta – Die kürzere Lehrrede über die Vernichtung des Begehrens
    – bei Sàvatthã, im Östlichen Park, im Palast von Migàras Mutter
    – der Erhabene und Mahà Moggallàna an Sakka, den Götterkönig
    Sakka, der Götterkönig bittet den Erhabenen, in kurzen Worten die Vernichtung des Begehrens zu erläutern. Der Erhabene erklärt die Betrachtung der Gefühle, deren Vergänglichkeit ohne Anhaften zu sehen sei. Mahà Moggallàna bezweifelt, daß Sakka diese Erklärung verinnerlicht hat und besucht ihn im Himmel der 33. Dort ist Sakka tatsächlich nicht geneigt, Vergänglichkeit zu betrachten, wird aber durch ein magisches Kunststück Mahà Moggallànas aufgerüttelt.  

     

  • 38. Mahàtanhàsankhaya Sutta – Die längere Lehrrede über die Vernichtung des Begehrens
    – bei Sàvatthã im Jeta Hain, dem Park des Anàthapindika
    – der Erhabene an eine Gruppe von Bhikkhus
    Der Bhikkhu Sàti glaubt an ein beständiges Bewußtsein und läßt sich auch von seinen Kollegen nicht von dieser falschen Ansicht abbringen. Vor den Erhabenen zitiert, wird er gerügt; anschließend erläutert der Erhabene die zwölf Glieder der bedingten Entstehung vorwärts, rückwärts, kreuz und quer. Anschließend das Gleiche nochmal mit dem Aufhören der bedingten Entstehung; danach Belehrungen über den Daseinskreislauf, das Ende des Daseinskreislaufs durch das stufenweise Training und die Befreiung. Am Schluß nochmal eine Zusammenfassung des Aufhörens in zwölf Schritten.  

     

  • 39. Mahà-Assapura Sutta – Die längere Lehrrede bei Assapura
    – im Land der Aïgàner, bei einer Stadt der Aògàner namens Assapura
    – der Erhabene an eine Gruppe von Bhikkhus
    Der Erhabene listet eine Reihe von Dingen auf, die einen Bhikkhu zum wahren Mönch machen: Verhalten und Lebensweise, Sinneskontrolle, Mäßigung beim Essen, Wachsamkeit, Achtsamkeit und Wissensklarheit, Aufgeben der Hindernisse, die vier Jhànas, die drei Arten wahren Wissens, Arahantschaft.  

     

  • 40. Cula-Assapura Sutta – Die kürzere Lehrrede bei Assapura
    – im Land der Aïgàner, bei einer Stadt der Aògàner namens Assapura
    – der Erhabene an eine Gruppe von Bhikkhus
    Der Erhabene erklärt, daß die Eigenschaften eines wahren Mönchs nichts mit Äußerlichkeiten zu tun haben, sondern mit der Überwindung negativer Geisteshaltungen. Die Überwindung negativer Geisteshaltungen bringt Freude hervor, diese bringt Konzentration hervor. Wer die Brahmavihàras übt, praktiziert richtig. Wer Befreiung des Herzens durch Weisheit erlangt hat, hat bereits richtig praktiziert.  

    Kapitel V – Die kürzere Abteilung der Paare (Cúlayamakavagga)

     

  • 41. Sàleyyaka Sutta – Die Brahmanen von Sàlà
    – in einem kosalischen Brahmanendorf namens Sàlà
    – der Erhabene an die Brahmanen von Sàlà
    Der Erhabene erläutert Verhalten, das nicht im Einklang mit dem Dhamma steht – die zehn unheilsamen körperlichen (3), sprachlichen (4) und geistigen (3) Handlungen, und Verhalten – die zehn heilsamen Handlungen, das im Einklang mit dem Dhamma steht, sowie deren Folgen.  

     

  • 42. Verañjaka Sutta – Die Brahmanen von Verañja
    – bei Sàvatthã im Jeta Hain, dem Park des Anàthapindika
    – der Erhabene an die Brahmanen von Verañja
    Der Erhabene erläutert Menschen, deren Verhalten nicht im Einklang mit dem steht, sowie die Folgen für jene Menschen.  

     

  • 43. Mahàvedalla Sutta – Die längere Reihe von Fragen und Antworten
    – bei Sàvatthã im Jeta Hain, dem Park des Anàthapindika
    – Sàriputta an Mahà Kotthita
    Eine Reihe von Fragen über Weisheit, Bewußtsein, den Unterschied zwischen beiden; formlose Bereiche, Faktoren richtiger Ansicht, Sphären des Werdens, Vertiefungszustände, Sinnesfähigkeiten, Funktionen der Lebenskraft, die verschiedenen Arten der Herzensbefreiung, und ähnliche erlesene Themen.  

     

  • 44. Culavedalla Sutta – Die kürzere Reihe von Fragen und Antworten
    – bei Ràjagaha im Bambushain, dem Eichhörnchen-Park
    – Bhikkhunã Dhammadinnà an den Laienanhänger Visàkha
    Eine Reihe von Fragen über Persönlichkeitsansicht, Konzentration, Gestaltungen, Gefühl, Neigungen, Gegenstücke. Das letzte Thema gipfelt in der Frage nach dem Gegenstück zu Nibbàna, die nicht beantwortet werden kann. Dhammadinnà schickt Visàkha zum Erhabenen, der die Ausführungen von Dhammadinnà bestätigt.  

     

  • 45. Culadhammasamàdàna Sutta – Die kürzere Lehrrede über die Arten, Dinge zu verrichten
    – bei Sàvatthã im Jeta Hain, dem Park des Anàthapindika
    – der Erhabene an Bhikkhus
    Vier Arten, Dinge zu verrichten: angenehm und in Schmerz reifend, schmerzhaft und in Schmerz reifend, schmerzhaft und in Glück reifend, angenehm und in Glück reifend. Die erste Art ist, sich den Sinnesvergnügen hinzugeben, ohne ihre Gefahren zu sehen – mit dem Gleichnis einer zarten Kletterpflanze, die schließlich einen ganzen Baum einspinnt. Die zweite Art ist der Weg der Askese. Die dritte Art ist der Kampf mit den Geistesgiften. Die vierte Art sind die vier Vertiefungen.  

     

  • 46. Mahàdhammasamàdàna Sutta – Die längere Lehrrede über die Arten, Dinge zu verrichten
    – bei Sàvatthã im Jeta Hain, dem Park des Anàthapindika
    – der Erhabene an Bhikkhus
    Vier Arten, Dinge zu verrichten sind für die Früchte der Handlung maßgeblich:
    schmerzhaft und in Schmerz reifend – unter Schmerzen begangenes sittliches Fehlverhalten; angenehm und in Schmerz reifend – freudig begangenes sittliches Fehlverhalten; schmerzhaft und in Glück reifend – unter Schmerzen begangenes sittliches Wohlverhalten; angenehm und in Glück reifend – freudig begangenes sittliches Wohlverhalten. Diese vier Arten werden mit bitterem Gift, wohlschmeckendem Gift, bitterer Arznei und wohlschmeckender Arznei verglichen.  

     

  • 47. Vimamsaka Sutta – Der Nachforschende
    – bei Sàvatthã im Jeta Hain, dem Park des Anàthapindika
    – der Erhabene an Bhikkhus
    Der Erhabene erläutert, wie er in seiner Eigenschaft als Tathàgata anhand seines Verhaltens zu untersuchen sei. Diese Untersuchung erzeugt Vertrauen. Die Verwirklichung des Dhamma ist das Sehen mit Gewißheit.  

     

  • 48. Kosambiya Sutta – Die Kosambier
    – bei Kosambã in Ghositas Park
    – der Erhabene an Bhikkhus
    Bhikkhus, die in Streit geraten sind, werden vom Erhabenen zurechtgewiesen. Er erklärt sechs Eigenschaften, die für ein harmonische Miteinander von Bhikkhus sorgen, die höchste davon ist richtige Ansicht. Eine Person mit richtiger Ansicht wird in Einzelheiten dargestellt. Ihre Qualitäten gipfeln im Stromeintritt.  

     

  • 49. Brahmanimantanika Sutta – Die Einladung eines Brahmà
    – bei Sàvatthã im Jeta Hain, dem Park des Anàthapindika
    – der Erhabene an Bhikkhus
    Der Erhabene berichtet, wie er einmal eine Brahmawelt aufgesucht hat, um einen Brahmà von seinem Ewigkeitsglauben abzubringen. Dort führte er eine Auseinandersetzung mit einem Wesen aus des Brahmàs Gefolgschaft, das von einem Màra besessen war. Der Erhabene zeigt dem Brahmà, daß er ihm in Wissen und Weisheit weit überlegen ist, indem er auf Dinge verweist, die außerhalb des Erfahrbaren eines Brahmàs liegen. Diese Reihe gipfelt in dem ,was jenseits von Allem’ liegt, also Nibbàna. Schließlich beeindruckt der Erhabene den Brahmà mit einem magischen Kunststück. Der Màra meldet sich nochmal zu Wort und beschwört den Erhabenen, seine Erleuchtung für sich zu behalten. Der Erhabene identifiziert den Màra und bringt ihn mit einem Löwenruf zum Schweigen. Auch eine Metapher auf Persönlichkeitsansicht und Begehren.  

     

  • 50. Màratajjanãya Sutta – Der Tadel an Màra
    – im Land Bhagga bei Su§sumàragira, im Bhesakalà-Hain, dem Hirschpark
    – Mahà Moggallanà an einen Màra
    Ein Màra belästigt Mahà Moggallàna. Dieser berichtet dem Màra aus einem früheren Leben, als er zur Zeit des Buddha Kakusandha selbst ein Màra war und Bhikkhus belästigte. Als Folge seiner unheilsamen Taten mußte er lange Zeit in einer Hölle verbringen, welche er dem Màra drastisch schildert.